der "seidenweiche" Winter 2013,
der mein morgentliches Ritual nicht unterbrochen hat - der war mir angenehm.
Aus dem Bett und schlafwarm an die frische Luft, das liebe ich.
Nur im Schlafanzug und es fror mich nicht, nein, es war eine Wohlfühlaktion.
Wenn ich an meine Kindheit denke, dann bekomme ich noch immer Gänsehaut.
Im Winter war es doch nur eisekalt.
Die Bekleidung, die man trug, die war aus irgendwas geschneidert, hielt nicht warm, die Schuhe waren aus dünnsten Material oder sogar aus Igelitt, ein Kunststoff, der am Fuß starr und steif gefror.
Nur zum Schliddern war er vorzüglich, das war die Kehrseite der Medaille.
Dicke Socken, ja, doch woher nehmen? Omi hat als Strickerin gearbeitet und hatte noch jede Menge Wollreste gelagert. Omama wurde eingespannt und strickte Socken für mich, in allen grau und braunen Farben.
Doch das interessierte damals nicht, warm wußten sie sein.
Es hat alles nicht geholfen, meine Zehen erwischte dennoch der Frost.
Jammernd lief ich im Frühling rum, die Zehen blühten auf und wurden dick.
Was hat man nicht alles gemacht und probiert - Fußbäder mit Kamille oder mit Schweinefett einschmieren. Schamottsteine zum Wärmen in den Ofen legen - doch gegen Wärme waren sie sehr empfindlich.
"Stell dich nicht so an, es kann nur helfen".
Irgendwann hörten diese kneifenden Schmerzen auf - es waren mindestens
15 Jahre vergangen und erstmals hatte ich das Gefühl, daß mir der Frost nichts mehr anhaben konnte.
Ich kam dann auch in ein Bundesland mit sehr milden Klima und fast ohne Schnee. Doch waren dann mal Minus-Temperaturen, dann meldeten sich meine Zehen wieder.
Das kann ja heiter werden, dachte ich, als mir der Arzt erklärte, daß das ein lebenlang so bleiben wird.
Ja, er hatte Recht, jedes Jahr mit Schnee und Eis, muß ich mit dicken Winterstiefeln durch die Gegend rennen bzw. nicht auf die Straße müssen.
Doch im vergangenen Jahr bzw. auch noch in diesem, bin ich bis jetzt aus diesem Dilemma raus.
Doch es hält ein lebenlang......alle Zehen sind noch dran !!
mit lieben Grüßen
Euer Moni-Finchen
Aus dem Bett und schlafwarm an die frische Luft, das liebe ich.
Nur im Schlafanzug und es fror mich nicht, nein, es war eine Wohlfühlaktion.
Wenn ich an meine Kindheit denke, dann bekomme ich noch immer Gänsehaut.
Im Winter war es doch nur eisekalt.
Die Bekleidung, die man trug, die war aus irgendwas geschneidert, hielt nicht warm, die Schuhe waren aus dünnsten Material oder sogar aus Igelitt, ein Kunststoff, der am Fuß starr und steif gefror.
Nur zum Schliddern war er vorzüglich, das war die Kehrseite der Medaille.
Dicke Socken, ja, doch woher nehmen? Omi hat als Strickerin gearbeitet und hatte noch jede Menge Wollreste gelagert. Omama wurde eingespannt und strickte Socken für mich, in allen grau und braunen Farben.
Doch das interessierte damals nicht, warm wußten sie sein.
Es hat alles nicht geholfen, meine Zehen erwischte dennoch der Frost.
Jammernd lief ich im Frühling rum, die Zehen blühten auf und wurden dick.
Was hat man nicht alles gemacht und probiert - Fußbäder mit Kamille oder mit Schweinefett einschmieren. Schamottsteine zum Wärmen in den Ofen legen - doch gegen Wärme waren sie sehr empfindlich.
"Stell dich nicht so an, es kann nur helfen".
Irgendwann hörten diese kneifenden Schmerzen auf - es waren mindestens
15 Jahre vergangen und erstmals hatte ich das Gefühl, daß mir der Frost nichts mehr anhaben konnte.
Ich kam dann auch in ein Bundesland mit sehr milden Klima und fast ohne Schnee. Doch waren dann mal Minus-Temperaturen, dann meldeten sich meine Zehen wieder.
Das kann ja heiter werden, dachte ich, als mir der Arzt erklärte, daß das ein lebenlang so bleiben wird.
Ja, er hatte Recht, jedes Jahr mit Schnee und Eis, muß ich mit dicken Winterstiefeln durch die Gegend rennen bzw. nicht auf die Straße müssen.
Doch im vergangenen Jahr bzw. auch noch in diesem, bin ich bis jetzt aus diesem Dilemma raus.
Doch es hält ein lebenlang......alle Zehen sind noch dran !!
mit lieben Grüßen
Euer Moni-Finchen
Kommentare (10)
christl1953
Ja sowas passierte uns armen Kindern in dieser damals doch so goldenen Zeit,wie das heute manche noch verklärend
erzählen wollen. ich habe mir dasselbe zugezogen als ich beim
in die schule fahren, mit den Schiern stürzte und zwar vorne mit den Spitzen in ein Loch, wo ich selbst mich nicht mehr daraus befreien konnte.So lag ich da Stundenlang Füsse waren
in den Bindungen angeschnallt und ich lag mit dem Kopf am Eisboden in der ausgetretenen Fahrrinne vom Pferdefuhrwerk.Weit weg vom Hof und noch weiter weg von irgend einer Behausung und wenn nicht zufällig der Knecht
den Mist auf einen Feldhaufen fahren hätte müssen,wäre ich wohl erfroren.Dabei sind meine Zehen erfroren und ich hatte jedes Jahr,wenn es kalt wurde ,dicke Zehen,die sich entzündeten. Seit einigen Jahren ist das plötzlich weg,keine Ahnung warum?Vielleicht wegen irgendwelcher Medikamente die ich wegen meiner Herz-Lúngen Sache nehme?
Auf jeden Fall merke ich es sofort wenn es Schnee gibt,das zeigt sich durch leichtes ziehen in den damals gefrorenen Zehen an-so sind meine Zehen zum Wetterfrosch geworden.
Übrigens was das Schuhwerk anbetrifft,wir konnten bei trockener Kälte und Schnee ,die von Mutter gemachten Filzdoggeln anziehen.Bei Nässe blieben dann nur die Gummistiefel, die ja auch nur mit dicken Stricksocken warm hielten.Man könnte es den Kindern und jungen Leuten fast wünschen einmal für kurze Zeit diese Zeit zu erleben.Vielleicht würden sie dann sehen ,dass es nicht bestimmte Markenschuhe sind,die warm halten.
So finchen von mir nach langer Zeit wieder einmal ein Kommentar zu deinen immer lustigen Erzählungen.ich glaube du bist hier unser Vorbild im Schreiben und erzählen.Mach nur weiter,denn Humor ist das beste aller Medikamente,da braucht man weder den Doc fragen noch den Apotheker schlagen???mit lieben Seniorischen Grüßen christl1....
erzählen wollen. ich habe mir dasselbe zugezogen als ich beim
in die schule fahren, mit den Schiern stürzte und zwar vorne mit den Spitzen in ein Loch, wo ich selbst mich nicht mehr daraus befreien konnte.So lag ich da Stundenlang Füsse waren
in den Bindungen angeschnallt und ich lag mit dem Kopf am Eisboden in der ausgetretenen Fahrrinne vom Pferdefuhrwerk.Weit weg vom Hof und noch weiter weg von irgend einer Behausung und wenn nicht zufällig der Knecht
den Mist auf einen Feldhaufen fahren hätte müssen,wäre ich wohl erfroren.Dabei sind meine Zehen erfroren und ich hatte jedes Jahr,wenn es kalt wurde ,dicke Zehen,die sich entzündeten. Seit einigen Jahren ist das plötzlich weg,keine Ahnung warum?Vielleicht wegen irgendwelcher Medikamente die ich wegen meiner Herz-Lúngen Sache nehme?
Auf jeden Fall merke ich es sofort wenn es Schnee gibt,das zeigt sich durch leichtes ziehen in den damals gefrorenen Zehen an-so sind meine Zehen zum Wetterfrosch geworden.
Übrigens was das Schuhwerk anbetrifft,wir konnten bei trockener Kälte und Schnee ,die von Mutter gemachten Filzdoggeln anziehen.Bei Nässe blieben dann nur die Gummistiefel, die ja auch nur mit dicken Stricksocken warm hielten.Man könnte es den Kindern und jungen Leuten fast wünschen einmal für kurze Zeit diese Zeit zu erleben.Vielleicht würden sie dann sehen ,dass es nicht bestimmte Markenschuhe sind,die warm halten.
So finchen von mir nach langer Zeit wieder einmal ein Kommentar zu deinen immer lustigen Erzählungen.ich glaube du bist hier unser Vorbild im Schreiben und erzählen.Mach nur weiter,denn Humor ist das beste aller Medikamente,da braucht man weder den Doc fragen noch den Apotheker schlagen???mit lieben Seniorischen Grüßen christl1....
finchen
ja, das war schon ein großes Problem, doch glücklich können wir uns heute schätzen, daß das passende Schuhwerk nur noch vom Geldbeutel abhängig ist. Willste mal was besonderes haben!!!
Nun ja, alle in unserem Alter wissen von was ich spreche, auch danke für die Kommentare, ich war kein Einzelfall.
Mit lieben Grüßen
Euer Moni-Finchen
Nun ja, alle in unserem Alter wissen von was ich spreche, auch danke für die Kommentare, ich war kein Einzelfall.
Mit lieben Grüßen
Euer Moni-Finchen
Arnika
Ja, das war schon ein Dilemma. Ich hatte Holzschuhe mit Stroh drin, an den Füßen. Wenn der Schnee hoch lag, wuchsen dicke Klumpen unter den Holzschuhen. Man musst Halt suchen um sie abzuschlagen, sonst war an laufen nicht zu denken. Aber kalte Füße hatte ich nicht. Socken Strickte meine Mama aus Schafwolle. Wir waren nämlich beim Bauer evakuiert. Aber diese Socken kratzten erbärmlich. Den Geruch von Schafwolle mag ich heute noch nicht. Aber meine Zehen sind heil geblieben.
Dir kann ich nur wünschen, das die Temperaturen nicht so eisig werden.
Es grüßt dich herzlich Arnika
Dir kann ich nur wünschen, das die Temperaturen nicht so eisig werden.
Es grüßt dich herzlich Arnika
ladybird
...dann kannst Du dir ja die Füße und nicht mehr vorhandenen Zehen unseres extrem-Bergsteigers Reinhold Messner, vorstellen?
Ich selber kenne nur noch die Schuhe, natürlich über den Knöchel reichend, wo vorne die Zehen ausgeschnitten waren, damit man "hinein wachsen konnte", im Sommer wurden die Strümpfe runter gerollt und bildeten dicke Rollen um die zarten Knöchel....nach Möglichlkeit waren die Schuhsohlen mit Eisenplättchen beschlagen, damit sie eben länger halten...diese gingen auch kaputt und man verletzte sich die Beine damit...
Deine Erfahrung und die Kommentare dazu stimmen traurig, wie heute mit den Gütern umgegangen wird, wie undankbar die Gesellschaft geworden ist....
so schön, wie auf diesem Bild war es NICHT, ich fand es trotzdem passend,
herzölichst ladybird
Ich selber kenne nur noch die Schuhe, natürlich über den Knöchel reichend, wo vorne die Zehen ausgeschnitten waren, damit man "hinein wachsen konnte", im Sommer wurden die Strümpfe runter gerollt und bildeten dicke Rollen um die zarten Knöchel....nach Möglichlkeit waren die Schuhsohlen mit Eisenplättchen beschlagen, damit sie eben länger halten...diese gingen auch kaputt und man verletzte sich die Beine damit...
Deine Erfahrung und die Kommentare dazu stimmen traurig, wie heute mit den Gütern umgegangen wird, wie undankbar die Gesellschaft geworden ist....
so schön, wie auf diesem Bild war es NICHT, ich fand es trotzdem passend,
herzölichst ladybird
Komet
bei mir sind es noch ein paar Jährchen mehr und ich kann mich erinnern, dass meine Mutter glücklich war für uns Kinder ein paar Stoffschuhe zu erwischen......waren das Zeiten.
Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn die heutige Jugend das mal mit machen würde, dann würde nicht mehr so viel auf dem Müll landen.
Herzliche Grüße von Deiner Muldenfreundin
Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn die heutige Jugend das mal mit machen würde, dann würde nicht mehr so viel auf dem Müll landen.
Herzliche Grüße von Deiner Muldenfreundin
velo79
Liebes Finchen,
Es ist schon nicht einfach gewesen, obwohl es zu
meiner Zeit schon ein bißchen besser gewesen ist.
Doch ich glaube mich zu erinnern, das Schuhe auch
bei uns immer so ein Problem waren. Ich mußte meist
die ausgetretenen Schuhe meiner älteren Schwester
anziehen und sie hat neue Schuhe bekommen.
Na ja, Gott sei Dank ist das inzwischen vorbei.
LIebe Grüße und einen schönen Start
in die neue Woche wünscht Dir Hanni
Naturfotos(velo79)
Es ist schon nicht einfach gewesen, obwohl es zu
meiner Zeit schon ein bißchen besser gewesen ist.
Doch ich glaube mich zu erinnern, das Schuhe auch
bei uns immer so ein Problem waren. Ich mußte meist
die ausgetretenen Schuhe meiner älteren Schwester
anziehen und sie hat neue Schuhe bekommen.
Na ja, Gott sei Dank ist das inzwischen vorbei.
LIebe Grüße und einen schönen Start
in die neue Woche wünscht Dir Hanni
Naturfotos(velo79)
Traute
Ach die armen Zehen.
Das kann ichz Dir aus der Erinnerung einmal nachfühlen. Ich war vielleicht 5 und lange draußen gewesen. hatte bei Frost und Schnee Lackschuhe und Gamaschenhosen an.
Als ich wieder rein ging und Mutter mir die Schuhe auszog und die Füße in warmes Wasser tauchte heulte ich vor Schmerzen. Das tat so weh, dass ich das Heute noch weiß.
Zum Glück ist nichts nachgeblieben. Darum kann ich Dich nur bedauern. Aber die blöden Igelittschuhe, 1948 gab es die in Hagenow auch, durfte ich nicht anziehen, ich musste mit Holzpantoffeln zur Schule. Wie habe ich den anderen auf die Schuhe gesehen und mir vorgestellt ich hätte auch solche.Sie waren so beige braun aber glasig. Nicht ganz durchsichtig aber auch nicht ganz matt.
Ach Finchen was haben wir schon alles überstanden. Sei tapfer und bekämpfe Deine blöde Krankheit auch noch, kommt doch auf ein Übel mehr nicht an, was Du aus der Welt schaffen musst,oder ?
Mit ganz freundlichen Zeh heil Grüßen,
Traute
Das kann ichz Dir aus der Erinnerung einmal nachfühlen. Ich war vielleicht 5 und lange draußen gewesen. hatte bei Frost und Schnee Lackschuhe und Gamaschenhosen an.
Als ich wieder rein ging und Mutter mir die Schuhe auszog und die Füße in warmes Wasser tauchte heulte ich vor Schmerzen. Das tat so weh, dass ich das Heute noch weiß.
Zum Glück ist nichts nachgeblieben. Darum kann ich Dich nur bedauern. Aber die blöden Igelittschuhe, 1948 gab es die in Hagenow auch, durfte ich nicht anziehen, ich musste mit Holzpantoffeln zur Schule. Wie habe ich den anderen auf die Schuhe gesehen und mir vorgestellt ich hätte auch solche.Sie waren so beige braun aber glasig. Nicht ganz durchsichtig aber auch nicht ganz matt.
Ach Finchen was haben wir schon alles überstanden. Sei tapfer und bekämpfe Deine blöde Krankheit auch noch, kommt doch auf ein Übel mehr nicht an, was Du aus der Welt schaffen musst,oder ?
Mit ganz freundlichen Zeh heil Grüßen,
Traute
finchen
ja, ich weiß.......es ist wirklich ekelhaft. doch bis jetzt noch Glück gehabt, zumindest in diesem Jahr! Hoffentlich, man bekommt es wirklich nie wieder los.
Sei ganz lieb gegrüßt und auch noch ein wundervolles "Neues",so, wie man es sich wünscht.
Ganz liebe Grüße
Dein Moni-Finchen
Sei ganz lieb gegrüßt und auch noch ein wundervolles "Neues",so, wie man es sich wünscht.
Ganz liebe Grüße
Dein Moni-Finchen
ehemaliges Mitglied
da hast Du ja noch Glück gehabt, dass die Zehen Dir erhalten geblieben sind!! Der Frost ist nämlich ein strenger Herr, was er einmal erwischt hat, gibt er normalerweise nicht wieder her!
Lieben Gruß und viel Glück im neuen Jahr, dass Meister Frost nicht wieder Deinen Zehen zu nahe kommt ... Uschi
Lieben Gruß und viel Glück im neuen Jahr, dass Meister Frost nicht wieder Deinen Zehen zu nahe kommt ... Uschi
aus einer alten deutschen flagge genähten hose (kurz) aber
mit langen stümpfen, war sehr kalt, eiskalt. mein schuhe
waren 2 nummern zu groß, und meine mutter legte mir immer
pappe oder papier hinein. so denke ich sind meine zehen nicht erfroren. Ziegelstein im bett usw.
finchen du bringst mich mal wieder dazu an meine kind zu
denken. danke dafür.
helmut