Der Kleiderkauf
Der Frühling kommt mit einem neuen Kleid
Das war ein Ehepaar! So wie die beiden auf das Kaufhaus zugingen und in welcher Reihenfolge sie es betraten, war mir das sofort klar.
Warum laufen Ehemänner immer Tüten und Taschen schleppend so lustlos hinter ihren zielstrebigen Frauen her?
Frauen bewegen sich so leichtfüßig, anmutig, wirken ein bisschen aufgekratzt, fröhlich, und man sieht es ihnen an, dass sie ihr Ziel „Das Shopping Center“ mit Freuden anvisieren, indem sie sich vorstellen, in diesem Einkaufsparadies gleich für Stunden zu verweilen. Ein himmlisches Gefühl irdischer Erwartungen!
Wer hat mal einen Ehemann auf Schritt und Tritt beobachtet, mal versucht nachzuempfinden, wie es ihm bei dieser Vorstellung zu Mute sein könnte, hier Stunden zu verbringen?
Mit hängenden Schultern und gesenktem Blick folgt er der Holden zehn Schritte hinterher.
„Ja wo bleibst du denn?“
Die Gattin braucht ein neues Kleid, und er soll sagen, ob es das elegante Zweiteilige oder das Frühlingsbunte sein soll. Er soll das wissen!
Als ob man einen Münchner in London nach dem Weg fragt!
Er nimmt erst mal Platz auf dem kleinen Hocker vor den Umkleidekabinen, stellt alle Beutel neben sich und wartet.
„Schatz, was meinst du?“ wird er schon gefragt....
Er sieht so hilflos aus. Überhaupt sehen Männer in dieser Position so hilflos, so einfallslos, so traurig aus... ein Bernhardiner würde freundlicher in die Welt blicken.
Ein Jammer, das man das den Männern antut.
Dieses sonst so aufrecht gehende, selbstbewusst (oder selbstgefällig?) dynamisch und flexibel funktionierende, tonangebende, richtungsweisende, für alles zuständige männliche Wesen sitzt nun hier wie ein armer Tropf, völlig in sich zusammengesackt.
Nichts weiß er, nichts möchte er entscheiden, nichts sagen – es könnte gegen ihn verwandt werden – wie so oft!
Aussitzen will er die Entscheidung, vielleicht geht das?
Schatz’es Meinung ist noch einmal gefragt: „Nehmen wir das Gelbe, das mit den schönen Knöpfen oder das Geblümte, ... oder???“
Das Ende war eigentlich vorauszusehen:
Schatz sagte: „Das Geblümte!“ und die Gattin kaufte das Gelbe.
Schluß aus!
Nicht mal bezahlen musste er, sie gab ihre eigene EC-Karte hin, nur mitgehen sollte er und es aussuchen. Aussuchen?
Mit noch einigen Papiertüten zu den anderen dazu verließen sie später das Einkaufsparadies, diesmal gingen sie in umgekehrter Reihenfolge.
Ich glaube, frau sollte den emanzipierten Mann zu Hause lassen.
Zu all seinen guten, lobenswerten Eigenschaften würde er dann noch unendlich dankbar sein...!
Ein dankbarer Ehemann wird der beste Liebhaber und der fleißigste Hausmann sein. Das ist doch einen Kompromiss wert, meinen Sie nicht auch?
Copyright
Karin-Ilona
karilona
Das war ein Ehepaar! So wie die beiden auf das Kaufhaus zugingen und in welcher Reihenfolge sie es betraten, war mir das sofort klar.
Warum laufen Ehemänner immer Tüten und Taschen schleppend so lustlos hinter ihren zielstrebigen Frauen her?
Frauen bewegen sich so leichtfüßig, anmutig, wirken ein bisschen aufgekratzt, fröhlich, und man sieht es ihnen an, dass sie ihr Ziel „Das Shopping Center“ mit Freuden anvisieren, indem sie sich vorstellen, in diesem Einkaufsparadies gleich für Stunden zu verweilen. Ein himmlisches Gefühl irdischer Erwartungen!
Wer hat mal einen Ehemann auf Schritt und Tritt beobachtet, mal versucht nachzuempfinden, wie es ihm bei dieser Vorstellung zu Mute sein könnte, hier Stunden zu verbringen?
Mit hängenden Schultern und gesenktem Blick folgt er der Holden zehn Schritte hinterher.
„Ja wo bleibst du denn?“
Die Gattin braucht ein neues Kleid, und er soll sagen, ob es das elegante Zweiteilige oder das Frühlingsbunte sein soll. Er soll das wissen!
Als ob man einen Münchner in London nach dem Weg fragt!
Er nimmt erst mal Platz auf dem kleinen Hocker vor den Umkleidekabinen, stellt alle Beutel neben sich und wartet.
„Schatz, was meinst du?“ wird er schon gefragt....
Er sieht so hilflos aus. Überhaupt sehen Männer in dieser Position so hilflos, so einfallslos, so traurig aus... ein Bernhardiner würde freundlicher in die Welt blicken.
Ein Jammer, das man das den Männern antut.
Dieses sonst so aufrecht gehende, selbstbewusst (oder selbstgefällig?) dynamisch und flexibel funktionierende, tonangebende, richtungsweisende, für alles zuständige männliche Wesen sitzt nun hier wie ein armer Tropf, völlig in sich zusammengesackt.
Nichts weiß er, nichts möchte er entscheiden, nichts sagen – es könnte gegen ihn verwandt werden – wie so oft!
Aussitzen will er die Entscheidung, vielleicht geht das?
Schatz’es Meinung ist noch einmal gefragt: „Nehmen wir das Gelbe, das mit den schönen Knöpfen oder das Geblümte, ... oder???“
Das Ende war eigentlich vorauszusehen:
Schatz sagte: „Das Geblümte!“ und die Gattin kaufte das Gelbe.
Schluß aus!
Nicht mal bezahlen musste er, sie gab ihre eigene EC-Karte hin, nur mitgehen sollte er und es aussuchen. Aussuchen?
Mit noch einigen Papiertüten zu den anderen dazu verließen sie später das Einkaufsparadies, diesmal gingen sie in umgekehrter Reihenfolge.
Ich glaube, frau sollte den emanzipierten Mann zu Hause lassen.
Zu all seinen guten, lobenswerten Eigenschaften würde er dann noch unendlich dankbar sein...!
Ein dankbarer Ehemann wird der beste Liebhaber und der fleißigste Hausmann sein. Das ist doch einen Kompromiss wert, meinen Sie nicht auch?
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Karin-Ilona
karilona
Kommentare (6)
KarinIlona
Ja, ich vergleiche die Szene auch mit dem Baumarktbesuch unsererseits... Ich habe nur einen Mann in meinem Leben kennen gelernt, der gern für sich und (seine) Frauen einkaufte und brauchbare Tipps dazu gab. Die Regel wird wohl mit 90 % kauffreudiger Männer im Modebereich abgedeckt sein, da hast du Recht, Karin.
Es gibt aber auch noch die andere Variante: "Ich brauche nichts!" - Doch dazu stelle ich meine Betrachtung mal später ein.....
MfG Karilona
Es gibt aber auch noch die andere Variante: "Ich brauche nichts!" - Doch dazu stelle ich meine Betrachtung mal später ein.....
MfG Karilona
ehemaliges Mitglied
ich nehme IHN gar nicht erst mit. ich weiß selbst was ich will, brauche dazu nicht seine meinung.
und zum thema baumarkt: da stöbere ich liebend gerne stundenlang, es gibt ja schließlich nicht nur fliesen, holz und hochdruckreiniger zu kaufen.
meine zweite hälfte hat da überhaupt keinen sinn und nerv für, da nehme ich dann lieber sohni2 mit *gg.
so kann es auch gehen.
ER kauft seine sachen ebenfalls allein - was ich auch gut finde.
aber, die geschichte ist süss geschrieben und wohl zu 90 % passend.
lg karin
und zum thema baumarkt: da stöbere ich liebend gerne stundenlang, es gibt ja schließlich nicht nur fliesen, holz und hochdruckreiniger zu kaufen.
meine zweite hälfte hat da überhaupt keinen sinn und nerv für, da nehme ich dann lieber sohni2 mit *gg.
so kann es auch gehen.
ER kauft seine sachen ebenfalls allein - was ich auch gut finde.
aber, die geschichte ist süss geschrieben und wohl zu 90 % passend.
lg karin
koala
Fahre mit ihnen zum Baumarkt und sie koennen Stunden dort verbringen.
Und wie langweilig ist das fuer uns !
Und wie langweilig ist das fuer uns !
elise52
... den Männern fehlt ein GEN, das EINKAUFEN-GEN!
Da hilft nur eins, ich verpreche meinen Mann das wie da nach auch noch zum
Baumarkt fahren^^
Liebe Grüße Elise
Da hilft nur eins, ich verpreche meinen Mann das wie da nach auch noch zum
Baumarkt fahren^^
Liebe Grüße Elise
Und vor allem erlebe ich oft, dass bei Ausbleiben der gewünschten männlichen Begeisterung die Frauen auch nicht emotional das erhalten, was sie sich wünschen.
Ein gemeinsamer Einkauf mit Freundinnen wäre lustiger.
Liebe Grüße
Meli