Die Zumutungen des Lebens


Die Zumutungen des Lebens


Das Leben mutet immer wieder viel zu.
Gesagt wird, man könne daran wachsen.
Wohin soll/kann man denn wachsen?
 
Es gibt Menschen, die zerbrechen daran.
Gedacht wird, das wären schwache Menschen.
Ob das wirklich stimmt?
 
Niemand bekommt mehr aufgeladen, als er tragen kann,
so steht es irgendwo in der Bibel.
Ist das wirklich wahr?

 

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Kommentare (13)

Roxanna

Danke, liebe @luchs35 für das Herzchen.

Liebe Grüße
Brigitte

Roxanna

Das Gedicht, liebe @indeed Ingrid,  ist mir sehr nahe gegangen und ja, das trifft es genau. Ich danke dir sehr herzlich dafür und für deine guten Wünsche.

 
Liebe Grüße
Brigitte

 

Herzlichen Dank, lieber @Federstrich für deinen sehr persönlichen Kommentar, in dem du erzählst, dass du als junger Mensch schon Schweres durchmachen musstest. Niemand weiß im voraus – und das ist wirklich gut so –,  was das Leben für einen bereithält. Man kann eigentlich nur hoffen, dass man die Kraft hat oder bekommt, mit den Zumutungen umzugehen in der Weise, dass sie keine Last auf Dauer bleiben.
 
Liebe Grüße
Brigitte

Auch dir, liebe @Anabell23 Uscha, danke ich sehr herzlich für deine mitfühlenden Zeilen und guten Wünsche.

Liebe Grüße
Brigitte

 
 

Anabell23

Liebe Brigitte,

Deine Zeilen klingen ziemlich traurig und Du fühlst Dich
niedergeschlagen, was mir sehr leid tut.

Ja, schwere Schicksalsschläge zu verkraften, dauert eine
ganze Weile. Man kann sich zurückziehen, von allem fernhalten
oder aber versuchen, trotz Kummer und Leid, unter Menschen
zu gehen.
Ich finde es nicht gut, wenn man sich zu Hause verkriecht, da
man sonst nur noch über sein zur Zeit fast unerträgliches Leben
nachdenken muß.
Ich wünsche Dir Zuversicht und Mut und die Kraft in Bälde aus
dieser Misere herauszufinden. Auch die Zeit heilt Wunden, heißt
es doch so schön.
Lasse Dich umhüllen von dem strahlenden Licht des Advent, es
wird Dir sicher helfen, Deine Schwere zu überwinden.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und

grüße Dich ganz herzlich
Uscha

indeed

Liebe Brigitte,

gestern las ich ein Gedicht, welches genau zu deiner Frage passt, meine ich.
Ich stelle es hier einmal ein:

Wege im Dunst
 
Im Dunst verschwinden manche Wege.
Wie gerne wüsste ich ihr Ziel!
Sind Brücken dort und sich´re Stege?
Droht Mühsal mir? Will ich zu viel?
 
Das Leben hat mich oft geschunden.
Ich hätt´ gern eine dicke Haut.
Doch drohen immer neue Wunden?
Ich habe Angst und singe laut.
 
Im Dunst verschwinden Lebenswege.
Mehr Klarheit wird mir nicht geschenkt.
Doch Hoffnung, die ich stetig hege,
ist mir ganz tief ins Herz gesenkt.
 
Ich schau zum Himmel, fühle Weite.
Ein Lichtstrahl lacht mir ins Gesicht.
Der Dunst verweht. Mein Weg zeigt Breite.
Er ist nicht steinig und voll Licht.

    von Rosmarie Schmitt

Ist hiermit nicht alles gesagt? Ich empfinde es jedenfalls so. 

Behalte die Hoffnung und deinen Mut. 
Herzliche Grüße zu dir zum Nikolaustag
Ingrid

Federstrich

Liebe Brigitte,

eine Niederlage ist nicht mit einem Schicksalsschlag zu vergleichen. Mit ersterer  muss man umgehen können. Manche können daran wachsen. Ich bin lieber an Erfolgen gewachsen. Sie ist keine Zumutung oder Last, letzterer schon. An ihm kann man zerbrechen.

Ich habe in jungen Jahren in kurzer Zeit meine Großeltern, meinen Bruder mit seiner Freundin und meinen Vater verloren. Als Junge habe ich gesehen, wie Erwachsene daran zerbrochen sind. Mich hat es lange niedergebeugt, und ich habe mich auch gefragt, warum diese "Prüfung" in so geballter Form auf mich niedergeprassellt ist. Gewachsen ist niemand daran. Seitdem bin ich manchen Sprüchen zwischen Buchdeckeln in Halbleder und Goldschnitt gegenüber skeptisch.

Ich hoffe sehr für dich, dass die Last dennoch tragbar bleibt. Ich bin bereit, sie mit zu tragen.
Herzlich, Federstrich
 

Roxanna

@Syrdal, @Elbstromerin, @werderanerin, @Willy, @Manfred36, @Tulpenbluete13

Danke sage ich für eure Kommentare. Im Moment bin ich leider nicht in der Lage auf jeden Kommentar einzeln einzugehen, habe sie aber aufmerksam gelesen und werde über das Geschriebene nachdenken.

Dir liebe Elbstromerin und dir liebe Angelika danke ich ganz besonders für eure einfühlsamen Worte.

Es ging mir nicht um Fehlentscheidungen oder Niederlagen liebe Kristine, sondern um schwere Schicksalsschläge, die einen unvmittelt treffen und die manche Menschen im Laufe des Lebens immer wieder erleiden müssen.

Bewundernswert ist es, lieber Syrdal, dass du das für dich so klar hast und ich denke, dass diese Sichtweise dir sicher in dunklen Stunden hilft.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, so heißt es doch, lieber Manfred.

Danke sage ich auch den Herzchengeberinnen @Monioma, @Muscari, @Elbstromerin und @nnamttor44.

Liebe Grüße
Brigitte

Tulpenbluete13

Liebe Brigitte,

ja es gibt viele schlaue und weniger schlaue Sprüche. Vergiß sie einfach.  Hör auf dich selbst und auf Dein Bauchgefühl- so bin ich wenigstens immer gut gefahren.
Ich kenne auch noch so einen schönen Spruch, das ist der mit dem Lichtlein das von irgendwoher kommt. Der genaue Wortlaut fehlt mir jetzt- aber egal.
Wenn es einem richtig schlecht geht,mag man die gar nicht hören.

Man darf nicht alles annehmen, was einem da so "um die Ohren gehauen" wird.

Jeder hat seine Höhen und Tiefen, Deine Glückseligkeiten und seine Trauer
einer kommt schneller darüber hinweg, der andere braucht ein wenig länger.
Aber da gibt es kein Maß...

Und oft- sind die angeblich schwachen in Wirklichkeit die starken. Laß Dich nicht unterkriegen.

Ich wünsche Dir eine besinnliche Adventszeit mit vielen netten Momenten
einen lieben Gruß schickt Dir
Angelika

Manfred36


Du schreibst da düstere Worte, liebe Brigitte,

Wohin kann man denn wachsen? Siehst du dabei resigniert aufwärts wie dein abgebildeter (Todes-)Engel? Wachstum gibt es auch im Kleinen, in die Breite. Ich erinnere mich an eine dicht umwachsene Treppe, die du einmal in einem Blog hattest. Der Mensch erneuert sich stetig. Seine Blutzellen werden fast täglich komplett erneuert und auch seine Synapsen im Kopf vollziehen eine Neurogenese, wenn man sie nicht willentlich blockiert.

An Zumutungen des Lebens zerbrechen? Es gibt hier in Kaiserslautern eine Hilfsaktion „Arm - alt - allein“, die größte private und Ehrenamts- und Spenden-basierte Hilfsaktion überhaupt. Sie hält Kontakt zu „Ihren“ Alten und diese berichten ihr und in der Presse auch über ihr Leben. Sie sind durchweg innerlich nicht zerbrochen, auch nicht an dem Abbruch von Lebensbeziehungen. Es gibt aber auch Menschen, die ihrem (reduzierten) Leben ein Ende setzen möchten, was ja so fürchterlich verpönt ist in unserer scheinheiligen Gesellschaft. .Sie wollen die Endlichkeit bewusst in Kauf nehmen und sind auch nicht unbedingt schwache Menschen.

Wie viel ein Mensch ertragen kann, ohne psychisch zu zerbrechen, wie du schreibst, weiß ich auch nicht. Hier bleibt tatsächlich nur das Prinzip Hoffnung.

Herzlich
Manfred
 

Willy

Deine Zeilen gefallen mir, aber In der Bibel steht viel und nachts ist es kälter als draußen.Unschuldig

Vorweihnachtliche Grüße von 
Willy

ehemaliges Mitglied

Tränen lachen

werderanerin

Ich denke schon, dass man sehr wohl an Niederlagen oder Fehlentscheidungen wachsen kann, denn sie zeigen einem doch zumindest, liebe Brigitte, dass ich diesen Fehler nicht mehr machen würde.
Natürlich gibt es auch Menschen, die zerbrechen können aber die meisten gehen stärker aus einer Niederlage raus, weil sie dazu gelernt haben.
Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab...aber das gehört dazu, ein ewig glattes Leben würde mir zu langweilig sein.

Kristine

ehemaliges Mitglied

Liebe Roxanna, ich habe diesen Bibelspruch nicht nur schon immer für falsch gehalten, sondern auch für gefährlich, weil er manchen leidgeprüften Menschen suggerieren kann, dass sie Versager sind, wenn sie nicht an ihrem Leid "wachsen".
Nicht umsonst gibt es viele Obdachlose, Suchtkranke oder auch  Menschen, die im Schutze einer psychiatrischen Einrichtung wieder neu leben lernen müssen,
Nicht die Starken sind die besseren Menschen, menschlicher sind oft die Sensiblen, die, die nicht alles wegstecken können, die zeitweise auch verzweifeln und zerbrechen können.
Aber wenn diese es geschafft haben, wieder neue Lebensfreude und Zuversicht zu erlangen, dann haben sie ein großes inneres  Potential, von dem sie anderen mit großem Einfühlungsvermögen abgeben können.
Liebe Grüße Elbstromerin

 

Syrdal

Wohl ein jeder bekommt im wechselnden Auf und Ab des Lebens seine Aufgaben, mehr oder weniger schwer. Oft meint man, es sei nicht zu ertragen, und doch... Es geht immer wieder weiter bis hin zu der unbekannten Stunde, in der die erdgebundene Lebenskraft versiegt. Aber auch diese gehört zum unabwendbaren Kreislauf des Lebens... für jeden früher oder später, sie ist von Anbeginn an – um es im sachlich-trockenen Neudeutsch zu formulieren –  „programmiert“. Und nein, diese Menschen sind nicht schwach, sie sind „angekommen“...
 
Dennoch: Der Advent macht frohe Hoffnung auf strahlendes Licht – darauf freut sich
Syrdal


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