Demenz: Wie geht man mit einem Dementen am besten um?


Vielleicht ist es hilfreich für einige Menschen die in ihrem häuslichen Bereich mit dementen Menschen zu tun haben, sei es die Mutter, der Vater oder sonst wer.
1. Der demente Mensch hat immer Recht, versuchen Sie ihn nicht an der Realität zu orientieren. Gehen Sie auf seine Bedürfnisse ein.
2. Stellen Sie ihm keine offenen Fragen sondern prinzipiell nur geschlossene mit 2 Antwortmöglichkeiten nicht mehr und nicht weniger. Weniger wäre Manipulation und mehr ist nur verwirrend.
Beobachten Sie ihren Schützling genau das ist schon die halbe Miete im Umgang mit ihm.
Demenz ist mit einem Bücherregal vergleichbar welches nach vorn gekippt wird, die obersten Bücher, sprich Erinnerungen, fallen aus dem Regal. Die Langzeiterinnerungen sind die Bücher die weiter unten im Regal stehen und wenn man etwas Biographiearbeit leistet sehr gute Gespräche führen kann.
Manchmal genügt es einfach nur zuzuhören und zu bestätigen.
Falls jemand Fragen haben sollte, ich bin sehr gern bereit sie zu beantworten.
Semmelchen

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Kommentare (7)

semmelchen Danke Lohmar1,
das ist natürlich noch einen Ticken ausführlicher und viel präzieser, damit wollte ich niemanden verwirren. Ein sehr schönes Angebot.
Den Angehörigen sollte es Hilfe im Umgang mit Dementen bringen.
Semmelchen
lohmar1 Wir sind eine Wohngemeinschaft, die den speziellen Bedürfnissen dementer Menschen entgegen kommt. Die Vorgabe von Semmelchen ist richtig - aber erst der Einstieg in dieses umfassende Themenwerk. Wer will kann mal youtube.com und Demenz oder Naomi Feil eingeben - und sich die Filmsequenzen einmal ansehen. Hier wird dann von Validation gesprochen. Es gibt eine Reihe von Vorstellungen, wie man "optimal" damit umgehen soll. Hier noch zur Ergänzung: integretierte Validation, nach Prof. Böhm etc.
Die eigentliche Fundquelle ist wohl die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft.
Vielleicht so zum Abschlluß: viele pflegende Angehörige lernen recht schnell ihre Grenzen der körperlichen und psychischen Belastbarkeit kennen. In größeren Städten oder Gemeinden sind deshalb sog. Selbsthilfegruppen installiert (Caritas, AWO etc). Auf unserer Homepage haben wir übrigens eine Menge zu dieser Thematik zusammengetragen - eigentlich als Hilfestellung für unsere Angehörigen:
http://www.senioren-wohngemeinschaft-eitorf.de
Bei persönlichen Fragen, kann man mich auch direkt anschreiben.
semmelchen Hallo Superoma,
das ist korrekt, die Demenz gibt es in sehr vielfältiger Form. Wenn Dein Mann wegläuft dann sorge dafür das er seine Hausanschrift bei sich hat, damit man ihn immer wieder nach Hause bringen kann.
Selber merken es die Dementen nicht das mit ihnen etwas nicht stimmt, vollkommen richtig. Um so unverständlicher schauen sie Dich an wenn du versuchst ihnen zu erklären was sie nicht richtig machen, das verstehen sie einfach nicht mehr. Sie leben in ihrer eigenen Welt und in der ist alles richtig.
Ich melde mich noch in einer PN bei Dir.
Lieben Gruß vom Semmelchen
Superoma Dann wird es eine gute Erfahrung im Alternheim sein, meine Mutter war auch 8 Jahre im Altenheim und mit der Zeit stellte sich schleichend Demenz ein. Die betroffenen merken es wohl selbst fast nicht. Es gibt bestimmt verschiedene Formen, mein Mann ist auch demenz und er weiß nicht mehr so genau was er tut. Wenn ich nicht aufpasse, läuft er mir weg und ist dabei auch schon mal gestürzt.
Ich glaube, Demenz ist ein weites Feld und zeigt sich bei jedem anders.
omasigi war verg. Sonntag bei uns dran. Es war ein gleich altriges Ehepaar da.
Die Bekannte erzaehlte von einem Buch.....Biografie eines Ehemannes ueber
seine Demenz kranke Frau.
Das Thema ist so aktuell......dass weiter darueber berichtet werden sollte.
Direkte Fragen habe ich im Augenblick nicht.
Doch das oben geschrieben ist schon eine erste Hilfe.
Dankeschoen
omasigi
anjeli ich sage danke für Deinen Beitrag. Er kommt für mich zur richtigen Zeit.
Am 26.07.10 absolviere ich ein freiwilliges Praktikum in einem Altenheim. Meine Aufgabe
wird unter anderem die sinnvolle Beschäftigung mit an Demenz erkrankten Menschen sein.
Für einige Anregungen wäre ich dir sehr dankbar.

Grüße anjeli/ulla
ladybird für Dein sehr wertvolles Angebot und ich habe auch eine erste Frage: Wie oder woran oder:merke ich selber von dieser Erkrankung ?Mit Gruß vom Rhein,ladybird=Renate

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