Fallobst

….Frisches Obst, frische Beeren pflücken, nicht nur in den Korb, sondern direkt in den Mund – welch herrlicher Genuss. Aber alles kann man nicht pflücken. Man braucht die Äpfel jetzt gerade nicht. oder sie hängen unerreichbar hoch. Wie viele Jungen – Mädchen auch? – haben sich irgendetwas Wichtiges dabei gebrochen, weil der Ast gebrochen ist oder …
….Und dann nimmt die Natur wie seit Jahrtausenden ihren Lauf. Was so prall und farbenfroh und verführerisch in luftiger Höhe hing, wird lustlos und schlaff und fällt nach den Regeln der Gravitation Richtung Erdmittelpunkt. Wespen kommen und Vögel, die Früchte werden unansehnlich, fleckig, faulig. Und so gehen sie den Weg alles Lebendigen.
….Ich habe kräftig auf- und eingesammelt. Ein bisschen Fingerarbeit, bei der ich ungestört nachdenken kann, und besser als die 1000 Sorten Vitamine in Tablettenform, denke ich.
….und was denkst du?


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Kommentare (5)

Maybach

Hallo
besitze eine Streuobstwiese
habe Birnen und Äpfelbäume, die sich ausser ein Bisschen Obstschnitt sich selbst überlassen sind. wenn die Blüte erfriert gibt es halt mal keine.
Aus den frühen Birnen haben wir Marmelade hergestellt aus den Frühäpfel Apfelmuss, einfach herlich das eigene Obst zu geniesen. Ein Teil der Äpfel wurde eingelagert, da Diese zu unterschiedlichen Zeit Genussreif werden, habe ich Äpfel meist bis Anfang Mai im nächsten Jahr.Und aus dem Rest gab es 300 L Saft in der Box, waren zwei Tage arbeit.
Ich habe vor einigen Jahren einer jungen Kollegin verschiedene Äpfelsorten zum Essen gebracht. Sie kannte nur die aus dem Supermarkt, danach kam folgender Komentar.
Habe gar nicht gewußt das so viele Unterschiedliche Geschmacksorten gibt, von süß bis sauer und wenn man Nachschaut hat der sauerste Äpfel fast am meisten Zucker.
Übrigens viele Menschen vertragen die neuen Äpfelsorten gar nicht mehr, aber mit einer alten Sorte haben sie oft kein Problem.

Täglich ein Apfel tut der Gesundheit gut

indeed

Die herab gefallenen Äpfel aufzusammeln  ist ganz bestimmt eine gute Übung.

Wir haben sie gar nicht lange liegen lassen und dann wurden die Druck-bzw. Fallstellen und/oder wurmstichigen Stellen aus den Äpfeln heraus geschnitten. 
Aus den vorbereiteten Äpfeln wurde Gelee gekocht oder auch nur Apfelsaft gewonnen, je nachdem.

Heute scheint die Gesellschaft zu verwöhnt zu sein, vielleicht aber klappt es nicht mehr bei den älteren Semestern aus gesundheitlichen Gründen. Letzteres muss man akzeptieren, meine ich.

Liebe Grüße von
indeed

 

silesio

@indeed  
Gewusst wie - immer eine gute Devise.
Ich schaff´s nicht mehr, obwohl ich mich erinnere, dass wir nach dem Krieg jeden "Griebsch" gesammelt haben

Syrdal


Recht gut erinnere ich mich an nicht gerade berauschende Zeiten, als nicht ein einziger Apfel auf dem Boden oder im Gras liegen blieb und verdorben ist. Jetzt aber sieht man oft solche Bilder, wie du es ja auch zeigst und niemand kümmert sich um die reifen Früchte. Nun gut, wenigstens haben Kleingetier und Insekten da reichlich etwas zum Verzehr. Doch stehen am Horizont graue Wolken mit der grollenden Drohung, dass es wieder dazu kommen könnte, dass man sich wieder nach jedem kleinsten Apfel bückt. – So oder so aber sollten die reichlichen Geschenke der Natur dankbar geschätzt werden…

...meint Syrdal

silesio

@Syrdal  
Die Zeiten sind auch hier in GB unterdessen wirtschaftlich miserabel, und Orangen oder Ananas kann sich wirklich fast keiner mehr leisten.
Vielleicht ergibt es sich von ganz allein, dass wir zu alten Tugenden zurückkehren (müssen) 


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