das kleine Murmeltier.............

längs des Weges lag es da. Am Pfad zum Aufstieg zur "Tutzinger Hütte" in der Benediktenwand.
Der Pfad führte durch die bewaldeten Bereiche - noch durch eine Gasse durch, die im Zick-Zack führte und man stand auf einer riesigen Fläche von Wiesengrund und kleinen Felsen und der Abgrund war einige Hundertmeter tief.
Das war das Murmeltier-Land.
Man hörte es pfeifen aus allen Richtungen, doch zu sehen war keines.
Manchmal nur einen Hauch von Huschern.
An manchen kleinen Felsbrocken sah man gegrabene Löcher oder Höhlen, die vermuten ließen, daß dort die Murmels wohnten.
Wir gingen weiter bergan - vorgebeugt mit dem Rucksack auf dem Rücken und dem Willen nicht in ungleichmäßigen Schritt zu geraten. Gleichmäßig atmen und gleichmäßig gehen -so ist das oberste Gebot, wenn man Bergwandern geht.
Doch plötzlich hielt ich an - am Rand des Trampelpfades lag ein Mürmelchen. Es regte sich nicht mehr, obwohl es noch atmete.
Es hatte wohl den Anschluß verpaßt und stellte sich tot, wie man das aus der wilden Natur so kennt.
Ich zog mir meine Handschuhe an und hob es hoch. Überprüfte die Beinchen, das Genick und die kräftigen Krallen, fand nichts Verletztes und setzte es wieder an den kleinen Felsen ab. Es blieb so sitzen/liegen und rührte sich nicht.
Als wir etliche Meter weiter waren, schaute ich mit dem Fernglas zurück. Nichts war geschehen, es lag noch immer dort.
Doch bevor wir an die nächste Abbiegung kamen, drehte ich mich nochmal um und genau in diesem Augenblick, sah ich, wie sich das Mürmelchen streckte und gähnte und mit einem Pfiff blitzschnell entschwand.
Aus allen Ecken pfiff es zurück und ich sah sie flitzen - quer über die steinigen
Wiesenhänge.
Ich wäre gerne dort sitzengeblieben, doch die Zeit war knapp . . wir mußten vor Sonnenuntergang die Hütte erreichen.
Der Abstieg war eine andere Route und somit blieb mir das Mürmelchen nur in Erinnerung
erhalten.

mit murmeligen Grüßen
Euer Moni-Finchen