Geborgen im Schatten
(zu Gedicht von Inge: „Verborgen), 6.Nov.2008
Verstünde ich doch das eisenharte Vokabular meiner Seele und
ließe ihre Sprache zu wie meine Hände Korn aus Wasser schöpfen,
dunkel und zärtlich das Martyrium der Feuerglocken erklingen,
während meine unzureichenden Sinne das Wissen erfassen,
das verborgen in golderstarrtem Öl versunken zum
Schutz gegen frevelhaftes Wollen; gelänge es mir doch,
die Systeme der Wissenschaft zu ordnen,
die aus Sprach- und Denkunfähigkeit mein Leben nicht aus seiner Enge
zu befreien vermögen, um aus zerfetzten Taschen die Liebe zu retten,
wo der Boden bebt und Martyrium und Liebe zu Geschwistern sich einen.
© Horst Ditz
Verstünde ich doch das eisenharte Vokabular meiner Seele und
ließe ihre Sprache zu wie meine Hände Korn aus Wasser schöpfen,
dunkel und zärtlich das Martyrium der Feuerglocken erklingen,
während meine unzureichenden Sinne das Wissen erfassen,
das verborgen in golderstarrtem Öl versunken zum
Schutz gegen frevelhaftes Wollen; gelänge es mir doch,
die Systeme der Wissenschaft zu ordnen,
die aus Sprach- und Denkunfähigkeit mein Leben nicht aus seiner Enge
zu befreien vermögen, um aus zerfetzten Taschen die Liebe zu retten,
wo der Boden bebt und Martyrium und Liebe zu Geschwistern sich einen.
© Horst Ditz
Kommentare (5)
ehemaliges Mitglied
... nur einige Gedanken dazu, einer ähnlich und doch anders erlebten Situation:
*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*
weggedanken
nicht einmal liebe habe ich mehr in mir,
sagtest du,
ratlosigkeit in deinem blick.
woraus soll ich schöpfen,
wenn nicht aus ihr ?
deine augen klagten mich an,
die ich zufriedenheit verspürte.
ihr wilder schmerz
gepaart mit fast kindlicher hilflosigkeit -
dein blick brannte sich ein auf ewig.
und mein vermeintlicher reichtum
zerfiel in sekunden,
löste sich auf,
überfiel mich mit seinem rabenschwarz.
und ich weinte bittere tränen ob meiner ohnmacht.
© Caja
*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*
Lieber Gruß
Regina
... nur einige Gedanken dazu, einer ähnlich und doch anders erlebten Situation:
*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*
weggedanken
nicht einmal liebe habe ich mehr in mir,
sagtest du,
ratlosigkeit in deinem blick.
woraus soll ich schöpfen,
wenn nicht aus ihr ?
deine augen klagten mich an,
die ich zufriedenheit verspürte.
ihr wilder schmerz
gepaart mit fast kindlicher hilflosigkeit -
dein blick brannte sich ein auf ewig.
und mein vermeintlicher reichtum
zerfiel in sekunden,
löste sich auf,
überfiel mich mit seinem rabenschwarz.
und ich weinte bittere tränen ob meiner ohnmacht.
© Caja
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Lieber Gruß
Regina
harfe
herzlichen Dank für den trefflichen Kommentar. Ergänzend dazu: Das Bild entstand bei einem Wettbewerb, den ich 1978 45-jährig gewann. Die Aufgabe lautete: Es soll ein Selbstportrait in Öl auf Leinwand in weniger als 15 Minuten gemalt werden.. Ich benötigte als Einziger für das Bild 11 Minuten. Man kann die Anspannung während des Malens im Ausdruck des Gesichtes erkennen.
Liebste Grüße meine Freundin Sigrum, dein Freund Horst.
Liebste Grüße meine Freundin Sigrum, dein Freund Horst.
ehemaliges Mitglied
zu verstehen, vermag noch keine Wissenschaft, dieses "Etwas", das so gross in seiner Herrlich- und Unerklärlichkeit ist. "Sie", die so zerbrechlich erscheinen mag und dann wieder so stark.
Du beschreibst die sehnsuchtsvolle Hoffnung nach Befreiung aus der Seelenenge, um aus "zerfetzten Taschen die Liebe zu retten".
Ein Gedicht voller innerer Zerrissenheit, sehr eindringlich geschrieben.
Das Bild, auf dem ich Dich zu erkennen glaube, spiegelt die Seelenverborgenheit, durch die Schattierungen um die Augen, wider. Der Mund zeigt eine gewisse Resignation. Es stellt Dein Gedicht in malerischer Form dar.
Danke, mein lieber Freund Horst, für diese äusserst tiefsinnige Poesie.
Herzlichst
Deine Freundin Sigrun
Du beschreibst die sehnsuchtsvolle Hoffnung nach Befreiung aus der Seelenenge, um aus "zerfetzten Taschen die Liebe zu retten".
Ein Gedicht voller innerer Zerrissenheit, sehr eindringlich geschrieben.
Das Bild, auf dem ich Dich zu erkennen glaube, spiegelt die Seelenverborgenheit, durch die Schattierungen um die Augen, wider. Der Mund zeigt eine gewisse Resignation. Es stellt Dein Gedicht in malerischer Form dar.
Danke, mein lieber Freund Horst, für diese äusserst tiefsinnige Poesie.
Herzlichst
Deine Freundin Sigrun
marlenchen
geborgen im Schatten meiner-Vokabular der Seele zulassen,ein vielleicht "Chaos",aber auch ein vielleicht "Schönes"Chaos.es hilft sicher bei der Befreiung innerlicher mitunter Enge.lieb Horst es grüßt dich deine Freundin Marlenchen
Dein Bild korrespondiert hervorragend mit dem Gedanken des Verborgenen, Geheimen.