Die andere Seite von Corona


Die andere Seite von Corona

Gestern vormittag war ich kurz beim Lidl. Dabei sind mir einige Dinge bewusst geworden .
Der Virus und seine Auswirkungen auf uns alle ist furchtbar. Mir macht das jeden Tag mehr Angst. Am Sonntag, als ich mit meiner Mutter die Jahrgang 41 ist und aus der ehemaligen DDR stammt, (allerdings als Kind schon dort weg ist), telefoniert hatte ,war auch ihre Angst deutlich zu spüren. Das alles muss ein Deja vu für sie sein.
Beim Lidl  war eine lange Schlange vor dem Eingang, weil die Menschen nur noch einzeln rein gelassen werden. Ich bin gut 20 Minuten dort gestanden, was bei -6 Grad und eisigem Wind alles andere als lustig war 🥶 Drinnen haben einen dann allerdings volle Regale erwartet und fast leere Gänge weil gefühlt maximal 20-25 Leute rein dürfen. Sicherheitszonen vor den Kassen, behandschuhte Mitarbeiter. Die wie immer freundlich waren   Die ganze Szenerie erinnerte an einen Horrorfilm. Nur dass man das Gefühl hat, im falschen Film zu sein.
Aber dieser Virus hat auch seine guten Seiten : man wird bewusster, Es wird einem klar, dass wir ALLE ALLES viel zu selbstverständlich nehmen - Freiheit, Gesundheit. einkaufen was und wann wir wollen. Reisen,wann und wohin wir wollen. Verfügbarkeit von allem und jedem.
Und jetzt scheißt uns dieses Leben mitsamt seinem Luxus und seinen Selbstverständlichkeiten sowas von vor die Füße, dass wir alle nur noch mit den Ohren schlackern. Aber vielleicht brauchen wir das jetzt .Um umzudenken, dieses Leben mit all seinen Annehmlichkeiten nicht selbstverständlich zu nehmen. Dankbar sein und werden für das, was wir noch haben und noch dürfen. Es gibt Länder, die nur unter solchen Bedingungen leben (müssen).
Wir haben unsere Familien, Freunde, ein Dach über dem Kopf, auch ohne Hamsterkäufe ausreichend zu essen, die meisten von uns sind gesund, man darf raus - wenn auch nicht mehr so, wie wir es kennen. Und man darf nicht vergessen - es bleibt ja nicht so ! Aber diese Zeit sollten wir vielleicht auch nutzen, um über ein Leben und einen neuen Alltag nach Corona nachzudenken. Dankbarer und bewusster zu werden für das, was wir haben. 
In diesem Sinne - ruckt´s zsam und vor allem , bleibt´s gesund 

 


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Kommentare (8)

werderanerin

Sehr schön beschrieben..., ja Fazit ist wohl ganz glasklar "wir brauchen diesen schönen Planeten, die Erde braucht uns aber nicht" !!!

Über unglaublich viele Menschenjahre haben wir diese Erde regelrecht ausgebeutet, ihr weh getan, sie benutzt und vernichtet, sie für uns zurecht gebogen..., mit nur einem Ziel, Profit zu machen, damit es UNS gut geht. Niemand hat an die Erde gedacht ! Jetzt wehrt sie sich !

Vielleicht haben wir doch etwas verstanden aber da bin ich mir nicht sicher !

Kristine

Gaensi

@werderanerin  
ob wir etwas verstanden haben, wird sich nach der Krise zeigen 😉
Fakt ist - die Natur erholt sich momentan. Hab gelesen, dass in den Kanälen von Venedig wieder Fische gesehen wurden, Vögel zwitschern mitten der in der Stadt - all solche Sachen. Und dieser Virus hat bis jetzt mehr für die Umwelt getan, als jedes Klimapaket irgendeiner Regierung 💖

Karl

Liebe @Gaensi,

es hilft die Situation zu meistern, wenn man versucht, aus ihr das Beste zu machen. Deshalb stimme ich Dir zu. Wir haben nun alle Zeit und Muße über das eigene Leben nachzudenken. 

Auch wenn ich dem Virus keine gute Seite abgewinnen kann, versuche auch ich die Zeit sinnvoll zu nutzen. 

Karl

Gaensi

@karl  
Ja, wir müssen da durch. Und je positiver man es angeht, umso besser 😅

ehemaliges Mitglied

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Manfred36

@Gitte1709  
Mein Gott, was hast du denn angestellt?

Gaensi

@Manfred36  

Die Frage ist eher, was wir alle angestellt haben 😉

Gaensi

@Gitte1709 Ja, genau so sehe ich das auch. Nur - ob wir daraus etwas lernen, sei dahingestellt ;-)   


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