Fete ist angesagt....(und so geht's weiter)
.....der helle Klang abstellender Kaffeetassen zeigt eine neue Speisepause an.
Richtig.
Nach einigen Minuten meldet sich erneut eine vorausdenkende Teilnehmerin und wendet sich damit ganz speziell an Sandras Geburtstagsgast, an Oma Ilse:
"Mama, Euren Maulwurfschreck, den brauchste bestimmt nicht mehr".
Vernehmlich legt sie dabei den Kuchenlöffel auf den Teller.
Alle horchen auf.
"Warum", will unbedingt Mama Ilse erfahren.
"Wenn Vadda seine beiden Hörgeräte am Koppe hat und wie ein Rutengänger durch den Garten stiefelt, dann ist der Maulwurf nicht mehr sicher, auch, wenn er noch beim Nachbar Werner buddelt".
Die Fragerin holt tief Luft für ihr argumentieren.
"Den Maulwurfsschreck brauchste also jetzt nicht mehr", sagt sie überzeugend, wie zu sich selbst und fordert ergänzend, "bei uns im Garten, da hat er genug Platz!"
Ein praktisch denkender Kopf.
Die Runde überlegt für und wider, kommt zu keinem Entschluß.
Ein neuer Gedanke wird geäußert: "Aber mit den Türen am Auto, wenn wir dann auf dem Parkplatz sind, die werden wir laut zu knallen".
"Das muß so laut sein, dass der Alte von seinem Stuhl in den Teich zu seinen Fischen fällt".
"Dann schwappt der Teich über!"
Allgemeine lustige Zustimmung.
"Die armen Fische tun mir jetzt schon leid, wenn die dann auf den Steinen zappeln und der liebe Alte mit seinem Bäuchlein im Teich plätschert, hahaha".
Beifall auch von den anderen Stuhlplätzen.
Ausnahmslos.
"Das sieht dann so aus, als ob die Seerosen den Schwanenreigen tanzen", kommt es ergötzlich von der Fensterreihe.
Die phantasievolle Kulturkennerin wiegt sich dazu auf dem Stuhl sitzend wie im Hüftentanz, will sich absolut nicht beruhigen.
"Vergesst nicht, Vadda hat sich doch einen Schnorchel gekauft und Flossen dazu".
"Die verstecken wir".
"Das sagste uns aber vorher".
So freuen sie sich diebisch auf den kommenden Sommer.
Der Alte im Fischteich!
Wo er doch nicht schwimmen kann.
Wird das ein Geprusche sein im Fischteich!
"Darauf trinken wir einen", die einhellige Meinung ringsum.
Na Prost! Die Gläser werden geleert.
Ein neuer Gedanke wird ins traditionelle Familienspiel gebracht.
"Mama sagt, Papa wird immer kleiner".
"Hm, das kommt mir auch so vor".
"Noch ein paar Jährchen und du siehst ihm nicht mehr im Garten, wenn er am Hochbeet steht"
"Ja, und wenn du ihn rufst, dann versteckt er sich dort".
"Ja, das kann sein".
"Aber seine Klappe wird immer größer".
"Autofahren kann er dann auch bald nicht mehr".
So viele Meinungen auf einmal und fast gleichzeitig ausgesprochen. Ein überzeugender Beweis, daß die lieben Guten der Tafelrunde - zwar jeder für sich - in der momentanen Stimmung Lösungswege suchen und eifrig ihr Gedächtnis durchstöbern.
Da wird auch schon, wie eine Jokerkarte, die erste Lösung auf den Tisch geknallt:
"Du hast doch den kleinen Rucksack Mama, da paßt er doch rein".
Froh, die fast quälende Nachdenkerei los zu werden, steigen alle erfreut ein.
"Und, was machste mit dem Kopp?"
"Den lass doch rausgucken".
"Kannst ihn ja auch verkehrt rum reinstecken".
Schwacher Protest.
"Schleppen tu' ich ihn aber nicht", meint voll überzeugt Mama Ilse.
"Brauchste nicht! Den Rucksack packste auf deinen Rentnermercedes und ab geht es".
"Siehste Mama, dann hast du dein Alterchen immer bei dir!"
"Und aus ist es auch mit seinen Dusslichkeiten machen".
Beifall für die hervorragende Schlußfolgerung.
Ertneut werden die Gläser gehoben, angestoßen.
Es schmeckt.
"Der Alte wird immer zickiger", meint Mama Ilse und wendet ihr Gesicht der Kaffeerunde zu.
"Was meinst denn mit zickiger?"
"Na, eben zickiger. Wenn es nicht nach seinem Willen geht, dann wird er eben zickig und schmollt", erläutert Mama Ilse, weil sie es ja wissen muß.
"Nimm ihn einfach an die Leine".
"Vielleicht hilft es, wenn du ihn in die Ecke stellst, wenn er schmollt".
"Was macht den unser Alterchen, wenn er zickig ist?"
"Dann steht er auf aus seinem Fernsehsessel, knallt die Türe und weg isser!"
"Nimm ihm doch den Sessel weg!"
"Und dann?"
"Na ja, vielleicht beruhigt er sich dann", kommt doch etwas zweifelnd die Antwort.
"Der! Und beruhigend! Das glaubste doch nicht!"
Auch andere Kaffeetrinker zweifeln sichtbar, ob das der richtige Weg sei.
"Mama, du wirst es erleben, Papa kommt wieder in seine Kinderjahre".
"Ich glaub es auch bald, ständig buddelt er in seinen alten Geschichten rum".
"Laß ihm doch seinen Willen. Solange er noch nicht strampelt, geht es doch noch".
"Dann ist es ein Pflegefall", stellt ein Geburtstagsgast sachlich fest.
"Ja, mit Gefahrenzulage im Buddelkasten".
Allmählich dringen auch andere Gesprächsthemen in die beginnende Geschäftigkeit nach beendetem Kaffeetrinken.
Inzwischen wird abgeräumt, den die Bäuchleins sind gefüllt und lechzen schon nach dem Verdauungsschnäpschen.
So läuft es eine ganze Weile hin und her in der lieben, netten Kaffeerunde.
Nachdem das Grundthema erschöpfend durchgesprochen ist, es beim besten Willen kein nicht gefundenes Fädchen mehr gibt, wenden sie sich genießerisch einem köstlichen Sprudelwässerchen zu.
Beim kühlen Bierchen dann, wird in der so friedlichen Runde das Warten aufs Abendbrot nicht langweilig. -
An diesem Nachmittag quält mich ohne Unterlass zwei Stunden lang ein hartnäckiger Schluckauf.
Wohl so lange, wie ich mit meinen guten und auch weniger erwähnenswerten Fähigkeiten im Mittelpunkt der Erörterungen meiner Liebenswerten gestanden habe.
Jeder hat sich das von seiner guten Seele gesprochen, was auch mal runter muß.
Als er, der Schluckauf, vorbei war,da wußte ich, diese Familienrunde ist mir die Beste auf dieser Welt und wird es auch bleiben.
Darauf trink ich jetzt einen guten Wein!
Trinkste mit Ole einen mit?
Richtig.
Nach einigen Minuten meldet sich erneut eine vorausdenkende Teilnehmerin und wendet sich damit ganz speziell an Sandras Geburtstagsgast, an Oma Ilse:
"Mama, Euren Maulwurfschreck, den brauchste bestimmt nicht mehr".
Vernehmlich legt sie dabei den Kuchenlöffel auf den Teller.
Alle horchen auf.
"Warum", will unbedingt Mama Ilse erfahren.
"Wenn Vadda seine beiden Hörgeräte am Koppe hat und wie ein Rutengänger durch den Garten stiefelt, dann ist der Maulwurf nicht mehr sicher, auch, wenn er noch beim Nachbar Werner buddelt".
Die Fragerin holt tief Luft für ihr argumentieren.
"Den Maulwurfsschreck brauchste also jetzt nicht mehr", sagt sie überzeugend, wie zu sich selbst und fordert ergänzend, "bei uns im Garten, da hat er genug Platz!"
Ein praktisch denkender Kopf.
Die Runde überlegt für und wider, kommt zu keinem Entschluß.
Ein neuer Gedanke wird geäußert: "Aber mit den Türen am Auto, wenn wir dann auf dem Parkplatz sind, die werden wir laut zu knallen".
"Das muß so laut sein, dass der Alte von seinem Stuhl in den Teich zu seinen Fischen fällt".
"Dann schwappt der Teich über!"
Allgemeine lustige Zustimmung.
"Die armen Fische tun mir jetzt schon leid, wenn die dann auf den Steinen zappeln und der liebe Alte mit seinem Bäuchlein im Teich plätschert, hahaha".
Beifall auch von den anderen Stuhlplätzen.
Ausnahmslos.
"Das sieht dann so aus, als ob die Seerosen den Schwanenreigen tanzen", kommt es ergötzlich von der Fensterreihe.
Die phantasievolle Kulturkennerin wiegt sich dazu auf dem Stuhl sitzend wie im Hüftentanz, will sich absolut nicht beruhigen.
"Vergesst nicht, Vadda hat sich doch einen Schnorchel gekauft und Flossen dazu".
"Die verstecken wir".
"Das sagste uns aber vorher".
So freuen sie sich diebisch auf den kommenden Sommer.
Der Alte im Fischteich!
Wo er doch nicht schwimmen kann.
Wird das ein Geprusche sein im Fischteich!
"Darauf trinken wir einen", die einhellige Meinung ringsum.
Na Prost! Die Gläser werden geleert.
Ein neuer Gedanke wird ins traditionelle Familienspiel gebracht.
"Mama sagt, Papa wird immer kleiner".
"Hm, das kommt mir auch so vor".
"Noch ein paar Jährchen und du siehst ihm nicht mehr im Garten, wenn er am Hochbeet steht"
"Ja, und wenn du ihn rufst, dann versteckt er sich dort".
"Ja, das kann sein".
"Aber seine Klappe wird immer größer".
"Autofahren kann er dann auch bald nicht mehr".
So viele Meinungen auf einmal und fast gleichzeitig ausgesprochen. Ein überzeugender Beweis, daß die lieben Guten der Tafelrunde - zwar jeder für sich - in der momentanen Stimmung Lösungswege suchen und eifrig ihr Gedächtnis durchstöbern.
Da wird auch schon, wie eine Jokerkarte, die erste Lösung auf den Tisch geknallt:
"Du hast doch den kleinen Rucksack Mama, da paßt er doch rein".
Froh, die fast quälende Nachdenkerei los zu werden, steigen alle erfreut ein.
"Und, was machste mit dem Kopp?"
"Den lass doch rausgucken".
"Kannst ihn ja auch verkehrt rum reinstecken".
Schwacher Protest.
"Schleppen tu' ich ihn aber nicht", meint voll überzeugt Mama Ilse.
"Brauchste nicht! Den Rucksack packste auf deinen Rentnermercedes und ab geht es".
"Siehste Mama, dann hast du dein Alterchen immer bei dir!"
"Und aus ist es auch mit seinen Dusslichkeiten machen".
Beifall für die hervorragende Schlußfolgerung.
Ertneut werden die Gläser gehoben, angestoßen.
Es schmeckt.
"Der Alte wird immer zickiger", meint Mama Ilse und wendet ihr Gesicht der Kaffeerunde zu.
"Was meinst denn mit zickiger?"
"Na, eben zickiger. Wenn es nicht nach seinem Willen geht, dann wird er eben zickig und schmollt", erläutert Mama Ilse, weil sie es ja wissen muß.
"Nimm ihn einfach an die Leine".
"Vielleicht hilft es, wenn du ihn in die Ecke stellst, wenn er schmollt".
"Was macht den unser Alterchen, wenn er zickig ist?"
"Dann steht er auf aus seinem Fernsehsessel, knallt die Türe und weg isser!"
"Nimm ihm doch den Sessel weg!"
"Und dann?"
"Na ja, vielleicht beruhigt er sich dann", kommt doch etwas zweifelnd die Antwort.
"Der! Und beruhigend! Das glaubste doch nicht!"
Auch andere Kaffeetrinker zweifeln sichtbar, ob das der richtige Weg sei.
"Mama, du wirst es erleben, Papa kommt wieder in seine Kinderjahre".
"Ich glaub es auch bald, ständig buddelt er in seinen alten Geschichten rum".
"Laß ihm doch seinen Willen. Solange er noch nicht strampelt, geht es doch noch".
"Dann ist es ein Pflegefall", stellt ein Geburtstagsgast sachlich fest.
"Ja, mit Gefahrenzulage im Buddelkasten".
Allmählich dringen auch andere Gesprächsthemen in die beginnende Geschäftigkeit nach beendetem Kaffeetrinken.
Inzwischen wird abgeräumt, den die Bäuchleins sind gefüllt und lechzen schon nach dem Verdauungsschnäpschen.
So läuft es eine ganze Weile hin und her in der lieben, netten Kaffeerunde.
Nachdem das Grundthema erschöpfend durchgesprochen ist, es beim besten Willen kein nicht gefundenes Fädchen mehr gibt, wenden sie sich genießerisch einem köstlichen Sprudelwässerchen zu.
Beim kühlen Bierchen dann, wird in der so friedlichen Runde das Warten aufs Abendbrot nicht langweilig. -
An diesem Nachmittag quält mich ohne Unterlass zwei Stunden lang ein hartnäckiger Schluckauf.
Wohl so lange, wie ich mit meinen guten und auch weniger erwähnenswerten Fähigkeiten im Mittelpunkt der Erörterungen meiner Liebenswerten gestanden habe.
Jeder hat sich das von seiner guten Seele gesprochen, was auch mal runter muß.
Als er, der Schluckauf, vorbei war,da wußte ich, diese Familienrunde ist mir die Beste auf dieser Welt und wird es auch bleiben.
Darauf trink ich jetzt einen guten Wein!
Trinkste mit Ole einen mit?
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