An grauen Tagen

Autor: ehemaliges Mitglied

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Kommentare (5)

sarahkatja Lieber Ramires.
„Danke für Dein Gedicht. Ja, manchmal, wenn die Tage
so grau sind, muß man mir schon mal in den Allerwertesten treten.
Aber soll ich jetzt über die Hyazinthenspitzen, die schon keck
aus der Erde blinzeln, jubilieren? Oder ein Gedicht über die –
Herrschaftszeiten – jetzt habe ich ihren Namen vergessen!!
Siehst Du, das ist auch so ein Grund, warum ich zögere.
Mein Gott, - jetzt hat sie’s – Hortensie.

Schon schwellen ihre kleinen Knospen,
am Strauch dort, vor des Zaunes Pfosten.
Ein erstes Ahnen von neuem Leben,
von quellendem Saft in ihren Streben.

Es lugen aus des Gartens feuchter Erde,
als ob es bald schon Frühling werde,
Hyazhinthenspitzen keck und frei,
und Frost und Schnee ganz einerlei.

Ich hoffe, dass man sie nicht enttäusche.
des Winters grimmige Eisesräusche
könnten zerstören ihr zartes Erwachen,
und alle Hoffnung zunichte machen.

Schneeglöckchen wurden noch nicht gesehen,
sie warten ab, was wird weiter geschehen?
und bleiben vorsichtig geworden im Warmen,
und lassen sich erst von der Sonne umarmen.

Es grüßt Dich
Sarahkatja




Traute Ramires, Ramires Du dichtest so schön
erfreut Dich poetisch hier wieder zu sehn
die Herren von dieser gefeierten Zunft
sind rar nur zu finden, hoff' auf die Zukunft
Mit freundlichen Grüßen,
berichtet Traute, in Chemnitz schneit es.
ehemaliges Mitglied Ach komm`, tu ja nicht jetzt schon resignieren,
es wird schon einiges Dir noch passieren.
Und nicht nur Schlechtes, das Dich weiter runter zieht,
nein, auch das Schöne, was das wache Auge sieht.

Kuck`, auch der Winter ließ vom Kälterwerden ab
und schenkt uns Frühlingsahnen nicht zu knapp!
Da woll`n wir doch ihn stehen lassen nicht im Schnee
und nicht, wenn auch verhalten, klagen über Ach und Weh.

Manch` "Restbestand" ist mehr wert als das Vollregal,
das meine ich in Deinem Fall, zumal
Du Deine Sinne hast noch ordentlich beisammen,
was Verse zeugen, die nicht nur Geistesblitz entflammen.

Die Jugend, ja, sie ist ein wirklich hohes Gut...
Doch Leben zählt, pocht auch nicht jung mehr unser Blut.

Mit einem lieben Gruß > *Ramires*


Traute Ramires,ein ergreifendes Gedicht, das ist dir gelungen. Die Stimmung, das Wetter und unser Heim mitten drin.
Ja, es durchziehen uns Sehnsüchte nach Vergangenem, nach noch nicht Erlebtem. Wir sehen im Wetter unsere Seelennot und trösten uns im eigenen Heim mit dem Vertrauten.
Schön das man dich wieder lesen kann!
Sarahkatja, schön wie Du in Reimen auf das Gedicht antwortest, das gefällt mir.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
sarahkatja Für Ramires.

Vorüber ist die Hälfte des Januar
mir scheint, die Luft wird kälter,
doch sicher ist’s, Mitte Februar,
sind wir um einen Monat älter.

Zum Dichten, fällt mir nichts mehr ein,
auch, wenn ich mich ermahne zu üben,
die Worte schmecken wie schaler Wein,
und am Ende sind's nur Platitüden.

Ganz anders Ramires die Verse glücken,
ob er in nun in Reim oder Prosa spricht,
und, zu unserem allgemeinen Entzücken,
mit Worten, wie in Töne gefaßt, besticht.

Von Liebe, Frühling und Verlangen,
ich leider nicht mehr schreiben darf,
die Zukunft, seh’ ich grau verhangen,
die Zeit verhindert den Bedarf.

Ich such’ zusammen die Restbestände,
die Jugendzeit ist längst schon vorbei,
wie ich mich auch mühe um eine Wende,
der Welt ist das so einerlei..

Sarahkatja

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