Bedeutende Menschen, Figuren, Objekte, Ereignisse 18.5.20


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Kommentare (10)

Manfred36

 

Sagenumwobene Barbarossaburg Fleckenstein im Elsass (1174)


Gottfried von Fleckenstein baute im Dienst des Kaisers Friedrich Barbarossa die Burg aus, damit sie 6 Jahrhunderte seiner einflussreichen Familie gehörte. Sie hatte den Ruf eines uneinnehmbaren Adlernests und diente dem Straßburger Architekten Daniel Specklin 1589 als Modell für « die ideale Burg ».


Ludwig XIV zerstörte sie vor dem Pfälzischen Erbfolgekrieg.

Mit ihrem Bau bringt die Sage den Teufel in Verbindung.


Obwohl sie über 100 Fuß tief gegraben hatten, hatten die Brunnenbauer noch immer kein Wasser gefunden. Der Abgesandte des Kaisers war verzweifelt, als sich eines Abends ein sonderbarer Mann vorstellte und den Brunnen für 10 Goldtaler zu graben versprach. Der Fremde machte sich ans Werk, stieg in das trockene Loch und pickelte. Am nächsten Morgen ließ er sich erneut in den Brunnen hinunter. Die Männer, die das Rad drehten, maßen 200 Schritte Schnur. Noch niemals zuvor hatte man einen Brunnen gesehen, der so tief war und doch trocken blieb.
Am darauffolgenden Morgen ließ er sich erneut in das gähnend tiefe Loch am Fuß des riesigen Felsen des Fleckensteins hinunter. Als die Sonne unterging, hörten die Pickelschläge plötzlich auf. Die Männer holten den Fremden bald darauf nach oben. „Kommt mit mir sagte der Mann nur mit unglaublicher Ruhe zum Burgherrn. Sie waren schon bei 200 Schritt angelangt, als eine eigenartige Wärme aus dem Loch aufstieg „Das Ende deines Kummers und das Wasser, das du suchst, wenn du bereit bist, einen Pakt mit mir zu schließen…“,sagte der Fremde mit zwei schrecklichen Augen. „Ich will deine Seele, Gottfried. Dann gehört alles Wasser aus der Tiefe der Erde dir!“, schrie er mit Grabesstimme. Der Herrscher von Fleckenstein erzitterte. Der Mann, der neben ihm im Korb stand, glich nun nicht mehr wirklich einem Menschen. An der Stirn waren ihm Hörner gewachsen, die Augen waren wie glühende Kohlen und sein Lachen noch hämischer als das des Teufels. Satan…
Schnell bekreuzigte sich Gottfried dreimal, was eine schreckliche Grimasse des Teufels zur Folge hatte, denn es war eindeutig er, der durch seine List den Vorfahren der Familie Fleckenstein in das Erdinnere lockte. Der Ritter begann, das „Vater unser“ aufzusagen und dieses Gebet beförderte seinen schrecklichen Begleiter mit einem kräftigen Schlag aus dem Korb. Sein Sturz schien ewig zu dauern und war von einem hämischen Lachen begleitet, das Gottfried sein ganzes Leben nicht vergessen würde.
Als Gottfried wieder das Tageslicht erblickte, ging die Sonne gerade hinter den Bergen unter. Er bekreuzigte sich ein weiteres Mal und befahl dann, dass alle sich hinknien und beten sollten. Ohne zu verstehen folgten alle seinem Beispiel und ein inniges Stoßgebet ging in den Himmel.
In diesem Augenblick hörte man einen tosenden Lärm aus dem Inneren des Brunnens und plötzlich floss Wasser über den Brunnenrand. So entstand der Brunnen des Fleckensteins, der, wie man sich erzählt, mehr als hundert Meter tief ist .




 

Manfred36


Europa und Corona


Ich hoffe, dass dieses Pandemie-Bild bald nicht mehr zu sehen sein wird.

Zu den herausragenden Ereignissen der Geschichte zählt mit Sicherheit die Corona-Pandemie seit Dezember 2019 (chines. Milloionenstadt Wuhan). Wir stehen noch mittendrin.

Sie hat das staatliche und unser Denken revidiert, darunter auch die Europäische Idee. Nach dem Lockdown, dem tödlichen Erwachen, und dem Sutdown, dem radikalen staatlichen Zurückfahren der Ansteckungsgefahr, geht es jetzt um die gesundheitliche Genesung sowie um die Schadensfolgen und das „Neue Denken“ danach.
Viele haben das Beschränken des Freiheitsgrundrechts des Einzelnen zu Gunsten des Gesundheitsgrundrechts Aller nicht akzeptiert und auch „Verschwörungstheorien“ und wissenschaftsfeindliche Gegengutachten inszeniert.
Die EU hat es zu sprengen gedroht, weil Grenzen wieder geschlossen wurden. Auch die finanzielle Situation erscheint manchmal apokalyptisch. Die Globalisierung hat einen Dämpfer erhalten, weil Länder durch fehlende Eigenproduktion und Autarkie aufgeschmissen waren. Nationalistisches Denken rückt wieder näher. Deutschland vermisst eine Blüte in Europa durch ökologischen und staatsfinanziellen Niedergang.

Es hat mit Frankreich den „Mercron-Plan“ geschmiedet. Die Krisenkosten für den Bund könnte man danach etwa so berechnen:
Der Nachtragshaushalt 2020 von ursprünglich 362 Nilliarden € wurde duch Kredite von 156 Milliaren € aufgestockt.

Die EU-Kommission legt einen Wiederaufbau-Fonds von 500 Milliarden € auf. Die 27 EU-Mitgliedsstaaten haften im Umfang ihres EU-Haushaltsanteils. Die Mittel werden ausgezahlt in Form von Zuschüssen (nicht Krediten) und die Rückzahlung von Kapital und Zinsen soll innerhalb 20 Jahren erfolgen. Nach Deutschland wird davon nichts fließen; sein Beitragsanteil von 25 % ergibt 125 Milliarden € + Folgekosten.

Das BRD-Konjunkturprogramm soll bis Anfang Juni vorliegen: 50 Milliarde € zur restlosen Ausgabe erhöht Deutschlands Schuldenquote zur Wirtschaftsleistung auf 75 % (EU-Masstricht-Vertrag: „höchstens 60 %“).

Für das Kurzarbeitergeld, das es hier ja bereits gibt, will Brüssel ein EU-weites „Sure-Programm“ aus Darlehen der Mitgliedsländer finanzieren

Der ESM (Europäischer Stabilitäts-Mechanismus, „Rettungsschirm“) ermächtigt EU-Länder zu Krediten bis 2% der Wirtschaftsleistung, belastet aber Deutschland gegenwärtig nicht. (410 Milliarden € Kreditkapazität)

Die EIB (Europäische Investitionsbank) hat mehrere Programme aufgelegt: 40 Milliarden Soforthilfe, 25 Milliarden Garantiefonds und weitere Hilfspakete, in der Summe 78 Milliarden €. Deutschland übernimmt Garantien von knapp 15 Milliarden €.

Der Anti-Corona-Kampf summiert sich für den Bund auf 371 Milliarden € an Krediten und Bürgschaften.

Der normal-dumme Bürger wird sagen: Was soll ich mit diesen Zahlen anfangen? In 100 €-Noten ergäbees ein Band von 14 mal um den Äquator.

Wohlgemerkt handelt es sich hier um den Bund. Länder und Kommunen haben auch ein Mehrausgaben-/Mindereinnahmen-Programm von 104 Milliarden €.

Und wie es um den Einzelnen steht, sollte querschnitthaft auch einmal beleuchtet werden, incl. finanzieller Zusammenbrüche. Das ginge hier aber zu weit. Schon gar für Länder wie Italien, wo auch Mafiosi Sozialhilfe zum „geringen“ Grundeinkommen beziehen.

 

Manfred36


Künstliche Intelligenz seit 1950

........................................................................................................Quelle: Nürnberger Messe

1950 entstanden die ersten Algorithmen als Grundlage für Künstliche Intelligenz. In den 1960er Jahren erste Ansätze, eine echte Künstliche Intelligenz zu programmieren.
1966: Geburt des ersten Chatbots, eines Computerprogramms, das mit Menschen kommuniziert.
1972: KI gelangt in die Medizin zur Unterstützung bei Diagnose und Therapie.
1986: „NETtalk“ erhalten der Comuter erstmals eine Stimme. In Aufbau und Funktion ähneln sie damit dem menschlichen Gehirn.
2011: KI erreicht den Alltag. Technologiesprünge bei der Hard- und Software bahnen Künstlicher Intelligenz den Weg in das tägliche Leben. Leistungsstarke Prozessoren und Grafikkarten in Computern, Smartphones und Tablets ermöglichen es normalen Verbrauchern auf KI-Programme zuzugreifen.
2018: debattiert der Computer schon über Raumfahrt und vereinbart einen Friseurtermin
20xx: Trotz jahrzehntelanger Forschung steht die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz noch relativ am Anfang.


KI ist der Versuch, menschliches Lernen und Denken auf den Computer zu übertragen

Starke KI, also generelle Problemlösungsmaschinen, gehören in den Bereich der Science Fiction, schwache KI finden in unserer heutigen Welt immer breitere Verwendung, ob in Handys, in Webseiten, sozialen Medien oder selbstfahrenden Autos. Die Beispiele aus dem Alltag kennt fast jeder. KI steht für das eigenständige Lernen aus Erfahrung. Auf dieses Gebiet haben wir uns bisher beschränkt., Maschinelles Lernen ist die heute relevanteste Form

Schwache KI ist ein sehr komplexer Algorithmus – er kann spezielle Fragen beantworten, deren Lösungswege er vorher selbstständig erlernt hat. KI hat aber kein eigenes Bewusstsein und zeigt kein Verständnis.

Die Bundesregierung schätzt ihren Anteil an der künftigen Wertschöpfung bis 2025 auf über ein Drittel der Gesamtleistung .

Biocomputer sind eine Variation der Zukunft.

Weil die Grenzen der heutigen Computertechnologie erreicht sind - durch die Wellenlänge des Lichtes.
Die Lösung des Problems: Computer, die aus Biomolekülen bestehen. Es gibt sie bereits - die Biocomputer, in denen natürliche Moleküle wie DNA die Informationsverarbeitung übernehmen. Sind in elektronischen Computern Informationen als Folge elektrischer Impulse verschlüsselt, übernehmen in DNA-Computern die vier Basen des DNA-Moleküls diese Aufgabe. Biocomputer gehören der Nanotechnologie an, einer neuen Art von Technik, die durch Steuerung einzelner Atome Nanomaschinen in der Größenordnung eines millionstel Millimeters schafft, eine hohe Vernetzung, Parallelität und Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung auf engstem Raum. Die chemische Fertigung der DNA-Stränge übernimmt eine Synthesemaschine. Beim Abrufen der Daten werden die Basensequenzen der DNA-Stränge in binären Code übersetzt. Allerdings ist die Lesegeschwindigkeit bisher sehr langsam.Stärken sind Speicherkapazität und Parallelisierung.
Forscher wollen in einem Versuch DNA mit Spuren von Gold leitfähig machen, um diese als Schaltkreis nutzen zu können. Aufgrund der besonderen Widerstandsfähigkeit gegen schädigende Einwirkungen aller Art von Bakterien könnten sie als DNA-Speicher genutzt werden
Die Realisierung des DNA-Computers scheitert aktuell vor allem an technischen Problemen. Das Ziel der derzeitigen Forschung ist es, ein Hybridsystem zu schaffen, bei dem der DNA-Technologie elektronische Baugruppen vorgeschaltet werden.
Langsame Reaktionszeit der DNA wird dadurch kompensiert, dass viele Rechnungen parallel laufen und somit die Komplexität der gestellten Aufgabe nur geringe Auswirkungen auf die Rechendauer hat. Mehrere Milliarden Moleküle können gleichzeitig miteinander interagieren. Die biologischen Recheneinheiten können sich selbst vermehren, um sich der Schwierigkeit des mathematischen Problems anzupassen",
Sogar Quantencomputer würden diese Maschinen überflügeln – so die Vision. Ich bin mir nicht sicher, ob der übernächste Anwendungsbereich nicht das menschliche Gehirn an sich sein wird.




 

Manfred36


Anselm Grün



Anselm Grün, der berühmteste Klosterbruder Deutschlands hat 300 Bücher veröffentlicht, in einer Auflage von 20 Millionen. Da können unsere ST-Autoren nur staunen. Jetzt hat er sich mit „Qurantäne“ auch zu Corona gemeldet, einer Gebrauchsanweisung gegen den Lagerkoller. Darin rät er vor allem zu „Familienregeln“. Er weiß aus der Abgeschiedenheit des Klosters, dass Regeln oberstes Gebot sind, obgleich sich ja die Situationen nicht unbedingt vergleichen lassen. Akzeptieren und sich nicht fortwährend darüber beklagen, was zur Abwärtsspirale führe, die Energie entziehe. Unserem derzeit komplett anders aufgebautes Leben soll auch für die Zukunft danach eine neue Struktur bekommen. Einer seiner Vorschläge: Beim gemeinsamen Essen bewusst ein Gesprächsthema vorgeben. Alle Möglichkeiten für Nischen, kleine Rückzugsorte, ausnutzen, wie bei ihm die Zelle. Nur wer allein bei sich sein könne, könne auch bei Andern sein.
 

Manfred36


Weltwunder Pharos von Alexandria
Leuchtturm in Ägypten



Beschreibung nach Wikipedia
Der Leuchtturm von Alexandria war nach der Überlieferung der erste Leuchtturm überhaupt und bis ins 20. Jahrhundert mit etwa 115 bis 160 Metern der höchste Leuchtturm, der je gebaut wurde. Nach der kleinen Insel Pharos, bei der er stand, wird er seit der Antike auch Pharos von Alexandria genannt. Wikipedia
Baubeginn: 280 v. Chr.
Datum der Zerstörung: 1480: durch Erdbeben
Material: Stein
Architekt: Sostratos von Knidos

Der Hafen war von See aus so schlecht zu sehen und gefährlich anzulaufen, dass man sich zu diesem Bauwerk entschloss. Der Turm hatte auch quasi-sakrale Funktion und war mit zahlreichen Götterbildern verziert, die die Römer und später natürlich Araber aus eigenem Kult zerstörten.

Nach Vorbild des Pharos wurden in der antiken Seefahrt Leuchttürme rund um das Mittelmeer und an der Atlantikküste errichtet, die allerdings wesentlich niedriger waren. Beispiele sind die Leuchttürme von Ostia, Ravenna, Boulogne-sur-Mer (stand bis 1644) und La Coruña (existiert noch heute)
 

Rosi65

Lieber Manfred,

habe das Buch "Augustus" von John Williams gelesen, und könnte mir gut vorstellen, dass es Dich auch interessieren würde. Es ist ein spannender Briefroman.


Aus dem Rezensionsforum Literaturkritik:

Macht, Staat und Melancholie
John Williams’ grandioser Roman „Augustus“ haucht der Antike Leben ein
Von Bernhard WalcherRSS-Newsfeed neuer Artikel von Bernhard Walcher

Oft liegt Windstille über dem Meer oder die messapische Küste zeichnet sich ab, wenn die Figuren des Romans sich in Tagebuchaufzeichnungen oder Briefen zu Wort melden. Aber selbst die fingierten, ebenfalls nicht von einer Originalquelle entnommenen Passagen aus Gedichten, Senatsbeschlüssen oder Gesetzestexten verbreiten auf merkwürdige Weise eine Atmosphäre der Nachdenklichkeit und Melancholie. Alle Figuren, die in Williams’ letztem, nun zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vorliegendem Roman vorkommen, sind historisch. Und über die meisten dieser Personen wissen wir recht viel. Hier lernt sie der Leser aber so kennen, wie er sie nicht in den Geschichtsbüchern oder Nachschlagewerken findet.


Herzliche Grüße
  Rosi65

Manfred36


Papyr und Schrift (Ägypten seit 3 000 v.Chr.)


Schon die Höhlenmenschen hatten Symbole, die bildlich-abstrakt etwas ausdrückten.

Viele unterschiedliche Schriften wurden in verschiedenen Regionen der Welt erfunden. Einige haben sich über Jahrtausende verändert und zu den in der Gegenwart verwendeten Schriften weiterentwickelt.


Chinesische Zeichen, auf ungefähr 6600 v. Chr. datier t(also schon über 8000 Jahre alt),   , werden als die älteste Schrift überhaupt angesehen. Aber auch beschriebene Tontafeln aus Rumänien gab es schon ca. 5300 v. Chr..
Im Bereich des Fruchtbaren Halbmondes sind die ersten allgemein anerkannten Schriftsysteme der Welt in einem Stadtstaat (ab 5 000 v. Chr.) zu finden. Man nimmt heute an, dass die erste Schrift im alten Mesopotamien (Sumerer) mit der Buchführung ihren Anfang nahm. Die sumerische Keilschrift und die ägyptische Bilderschrift entstanden mit der kulturell erforderlichen Entwicklung des Schreibens etwa gleichzeitig 3500 v. Chr. bis 1000 v. Chr.. Der Wechsel von stilisierten piktographischen Zeichen zur Keilschrift in Mesopotamien geschah 2 500 v.Chr. Erheblich jünger ist die phönizische Alphabetschrift (ca. 1 100 Chr.), aus der sich unter anderem die aramäische Schrift, die hebräische Schrift und die arabische Schrift entwickelt haben.
Im Zweistromland sind vor allem weicher Ton oder Stein verwendet, mit dem die Schrift in Reliefs eingemeißelt wurde. Es wurden aber auch Texte mit einem Stichel in Silberplatten geprägt.
Die Ägypter verwendeten als Schriftmedien auch Stein, Ton, dann aber vor allem Rollen aus Papyrus, Leder und Leinen, die sie kunstvoll mit kolorierten Bildern versahen. Die Werkzeuge von Schreibern waren Schreibrohre, die am Ende entweder flachgehämmert oder schräg geschnitten waren, eine Platte als Unterlage und zum Glätten des Papyrus, ein Schneidmesser, ein Fässchen mit schwarzer Tinte aus Rußpulver, Wasser und Gummi arabicu und, eines mit roter Tinte (Zinnober).

Das spätere Papier war praktisch ein Nachfolger des Papyrus, ähnlich wie dieser, aber aus verfügbareren Stoffen hergestellt. Es entstand zuerst in China um 105 n.Chr., vor allem aus Baumrinde. Die arabische Welt entdeckte die Geheimnisse der Papierherstellung aus Hanf und Leinen 751 n. Chr .In Europa kam das Papier erst ab dem 11. Jahrhundert n.Chr. an, mit der Invasion der Araber auf Sizilien und in Spanien. Ab dem 14. Jahrhundert begann sich die Papierherstellung auch in anderen europäischen Ländern zu verbreiten. Am Ende des 15. Jahrhunderts, im Zuge der Erfindung der beweglichen Lettern, vollzog sie ein beachtliches Wachstum.



Sicher werden wir im Zusammenhang mit diesem Material noch einige Überraschungen erleben. Sein Reiz und sein Nutzen werden uns noch viele Jahre begleiten, vor allem auch in der Kunst.

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Manfred36


1010 v.Chr Gründung Königreich Israel


Moses hatte die Israelitischen Stämme mit ihrem einigenden Gott Jahwe aus Ägypten geführt, wo sie sich entgegen den Ägyptern rasch vermehrten und zu Skjlavenarbeitern zu werden drohten.Im gelobten Land unterwarfen sie die Bevölkerung und gründeten Ansiedlungsgebiete der 12 Stämme. Diese formierten das Nordreich Israel mit Samaria und das Südreich Juda mit Jerusalem. Sie schufen mit König Saul, danach David und Salomo ein Großreich absolutistischer Art (König, Adel und Priester).
Die in
Juda, dem Land Kanaan, seit 1 500 v.Chr. eingesiedelten Halbnomaden Palästinas und eben die israelitischen Nomaden um 1 100 v.Chr vereinnahmten die dortigen Stadtstaaten.
Wegen der Besiedlung der Mittelmeerküste durch die Philister kam eine Bedrohung, auf die mit dem schwerfälligen Bündnissystem nicht mehr in angemessener Zeit reagiert werden konnte. Man suchte vor allem für die Zeit der Kämpfe einen Heerführer und fand schließlich Saul aus dem Stamm Benjamin, der erster König des Reiches gewesen sein soll, zumindest in Israel, dem späteren
Nordreich. Er wurde von David aus dem Stamm Juda abgelöst. David soll um das Jahr 1004 v. Chr. zunächst in Hebron zum König über den Stamm Juda gesalbt worden sein, gefolgt von Salomon und einer ganzen Reihe weiterer Könige. Nach dem Tod Salomos 926 v. Chr. kamen nach der biblischen Überlieferung die Vertreter der Nordstämme zum Thronfolger.
Unter David hattre der Staat seine größte Ausdehnung. Salomo konnte das Land wirtschaftlich aufbauen und festigte die Bedeutung Jerusalems durch den Bau des sogenannten ersten Tempels nach phönizischem Vorbild. Unter Salomo gab es Frondienste und hohe Abgaben, was Unzufriedenheit mit sich brachte. 908 bis 868 v. Chr. verschwanden die alten kanaanäischen Kultorte aus Juda, denn er schrieb der ganzen Bevölkerung den Jahwe-Glauben vor. Juda lag etwas abgeschieden von den internationalen Handels- und Verkehrswegen und war daher von den Kriegsgeschehnissen weniger gefährdet. Die Dynastie Davids konnte ihre Macht bis zum Untergang behaupten. Das Nordreich dagegen wurde allein durch seine geographische Lage in die Auseinandersetzungen um die Expansionsversuche der assyrischen, Könige hineingezogen. Hinzu kam eine Instabilität im Inneren, die daher rührte, dass die Interessen der einzelnen Stämme oft nicht ausgeglichen werden konnten. Die assyrische Expansion führte schließlich zum Untergang des Nordreichs 722 v.Chr..
Nachdem die Neubabylonier 605 v.Chr. einen ägyptischen Vorstoß abwehrten, geriet Juda in ein neues Vasallenverhältnis. Bei den Versuchen, die Babylonische Oberherrschaft abzuschütteln, kam es zur Katastrophe der Zerstörung des Tempels und der Exilierung der Oberschicht Judas.

Die Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar 587 v. Chr. bedeutete das Ende der Eigenstaatlichkeit. Die Region wurde Teil des Babylonischen Reiches. Erst unter den Makkabäern kam es wieder zu einem selbstverwalteten jüdischen Leben in der Region.
Juda überlebte das Nordreich Israel um 136 Jahre, hörte jedoch im Jahr 586 v. Chr. ebenfalls auf zu existieren. 582 v. Chr. wurden erneut Judäer nach Babylon exiliert, so dass insgesamt 4600 Menschen deportiert worden waren. 539 v. Chr. eroberte die Perser Babylon, ein Jahr später wurde den Judäern die Heimkehr nach Juda erlaubt.
Über die historischen und architektonischen Gegebenheiten hinaus ist der Tempel von besonderem theologischen Interesse. Dies ist der Ort, an dem JHWH seinen Namen wohnen lässt und auch die Stätte seines heilvollen Handelns für Israel. Nach Jes 28,16 liegt in Zion der Eckstein der Schöpfung.Die Samaritaner des Nordens akzeptierten als Heilige Schrift nur die fünf Bücher des Mose, den heute sogenannten Samaritanischen Pentateuch.


 

Manfred36


Tod Kleopatras um 30 v.Chr.


Er markiert wesentlich Etappen in der Geschichte Roms, die Zeitspanne des Wechsels gegen Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. von der Monarchie (der so genannten „altrömischen Königszeit“) bis zum Beginn der römischen Kaiserzeit (27 v. Chr.).
Roms Weg zur führenden Macht war lang, blutig und verlustreich, letztlich aber doch erfolgreich
Es gab die „Römischen Bürgerkriege“ mit Frust der aus den Pyrrhus- und Punischen Kriegen (264-146 v. Chr.) Verarmung ganzer Landstriche, Verschuldung halbwegs heil wieder zurückgekehrter Bauern, Landflucht und die Zunahme des städtischen Proletariats. Ämterschacher, Bestechung, Korruption und das immer Reicherwerden der ohnehin schon begüterten römischen Großkopfeten sorgte unter den weniger Privilegierten für gefährlichen Zündstoff.
Andererseits war Rom zur Herrin des Mittelmeerraums geworden. Doch die Herrschaft der Römer konzentrierte sich vielerorts auf die Küstengebiete und oft begnügte sich der Senat damit, bereits bestehende, formal unabhängige Autoritäten anzuerkennen und eine mal mehr, mal weniger spürbare Kontrolle über sie auszuüben. Die imperialistische Politik eskalierte mit Caesar ff. Caesar unternahm das Abenteuer, Gallien zu unterwerfen und Augustus verfolgte diesen Weg konsequent weiter – so etwa im ptolemäischen Ägypten.

Caesar (*100/°44 v. Chr.) war mehrheitlich vom Senat zum Alleinherrscher „gekürt“, doch hatte der Senat Agst, Rom könne seine republikanisch geprägte Staatsform verlieren. So wurde Caesar am 15. März 44 v. Chr. mit, so heißt es, dreiundzwanzig Messerstichen gemeuchelt. Er hatte Oktivian als Nachfolger bestimmt. Doch hielt sich Antonius als Mitkonsul für legitimiert. Es kam schließlich zur Schlacht von Mutina, die Octavian für sich entscheiden konnte. Octavian erzwang daraufhin seine Ernennung zum Konsul und Antonius wechselte die Seiten. Mit Heerführer Lepidus bildeten sie das Zweite Triumvirat. Doch bald übernahm Antonius die Regierungsgeschäfte im Osten des Reiches, ging nach Ägypten und begann ein Techtelmechtel mit Kleopatra VII. (*69/°30 v. Chr.), die er später auch heiratete und mit der er 2 Kinder hatte. Kleopatra hatte schon zuvor mit Caesar ein Verhältnis und einen Sohn gehabt, um den Fron Ägyptens zu mildern und sich aufzubauen.
Oktavian war nach dem Ruhestand Lepidus Alleinherrscher im Westen des Reiches. Er wollte nun alles. 31 schlug er den Antonius in der Seeschlacht von Actium entscheidend, beendete 30 mit der Eroberung Ägyptens den Bürgerkrieg und begründet den Prinzipat.
In Ägypten hatte viele Jahrzehnte ein Königtum von Roms Gnaden geherrscht. Doch nun, 30 v. Chr., nach dem Sieg über Antonius bei Actium und Kleopatras und Antonius Selbstmord, verwandelte Augustus – damals noch: Octavian – das letzte bedeutende hellenistische Königreich und reichste Land des damals bekannten Erdkreises in eine Provinz und überführte es damit in den Besitz des römischen Volkes, während er in anderen Ost-Gebieten die Tradition der indirekten Herrschaft festhielt und dabei auffallend oft auf personelle Lösungen zurückgriff.


Kleopatra herrschte als letzte Königin des ägyptischen Ptolemäerreiches und zugleich als letzter weiblicher Pharao von 51 v. Chr. bis 30 v. Chr. In den ersten vier Jahren regierte sie zunächst gemeinsam mit ihrem Bruder, der 47 v. Chr. im Alter von 14 Jahren starb, später mit anderen männlichen Mitregenten, da unter der Garantie Roms gesetzliche Regelungen eine Doppelbesetzung des Thrones vorsahen.[5]
Durch ihren Vater Ptolemäus entstammte Kleopatra VII. altmakedonischem Adel; Sie war eines von fünf Kindern. Ihre Mutter war möglicherweise eine Angehörige der Hohepriesterfamilie aus Memphis. Dann wäre auch verständlich, dass Kleopatra die ägyptische Sprache beherrschte und von makedonischem und ägyptischem Geblüt war Sie sprach außer Griechisch noch die der Troglodyten, Hebräisch, Arabisch, Syrisch, Medisch, Parthisch und weitere Sprachen.
Sie wollte ihr Reich konsolidieren und ausbauen, konnte dieses Ziel aber nicht gegen die Weltmacht Rom durchsetzen. Daher gewann sie die beiden mächtigsten Römer ihrer Zeit, zuerst Caesar und nach dessen Ermordung Antonius, zu Geliebten, und konnte mit deren Hilfe für einige Zeit die Machtstellung des Ptolemäerreichs deutlich verbessern. Antonius’ Niederlage gegen den späteren Kaiser Augustus (Oktavian) bedeutete das Ende ihrer Herrschaft. Kleopatra und Antonius begingen Selbstmord, und Ägypten wurde zur römischen Provinz Aegyptus.
Das Liebesdrama von Antonius und Kleopatra, das Verhältnis der ägyptischen Königin zu Caesar sowie die mysteriösen Umstände ihres Todes beflügeln die Fantasie der Menschen seit der Antike und inspirierten zahlreiche bedeutende Schriftsteller, Komponisten, Maler und seit dem 20. Jahrhundert auch Filmproduzenten.

 

Manfred36


Babylon 1 700 v.Chr.



war als Hauptstadt Babyloniens eine der wichtigsten Städte des Altertums. Sie lag am Euphrat im heutigen Irak und war die Hauptstadt des gleichnamigen Stadtstaates, der zeitweise über weite Teile des südlichen Zweistromlandes herrschte. Ihre Blütezeit lag zwischen 1800 vor und 100 v.Chr.

Turm und babyloinische Sprachverwirrung
Nach der Bibel stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er befürchtete, dass das Volk übermütig werden könnte, verwirrte ihre Sprache und vertrieb sie. Die Weiterarbeit am Turm endete gezwungenermaßen wegen der Sprachverwirrung. d
Tatsächlich weisen die Erzählungen über die Bosheit der Menschen in der Bibel strukturelle Ähnlichkeiten mit der Turmbauerzählung auf (Kains Brudermord, die Sintflut). Der Turm sollte höher werden als die Sintflut. Gott wahrt damit die Treue zu dem Bund, den er mit Noach geschlossen hat und sendet statt einer erneuten Sintflut die Sprachverwirrung.
Heute sagt man, das Stadtwachstum habe zur Verschlechterung der hygienischen Bedingungen geführt und sie zu dauernden Brutstätten verschiedener Erreger gemacht (Corona 👹). Hier seien stets mehr Menschen gestorben als geboren. Zuwanderung von Arbeitskräften aus vielen Regionen auf die Großbaustelle war gefährdet, weil die noch keine Immunität erworben hatten. Zum Sprachenwirrwarr kam also auch noch die Epidemie.
Man bringt den Turmbau zu Babel auch mit dem Etemenanki in Babylon, einem Zikkurat, in Verbindung. Der Turm hatte eine Grundfläche von 91,48 m × 91,66 m und eine Höhe von etwa 91 m, wahrscheinlich abgestuft in acht Plateaus. Wahrscheinlich nutzten Priester das Dach des Gebäudes zu Stern-Beobachtungen. Als Baumaterial verwendeten die Babylonier Backsteine, die Außenziegel waren mit farbiger Glasur verziert.
Alexander der Große wollte den Turm neu zu errichten. Dies habe 10.000 Mann für zwei Monate beschäftigt. Dabei blieb es, da Alexander wenige Monate später verstarb.

Die Hängenden Gärten der Semiramis,
auch die Hängenden Gärten von Babylon genannt, waren eine aufwendige Gartenanlage in Babylon am Euphrat. Sie zählten zu den sieben Weltwundern der Antike. Viele Mythen ranken sich darum. Bauherr soll der der babylonische König Nebukadnezar II. (640 - 562 v. Chr.) gewesen sein. Die Konstruktion soll 120 Meter breit, 120 Meter lang und 24 Meter hoch gewesen sein.
Die Babylonische Gefangenschaft der Juden
Sie beginnt 597 v. Chr. mit der Eroberung Jerusalems durch den babylonischen König Nebukadnezar II. und dauert bis zur Eroberung Babylons 539 v. Chr. durch den Perserkönig Kyros
Ein wesentlicher Teil der Bevölkerung Judäas, vor allem Angehörige der Oberschicht, – wie es babylonischer Praxis nach Eroberungen entsprach – wurde nach Babylon exiliert und dort angesiedelt, insgesamt 4600 Menschen. (Jer 52,28–30) und konnten Handel, Landwirtschaft und Häuserbau betreiben. Die Verwaltung oblag den Exilanten selbst. Im babylonischen Exil konnten die Juden ihre Traditionen und ihre religiöse Identität bewahren. Auch im Hofstaat und im Militär von Nebukadnezar machten sie Karriere .
Um zu verhindern, dass die Eigenart der Juden vollkommen im Vielvölkergemisch Babylons unterginge, betonten die jüdischen Theologen und Gelehrten die Besonderheit des Judentums, insbesondere des jüdischen Glaubens. Mittelpunkt des Lebens wurden die Tora und die religiöse Gelehrsamkeit. So gilt das babylonische Exil als eine der fruchtbarsten Zeiten der jüdischen Theologie. Vor dem Hintergrund, dass der heimatliche Tempel für das gemeinsame Gebet fehlte, entstanden wahrscheinlich die ersten Synagogen.
Ein Teil der Juden blieb in Babylon zurück und bildete dort eine jüdische Gemeinde.Ihre Diskussionen lieferten die Grundlage für den babylonischen Talmud.
Mithraismus
Das Hauptmotiv auf Mithrasdenkmälern (auch in Rheinland-Pfalz) ist die Stiertötungsszene. Nach der mithräischen Mythologie hat Mithras diesen Stier verfolgt, eingefangen und auf seinen Schultern in eine Höhle getragen, wo er ihn zur Erneuerung der Welt opfert. Aus dem Blut und Samen des Stiers regenerieren sich die Erde und alles Leben. Hier bestehen mythologische Querverbindungen zum Himmelsstier Mesopotamiens und des Gilgamesch-Epos. Es wurde angenommen, dass die Römer den Kult um Mithra übernahmen und adaptierten.
 


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