Erinnerung in schwarz-weiß




Mal beim Aufräumen fällt in Hände
ein kleines Foto: Park, und Bänke…
Mit lieben Worten wollte senden
in Schwarzweiß jemand ein Andenken.

Auch heute schlägt das Herz kurz schneller,
und man erwidert dieses Lächeln…
Zeiten, wo trug man Kleidung greller,
und wenig wusste nur vom Peche.

Hat man versäumt da was, das konnte
glückliches machen, als Erlebtes?
Liebe da unser Herz bewohnte,
oder was wählten wir - war Bestes...?






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Kommentare (6)

Roxanna

Ich glaube, liebe Christine, sich zu sagen, so wie es war, war es gut und alles hatte seine Richtigkeit, wie es sich entwickelt hat, lässt uns inneren Frieden finden. Zweifel im Nachhinein, ob nicht dieses oder jenes vielleicht doch ein Fehler war oder eine andere Entscheidung besser gewesen wäre, ändern ja nichts mehr. Ich glaube, dass uns in gewisser Weise unser Weg doch vorbestimmt ist. Aber sich an Schönes zu erinnern und noch einmal Herzklopfen zu bekommen, das ist doch wunderbar.

Herzliche Grüße
Brigitte

Christine62laechel

@Roxanna  

Das ist echt wunderbar, liebe Brigitte. :) Und diese schöne Liebe, die wir als junge Leute erlebt hatten, die könnte dann später Gott weiß wie enden... Der hübsche und nette Junge könnte zum Beispiel zu einem groben Mann werden, der nicht mehr daran denken wollte, dass er mal Gedichte für die Dame seines Herzens verfasst hatte... 😁


Mit herzlichen Grüßen
Christine

Manfred36


An manches Verliebtsein erinnert man sich.
Man weiß, was man tat, und sieht sich noch drin.
Doch das Bewusstsein, Gefühl innerlich
Bekommt man im Nachhinein nicht mehr hin.
Man kann übers Objekt noch weidlich sinnieren,
wenn Andenken das Gedächtnis verzieren.
Wenn ich hier „man“ schreibe, meine ich mich.
Doch nüchtern ich mein', so verhält es sich.






 

Christine62laechel

@Manfred36  

Ich habe nicht unbedingt meine eigenen Erlebnisse beschrieben, natürlich... Ich glaube aber, dass es eine Erfahrung von sehr vielen Menschen, sowohl Frauen, als auch Männern, sein müsste. Was man dabei denkt, mit dem kleinen Foto in der Hand, kann sich natürlich nur darauf beziehen, was man damals, vor so vielen Jahren, erlebte. Nur ein Schatten vom demjenigen Gefühl ist noch übrig geblieben. Und das Objekt der Gefühle oft nicht mehr da.

Syrdal


All deine Worte sind in diesem beinahe schon ein wenig nostalgisch anmutenden Gedicht getragen von einer liebevollen Rückschau, auf ganz heimliche Weise ausgelöst von einem zufällig wiedergefundenem kleinen Schwarzweiß-Foto aus längst vergangenen Tagen. Und gleich steh alles wieder vor Augen: Die herzbewegende Liebe, das gemeinsame Träumen, die damalige Buntheit der Kleidung, die ganze Unbeschwertheit der Jugend – eben das ganze Glück des noch jungen Lebens. – Jetzt nach so vielen Jahren nachzusinnen, ob man später richtig gehandelt hat oder ob man etwas versäumt hat, ist müßig. Es ist, wie es ist…! Aber damals, ja damals war es unvergleichlich schön, sagt das kleine liebe Foto! Wunderbar! Genieße diese kleine Erinnerung, sie könnte größer und schöner nicht sein!

Mitfühlend wünscht dir, liebe Christine, einen feinschwingenden Abend mit herzlichen Grüßen
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

Ich glaube, lieber Syrdal, dass es natürlich auch damit zusammenhängt, wie unser Leben dann weiter gegangen war. Hatte man vom Schicksal noch weitere Chancen bekommen, sich glücklich zu verlieben? Konnte man mit Sicherheit behaupten, da ist man erst später einer "richtigen" Person begegnet war? Wie waren die anderen Umstände: Wo man leben wollte, und wo schliesslich gelebt hatte? Wer man werden wollte, und wer geworden?

Doch hoffentlich ist man nur ganz selten ein Verlierer. Das Leben ist wirklich so, wie es ist, und unser Einfluß darauf, inwieweit wir glücklich sind, eher gering. Deswegen sollte man sich freuen, wenn es nur möglich ist; auch über so eine kleine, schöne Erinnerung.

Mit besten Grüßen
Christine


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