das Zinkbadewannen-Rennen
auf dem Hintersee.
Der See war eigentlich ein toter Nebenarm der Mulde(Fluß), der unser Dorf teilte. Daher gab es den Hintersee und den Vordersee. Die beiden Seen speisten sich durch eigene Quellen und das Wasser war klar und sauber bis zu Zeiten als die landwirtschaftlichen Produtionsgenossenschaften (LPG) ihre Gülle dorthin "verklappten". Zu meiner Zeit war es noch nicht so, der See war sauber und jeder Anrainer hatte seinen eigenen Steg ins kühle Naß. Und jedes Jahr in den großen Sommerferien fand das selbstorganisierte "Badewannen-Rennen" statt. Die Piratenschlacht unter dem Napoleonsturm an der Gänsewiese.
Zinkwannen in oval, die beliebten Kinderbadewannen aus der Sonnabend-Abend-Prozedur der Großkörperwäsche mit ekliger Kernseife oder was ähnlichem. Das war alles unsere Beute ohne Seife. Aber lange Stöcke mußten sein zum Staken und schupsen. Und auf ging es zum Start mit Trillerpfeiffe. Die Strecke, die zu überwinden war, wurde ordentlich markiert und an beiden Ufern standen Schiedsrichter. Beim Startpfiff soffen schon einige ab, kippten ihre Wannen aus und starteten einen neuen Versuch, aber sie kamen nie weit. Die Störkommandos im hinteren Feld, verhinderten jeden Versuch die vorderen aus ihren Wannen zu kippen. Ein Tohuwabohu herrrschte auf dem See und letztendlich wurde das Ziel nie erreicht. Alles schwamm und versuchte sich die Stelle der untergegangenen Wanne zu lokalisieren. Das Ende war ein riesiges Tauchfest, wobei alle möglichen Gegenstände das Tageslicht erblickten. Mit gemeinsamer Muskelkraft und Stricken wurden die Wannen wieder an Land gehievt und abgekämpft nach Hause transportiert.
Meine Lieblingsgroßtante, die dort auch einen Steg hatte, die belohnte uns immer mit leckeren Zuckerkuchen. Und das war immer unser Ziel, bis zu diesem Steg mußten wir mindestens kommen. Und Pfarrer Blümchen war natürlich auch dabei, nicht beim Tauchen, sondern beim Zuckerkuchen. Er kam durch die Vordertür und nicht übers Wasser.
Finchen
Der See war eigentlich ein toter Nebenarm der Mulde(Fluß), der unser Dorf teilte. Daher gab es den Hintersee und den Vordersee. Die beiden Seen speisten sich durch eigene Quellen und das Wasser war klar und sauber bis zu Zeiten als die landwirtschaftlichen Produtionsgenossenschaften (LPG) ihre Gülle dorthin "verklappten". Zu meiner Zeit war es noch nicht so, der See war sauber und jeder Anrainer hatte seinen eigenen Steg ins kühle Naß. Und jedes Jahr in den großen Sommerferien fand das selbstorganisierte "Badewannen-Rennen" statt. Die Piratenschlacht unter dem Napoleonsturm an der Gänsewiese.
Zinkwannen in oval, die beliebten Kinderbadewannen aus der Sonnabend-Abend-Prozedur der Großkörperwäsche mit ekliger Kernseife oder was ähnlichem. Das war alles unsere Beute ohne Seife. Aber lange Stöcke mußten sein zum Staken und schupsen. Und auf ging es zum Start mit Trillerpfeiffe. Die Strecke, die zu überwinden war, wurde ordentlich markiert und an beiden Ufern standen Schiedsrichter. Beim Startpfiff soffen schon einige ab, kippten ihre Wannen aus und starteten einen neuen Versuch, aber sie kamen nie weit. Die Störkommandos im hinteren Feld, verhinderten jeden Versuch die vorderen aus ihren Wannen zu kippen. Ein Tohuwabohu herrrschte auf dem See und letztendlich wurde das Ziel nie erreicht. Alles schwamm und versuchte sich die Stelle der untergegangenen Wanne zu lokalisieren. Das Ende war ein riesiges Tauchfest, wobei alle möglichen Gegenstände das Tageslicht erblickten. Mit gemeinsamer Muskelkraft und Stricken wurden die Wannen wieder an Land gehievt und abgekämpft nach Hause transportiert.
Meine Lieblingsgroßtante, die dort auch einen Steg hatte, die belohnte uns immer mit leckeren Zuckerkuchen. Und das war immer unser Ziel, bis zu diesem Steg mußten wir mindestens kommen. Und Pfarrer Blümchen war natürlich auch dabei, nicht beim Tauchen, sondern beim Zuckerkuchen. Er kam durch die Vordertür und nicht übers Wasser.
Finchen
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