August
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cb/Hans_Thoma_August.jpg
August
Es tanzt, wenn grelle Sommerwetter schweigen -
August mit seiner Windsbraut einen Reigen.
Sie drehn sich wirbelnd um und um im Tanze;
geschmückt sind beide mit dem Blumenkranze
aus Blumen, die im Weizenfeld geblüht;
das abgemäht im Abendlicht nun glüht.
Die Erntezeit fürs Korn ist angesagt,
ein Bauersmann sich heut nicht mehr so plagt
wie damals, als die Sense er geschwungen,
mit Muskelkraft die Kornmahd ist gelungen.
Es braucht heut nicht mehr vieler Hände Tun;
die Mähmaschine lässt ihm Zeit zum Ruhn`.
Der Sommer bleibt nicht allzu lange mehr,
wenns Korn gemäht ist und die Felder leer.
Der Tag wird kürzer und die Nächte länger,
auch schweigen bald des Waldes muntre Sänger.
Doch ehe uns der Sommer ganz verläßt -
beginnt als Dankeschön ein Erntefest.
Gewunden wird ein bunter Erntekranz
und alle Helfer finden sich zum Tanz-
und schau doch, zu dem Klang der frohen Geigen
es tanzt August mit Windsbraut einen Reigen.
Ganz still und heimlich stehlen sie sich fort,
Wohin - wird nicht verraten - dieser... Ort.
© lillii (Luzie-R)
Kommentare (13)
@Syrdal
Es ist zwar noch kein Herbst, aus allen Kornfeldern sind mittlerweile Stoppelfelder geworden, ein sicheres Zeichen für den Fortschritt des Jahres.
aaaaaaaaaber...
auch der Herbst hat schöne Tage, sehen wir es mal so.
Danke für Deinen lieben Kommentar.
lieben Grüße
Luzie
Ja...ja...
diese Bauern ...sie müssen auch trotz Maschinen noch viel arbeiten ...
immer mit einem Blick zum Himmel...ob das Wetter auch hält.
Wenn sie dann feiern ...machen sie es aus ganzem Herzen ...die Freude ist echt !!!
Oft in früheren Jahren selbst mitgemacht ...nun leider Erinnerung.
Danke für so manche schöne Erinnerung ...Herzlich Margit
@kleiber
ich weiß, liebe Margit,
es gibt in den meisten Fällen keine Knechte oder Mägde mehr auf den Höfen, ohne Maschinen und Geräte könnte nichts ausgerichtet werden.
Es will aber auch ganz selten jemand dort arbeiteten, wenn er nicht gerade hineingeboren worden wäre.
Heute wird in einem Gang geschnitten, gedroschen und das Stroh zu Ballen gepresst.
Das war früher viel Handarbeit.
So ändern sich die Zeiten
Danke und herzliche Grüße
Luzie
August, Sommer, Erntezeit..und doch
ahnt man schon den Herbst.
Wunderbar ausgedrückt.
Liebe Grüße, Carola
@HeCaro
Das Jahr nimmt seinen Gang und alles hat seine Zeit.
Danke, es freut mich, dass es Dir gefällt.
herzlichst Luzie
Welch schöne Ode an den August, liebe Luzie.
Nah und lebendig. So wie es ist.
Danke und lieben Gruss, Agathe
Habe in diesen Tagen bei einer kurzen Reise durch die Mittelgebirgslandschaften gestaunt, wie weit das Jahr schon wieder fortgeschritten ist. Mit deinem August-Gedicht hast du es sehr schön beschrieben, auch wenn Erntedank wohl erst im September folgt. Doch das mag auch regional unterschiedlich sein. – Dein Gedicht „malt“ ein anheimelnd schönes Zeit- und Landschaftsbild.
Liebe Grüße
Syrdal