Der Rheinfall von Schaffhausen

Autor: ehemaliges Mitglied



befindet sich in der Schweizer Gemeinde Neuhausen, die im Kanton Schaffhausen rechtsrheinisch liegt.

Er hat eine Breite von 23 m und ist 23 m tief oder hoch, je nachdem von welchem Standort man ihn sieht.

In den Jahren 1880 und 1933 war der Wasserstand des Rheinfalls so niedrig, dass es möglich war, bis zu dem jetzt im tosenden Wasser stehenden Pfahl mit den beiden Jahreszahlen zu laufen.

Der große Felsen im Wasser wird auch nach einer alten Legende "Der Seelentanzstein" genannt.

Dort soll in Vollmondnächten ein englischer Lord, der dazu fähig war, seinen Körper zu verlassen und über Europa zu schweben, diesen Stein als Lieblingsplatz gefunden zu haben. Nachdem er eine russische Prinzessin geheiratet hatte, die ebenfalls diese Fähigkeit besaß, sollen beide dort in den Vollmondnächten tanzen.
Sie sollen dabei schon beobachtet worden sein.

Der Rheinfall führt bei mittlerem Wasserstand 373 Kubikmeter pro Sekunde über die Felsen.

Fische schaffen es nicht, die Felsen des Falles zu überwinden. Aale jedoch schlängeln sich auf dem Stück des Falles an Land nach oben.


Wir hatten das Glück des vielen Regens.

Die Wasser stürzten donnernd und tosend, zauberhafte Wasserschleier aufwerfend, hinunter in das Flußbett.
Aufgrund des sich ständig, durch das Wetter bedingt, veränderten Himmels hatten wir das Glück der vielfach sich verändernden Wasserfarben.

Die Gewalt des Elementes ist spürbar. Klein fühlt sich der Mensch bei diesem Anblick und erfährt wieder einmal, wie verletzlich Leben ist. Einen Sturz in diese Wasser ist nicht zu überleben.

Im Laufe der Jahrtausende, Jahrmillionen wird sich das Bett und der Wasserfall wieder verändern.
Der Stein wird weg gewaschen werden. Der ständige Anprall an die Felsen höhlt diese aus. Doch das werden wir nicht mehr erleben.

Das Wasser zeigt sich in vielerlei Gewand.
Brausend, vernichtend stürzt es hinab, an anderer Stelle wird es zur Quelle des Lebens, zur Heimat für Enten und andere Wasservögel.
Wir sehen die herrlich grünen Algen und das Moos, in dem Kleinlebewesen ihre Wohnstatt gefunden haben, bis sie wieder weiter gespült werden.

Ein heftig herabstürzender Abzweig treibt das alte Mühlrad an und zeigt uns damit die Nutzung durch den Menschen.

Es war für meine Freunde und mich ein unvergessliches Erlebnis, zumal durch die heftigen Regenfälle in diesem Sommer der Bodensee inzwischen wieder gut aufgefüllt ist und die Wassermenge enorm war.

Da das Wetter insgesamt sehr wechselhaft war, hielt sich die Besucherzahl in Grenzen, so dass genügend Zeit und Ruhe war, sich alles in Ruhe anzusehen und einwirken zu lassen.

Es war ein vollkommener Tag.

© Meli Franzen

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