Freude machen
2004 wurde ich im Lauf einer Diskussion im Forum von "7 Wochen ohne" gefragt:
"gäbe es etwas, womit ich DIR eine Freude machen könnte?"
Meine spontane Antwort:
"Heute die Lottozahlen vom nächsten Samstag durchgeben "
Aber dann habe ich auf die ernst gemeinte Frage auch eine ernsthafte Antwort geliefert:
Ich glaube nicht, dass man erfährt, was den Menschen wirklich Freude macht, wenn man sie danach fragt. Da kommen nämlich die Unterschiede zwischen Freude, Zufriedenheit und Wünschen zum Tragen:
Formulieren kann der Mensch nur Wünsche, deren er sich bewusst wird. Aber ob ihm die Erfüllung der Wünsche Freude bzw. Zufriedenheit bereitet, ist keineswegs sicher. Und wie schon Wilhelm Busch sagte: Erfüllte Wünsche kriegen Junge, viele wie die Säue.
Zufriedenheit ist ein Zustand, in dem die eigenen Ansprüche und deren Erfüllung in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Das kann eigentlich jeder nur für sich selbst herstellen – wenn ihm nicht äußere Umstände wie Zwänge oder gar Unglück sogar das unmöglich machen.
Freude dagegen ist ein Mechanismus, der von innen heraus kommt. Um zu wissen, was einem Freude machen würde, muss man sehr tief in sich graben. Was immer man dann findet führt zu einem Wunsch – dessen Erfüllung allenfalls Zufriedenheit hervorruft, aber keine Freude mehr. Das ist dann so eine "Freude" wie wenn man ein Weihnachtsgeschenk auspackt, von dem man schon im Sommer erfahren hat, was es ist.
Um jemandem eine Freude zu machen, muss man ihn zu verstehen versuchen, damit man seine unbewussten inneren Wünsche, Gedanken und Reaktionen erkennt – oder wenn man einen Menschen in seiner Umgebung hat, den man etwas versteht, ganz einfach intuitiv handeln.
Und auf die Zusatzbemerkung:
"Im Ernst, ich habe mir überlegt, ob es jemanden gibt, dem ich eine Freude bereiten könnte."
Zwei Möglichkeiten:
Menschen, die Du gut genug verstehst, um ihnen vorsätzlich eine Freude machen zu können (siehe oben) findest Du nur in Deinem persönlichen Lebensbereich. Wobei "Lebensbereich" nicht unbedingt räumlich gemeint sein muss, z.B. wären weit entfernte Briefpartner (China, USA, ...) auch potentielle Kandidaten, wenn der Kontakt so intensiv ist, dass Du sie verstehst.
Die andere Möglichkeit ist, wie im Gleichnis vom Sämann breit zu streuen, nach dem Motto "Ich tu was, und IRGEND jemandem wird es schon eine Freude machen".
"gäbe es etwas, womit ich DIR eine Freude machen könnte?"
Meine spontane Antwort:
"Heute die Lottozahlen vom nächsten Samstag durchgeben "
Aber dann habe ich auf die ernst gemeinte Frage auch eine ernsthafte Antwort geliefert:
Ich glaube nicht, dass man erfährt, was den Menschen wirklich Freude macht, wenn man sie danach fragt. Da kommen nämlich die Unterschiede zwischen Freude, Zufriedenheit und Wünschen zum Tragen:
Formulieren kann der Mensch nur Wünsche, deren er sich bewusst wird. Aber ob ihm die Erfüllung der Wünsche Freude bzw. Zufriedenheit bereitet, ist keineswegs sicher. Und wie schon Wilhelm Busch sagte: Erfüllte Wünsche kriegen Junge, viele wie die Säue.
Zufriedenheit ist ein Zustand, in dem die eigenen Ansprüche und deren Erfüllung in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Das kann eigentlich jeder nur für sich selbst herstellen – wenn ihm nicht äußere Umstände wie Zwänge oder gar Unglück sogar das unmöglich machen.
Freude dagegen ist ein Mechanismus, der von innen heraus kommt. Um zu wissen, was einem Freude machen würde, muss man sehr tief in sich graben. Was immer man dann findet führt zu einem Wunsch – dessen Erfüllung allenfalls Zufriedenheit hervorruft, aber keine Freude mehr. Das ist dann so eine "Freude" wie wenn man ein Weihnachtsgeschenk auspackt, von dem man schon im Sommer erfahren hat, was es ist.
Um jemandem eine Freude zu machen, muss man ihn zu verstehen versuchen, damit man seine unbewussten inneren Wünsche, Gedanken und Reaktionen erkennt – oder wenn man einen Menschen in seiner Umgebung hat, den man etwas versteht, ganz einfach intuitiv handeln.
Und auf die Zusatzbemerkung:
"Im Ernst, ich habe mir überlegt, ob es jemanden gibt, dem ich eine Freude bereiten könnte."
Zwei Möglichkeiten:
Menschen, die Du gut genug verstehst, um ihnen vorsätzlich eine Freude machen zu können (siehe oben) findest Du nur in Deinem persönlichen Lebensbereich. Wobei "Lebensbereich" nicht unbedingt räumlich gemeint sein muss, z.B. wären weit entfernte Briefpartner (China, USA, ...) auch potentielle Kandidaten, wenn der Kontakt so intensiv ist, dass Du sie verstehst.
Die andere Möglichkeit ist, wie im Gleichnis vom Sämann breit zu streuen, nach dem Motto "Ich tu was, und IRGEND jemandem wird es schon eine Freude machen".
Sich die nun anschauen zu können, wie in den 1950er Jahren die Verlobung gefeiert wurde, all die teilweise schon Verstorbenen zu sehen, das hat mir, die ich ja nur entfernt dazu gehörte, schon Freude bereitet. Die strahlenden Gesichter waren einfach Freude für uns.
nnamttor44