Geldrausch
Als ich das letzte Mal zu Besuch bei meinen Enkelkinder war erklärte mir Sophia (6 Jahre) folgendes: "Weißt du Oma, ich finde es gar nicht o.k., dass ich noch kein Taschengeld bekomme! Schau mal, hier habe ich einen Euro, fünfzig Cent und 20 Cent. Das habe ich auf dem Schulhof gefunden, mehr hab ich nicht."Traurig sah sie mich an.
Mein Oma-Herz zerfloss vor Mitleid. Ich sagte: " Du bekommt von mir aber Urlaubsgeld, denn ihr fahrt ja bald in Urlaub." Alle Traurigkeit war verflogen und sie steckte das Geld schnell ein, nachdem sie es ordnungsgemäß gezählt hatte. Anna (3 Jahre), die kleinere Schwester bekam natürlich auch ihr Geld - aber sie interessierte sich nicht so sehr dafür.
Nun auf einmal "reich" geworden, erklärte Sophia ihrer Mutter, dass sie mit ihrer Schwester zum Einkaufen gehen möchte. Die Mama, sehr erstaunt, begleitete die zwei zum Supermarkt. An der Wursttheke wurde eine ordentliche Portion Fleischwurst gekauft, Salami dazu.und noch mehr Leckereien, auf die sie Lust hatten. Limonade durfte natürlich nicht fehlen. Die zwei ließen es sich richtig gutgehen.
Da hatte ich als Oma mal so richtig gepunktet.
Meine Schwiegertochter entschied darauf, dass die beiden nun Taschengeld bekommen, damit sie lernen, mit dem Geld umzugehen.
Im ersten Geldrausch blieb vom Urlaubsgeld nicht mehr so viel übrig.
Seija
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