Gedanken an einem Spätsommertag

Ich spaziere durch den Wald und denke, wie schnell ist das Jahr vergangen, nun ist schon September.
Es wird früher dunkel, die Bäume erhalten schon ihre erste Färbung. Ein Eichhörnchen flitzt hin und her und füllt seinen Wintervorrat auf. Die Bauern haben das Korn eingebracht.
Raben bevölkern nun den Acker und picken Körner soviel sie kriegen können. Da fällt mir eine Stelle aus der Bibel ein: .......Seht, Sie säen nicht und ernten doch!
Überall auf den Dörfern wird feste gefeiert, es gibt immer einen Grund, Schützenfest, Kirchfest, Jubiläum eines Vereins. Ein buntes Treiben. Schön, denke ich und stürze mich ins Getümmel.
Die abendliche Stimmung ist großartig, friedlich und harmonisch. Man läßt es sich gut gehen und rückt näher zusammen. Denkt, hoffentlich wird der Winter nicht allzu streng.
Ringsum die schönen Waldwege laden zum Wandern ein. Hier und da lugt ein Pilz aus dem Laub.
Man muss Sonnenstrahlen tanken für einen langen dunklen Winter.
Ein bißchen Melancholie kommt auf, es war ein gutes Jahr und ein wundervoller Sommer.
Herbst und Winter können auch so sein, es kommt immer auf die Sichtweise an.
Alles erinnert an ständigen Wechsel und den Kreislauf der Natur, nichts bleibt wie es war.
Dann fällt mir ein schönes Lied ein: " Es ist alles nur geliehen, hier auf dieser schönen Welt!"
Ich atme tief ein, umarme den dicken Baum am Wegrand und gehe voller Glücksgefühle nach Hause.
Jeder Tag ist schön sowie jeder Mensch und jedes Tier schön sind, alles ist einzigartig.