Drei Bäche, die Sonne, ein paar Bänke und Brücken
Es handelt sich hier also um eines der schönsten Täler Belgiens, das der Wanderer schützen soll. Außerdem werden die “Touristenfreunde” gebeten, die Beschilderung dieser Wanderung nicht zu stehlen, und zwar vom SIVH, welches mir zunächst gänzlich unbekannt war.
Nachforschungen ergaben dann : Syndicat d'Initiative vallée de la Hoëgne = SIVH. Hört sich gut an, ist aber nur so etwas wie ein Tourist Info Büro.
Der Name der Wanderung, wobei der Bach Hoëgne auch gleich unten rechts zu sehen ist.
Die Sonne, schon am frühen Morgen mit dabei. Der Pfad ist hier recht gut, das bleibt so nicht.
Immer noch die Sonne, die im letzten September treueste Begleiterin. Ich mag solche Bilder sehr.
Eine der zahlreichen Sitzgelegenheiten, direkt am Bach Hoëgne. Etwas rustikal, aber wenn man eine Pause braucht durchaus nützlich.
Nur La Hoëgne, und hier ohne Gelegenheit direkt am Ufer entlang zu gehen.
Die nächste Bank, noch ein Stück rustikaler als die erste. Aber auch die geht, ist man nur erschöpft genug.
Teil des Pfades dieser Wanderung. Wie schon angedeutet, gab’s keinen durchgehend bequemen Weg.
La Hoëgne, dieses Mal mit dem Pfad auf der rechten Seite und Mini-Wasserfall.
Ein Rastplatz, den es dort schon über 100 Jahre gibt. Neben Sitzgelegenheiten auch wieder die Sonne.
Das sieht alles recht brauchbar aus, ist aber nicht gerade lebensnotwendig für die Wanderung weil man, wenn man dem Weg dort folgt, nur wieder dort landet, wo man hergekommen ist, ohne diesen “Umweg” zu benutzen. Bei meiner Wanderung im September 2024 waren keine da, aber möglicherweise ist das ja was für Kinder mit enormen Bewegungsdrang.
Eine Brücke für Freiwillige. Welcher Art steht dort leider nicht.
Dieses Bild habe ich 2 Mal gemacht. Beim ersten entdeckte ich darauf ein weggeworfenes Papiertaschentuch, das mich dermaßen störte, dass ich es für ein zweites Bild entsorgte.
Ein bemerkenswertes Bild, so gut wie alles ist “in schlechtem Zustand”. Die Sitzgelegenheit ist hin, genauso wie die Treppe am gegenüberliegenden Ufer und der Pfad ist auch nicht gerade in Prachtstraßenqualität.
Alt sieht diese Brücke m. E. nicht aus, aber vertrauenerweckend auch nicht.
Das ist die Fortsetzung des Weges nach der Brücke, auf dem vorhergehenden Bild schon zu erahnen.
Noch einmal La Hoëgne ohne Pfad am Ufer und wieder mit Mini-Wasserfall.
Das hier war der Pfad, schön trocken, aber nicht gerade mit ebener Oberfläche.
Ohne speziellen Kommentar meinerseits. Das war’s am Ufer der Hoëgne für eine ganze Weile, es gab noch anderes anzuschauen.
Auf dem Weg nach La Statte, dem zweiten Bach, den ich bei dieser Wanderung heimsuchte. Die Absperrung gilt nicht für Fußgänger.
Ein alter Bekannter auf Wanderungen im Hohen Venn, ein belgisch/preußischer Grenzstein. Dieser hier hat die Nummer 150, den ich relativ selten gesehen habe. Die Steine mit den Nummern 151 bis 156 sehe ich am häufigsten.
Vor mir eine große, eingezäunte Fläche, die einen reichlich wilden Eindruck machte. Der Pfad ist gut erkennbar, wenn auch nicht komfortabel. Neben dem Pfad sah es hin und wieder so aus wie unten rechts zu sehen. Matschig durch und durch.
Der Eingang zu dieser „Weide“. Daneben gab es eine Informationstafel auf der zu lesen war, dass schottische Hochlandrinder dort zur Landschaftspflege eingesetzt werden. Allerdings war kein einziges Rind dort zu sehen, das Bild unten links ist von der Info-Tafel fotografiert.
Der Bach La Statte. Die Uferpfade wenig einladend, aber was soll’s, ich bin die schon öfter mal gegangen. Bei der Wanderung fiel auf, dass dieser Bach viel geräuscharmer floss als La Hoëgne. Die reinste Erholung also.
Auch dort gab es viele Brücken, die neueste davon habe ich mal hier eingefügt.
Die Rochers de Bilisse, immer wieder beeindruckend.
Besonders aber dann, wenn man nicht wie sonst da runter kommt, sondern hoch will.
Der dritte Bach dieser Serie, La Sawe. Auf dieser Tour war davon nicht viel mehr zu sehen, eine Brücke und die dazu gehörende Furt.
Das war dann wieder La Hoëgne und eigentlich sollte ich dort auf die andere Seite. Die Möglichkeit die Stiefel auszuziehen und barfuß dort durch zu gehen, hatte ich erst mal gestrichen, das war schon mal schief gegangen. Es blieb nichts anderes übrig als weiter den Bach entlang zu gehen und eine bessere Überquerungsmöglichkeit zu finden.
Einige 100 m weiter dann dieser Anblick. Kein unplanmäßiges Fußbad !
Hinter der Brücke dann diese Ruinen aus längst vergangenen Zeiten in dieser Gegend. Diese Freiwilligen scheinen sich an der Hoëgne organisiert zu haben, jedenfalls bitten sie als Freiwillige, ihr Erbe zu respektieren. Habe ich in dieser Form bis dahin nie gesehen.
Es gab dort vor 500 Jahren Erzvorkommen in geringer Tiefe und die Ruinen sind offenbar Reste von Brennöfen und Schmiedewerkstätten, die nach der Zerstörung 1468 durch Karl den Kühnen wieder aufgebaut und rund 3 Jahrhunderte lang weiter betrieben wurden.
Die bescheidenste noch benutzbare Sitzgelegenheit der gesamten Wanderung.
Noch eine Brücke über die Hoëgne in einer wieder einen wilderen Eindruck machenden Gegend.
Eine Höhle, zu der es zu meinem Leidwesen keine weiteren Informationen gab. Rein kommt man so ohne weiteres auch nicht.
Noch eine Sitzgelegenheit. Ich fand sie ganz nett als Abschluss zu dieser Wanderung, die mir als Abenteuertour (Outdooractive) ins Blickfeld geraten war.
Kommentare (21)
Kommentar bearbeiten
Das war sicher eine sehr erlebnisreiche Wanderung, allerdings musste man bestimmt höllisch aufpassen, bei den Steinbrocken und unglaublichen Verästelungen nicht doch noch auf die Nase zu fallen - oder - ? Da ist richtiges Schuhwerk auf jeden Fall ein Muss !
Ja, das ist Natur, wie ich sie auch mag..., abseits jeder Zivilisation (so scheint es zumindest) und das bergauf, bergab. Man kann soviel erleben und bei hellem Verstand auch sehr viel sehen und aufnehmen. Die Natur zeigt uns, wie sie sich selbst regenerieren und somit über tausende von Jahren überleben kann.
Herzlichen Dank und liebe Wandersgrüße
Kristine
@werderanerin
Danke für dein Interesse und deinen Kommentar, Kristine.
Diese Wanderung war in der Tat abseits jeder Zivilisation. Bei vielen Wanderungen, auch im Hohen Venn oder im Schwarzwald, führen die Wege schon auch durch Dörfer. Bei dieser nicht. Zwar kann ich nicht ausschliessen, dass ich in der Ferne mal ein Gebäude gesehen habe, aber wenn, dann war es sicher ein Forsthaus.
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Lieber Hubert,
unberührte Natur, wie ich sie mag. Sitzgelegenheiten gab es viele, wenn auch meist in keinem gutem Zustand. Solche findet man auf meinen wilden Bergwanderungen nie. Deshalb tut es zur Not auch ein Stein oder ein Baumstamm.
Es war ein Genuss Dich auf Deiner Fotoreportage zu begleiten.
Herzliche Grüße und eine besinnliche Adventzeit
Irmina
@Claudine
Danke, liebe Irmina, für dein Interesse und deinen Kommentar. Die Sitzgelegenheiten werden schon zunehmend wichtiger für mich. Mit 73 kann ich unmöglich behaupten ich sei der Jüngsten einer, der so etwas noch nicht braucht. Deshalb war mir deren Zustand eher weniger wichtig, hauptsache sie waren da. Unlängst, bei den Wasserbüffeln, gab es kaum welche.
Zur unberührten Natur gibt's für mich keine Alternative. Vermutlich deshalb hatte mich auch das von irgend einem Wanderer weggeworfene Papiertaschentuch gestört.
Herzliche Grüße und dir eine besinnliche Adventzeit
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Lieber Hubert,
das war ja mal wieder eine tolle Wanderung mit beeindruckenden Bildern.
Schön, dass Du uns hast teilhaben lassen.
Liebe Grüße
Karin
@Seija
Danke, liebe Karin, für deinen Kommentar. Als Wanderin kennst du das ja alles auch aus eigener Erfahrung. 😉
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Lieber Hubert, sieh mal, worauf Du verzichten musstest
Das ist eine ganze Familie..
mit Grüßen und herzlichem Dank an Deine Maite, der wir ja eigentlich diese besonderen Fotos verdanken. Bzw. dass Du diese nun bewußter ins Visier nimmst, von dem wir jetzt profitieren...
ich schließe mich hier allem Geschriebenen an, aber ich konzentriere mich dann ganz auf das besondere Wurzelwerk, welches über den ganzen Weg so deutlich war..und sicherlich sehr anstrengend?..
.mich interessiert Deine Zeit, die Du für diese 18 km gebraucht hast?
Ich räume für mich ein, dass ich als "Schlusslicht" angekommen wäre,lach, obwohl ich der Wanderlust einst auch verfallen war...
Ganz herzlichen Dank und weiterhin "gut Fuß"
Renate-ladybird
@ladybird
Herzlichen Dank, liebe Renate, für deinen netten Kommentar.
So ein Wurzelwerk am Boden ist tatsächlich anstrengend, schon weil die Sohle der Stiefel ja nicht flach auf dem Boden aufliegt. Das führt dann zum "wakeln" auf dem jeweiligen Standbein, das dann irgendwie ausgeglichen werden muss.
Ich war 7 Stunden unterwegs, in Bewegung, also wandernd, aber nur 5 Stunden und 11 Minuten. Die restliche Zeit habe ich vor allem mit fotografieren verbracht. Es gibt von dieser Wanderung noch viele mehr, als die hier gezeigten.
Danke für die schottischen Hochlandrinder. Nach den Wasserbüffeln und dem Hirsch vom letzten Mal wären sie eine willkommene Abrundung gewesen. 😇
Herzliche Grüße nach Köln
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Lieber Hubert,
das Betrachten deiner Bilder ist das reinste Vergnügen. Wilde Natur so zu fotografieren, ist eine Kunst, die den Betrachter mitnimmt.
Vielen Dank dafür!
@doep56
Es freut mich sehr, dass meine Bilder gefallen. Warum das überhaupt möglich ist, habe ich Syrdal schon geschrieben. 😊
Danke und herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Gänzlich ohne Frage lieber Songeur, deine bebilderten Wandertouren sind
alle nicht zu toppen und nicht selten habe ich am Ende deiner Erzählung
das intensive Gefühl.........jetzt brauche ich einen weichen Sitz unter meinem
Po und einen heißen Pott Kaffee in der Hand....und dann kommt leider das
Erwachen auf dem Sitz vor dem PC 😏.
Danke Xalli
@Xalli
Liebe Xalli, herzlichen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich sehr, wie meine Erzählungen wirken. Wenn es dich tröstet sei bemerkt, dass auch ich am Ende der Wanderung weder einen weichen Sitz, noch einen heißen Pott Kaffee in der Hand habe. 😉
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Lieber Hubert,
lauschige Plätzchen entlang des kleinen Wasserlaufs La Hoëgne hast du besucht - eine schöne "Wanderung" im Herbst. Besonders gefällt mir der Miniwasserfall, obgleich alle anderen "Bilder" zum gedanklichen Mitwandern animieren, auch wenn manche Wasserquerungen recht abenteuerlich erscheinen. Die spätere Wegstrecke über gröbliche Steinplatten und auch der Holzbohlenweg hatte sicher so seine Tücken, mehr aber noch der Morast, den die (unsichtbaren) Hochlandrinder wohl mit ihren Hufen tüchtig durchmischt hatten. - Interessant die alten Brennofen-Ruinen als Zeugen handwerklichen Schaffens früherer Zeiten. Nur von der zu Beginn angezeigten "Promenade" war wohl kaum etwas zu sehen, dafür aber sehr schöne Bilder, sogar Herbstsonne unter den Zweigen und richtig bezaubernd auf dem letzten Foto der kleine "Wurzelstubbensitz"... Danke für die schöne Fotostrecke.
Gerne "mitgewandert" ist
Syrdal
@Syrdal
Lieber Syrdal,
ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar. Da lohnt sich doch für mich das Schreiben eines Blogs so richtig. Das meine Fotos einigermaßen gut geraten ist ganz wesentlich auf den Einfluß meiner Lebensgefährtin Maite zurückzuführen. Sie hat mich fürs fotografieren richtiggehend sensibilisiert, denn früher habe ich zwar auch geknipst, aber einfach so aufs geradewohl, für eine breitere Öffentlichkeit absolut unbrauchbar.
Die (fehlenden) Hochlandrinder waren für mich eine Enttäuschung, ich mag die Tiere an sich sehr gut leiden.
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Hallo Hubert , immer wieder schön dein Wanderungen . Würde ich auch gern mitgehen aber für meine Frau wäre das nichts .
Tolle Fotos , schöne Beschreibungen .
Gruß Herbert
@Samick
Hallo Herbert, Danke für deinen Kommentar.
Wenn du dir das zutraust, könnten wir ja mal eine gemeinsame Tour in Betracht ziehen, ohne Frauen, denn Maite geht bei solchen Touren auch nicht mehr mit. 😉
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
hallo Hubert-was für eine schöne Wanderung-so eine Natur ist auch ein Schatz für die Welt-deine Bilder sind wunderbar-ich bin begeistert vielen Dank fürs teilen-lieben Gruß Mona
@Monalie
Liebe Mona, herzlichen Dank für dein Interesse und deinen sehr netten Kommentar.
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten
Das war wirklich eine urige Tour, lieber Hubert. Bei den vielen Wurzeln und Steinen kann man dort als Hans guck in die Luft nicht unterwegs sein. Es sieht sehr anstrengend aus. Bei diesen maroden Brücken dachte ich, das gibt es im Schwarzwald nicht oder doch 😁? Jedenfalls kann man zum Schluss auf einem Thron Platz nehmen und sich gut fühlen, weil die Anstrengung hinter einem liegt. Oder hat es dich gar nicht angestrengt? Wusstest du, was auf dich zukommt? Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es bei dir relativ oft Wanderungen, die harmlos beginnen, aber dann kommt es dicke 😁. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Luft dort astrein ist und man richtig durchatmen kann.
Danke fürs Mitnehmen und lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna
Liebe Brigitte, schau mal :
Ich wußte also ziemlich genau, was mich dort erwartet. 18 km, 400 m rauf und runter und Schwierigkeit "schwer" lassen nicht viele Fragen offen, zumal das ja für alle gilt, nicht nur für Menschen meines Alters. 😉
Es war gewiss anstrengend, aber ich freue mich darüber, dass ich das noch gut schaffe, ohne nachher Hilfe zu benötigen um wieder nach Hause zu kommen. 😎
Danke für dein Interesse und deinen Kommentar.
Herzliche Grüße
Hubert
Kommentar bearbeiten
Kommentar bearbeiten