Bremerhaven - New York: Zeitreise in eine neue Welt....



Ich bin immer wieder überrascht über die Tatsache, dass es fast in jeder deutschen Familien Auswanderer gibt. So auch in der Familie meines Mannes Klaus. 2 Onkel 1929 . Mein Mann selbst im Jahre 1950 mit Mutter und seinem jüngerem Bruder. Mein Schwiegervater ist schon 1949 ausgewandert, weil er keine Zukunft in Deutschland mehr sah. Er wollte seiner Familie eine bessere Zukunft geben.
Ich mag Geschichten und die Geschichte, zu denen nun mal wir Menschen gehören. Zeitzeugen einer längst vergangenen Epoche, die aber lebendig gehalten werden soll. Durch Verknüpfungen und Vernetzungen entstehen bildhafte Geschichten, die sehr einprägsam sind.
Das ist auch der Grund, warum wir in den letzten Tagen das größte Ereignismuseum Europas zum Thema Ein- und Auswanderungen in Bremerhaven besucht haben. Wir suchten Spuren der Familie. Über 7 Millionen Daten sind in der Zwischenzeit gesammelt worden.
Wir erlebten das Zusammenspiel von Objekt und Ereignis. Dadurch entstand eine lebendige, emotionale Darstellung von Geschichte.
Wir waren begeistert. Leider konnten wir keine Spuren finden...
Aber ich möchte euch ein wenig an der Atmosphäre teilnehmen lassen und stelle dazu einen kleinen Video/Fotoclip ein.
Ela


Anzeige

Kommentare (7)

Ela48 wie schön, das Du es bestätigen kannst, liebe Renate.
Als ich noch in den Staaten lebte, das "Deutsche Brauchtum" wurde in Ehren gehalten. Auch, wenn die deutsche Sprache des öfteren mit englischen Worten bestückt war.
Deutscher Club, Tänze von der Heimat, deutsche Lokale, es hat immer ein Stück mit der Heimat zu tun. Auch deutsche Schulen waren sehr anerkannt.
Danke Renate. Der Besuch in Bremerhaven hat mir sehr gut gefallen und manche Erinnerungen wieder wach gerufen.
Ela
ladybird liebe Ela, Deine "lebendige " Dokumentation ist großartig.
Manchmals sah man Ähnliches in alten Filmen und wollte nicht dabei sein.Doch haben die Auswanderer damals selber entschieden, ein anderes Leben in einer anderen "Welt" zu leben. Wenn ich über Deine Eingangsworte nachdenke, gibt es wirklich in vielen Familien "Auswanderer", auch in unserer.
Diese Verwandten sind längst verstorben.
Vor 14 jahren ging mein Sohn innerhalb Europas nur in ein anderes Land, mit einem VW-Büschen, prall gefüllt.
Durch die häufigen Besuche beiderseits würde ich das nicht als "Auswandern" betrachten.
Danke für Deinen nostalgischen Einblick,
herzlichst Renate
Ela48 ich antworte über Pin
Ela
Ela48 Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Du konntest es erleben, wie es war und wie es ist.
Auch ich habe einige Jahre in den Staaten gelebt, bedingt, das sich einen US-Bürger geheiratet habe mit deutschen Wurzeln.
Gelebt habe ich in Norristown, Pa. Unsere Tochter wurde dort geboren. (Nähe Philadelphia)
Auch ich möchte die Zeit nicht missen. An Erfahrungen einiges reicher, sind wir Ende 1975 wieder zurück nach Deutschland.
Darf ich erfahren, wie lang Du in den Staaten gelebt hast und wann Du wieder nach Deutschland zurück gezogen bist?
Auf jeden Fall habe ich mit sehr über Deinen Kommentar gefreut. DANKE!
Ela
chris33 Liebe Ela48- dein blog gefällt mir sehr-auch mich verbinden erinnerungen mit deiner erzählung..

da machten sie sich auf- unsere vorfahren, um eine neue welt zu entdecken, aus verschiedenen gründen : z.b. politisch,sozial,religiös und was auch immer..viele sind sehr glücklich mit ihren familien dort geworden - einige haben es sicherlich bereut, den schritt gemacht zu haben.

eines ist gewiß: sie alle haben geholfen, amerika so zu formen, wie wir es heute kennen und die amerikaner sind stolz auf ihr land, auf ihre kultur, die konservative und auch liberale eigenschaften in allen bereichen aufweist(nur mal ganz knapp und oberflächlich gesagt).
ich habe viele jahre als einwanderin dort verbracht-eine erfahrung, die mein leben bereichert hat.
chris33
Ela48 ich freue mich ganz besonders, das Du auf den Blog geantwortet hast. Dafür möchte ich Dir herzlich danken.
Wieder haben wir etwas Gemeinsames. Die beiden Brüder meines Schwiegervaters wanderten auch nach Philadelphia aus und mein Schwiegervater, wie schon erwähnt, 1949. Meine Schwiegermutter mit den beiden Jungen 1950.
Der Ort ca. 1/2 Stunde von Philadelphia entfernt hieß Norristown. Dort habe ich auch einige Jahre gelebt.
Es war wirklich sehr ergreifend das Haus in Bremerhaven zu besuchen. Es führte ja durch die Geschichte der Auswanderung.
Danke für Deinen Kommentar, liebe Ingrid von
Ela
indeed Liebe Ela, das ist ein wunderbarer Bericht in Form eines Videos und es setzt uns zurück in die Zeit der frühen Auswanderer. Mich hat dieses Video berührt, erinnert es mich doch an meine eigene Zeit der Auswanderung. Hatte kein Geld für die Rückfahrt und dann 9000km weg von Zuhause. Aber bange war ich nicht. Neugierig war ich auf das was da auf mich zukommen wird. Dabei hatte ich es so viel bequemer als diese frühen Auswanderer, die unter schwersten und einfachsten Bedingungen alles aufgegeben haben für eine Zukunft voller Hoffnung auf ein freies Leben, ein menschenwürdiges Leben und sie waren sich bewusst, dass sie bei NULL anfangen mussten. Die oftmals bereits Kinder hatten. Da sind ganz andere Entscheidungen zu treffen,
als wenn man jung und frei ist. Für mich selber war diese Zeit sehr wichtig für die eigene Entwicklung. Für die Familien war es sehr viel schwieriger einen neuen Start zu finden. Denn angekommen in den USA ging die Reise oftmals noch sehr viel weiter - bis in den äussersten Westen, teilweise unter Gefahren und unmenschlichen Bedingungen. Diese Pioniere haben sehr viel geleistet und ich verbeuge mich vor diesen Leuten, die es geschafft haben sich ein Leben, wenn auch arm, so doch wenigstens in Freiheit leben zu können.
Auch ich habe (hatte) Verwandte in den USA. Der Bruder meiner Großmutter wanderte auch aus nach Philadelphia/USA. Er heiratete eine Schweizerin dort. Deren Tochter war meine Patentante, die ich persönlich nie kennenlernen konnte. Sie nahm aber ihre Aufgabe sehr ernst.
Ich hatte mir damals ein anderes Land ausgesucht, weil man für Amerika einen Bürgen brauchte und ich wollte nicht von eine Abhängigkeit in die andere geraten . . . Wie das Leben so spielt, habe ich dort meinen Mann kennen gelernt und auch dort geheiratet. Oh, oh, meine armen Eltern . . .
was für Ängste sie wohl ausgestanden haben mögen.
Danke für diesen tollen Beitrag. Hat doch so einige Erinnerungen freigesetzt.
Sollte ich jemals nach Bremerhaven kommen, werde ich ganz bestimmt dieses Museum aufsuchen, in dem man auch nach Wurzeln in den USA suchen kann.
Herzlichst Ingrid

Anzeige