Flucht nach Ungarn mit Rettungshund Gonzo und Therapiehund Toby
Kurze Fassung, denn das ganze Desaster hatte eine Vorgeschichte die zum Himmel stinkt was Polizei, Gericht und Rechtsanwälte betrifft.
Nachdem mich mein Vermieter so verletzt hatte, dass ich mit einer Schambeinastfraktur im Krankenhaus landete, wollte ich dort keine Stunde mehr in diesem Haus leben. Ich rief das Frauenhaus in Ravensburg an und bat um Aufnahme. Nachdem ich ihr meine Geschichte erzählt hatte, bekam ich die Zusage, doch ohne meine zwei Hunde und den drei Katzen.
NO GO
ich suchte nach einer anderen Lösung. Da es bereits per Facebook Kontakte mit Ungarn gab, bot mir jemand sein Haus an, das ich auf Mietkauf kaufen könne. Ich fuhr mit Krücken behaftet und meinen zwei Hunden noch am gleichen Tag in der Nacht nach Ungarn um mir das Haus anzusehen.Dort traf ich mich mit Gisela, mit der ich heute noch befreundet bin, dort auf dem Campingplatz in Zalaegerszeg.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann gemeinsam zu dem Haus nach Barlahida. Ich sah ein kleines , recht renovierungsbedürftiges Haus mit einem riesengroßen Grundstück, welches komplett eingezäunt war. Super das Grundstück für meine Tiere, aber das Haus liess sehr zu wünschen übrig.
Ich musste mich aber entscheiden, weiterhin dem gewalttätigem Vermieter ausgesetzt sein, einer Polizei die nicht in der Lage war diesen Mann zur Ordnung zu rufen, weitere Verletzungen in Kauf nehmen oder doch lieber mal wieder trotz Rente was tun, wie verputzen, Fliesen legen ect. Ich entschied mich für die Variante, selbst ist die Frau und gleich drei Tage später war ich mit ein paar Klamotten wieder dort mit meinen Tieren um endlich in Ruhe und Frieden leben zu können in Ungarn. Die Hunde genossen den großen Freilauf, es war Juli 2013 und ich machte auf diesem Auslauf meine erste Begegnung im Leben mit einem Storch, doch was er sich von diesem Grundstück holte, erfreute mich nicht sehr, und verdammt, davon gab es Unmengen auf dem Auslauf. Ihr fragt euch was?. Na ja, sie gehören auch zur Tierwelt, aber ich mag sie einfach nicht, diese wunderschönen Schlangen. Für mich wurde es also zum Alltag mit hohen Gummistiefeln und immer mit Blick auf den Boden dort auf dem Grundstück zu laufen. Ich freute mich, wenn der Storch kam und sich eines der lieben Tierchen mitnahm.
Es war für mich sehr gewöhnungsbedürftig in, eigentlich kann man es auch sagen, Bruchbude hausen zu müssen. Es gab ein Wohnschlafraum, eine kleine Küche und ein kleines Bad und das recht renovierungsbedürftig. Aber hier hatte ich auf der rechten Seite keine Nachbarn, dort war eine Anlage der Gemeinde und links von mir kamen die Besitzer sehr selten mal zu ihrem Haus.
Das mich meine Vermieter in Deutschland um mein ganzes Hab und Gut gebracht hat und die Staatsanwaltschaft trotz Körperverletzung und Diebstahl des gesamten Besitzes die Anzeige wegen Geringfügigkeit eingestellt hat lasse ich mal ausser Acht. Ich berichte einfach mal weiter wie sich das Leben dort mit meinen und dann den anderen Hunde so entwickelte.
Wie es so ist. man zieht irgendwo neu ein, macht Bekanntschaften mit den den Nachbarn und so auch mit einer Familie, deren Mutter ins Krankenhaus musste und ich gefragt wurde, sie hatten einen großen Rinderhof, ob ich den Rest der Familie für diese Zeit versorgen könnte. Klar machte ich das. Toby und Gonzo blieben derzeit im Haus und die drei Katzen waren bereits Freiläufer und ständig unterwegs. Na ja, auch so manche Schlange brachten sie schon mal an.
Ich fuhr zumindest zum Ortsausgang in Richtung Zalatarnok bog ich ab und promt liefen mir zwei Welpen vor das Auto. Oh Gott, die werden hier auf der Strasse ja nur tot gefahren. Warnblinkanlage an und Vollbremsung. Ich stieg aus und wurde von dem einen Welpen nur angebufft, der andere lief ums Auto herum und war ruhig. Schnell machte ich den Kofferraum auf, denn dort waren ja die Hundeboxen von Toby und Gonzo drin und packten den ruhigen, aber zotteligen Welpen und sperrte ihn in die Box. Dann kümmerte ich mich um das motzende Etwas, der wollte sich gar nicht einfangen lassen. Die an mir hupenden und rasenden Autos nahm ich gar nicht so richtig wahr, denn ich hatte Angst man würde den Kleinen tot fahren.Auch ihn bekam ich zu fassen und sperrte ihn in die andere Box ein. Weiter gin es nach Söjtör, wo ich die Familie versorgen sollte.
Dort angekommen, wunderte man sich, warum in meinem Auto zwei Welpen waren und fragte mich, was willst du mit denen machen. Ehrlich gesagt hatte ich noch keine Ahnung, aber eins war sicher, meine zwei Hunde reichten mir, also musste ich mir was einfallen lassen.
Nachdem ich die Familie versorgt hatte und die Heimfahrt bevorstand, überlegte ich mir, ob es nicht besser sei, die zwei Fellnasen erst einmal versuchen im Tierheim in Zalaegerszeg abzugeben, vielleicht gehörten sie ja auch jemandem und er wird sie zuerst dort suchen. Ok, ich fuhr also ins Tierheim, klar ohne ein Wort auf ungarisch zu können. Die Leiterin dort verstand auch kein Deutsch, also erklärte ich mit Händen und Füssen und Deutungen auf mein Auto und wollte ihr damit sagen, die habe ich gefunden. Oh ha, ja sie verstand, ging mit mir zum Auto und sah sich die zwei Welpen an. Was mir so im Nachhinein einfällt, das war schon recht merkwürdig, denn jeder von uns, wenn er einen Welpen sieht, verhält sich eigentlich so, wie Martin Rütter immer sagt, Milcheinschuss, Muttergefühle, ach wie süss, doch ihre Miene blieb regungslos. Nichte mit dem Kopf, erklärte mir ebenfalls mit Händen und Füssen, strenger Mimik und Deutungen. Ja, die können hier bleiben, keine Frage, doch wenn sie nach 14 Tagen niemand abholt, werden sie getötet. So schnell wie in dem Moment wo ich ihre Äußerungen verstand, war mein Kofferraum noch nie zugeworfen worden. Ne, also das geht ja garnicht, dann nehme ich sie erst einmal mit zu mir und sehe weiter und weg war ich.
Mit nach Hause nehmen zu meinen Hunden wollte ich sie nicht. Wer weiss ob sie gesund sind, also fuhr ich erst einmal zum Tierarzt nach Botfa und wollte die Zwei untersuchen und versorgen lassen. Und Hurra er verstand deutsch. Er untersuchte die Welpen und erklärte, sie seien gesund und sollten bereits komplett geimptf werden. Dazu war es nötig sie chippen zu lassen und sie bekamen einen Pass. Ja, fragte mich der Tierarzt, und wie sollen die zwei heissen. Oha , nun auf die schnelle einen Namen finden, also der eine war strubbelig, den nannte ich Struppi und der andere hatte mich ja die ganze Zeit angemotzt, den nannte ich Motzi.
Da ich nun mich wieder um meine Vierbeiner hier kümmern muss, werde ich Morgen versuchen weiter den zweiten Teil zu schreiben, denn der erste Tag mit Motzi und Struppi war noch nicht z Ende, also bis Morgen.
Kommentare (2)
@Christine62laechel Vielen Dank , liebe Christine. Ein Tier zu verlieren ist immer schwer und im Alter sich dann noch ein anderes zuzulegen sollte überlegt sein. Ich bin auch 75 und habe aber im Rücken falls mir was passiert dann meine Tochter, die dann erst einmal alles in die Hand nimmt. Jea, zur Zeit ist es sehr schwer hier, denn es gibt kaum noch Spender und es gibt aber immer mehr Notfälle die Hilfe brauchen. Die Tierärzte sind auch hier teurer geworden, was besonders schwierig ist, wenn man Welpen rettet muss oder besser kann man damit rechnen das viele oft bereits an Parvovirose erkrankt sind und sterben werden. Das haut mich immer um, denn ich vesuche jeden zu retten. Danach gibt es wenige die es geschafft haben. Reich wird dabei dann der Tierarzt und ich muss betteln gehen. Aber ich muss weiter machen so lange ich das noch kann, mir tun die Tiere einfach leid und hier wird ja sonst auch wieder getötet und das hat kein geborenes Tier verdient. Gruss aus ungarn Brigitt
Oh weh, liebe Tima... Solche Probleme kenne ich sehr gut, als Tierliebhaberin. Nur mit Schlangen hatte ich nicht zu tun gehabt. Und die Anzahl der Tiere war bei mir nicht so groß. Nun wage ich wohl nicht mehr ein Tier zu adoptieren; kaum ist meine letzte Katze vor zwei Monaten verstorben. Ich wünsche dir viel Kraft, und jegliche Unterstützung.
Mit herzlichen Grüßen
Christine