Ein Hoffnungsschimmer "Alzheimer und Johanniskraut"
Herbst2013(Ela48)
Bedingt durch meinen Beruf ist das Interesse schon immer vorhanden, die neusten Erkenntnise zu dieser Krankheit, die weltweit veröffentlich werden, zu lesen und auch weiter zu geben.
Auch, wenn ich Rentnerin bin (ab 1.2.2014).
Es hat mich einigermaßen verblüfft, das diese Heilpflanze eine so graviernde Wirkung haben soll....
Mehrere Studien sind schon veröffentlich worden.
Die Links, die ich eingestellt habe, vermitteln ein Hoffnungschimmer
Einige Auszüge:
"Magdeburg – Extrakte des Johanniskrauts könnten künftig eine therapeutische Option bei der Alzheimer-Erkrankung werden. Einen entsprechenden experimentellen Ansatz haben Wissenschaftler um Jens Pahnke von der Klinik für Neurologie der Universität Magdeburg .
„Johanniskrautextrakt verhindert Plaques
Auf der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen die gefürchtete Alzheimer-Demenz sind Wissenschaftler fündig geworden. Ein spezifischer Extrakt aus dem Johanniskraut bewährt sich, nicht nur bei Mäusen. Wie es dazu kam und ob es das Präparat zu kaufen gibt, erklärt der Hirnforscher Professor Jens Pahnke, Leiter des Forschungslabores für Neurodegenerative Erkrankungen (NRL) an der Universität Magdeburg.“
„Ist LAIF900 in der Apotheke frei verkäuflich?
Es ist gegenwärtig in zwei verschiedenen Varianten zu bekommen. LAIF900 ist zunächst als Antidepressivum für mittelstarke oder starke Depressionen zugelassen worden. Als die Verschreibungspflicht 2009 für solche Produkt eingeführt wurde, hat die Firma das Mittel in abgewandelter Form noch einmal auf den Markt gebracht. Das frei verkäufliche Präparat heißt LAIF900 balance und ist für leichte Depressionen zugelassen und sogar von den gesetzlichen Kassen übernommen. Das Päckchen mit 100 Tabletten kostet rund 40 Euro.
Johanniskraut und Alzheimer 2
http://www.nrl.uni-rostock.de/index_files/JohannisPresse2013.htm
Alzheimer und Johanniskraut 3
http://www.n-tv.de/wissen/Johanniskrautextrakt-verhindert-Plaques-article12030041.html
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56866/Alzheimer-Therapie-Alzheimer und Johanniskraut 1Johanniskrautextrakte-im-Fokus
Johanniskraut und Alzheimer 3http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/nachrichten/artikel/johanniskraut-nuetzlich-bei-alzheimer-2735/
Kommentare (12)
Libellelepke
Ich bin genetisch betroffen, alle Frauen mütterliche Seite von Generationen sind betroffen. Nach der heutigen Wissenschaft ist es eine Stoffweschselstörung im Gehirn, die schädliche Blutgase stören und vernichten die im Gehirn befindliche Nervenstangen und dann kommt völlige Gaga zu sein. Ich könnte
Johanniskraut anbauen, aber konnte ich bisher gar keine Arznei quwalität besorgen. Hier in der Tiefebene Ungarns der Boden und der Klima perfekt geeignet. Die Frage stellt sich, Depression ist eine Stufe der Krankheit. Was ist mit den anderen Symtomen? Sprechzentrum, ich habe keine Ahnung über meine gedanken. Ich hab es alles erlebt als Flegerin und das selbe wartet in der Kürze auch auf mich
Johanniskraut anbauen, aber konnte ich bisher gar keine Arznei quwalität besorgen. Hier in der Tiefebene Ungarns der Boden und der Klima perfekt geeignet. Die Frage stellt sich, Depression ist eine Stufe der Krankheit. Was ist mit den anderen Symtomen? Sprechzentrum, ich habe keine Ahnung über meine gedanken. Ich hab es alles erlebt als Flegerin und das selbe wartet in der Kürze auch auf mich
Ela48
Historische Aspekte..
Historische Aspekte
Das Johanniskraut gehört zu den Heilpflanzen mit der ältesten nachweisbaren Wirkungs- und Kulturgeschichte, die sich auf mehr als 2000 Jahre erstreckt. Der erste konkrete Hinweis auf eine medizinische Heilanzeige findet sich bei Plinius dem Älteren (23 - 79 n. Chr. in seiner "Historia Naturalis", z. B. für Verbrennungen). Vereinzelte Befunde, vor allem aus den Beständen römischer Militärärzte in ihren Legionslagern lassen auf reichhaltige Johanniskraut-Zubereitungen bei den Römern schließen.
In Mitteleuropa haben sich neben Paracelsus im 16. und 17. Jahrhundert viele "Kräuterärzte" damit beschäftigt, wobei es aber nicht nur medizinische, sondern auch mystische Indikationen gab (z. B. gegen Blitzschlag, Lanzenstiche und bösen Zauber - s. u.).
Ansonsten war Johanniskraut vor allem bekannt und geschätzt bei Verdauungsbeschwerden, Leber- und Gallenleiden, Entzündungen der Harnwege und gynäkologischen Krankheiten sowie zur Wundheilung. Eingesetzt wurde es aber auch bei Schädigungen des Nervensystems, "Rückenmarkserschütterungen", bei reißenden Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsschwäche (weitere Heilanzeigen s. später).
Dass auch bereits seelische Heilanzeigen Bedeutung erlangten, geht aus den verschiedenen Synoyma des Johanniskrauts hervor: So nannte man es nicht nur Blutkraut, Waldkraut, Feldhopfenkraut, Hartheu aufgrund äußerer Aspekte, sondern auch Hexenkraut, Teufelskraut, Teufelsflucht, Jageteufel, Teufelsfuchtel, Walpurgiskraut oder Fuga daemonum, was man heute - bei positiver Interpretation - als Wirksamkeitsnachweis in der Vertreibung des Dämons Schwermut oder Melancholie, also als wirksam gegen "fürchterliche melancholische Gedanken" deutet, "die die Menschen in Verzweiflung bringen". Oder: "Nützlich zu gebrauchen zu den zerknirschten und zerstoßenen Nerven" bzw. noch konkreter: "tauget es der schweren Noth melancholia hypochondrica" usw.
Es gibt aber auch Hinweise, dass das Johanniskraut als Abwehrzauber gegen Dämonen und Hexen bzw. sogar in den Hexenprozessen zur "Wahrheitsfindung" missbraucht wurde, wie immer man sich diese Wirkung und seine Folgen vorzustellen hat. In diesem Zusammenhang verlor das Johanniskraut im übrigen schon damals seine ursprünglich positive Stellung. Denn - ohnehin benannt nach dem Johannistag, dem 24. Juni, eines der längsten Tage jeden Jahres - galt es lange als ein Symbol für Licht, Erkenntnis und Geist, was nicht zuletzt auf seinen strahlenden Blütenkranz zurückging. Doch ab dem 16. Jahrhundert wandelte es sich zur Negativ-Pflanze, vor allem im Rahmen des Exorzismus der katholischen Kirche, also der Austreibung der Dämonen aus dem menschlichen Körper. In mehreren exorzistischen Vorschriftensammlungen finden sich hierbei Johanniskraut-Zubereitungen, z. B. als Johanniskrautöl oder zum Räuchern.
Wenn auch seine stimmungsaufhellende Wirkung schon lange bekannt gewesen sein muss, so finden sich eindeutig nachweisbare Kenntnisse erst im frühen 19. Jahrhundert. So beschreibt der schwäbische Dichterarzt Justinus Kerner (1786 - 1862), der in Weinsberg als Oberamtsarzt tätig war, in seinem Buch "Die Seherin von Prevorst" die Heilung einer psychisch Kranken mit Johanniskrauttee.
Mit den Erfolgen der naturwissenschaftlich orientierten Medizin geriet es als "Seelenheilmittel" aber wieder in Vergessenheit. Erst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts begann man sich erneut seiner Möglichkeiten zu erinnern, um es angesichts des Siegeszuges der Antidepressiva um die Mitte des 20. Jahrhunderts wiederum aus dem therapeutischen Blickfeld zu verlieren. Doch dieses Mal war es nicht nur ein Vergessen, es war ein regelrechtes "Entwerten". Die Euphorie über die chemischen Möglichkeiten unserer Zeit und den ungebrochenen Fortschritt, der nie ein Ende haben würde, ließ es - wie die "anderen pflanzlichen Zeitgenossen" - ein fast klassisches Schicksal nehmen.
Doch der weitere Verlauf ist auch in der Pharmakologie schwer vorhersehbar. So kam es in den letzten zwei Jahrzehnten zu der erwähnten "Renaissance" der Phytopharmaka, besonders aber des Johanniskrauts. Innerhalb kurzer Zeit legten die psychotropen Pflanzenheilmittel ihre Außenseiter-Rolle ab und gewannen nicht nur an Bedeutung, sondern erreichten sogar eine führende Position. Das war die klassische "Kipp-Reaktion", bei der das Pendel bis zum anderen Extrem ausschlug. Jetzt kann man nur hoffen, dass es sich in einer vernünftigen Mittelstellung einjustiert, im Interesse aller Beteiligten, insbesondere der Patienten.
Warum lange nicht wissenschaftlich akzeptiert?
Warum aber hat es - selbst in der forschungsintensiven Zeit der letzten Jahrzehnte - so lange gedauert, bis man sich seinem uralten bzw. neu-entdeckten antidepressiven Wirk-Spektrum wieder zuwandte? Das hat verschiedene Gründe, die von psychopharmakologischer Seite bezüglich des Johanniskrauts wie folgt zusammengefasst werden (Hippius u. a.):
- Anders als bei der Rauwolfia-Pflanze mit dem daraus gewonnenen Reserpin als frühem pflanzlichen Antipsychotikum ist es beim Johanniskraut bisher nicht gelungen, die Einzelsubstanzen exakt festzulegen, auf die der therapeutische Effekt zurückgehen könnte. Eingesetzt werden deshalb nach wie vor Gesamt-Extrakte. Diese haben natürlich - je nach Hersteller bzw. in Abhängigkeit vom Anbaugebiet, von der Extraktionsmethode usw. - eine in gewissen Grenzen schwankende Zusammensetzung. Das damit verbundene Standardisierungs-Problem verbaute dem Johanniskraut lange Zeit schon den Einzug in das "Vorzimmer der exakten Wissenschaft".
- Anfangs stützte sich die Einstufung von Johanniskraut als Antidepressivum auf Einzelbeobachtungen oder bestenfalls umfangreichere Erfahrungsberichte. Die dann folgenden systematischen Studien bestätigten zwar die früheren Ergebnisse, doch entsprachen die angewandten Methoden nicht den modernen wissenschaftlichen Standards. Das begann sich erst nach und nach zu ändern (heute werden die meisten Studien in einem placebokontrollierten Doppelblinddesign mit ausreichend hoher Fallzahl und nach modernen Klassifikationssystemen (ICD-10 bzw. DSM IV) durchgeführt und zwar ausreichend lange und hoch genug dosiert).
- Für die etablierte psychopharmakologische, insbesondere die Grundlagen-Forschung war Johanniskraut lange Zeit kein Forschungsgegenstand. Dasselbe gilt auch heute noch großteils für das Ausland, obgleich sich ein Wandel anzudeuten scheint. Das engagierte (und von den anderen Nationen noch immer mit Erstaunen registrierte) Interesse der deutschsprachigen Länder kann für das internationale Forschungsinteresse und damit Renommé ebenfalls ein (psychologisches) Hindernis sein, das sich allerdings langsam aufzulösen beginnt (erste Studien und Publikationen im angelsächsischen Bereich, der ja tonangebend ist).
- Diese internationale Zurückhaltung ist auch heute noch in der Forschung der deutschsprachigen Nationen die Ursache für grundsätzliche Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln im allgemeinen und Johanniskraut im speziellen. Das führt inzwischen zu einer paradoxen Situation: einerseits intensive Nutzung in der täglichen Praxis bis zur zeitweise marktführenden Substanz unter den Antidepressiva, andererseits Zurückhaltung in der Grundlagen- und sogar klinischen Forschung. Aber auch hier vollzieht sich offenbar ein Wandel.
- Und schließlich behinderten (wie so oft, wenn nicht überall) erst einmal Vorurteile die nüchterne Abschätzung von Möglichkeiten und Grenzen - und zwar auf beiden Seiten: Zum einen die herablassende Einstellung der traditionellen pharmakospsychiatrischen Forschung im klinischen Bereich. Man nahm die Phytopharmaka (und damit auch deren Befürworter und Forscher) einfach nicht ernst oder gar zur Kenntnis. Aber auch umgekehrt lehnten viele Vertreter der Pflanzenheilkunde beispielsweise die klassischen Psychopharmaka, in diesem Fall die herkömmlichen Antidepressiva von vornherein ab - vor allem wegen ihrer Nebenwirkungen. Das hatte auf phytotherapeutischer Seite gelegentlich die Konsequenz, dass man selbst schwere Depressionen ausschließlich mit Johanniskraut (oder gar anderen Phytopharmaka) behandelte und damit in manchen Fällen kein geringes Risiko einging (Gefahr der Chronifizierung, wenn nicht gar erhöhten Suizidalität).
Doch das alles scheint inzwischen Geschichte zu sein. Die Vernunft erzwingt einen Kompromiss, der sich möglicherweise auch auf die anderen Phytopharmaka auswirkt.
www und wikipedia Link muss ich wieder finden, it mir leider verloren gegangen..
Ela
Historische Aspekte
Das Johanniskraut gehört zu den Heilpflanzen mit der ältesten nachweisbaren Wirkungs- und Kulturgeschichte, die sich auf mehr als 2000 Jahre erstreckt. Der erste konkrete Hinweis auf eine medizinische Heilanzeige findet sich bei Plinius dem Älteren (23 - 79 n. Chr. in seiner "Historia Naturalis", z. B. für Verbrennungen). Vereinzelte Befunde, vor allem aus den Beständen römischer Militärärzte in ihren Legionslagern lassen auf reichhaltige Johanniskraut-Zubereitungen bei den Römern schließen.
In Mitteleuropa haben sich neben Paracelsus im 16. und 17. Jahrhundert viele "Kräuterärzte" damit beschäftigt, wobei es aber nicht nur medizinische, sondern auch mystische Indikationen gab (z. B. gegen Blitzschlag, Lanzenstiche und bösen Zauber - s. u.).
Ansonsten war Johanniskraut vor allem bekannt und geschätzt bei Verdauungsbeschwerden, Leber- und Gallenleiden, Entzündungen der Harnwege und gynäkologischen Krankheiten sowie zur Wundheilung. Eingesetzt wurde es aber auch bei Schädigungen des Nervensystems, "Rückenmarkserschütterungen", bei reißenden Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsschwäche (weitere Heilanzeigen s. später).
Dass auch bereits seelische Heilanzeigen Bedeutung erlangten, geht aus den verschiedenen Synoyma des Johanniskrauts hervor: So nannte man es nicht nur Blutkraut, Waldkraut, Feldhopfenkraut, Hartheu aufgrund äußerer Aspekte, sondern auch Hexenkraut, Teufelskraut, Teufelsflucht, Jageteufel, Teufelsfuchtel, Walpurgiskraut oder Fuga daemonum, was man heute - bei positiver Interpretation - als Wirksamkeitsnachweis in der Vertreibung des Dämons Schwermut oder Melancholie, also als wirksam gegen "fürchterliche melancholische Gedanken" deutet, "die die Menschen in Verzweiflung bringen". Oder: "Nützlich zu gebrauchen zu den zerknirschten und zerstoßenen Nerven" bzw. noch konkreter: "tauget es der schweren Noth melancholia hypochondrica" usw.
Es gibt aber auch Hinweise, dass das Johanniskraut als Abwehrzauber gegen Dämonen und Hexen bzw. sogar in den Hexenprozessen zur "Wahrheitsfindung" missbraucht wurde, wie immer man sich diese Wirkung und seine Folgen vorzustellen hat. In diesem Zusammenhang verlor das Johanniskraut im übrigen schon damals seine ursprünglich positive Stellung. Denn - ohnehin benannt nach dem Johannistag, dem 24. Juni, eines der längsten Tage jeden Jahres - galt es lange als ein Symbol für Licht, Erkenntnis und Geist, was nicht zuletzt auf seinen strahlenden Blütenkranz zurückging. Doch ab dem 16. Jahrhundert wandelte es sich zur Negativ-Pflanze, vor allem im Rahmen des Exorzismus der katholischen Kirche, also der Austreibung der Dämonen aus dem menschlichen Körper. In mehreren exorzistischen Vorschriftensammlungen finden sich hierbei Johanniskraut-Zubereitungen, z. B. als Johanniskrautöl oder zum Räuchern.
Wenn auch seine stimmungsaufhellende Wirkung schon lange bekannt gewesen sein muss, so finden sich eindeutig nachweisbare Kenntnisse erst im frühen 19. Jahrhundert. So beschreibt der schwäbische Dichterarzt Justinus Kerner (1786 - 1862), der in Weinsberg als Oberamtsarzt tätig war, in seinem Buch "Die Seherin von Prevorst" die Heilung einer psychisch Kranken mit Johanniskrauttee.
Mit den Erfolgen der naturwissenschaftlich orientierten Medizin geriet es als "Seelenheilmittel" aber wieder in Vergessenheit. Erst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts begann man sich erneut seiner Möglichkeiten zu erinnern, um es angesichts des Siegeszuges der Antidepressiva um die Mitte des 20. Jahrhunderts wiederum aus dem therapeutischen Blickfeld zu verlieren. Doch dieses Mal war es nicht nur ein Vergessen, es war ein regelrechtes "Entwerten". Die Euphorie über die chemischen Möglichkeiten unserer Zeit und den ungebrochenen Fortschritt, der nie ein Ende haben würde, ließ es - wie die "anderen pflanzlichen Zeitgenossen" - ein fast klassisches Schicksal nehmen.
Doch der weitere Verlauf ist auch in der Pharmakologie schwer vorhersehbar. So kam es in den letzten zwei Jahrzehnten zu der erwähnten "Renaissance" der Phytopharmaka, besonders aber des Johanniskrauts. Innerhalb kurzer Zeit legten die psychotropen Pflanzenheilmittel ihre Außenseiter-Rolle ab und gewannen nicht nur an Bedeutung, sondern erreichten sogar eine führende Position. Das war die klassische "Kipp-Reaktion", bei der das Pendel bis zum anderen Extrem ausschlug. Jetzt kann man nur hoffen, dass es sich in einer vernünftigen Mittelstellung einjustiert, im Interesse aller Beteiligten, insbesondere der Patienten.
Warum lange nicht wissenschaftlich akzeptiert?
Warum aber hat es - selbst in der forschungsintensiven Zeit der letzten Jahrzehnte - so lange gedauert, bis man sich seinem uralten bzw. neu-entdeckten antidepressiven Wirk-Spektrum wieder zuwandte? Das hat verschiedene Gründe, die von psychopharmakologischer Seite bezüglich des Johanniskrauts wie folgt zusammengefasst werden (Hippius u. a.):
- Anders als bei der Rauwolfia-Pflanze mit dem daraus gewonnenen Reserpin als frühem pflanzlichen Antipsychotikum ist es beim Johanniskraut bisher nicht gelungen, die Einzelsubstanzen exakt festzulegen, auf die der therapeutische Effekt zurückgehen könnte. Eingesetzt werden deshalb nach wie vor Gesamt-Extrakte. Diese haben natürlich - je nach Hersteller bzw. in Abhängigkeit vom Anbaugebiet, von der Extraktionsmethode usw. - eine in gewissen Grenzen schwankende Zusammensetzung. Das damit verbundene Standardisierungs-Problem verbaute dem Johanniskraut lange Zeit schon den Einzug in das "Vorzimmer der exakten Wissenschaft".
- Anfangs stützte sich die Einstufung von Johanniskraut als Antidepressivum auf Einzelbeobachtungen oder bestenfalls umfangreichere Erfahrungsberichte. Die dann folgenden systematischen Studien bestätigten zwar die früheren Ergebnisse, doch entsprachen die angewandten Methoden nicht den modernen wissenschaftlichen Standards. Das begann sich erst nach und nach zu ändern (heute werden die meisten Studien in einem placebokontrollierten Doppelblinddesign mit ausreichend hoher Fallzahl und nach modernen Klassifikationssystemen (ICD-10 bzw. DSM IV) durchgeführt und zwar ausreichend lange und hoch genug dosiert).
- Für die etablierte psychopharmakologische, insbesondere die Grundlagen-Forschung war Johanniskraut lange Zeit kein Forschungsgegenstand. Dasselbe gilt auch heute noch großteils für das Ausland, obgleich sich ein Wandel anzudeuten scheint. Das engagierte (und von den anderen Nationen noch immer mit Erstaunen registrierte) Interesse der deutschsprachigen Länder kann für das internationale Forschungsinteresse und damit Renommé ebenfalls ein (psychologisches) Hindernis sein, das sich allerdings langsam aufzulösen beginnt (erste Studien und Publikationen im angelsächsischen Bereich, der ja tonangebend ist).
- Diese internationale Zurückhaltung ist auch heute noch in der Forschung der deutschsprachigen Nationen die Ursache für grundsätzliche Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln im allgemeinen und Johanniskraut im speziellen. Das führt inzwischen zu einer paradoxen Situation: einerseits intensive Nutzung in der täglichen Praxis bis zur zeitweise marktführenden Substanz unter den Antidepressiva, andererseits Zurückhaltung in der Grundlagen- und sogar klinischen Forschung. Aber auch hier vollzieht sich offenbar ein Wandel.
- Und schließlich behinderten (wie so oft, wenn nicht überall) erst einmal Vorurteile die nüchterne Abschätzung von Möglichkeiten und Grenzen - und zwar auf beiden Seiten: Zum einen die herablassende Einstellung der traditionellen pharmakospsychiatrischen Forschung im klinischen Bereich. Man nahm die Phytopharmaka (und damit auch deren Befürworter und Forscher) einfach nicht ernst oder gar zur Kenntnis. Aber auch umgekehrt lehnten viele Vertreter der Pflanzenheilkunde beispielsweise die klassischen Psychopharmaka, in diesem Fall die herkömmlichen Antidepressiva von vornherein ab - vor allem wegen ihrer Nebenwirkungen. Das hatte auf phytotherapeutischer Seite gelegentlich die Konsequenz, dass man selbst schwere Depressionen ausschließlich mit Johanniskraut (oder gar anderen Phytopharmaka) behandelte und damit in manchen Fällen kein geringes Risiko einging (Gefahr der Chronifizierung, wenn nicht gar erhöhten Suizidalität).
Doch das alles scheint inzwischen Geschichte zu sein. Die Vernunft erzwingt einen Kompromiss, der sich möglicherweise auch auf die anderen Phytopharmaka auswirkt.
www und wikipedia Link muss ich wieder finden, it mir leider verloren gegangen..
Ela
Ela48
Johanniskrautextrakte gegen Alzheimer
Ela
Auszug:
"Interessante Ergebnisse der Arbeiten von Prof. Pahnke et al. sind weiter:
1) die Beobachtung der Aktivierung und Entfernung schädlicher Proteine mittels des Transportproteins ABCC1
2) die Aktivierung der Fresszellen des Gehirnes wird erhöht, was nicht nur die Anzahl der für Alzheimer typischen Amyloid-Plaques verringert, sondern auch deren toxische Abbauprodukte beseitigt. Zitat: „Welche Stoffe spezifisch die Funktion der Hirntransporter aktivieren, wird derzeit in einem Kooperationsprojekt mit den Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben untersucht“.
Bemerkungen des Autors dieses Beitrags:
Das „echte“ Johanniskraut aus der Familie der Hypericaceae wird seit der Antike als Heilmittel verwendet. In den 70-ger Jahren wurde es oft als Alternative zu stimmungsaufhellenden Diazepampräparaten oder den ersten Neuroleptica gegen Depressionen eingesetzt. Die antidepressive Wirkung ist auch heute noch umstritten, weil sie durch Studien zu wenig belegt ist. Als Hauptwirkstoff des Johanniskrauts gilt Hyperforin. Standardisierte Johanniskrautextrakte erhöhen eine Wiederaufnahmehemmung der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin und deren Konzentration an den Synapsen. Auch die Konzentration von GABA (Gamma-Aminobuttersäure, Dopamin und L-Glutamat steigt, was bei anderen Antidepressiva in dieser Form nicht zu beobachten ist."
Ela
Ela
Auszug:
"Interessante Ergebnisse der Arbeiten von Prof. Pahnke et al. sind weiter:
1) die Beobachtung der Aktivierung und Entfernung schädlicher Proteine mittels des Transportproteins ABCC1
2) die Aktivierung der Fresszellen des Gehirnes wird erhöht, was nicht nur die Anzahl der für Alzheimer typischen Amyloid-Plaques verringert, sondern auch deren toxische Abbauprodukte beseitigt. Zitat: „Welche Stoffe spezifisch die Funktion der Hirntransporter aktivieren, wird derzeit in einem Kooperationsprojekt mit den Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben untersucht“.
Bemerkungen des Autors dieses Beitrags:
Das „echte“ Johanniskraut aus der Familie der Hypericaceae wird seit der Antike als Heilmittel verwendet. In den 70-ger Jahren wurde es oft als Alternative zu stimmungsaufhellenden Diazepampräparaten oder den ersten Neuroleptica gegen Depressionen eingesetzt. Die antidepressive Wirkung ist auch heute noch umstritten, weil sie durch Studien zu wenig belegt ist. Als Hauptwirkstoff des Johanniskrauts gilt Hyperforin. Standardisierte Johanniskrautextrakte erhöhen eine Wiederaufnahmehemmung der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin und deren Konzentration an den Synapsen. Auch die Konzentration von GABA (Gamma-Aminobuttersäure, Dopamin und L-Glutamat steigt, was bei anderen Antidepressiva in dieser Form nicht zu beobachten ist."
Ela
Ela48
hab Dank für Dein interessantes positives Statement.
Ich denke, wir werden noch einiges erfahren über den Wirkungsspektrum von „Laif“ Johanniskraut, hoffe ich wenigstens....
Unsere Medizin profitiert im Laufe der Zeit von vielen Zufällen.
Ich würde es mir wünschen, das weiterhin zügig wissenschaftlich an diesem Thema gearbeitet wird und wir nicht eines Tages hören, das mangels Geld, die Forschung eingestellt worden ist.
Danke Dir, Hildegard!
Ela
Ich denke, wir werden noch einiges erfahren über den Wirkungsspektrum von „Laif“ Johanniskraut, hoffe ich wenigstens....
Unsere Medizin profitiert im Laufe der Zeit von vielen Zufällen.
Ich würde es mir wünschen, das weiterhin zügig wissenschaftlich an diesem Thema gearbeitet wird und wir nicht eines Tages hören, das mangels Geld, die Forschung eingestellt worden ist.
Danke Dir, Hildegard!
Ela
bukamary
Diese Erkenntnis passt zu dem, was ich schon gelegentlich beobachtet habe, den Verlauf allerdings nicht mehr weiter verfolgen konnte, da die Betroffenen auf Grund anderer Erkrankungen inzwischen verstorben sind. Es handelt sich um drei Menschen mit diagnostiziertem Alzheimer (in allen drei Fällen erfolgte nachgewiesermassen eine ausführliche Diagnostik - ich betone es deshalb, da nicht selten die Diagnose Alzheimer gestellt wird, ohne dass hier tatsächlich eine ausführliche Diagnostik erfolgte). In zwei Fällen erfolgte zunächst die medikamentöse Therapie mit Antidementiva, Antidepressiva und Psychopharmaka. Im dritten Fall wurden keine Antidepressiva verabreicht. Diese Person erhielt stattdessen ein Johanniskrautpräparat. Die Antidementiva wurden in einem Fall sehr bald wegen Unverträglichkeit abgesetzt, in den beiden anderen Fällen nach 6 bzw. 9 Monaten. In einem Fall wurde nach einem Arztwechsel auch das Antidepressivum und das Psychopharmakon abgesezt, stattdessen verordnete der Arzt Johanniskraut. Zuletzt nahmen aus den verschiedensten Gründen alle drei nur noch Johanniskrautpräparate. Da ich zwei dieser Personen öfter sah, die dritte Person seltener, hatte aber engen Kontakt zu den Angehörigen, konnte ich feststellen, dass bei allen eine Besserung erkennbar war.
Zugegeben, ich bin nicht gleich darauf gekommen, dass es evtl. mit dem Johanniskraut zu tun haben könnte. Erst als ich eine der Angehörigen zufällig traf und wir darüber sprachen und ich mich dann auch der beiden anderen Fälle erinnerte, kam mir erstmals der Gedanke. Dies ist noch garnicht so lange her und da ich in den letzten Monaten mit anderen berichen der Demenz beschäftigt war, fehlte mir einfach die Zeit der Sache nachzugehen. Deshalb, Liebe Ela, danke ich Dir für die Information.
Das Thema Demenz in Verbindung mit Depressionen ist für mich schon allein aus dem Grund wichtig, weil vermutlich alle Demenzkranken auch unter Depressionen leiden(zumindest alle, die ich kenne)und zum anderen weil garnicht so selten ältere Menschen die tatsächlich an einer Depression leiden oftmals nicht als solche diagnostiziert werden, sondern als dement weil schlicht und einfach noch immer zu selten eine differenzierte Diagnostik erfolgt. Dazu muss man wissen, dass bei einer Depression gerade in der Anfangsphase durchaus Symptome einer Demenz auftreten können. Dies läßt sich aber differentialdiagnostisch durchaus feststellen.
Darüberhinaus kann ich immer wieder beobachten, dass insgesamt therapeutisch häufig zu wenig geschieht - oft ausschließlich medikamentös und hier dann nicht selten mit Medikamenten, hier dann gerne ein Zufiel und auch durchaus mit Medis die inzwischen sogar als kontraindiziert gelten.
Bukamary
Zugegeben, ich bin nicht gleich darauf gekommen, dass es evtl. mit dem Johanniskraut zu tun haben könnte. Erst als ich eine der Angehörigen zufällig traf und wir darüber sprachen und ich mich dann auch der beiden anderen Fälle erinnerte, kam mir erstmals der Gedanke. Dies ist noch garnicht so lange her und da ich in den letzten Monaten mit anderen berichen der Demenz beschäftigt war, fehlte mir einfach die Zeit der Sache nachzugehen. Deshalb, Liebe Ela, danke ich Dir für die Information.
Das Thema Demenz in Verbindung mit Depressionen ist für mich schon allein aus dem Grund wichtig, weil vermutlich alle Demenzkranken auch unter Depressionen leiden(zumindest alle, die ich kenne)und zum anderen weil garnicht so selten ältere Menschen die tatsächlich an einer Depression leiden oftmals nicht als solche diagnostiziert werden, sondern als dement weil schlicht und einfach noch immer zu selten eine differenzierte Diagnostik erfolgt. Dazu muss man wissen, dass bei einer Depression gerade in der Anfangsphase durchaus Symptome einer Demenz auftreten können. Dies läßt sich aber differentialdiagnostisch durchaus feststellen.
Darüberhinaus kann ich immer wieder beobachten, dass insgesamt therapeutisch häufig zu wenig geschieht - oft ausschließlich medikamentös und hier dann nicht selten mit Medikamenten, hier dann gerne ein Zufiel und auch durchaus mit Medis die inzwischen sogar als kontraindiziert gelten.
Bukamary
Ela48
Es ist mir ein Bedürfnis, Euch beide anzusprechen:
Erst einmal ein DANKE, das ihr Euch geäußert habt. Der Blog wird m.E. oft angeklickt und zeigt, dass auch Interesse vorhanden ist. Leider wurde bis jetzt wenig geschrieben.
Internet ist für alle Menschen eine unheimliche Informationsflut. Obwohl ich bin dankbar dafür bin, achte ich sehr wohl darauf, dass Menschen, die es lesen evtl. ein Nutzen davon haben.
Laif, mit diesem Medikament wurde wissenschaftlich gearbeitet. Was ich so faszinierend fand,(hoffe es entspricht den Tatsachen) das nach einem gewissen Zeitraum Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, z.B. wieder Lesen konnten.
Unsere Welt und unsere Natur steckt voller Geheimnisse...
Danke Euch
Ela
Erst einmal ein DANKE, das ihr Euch geäußert habt. Der Blog wird m.E. oft angeklickt und zeigt, dass auch Interesse vorhanden ist. Leider wurde bis jetzt wenig geschrieben.
Internet ist für alle Menschen eine unheimliche Informationsflut. Obwohl ich bin dankbar dafür bin, achte ich sehr wohl darauf, dass Menschen, die es lesen evtl. ein Nutzen davon haben.
Laif, mit diesem Medikament wurde wissenschaftlich gearbeitet. Was ich so faszinierend fand,(hoffe es entspricht den Tatsachen) das nach einem gewissen Zeitraum Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, z.B. wieder Lesen konnten.
Unsere Welt und unsere Natur steckt voller Geheimnisse...
Danke Euch
Ela
tilli †
Liebe Ela,
wieder ein Blog der uns sehr behilflich sein kann.
Ja, Johanneskraut habe ich viele Jahre in Pillen genommen.
Es sind so viele Kräuter die wir in Natura genießen könnten. Leider sind wir schon zu verwöhnt und kaufen Pillen.
Wir grüßen dankbar Tilli u Bruno
wieder ein Blog der uns sehr behilflich sein kann.
Ja, Johanneskraut habe ich viele Jahre in Pillen genommen.
Es sind so viele Kräuter die wir in Natura genießen könnten. Leider sind wir schon zu verwöhnt und kaufen Pillen.
Wir grüßen dankbar Tilli u Bruno
tilli †
Liebe Ela,
wieder ein Blog das uns sehr behilflich sein kann.
Ja, Johanneskraut habe ich viele Jahre in Pillen genommen.
Es sind so viele Kräuter die wir in Natura genießen könnten. Leider sind wir schon zu verwöhnt und kaufen Pillen.
Wir grüßen dankbar Tilli u Bruno
wieder ein Blog das uns sehr behilflich sein kann.
Ja, Johanneskraut habe ich viele Jahre in Pillen genommen.
Es sind so viele Kräuter die wir in Natura genießen könnten. Leider sind wir schon zu verwöhnt und kaufen Pillen.
Wir grüßen dankbar Tilli u Bruno
Ela48
Vielleicht auch ganz interessant etwas über "Laif 900 Balance"
apothekenpflichtig, aber nicht rezeptpflichtig zu erfahren.
Hier der passende Link dazu:
Laif 900 Balance
Ela
apothekenpflichtig, aber nicht rezeptpflichtig zu erfahren.
Hier der passende Link dazu:
Laif 900 Balance
Ela
Besonders von dem Nonnenexperiment und das macht Hoffnung.
Schau bitte unter Validation, was ist das...
Ich wünsche Dir alles Gute und wenn ich Dir "helfen" kann, meine mit Worten und Wissen, schreib mich einfach an, ja?
Ungarn ist ein wunderschönes Land und ganz reizende warmherzige Menschen.
lieber Gruß, Ela
Hier der Link
Validation