"Frühlingserwachen"


Endlich, der lang ersehnte Frühling naht. Die Sonne scheint, es ist warm und die Tage werden länger.
Die Landwirte werden aktiv und beackern ihre Felder. Überall geschäftiges Treiben.
Vor meinem Fenster ein Vogelkonzert vom Feinsten.
Die Balkone werden hergerichtet, der Fliederbusch trägt Knospen, die Wiese ist voller Krokusse und blühender Osterglocken.
Ich beginne schon mal mit dem Frühjahrsputz, setzte mich zwischendurch in die Sonne und freue mich, die dicken Wintersachen endlich einzumotten zu können.
Als ich am nächsten Morgen erwache, wundere ich mich über die Helligkeit und schaue aus dem Fenster.
Oh Schreck, der Winter ist wieder zurück. Die blühende und knospende Pracht unter eine Schneedecke.
Dennoch fahre ich - wie geplant - ins Hochsauerland und besuche Freunde.
Dort steht selbst ein Schneemann Kopf und wundert sich, wo all die schönen Blumen geblieben sind.
Eigentlich hatte er ja schon seine Gummistiefel angezogen, die in der Pfütze - die er hinterlassen wollte - stehen bleiben sollten bis zum nächsten Jahr.
Einzig die Kinder brechen in Jubel aus, ihr geliebter Schneemann bleibt ihnen noch erhalten.
Unermüdlich flicken sie sein Kleid mit neuem Schnee und fahren Schlitten.
Ich beobachte das bunte Treiben und denke: Wenigstens für die Kinder ist der erneute Wintereinbruch eine große Freude und Ostereier im Schnee suchen macht ja auch Spaß.
Auf den Balkonen, schaue ich auf noch leere Blumenkästen, hier werden ganz bald viele bunte Blumen blühen, so hoffe ich.
Noch einmal ein Blick auf Herrn Schneemann, mir wird kalt.
Wäre schön, wenn ich Ostern "Nun lässt der Lenz uns grüßen..." singen könnte.
Aus einer tiefen Winterlandschaft fahre ich zurück in meinen "wie mit Puderzucker bestäubten" Wohnort.


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