Der zweite Geburtstag

Mein 18 Monate alter Enkeln, ein Strahlemann wie er im Buche steht, spielt, lacht mit gleichaltrigen Kindern in der Obhut einer Tagesmutter herum.
Plötzlich von einer Sekunde auf die andere ringt er nach Luft.
Oh Gott, große Panik.
Was war passiert, er hatte seinen Schnuller verschluckt, der nun tief im seinem Hals steckte und der Kleine drohte zu ersticken.
Nur durch die direkte Reaktion der Tagesmutter, die mit ihrer Hand im Mund den Schuller zwar zu fassen bekam, ihn aber nicht raus ziehen konnte und der sofort herbei gerufene Notarzt retteten dem kleinen Sonnenschein das Leben.
Der Notarzt konnte aber nur durch einen sofortigen Luftröhrenschnitt den Schnuller entfernen.
Dann ging es direkt mit Blaulicht zur Klinik auf die Intensiv Station.
Erst am späten Abend war der Kleine, der natürlich bei der ganzen Aktion viel Blut verloren hatte außer Lebensgefahr.
Am anderen Morgen könnte er Gott sei Dank auf die normale Kinderstation verlegt werden, natürlich immer in Begleitung der Mutter.
Wie sowas passieren konnte, kann sich keiner vorstellen denn an so einem Schnuller ist ja eine größere Platte, die normalerweise nicht in den Rachen passt.
Selbst der Arzt sagte das hätte er in seiner 30jährigen  Praxis noch nie erlebt.
Er blieb dann noch vier Tage in der Klinik , bis er wieder nach Hause konnte in seine gewohnte Umgebung und wo seine etwas älterer Bruder sehnsüchtig auf ihn wartete.
Die Ernährung war zwar am Anfang etwas schwierig (nur flüssiges) aber er ich muss sagen die Genesung ging doch verhältnismäßig gut voran und nach gut einer Woche könnte er wieder feste Nahrung zu sich nehmen und es schmeckte ihm auch wieder gut.
Mittlerweile sind die körperlichen Wunden gut verheilt, aber die physischen werden noch länger anhalten.
Er ist im Moment noch allen Fremden und natürlich denen mit den weißen Kitteln sehr skeptisch gegenüber und fängt direkt an zu weinen, denn er versteht zwar nicht wie und was da genau passiert ist, aber er weiß, "die haben mir weh getan.
Ich will hoffen daß dieses sich mit der Zeit wieder bessert.
Man sagt ja "die Zeit heilt viele Wunden, aber Narben bleiben doch".