Futsch

Da hat man mir doch das Portemonnaie geklaut. Wehe dem, ich stecke das je wieder in die Potasche – und ich habe mich heute beim Einkaufen doch dabei erwischt, das Reservestück wieder ganz automatisch an der alten Stelle in alter Weise einzustecken. Dieses Mal habe ich es gleich gemerkt – auch war es nicht so voll in der S-Bahn wie damals. Sofort umdisponiert.
Ich war ja gerade wegen des Portemonnaies in die Stadt gefahren, um mir ein neues Stück zu holen. Es bleibt aber immer noch das alte Spiel: Ablage in die Hosentasche – Wann habe ich endlich auf das Neue Positionsspiel umtrainiert?!
Ich muss das vorläufige Ersatzstück zurückgeben. Sonst hätte ich daraus eine Falle gemacht: eine Farbbeutel-Explosion soll sich auslösen, wenn die Börse geöffnet wird. Aber falle ich nicht vielleicht selbst darauf rein? Motto: „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst da hinein!“ – Wir hatten das umgemünzt: „Wer anderen in der Nase bohrt, hat selbst nichts mehr drin!“
Nun fragt die Bundespolizei ab und zu nach, ob schon oder wieder etwas mit den geklauten Karten passiert ist. Ein Angriff mit der geklauten VISA-Karte war laut Bank schon abgewehrt worden. Für das unverzügliche Sperren der Giro- und VISA-Karten hat die Bank sofort fünfzehn Euro abgebucht – man könnte es sonst vergessen.
Man lernt nie aus.