Gut informiert...?
Es gibt kaum eine Frage, die schnell und ausführlich von dem Internet nicht beantwortet werden könnte. Man erhält auch jede Menge aktuelle Infos: Politik, Wetter, Fernsehprogramm, je nach Interessen und Bedarf. Es steht aber auch fest, dass es da auch noch sogenannte fake news gibt, also Lügen oder einfach Quatsch, und auch sehr, sehr viele Informationen aus dem Bereich der sogenannten billigen Sensation.
Natürlich kann man so etwas meistens schon an dem Artikeltitel erkennen, und es dann auslassen. Manchmal kommt man aber doch rein, und da bekommt man oft etwas zu lesen, das man dann lange nicht mehr aus dem Hinterkopf loswerden kann. Hier zwei Beispiele, beide aus meinem ehemaligen Heimatland.
1. Eine Mutter war mit ihren zwei Töchtern und einem Sohn aus dem Urlaub mit dem Auto unterwegs. An einer Tankstelle besuchte sie mit den beiden Mädchen die Toilette; der Junge blieb im Auto. Dann kam die Mutter zurück, stieg ein, und fuhr ab. Erst nach einer guten Weile hat sie bemerkt, dass ihre Töchter ja nicht da sind… (Und da denkt man: Kann man wirklich nicht bemerken, dass da zwei Kinder im Auto fehlen? War sie abgelenkt, oder eine böse, oder eine ganz leichtsinnige Mutter? Wie haben das die zwei Mädchen vertragen, plötzlich ganz allein in fremder Umgebung? Und der Sohn, ist bei ihm nun das Sicherheitsgefühl nicht weg?).
2. Eine aus dem Fernsehen gut bekannte Frau, die Dorothea W., erzählt im Internet: Sie hätte auf der Straße gesehen, wie ein Mann seinen jungen Hund ganz brutal geschlagen hat. Da sollte sie ihre Einkaufstasche fester gehalten, und den Mann ebenso geschlagen. Die Frau ist ganz groß, und in ihrer Tasche befanden sich unter anderem Kartoffeln. Der Mann wurde ohnmächtig… (Die meisten Leserinnen und Leser sind begeistert. Ich schließe auch nicht aus, dass ich so einem ebenso eine… Doch: Mann kann ja nicht immer auf der Straße solche Sachen erledigen, wir leben ja nicht (noch nicht?) in wilden Ländern. Die Dame ist sehr populär, könnte also gerne Nachfolger finden).
Und so weiter. Das neueste Thema wirkt nicht so traumatisierend: In den Wäldern haben die Rehe seine besondere Zeit mit dem lauten Brüllen begonnen. Die Sachkenner meinen, der Herbst wird dieses Jahr früher kommen, als sonst. Nach dem echt frühen Frühling, und dem so heißen Sommer, wäre das nicht ganz schlimm.
Kommentare (10)
@WurzelFluegel
Ja, liebe WurzelFluegel, ich finde deinen Vergleich sehr treffend. Man kann sich aus den Infos, Einträgen, News, so einen "Salat" zubereiten, der einem gerade am besten schmecken wird. Und, na ja, wenn mal im Salat ein Stückchen von etwas, das nicht sooo gut schmeckt... Hauptsache eben, es lässt sich verdauen. Und dann eventuell, bei dem nächsten Mal, ein anderes Lokal besuchen. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Und dann kam die Flut…
von einer gewaltige Informations-Welle regelrecht überflutet, schaute ich kurz mal auf die Uhr…, fast schon zwei Stunden um! Wie konnte das sein? Dabei wollte ich doch nur mal kurz nachsehen wo Timbuktu liegt.
So schön und informativ das Internet auch sein kann, man sollte den Focus dabei nicht verlieren.
Vielleicht liegt es ja auch an unserer Neugier, dass man sich dabei schnell von Nebeninformationen verleiten lässt, diese dann auch noch zu lesen. Man verliert sich plötzlich in unwichtigen Dingen, die viel Zeit in Anspruch nehmen.
Auch wenn es schwer fällt, einfach versuchen diese Konsumflut zu stoppen, weil man wirklich nicht alle Infos braucht.
Einen schönen Tag, liebe Christine,
wünscht Dir
Rosi65
@Rosi65
Also, das kenne ich bislang nicht aus eigener Erfahrung, liebe Rosi... Weiß nicht warum - wäre ich etwa so ordentlich, was meine (Frei)Zeit angetrifft? Wenn ich etwas suche, gehe ich einen geraden Weg, dann gefunden, Schluss.
Oh Gott, wäre ich etwa ein Mann...? 😨😂
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Sicherlich nicht, 😊 aber vielleicht besteht ja bei mir noch ein gewisser Schulungsbedarf.
Ja, liebe Christine, es ist wohl nicht einfach, in der heutigen Zeit der totalen Medienfülle sich selbst eine, eigene Meinung zu bilden, zumal eben das Internet noch schneller zu "befragen" ist. Hinzu kommen ja noch die sozialen Medien, die genug Unfug verbreiten. Wie also...?
Für mich wichtig..., ich versuche mich durch mehrere Medien sachkundig zu machen und vergleiche dann durchaus auch. Alles kann man nie lesen, gar beurteilen.
Die Rubrik "Klatsch und Tratsch" ist ja auch hin und wieder mal amüsant..., man weiß aber auch, dass genau dort sehr viele Facenews auftauchen.
Der eigene, gute Sachverstand sollte immer (!) Grundlage sein, um sich selbst ein gutes Bild zu machen, egal was es ist. So fahre ich schon immer recht gut.
Kristine
@werderanerin
Ja, liebe Kristine, das große Vorteil der Medien besteht darin, dass man sich da wirklich etwas für sich aussuchen kann. Mal auch etwas absolut und total Dummes, wenn gerade Lust darauf. Und wenn mal einem schweren Blödsinn begegnet - na ja, auch damit kann man schon leben. Eigentlich. Denn an so einem Tag wie heute, wo es regnen sollte, könnte ich einfach beissen! 😉
Mit Grüßen
Christine
In beiden Fällen, liebe Christine, handelt es sich ja um tiefe Gedankenlosigkeit, die man nicht auch noch publizieren sollte. Aber Tratschmedien waren schon immer beliebt, zumeist unreflektiert, Emotionen-Suppe. Die Brunftzeit der Hirsche und Rehe ist eine andere Sache. Da kann kann man nicht genug sensibilisiert sein, dass die Biester wie blind vor dem Auto die Straße überqueren. Ein Hinweis mehr schadet da nicht.
@Manfred36
Ja, diese Suppe überfüllt langsam auch andere Medien (international). Und es ist nicht nur Frage des Inhalts, sondern auch der Art und Weise, wie der Stoff dargestellt wird, und der Sprache. Im Internet kann man das irgendwie noch leiten. Aber fernsehen kann ich nun kaum mehr. Immer wieder nur lustig (oft auch Sendungen über große Leute; man kann freilich mal auch über sie scherzen, nicht immer aber. Die meisten haben sich ihre Denkmäler ja verdient). Und die Sprache schwer zu verstehen, oft einfach nicht schön. Und wenn mal ein Interview oder so, werden ältere Leute oft so kumpelhaft angesprochen, dass man nicht mehr weiß, wo die jungen Journalisten das gelernt (?) haben.
@Christine62laechel
Ich ehre deine Erfahrungen als Pädagogin und Schnupperkundlerin in den Journalismus und will dir deshalb nicht widersprechen.
liebe Christine,
für mich ist Information mit Essen vergleichbar 😉
ich kann alles konsumieren, aber nicht alles verdauen
wenn ich zu viel esse (mir zu viele Infos einverleibe) wird mir irgendwann schlecht, auch wenn ich vlt. viel vertrage
es geht, wie fast überall um das, für mich, passende Maß
und grundsätzlich auch um eine entsprechende Auswahl
das wir dann und wann auch an absolut überflüssigen Fakes nicht vorbeikommen, liegt in der Natur der Sache, aber da muss ich mir dann auch nicht viel Zeit dafür nehmen,
es sei denn, ich will herausfinden, aus welchem Grund und von wem gewisse Fakes verbreitet werden - das kann sehr aufschlussreich sein
denn Manipulation bleibt ein wichtiges Thema, denke ich
danke für den Gedankenanstoß mit deinem Blog
🌻
lieben Gruß
WurzelFluegel