Arbeiten gehen oder Vorruhestand


Schönen guten Morgen zusammen,

wenn wir füher in der Firma zusammenstanden und die älteren Kollegen (plus minus 60) hatten kein anderen Thema als ständig über mögliche Rentenvarianten zu reden, dachten wir "jüngeren" Kollegen stets....ach dieses ständige Gefasel von der Rente, warum soll ich mich über etwas unterhalten, was noch sooo weit weg ist.
Ja und heute, viele Jahre später, geh ich selber bereits auf 63 zu und über was reden wir dauernd in dier Firma? Richtig, wie schaffen wir es so schnell wie möglich und ohne große Verluste aus dem Job rauszukommen. Nun habe ich tatsächlich einen Vorruhestandsvertrag angeboten bekommen. Würde ich den annehmen, müsste ich exakt noch 11 Monate arbeiten. Nehme ich das Angebot nicht an, ist erst November 25 schluß.
Jetzt will es der Zufall, dass ich schon zwei Wochen krankgeschrieben bin. Werde zwar am nächsten Dienstag höchstwahrscheinlich wieder arbeiten, aber die vergangenen zwei Wochen gaben mir schon zu denken. Irgendwie lebe ich grad so in den Tag hinein. Keinerlei Struktur oder sonst was. Das ist zwar mal schön, aber langsam denk ich, wie wird das wohl mal im Ruhestand sein? Ich dachte auch schon, eigentlich ist das doch gar nicht so schlecht, wenn man morgens einigermaßen gesund aufstehen kann und, wenn alle Gelenke und Knochen wieder einigermaßen gangbar sind, zur Arbeit gehen kann.
Durch die letzten zwei Wochen weiß ich jetzt wirklich nicht, was ich machen soll. Oder wie soll ich es ausdrücken, kamen euch auch kurz vor dem Ruhestand Zweifel wie das wohl alles sein wird?
Ich wünschen allen einen schönen Tag und viele Grüße
Rainer
 


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Kommentare (6)

KarinIlona

Mit 58 entschied ich mich für den früheren Renteneintritt /damals mit 60) und habe es nie bereut.  Frauen haben es sicher leichter, sich selbst zu beschäftigen. 
Arbeite nicht bis zum Umfallen, genieße lieber Lange-weile und lange Spaziergänge, so denke ICH jedenfalls...
KarinIlona

Syrdal


Es ist doch längst allgemein bekannt:

Bereite dich zur rechten Zeit
auf den verdienten Ruhestand vor,
jeder, der dazu nicht bereit,
steht dann halt da wie der Ochs vorm Tor!

...erinnert Syrdal

Sanssouci

Schwierige Frage,  ich hatte mich kurzfristig entschlossen nicht mehr zu arbeiten.

Ich war Selbstständig damals. 

Nun sahst ich blöde rum mit meiner Rente und was nun???...keine Ahnung. 

Dann lass ich in der Zeitung Erzieherin für das Jugendamt gesucht für Notfälle. 

Ich überlege nicht lange rief an und bekam sofort den neuen Job zu meinen Bedingungen,  nur im Notfall arbeiten zumüssen, ohne Festanstellung.
Ich war glücklich wieder etwas tun zukönnen, jetzt 6 Jahre später arbeite ich immer noch, so wie ich halt kann.
Wenn du dich gut fühlst und gerne arbeitest und keine Alternative hast....!

Vielleicht hat dir meine kleine Geschichte geholfen bei deiner Frage .

Chris 

JuergenS

Ich kann das Lied mitsingen, obwohl die Situation bei mir fast 30 Jahre her ist.

Ich beschloss damals, etwas zu beginnen, was schwierig und neu sein mußte.
Drei Alternativen versuchte ich, eine davon blieb, es war Internet für Senioren, weil damals Senioren auf diesem Sektor, wie auch ich, aussen vor waren. Obwohl auch 40 und 50-jährige sich quer legten für Computer, also Kollegen.

Servus

taralenja1.11.

wir haben als eu-rentnerin schon sehr zeitig und ohne wahl unser leben neu strukturieren müssen. und wir hatten endlich zeit für die dinge, die vorher viel zu kurz kamen: unsere kreativität in form von schreiben und malen.
vielleicht hast du ja auch noch sehnsüchte, was du unbedingt noch machen möchtest. ich weiß von freunden, dass sie erstmal viel gereist sind, es müssen ja nicht wochenlange urlaube ganz weit entfernt sein.

💚lichst
taralenja und familie

Agathe

Aus Langeweile kann Kreativität entstehen. Etwas Neues, Unentdecktes. Das ist spannend! 
Ins Ungewisse schauen kann aber auch Ängste auslösen.
Ich wünsche dir Mut!
Agathe 


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