02.01.
Am 02.01.
…..mussten Betten abgezogen werden. Einmal zum wechseln haben wir dabei. Das reicht, denn man kann ja unterwegs waschen bzw. auch waschen lassen. Und meine Freunde waren so nett. Das war jedenfalls unsere Morgenarbeit bevor wir uns auf den Weg nach Montenegro machten.
Nachdem Uwe alles ins Auto gepackt hatte wie Wäschebeutel, kleiner Rucksack, Mäntel usw suchte ich verzweifelt meinen Caravanschlüssel. Ich packte meine Handtasche aus und fand den Schlüssel in einer Seitentasche, in welche er gar nicht hinein gehörte. Uwe meinte, dass ich jeden Tag mindestens zwei oder dreimal etwas suchen würde und setzte hinzu: “suchen macht glücklich”. Denn wenn ich das Gesuchte finde, wäre alles bestens in Ordnung - also macht suchen glücklich. Ich lachte.....Wie Recht er hat!
Dann machten wir uns auf den Weg, nahmen allerdings die Fähre, da sie doch den Weg nach Kotor erheblich abkürzt ausserdem ist sie preiswert.
Allerdings bogen wir nach der Fährüberfahrt auf die Uferstraße nach Kotor ein. Diese Uferstraße ist sehr schmal, kurvenreich und führt teilweise direkt am Wasser entlang. Ausserdem muss man bei Gegenverkehr in Hauseingänge, Toreinfahrten usw ausweichen, sonst ist ein vorbeikommen unmöglich. Wir parkten in Kotor wieder auf dem kleinen Privatparkplatz wie beim ersten Mal.
Kauften am Green Market ein und machten uns auf die Stadt zu erkunden.
Diesmal durchstreifen wir die engen Gassen wunderten uns über die vielen geschlossenen Fensterläden, bewunderten schöne Hausfassaden. Hier ist bei besonderen Häusern ein Schild angebracht welche Familie dieses Haus erbaute oder welche Institution jetzt darin untergebracht ist. Die engen Gassen waren teilweise mit Kugeln, Girlanden und Tannenzweigen geschmückt. Kleine Läden, viele voll mit Souvenirs die von Touristen gekauft werden. Aber auch kleine Läden die ein interessantes Angebot bereit halten. Wir fragten uns wie die Waren z.b. in Bekleidungsgeschäfte angeliefert werden, denn mit Auto ist es eine Unmöglichkeit! Kein Auto kann diese engen Gassen befahren, geschweige denn die vielen Treppenabsätze überwinden.
Weiter ging es nach Budva. Doch hier traten wir unsere Rückfahrt an. Budva eine moderne Großstadt - nichts für einen kurzen Besuch! Also machten wir die Rückfahrt abseits der grossen Strassen durch die Berge, teilweise mit einer grandiosen Aussicht auf die Adria. Die engen Wege, oft nur schmal asphaltiert sehr kurvenreich. Mauern neben der Strasse als Begrenzung mit Natursteinen aufgeschichtet, wie man es von Schottland kennt. Häuser die manchmal so eng stehen, dass man meint nicht mit dem Auto durch diese Engstelle zu kommen. Und hier hatte Uwe durch diese Situation wieder eine neue Geschäftsidee. Man müsste Vaseline für Autos erfinden und herstellen, dann könnten diese wie Zäpfchen durch solche Engstellen flutschen.
Olivenbäume, Weinanbau fast gar nicht und hinter jeder Kurve ein anderes Bild. Tiere sieht man äußerst selten. Viele Katzen sehr selten einen Hund andere Tiere wie Kuh, Esel, Ziege oder Schaf, Hühner haben Seltenheitswert. Nur beim Zollamt haben wir an der Grenze immer den gleichen Streuner gesehen.
Häuser, die unterschiedlicher nicht sein können. Eben noch eine ärmliche Kate, nach der nächsten Kurve ein wunderschönes villenähnliches Gebäude. Grundstückszäune von einfach bis edel, vornehm, passend für ein herrschaftliches Anwesen. Und überall wird neu gebaut. In zwanzig oder dreißig Jahren dürfte es mit Bauplätzen eng aussehen.
Auf den schmalen Strassen waren riesige Pfützen die durch den vorherigen Regen grosse Ausmaße angenommen hatten. Teilweise so tief, dass man glaubte in einem Boot zu sitzen. So wurde das Auto mit kostenloser Unterbodenwäsche häufig versorgt. Was Uwe immer wieder am meisten faszinierte waren die grossen Müllcontainer, die öffentlich zur Verfügung stehen. Teilweise auch nur halb gefüllt. Ein Traum für Jemanden, der normalerweise nie mit einer kleinen Tonne auskommt, wenn er Schutt von Kunden entsorgen muss.
Wir sahen viele grosse Holzstöße an der Strasse, Lastwagen von denen Bretter verkauft werden - ein Anblick der für westeuropäische Verhältnisse ungewöhnlich ist. Leider habe ich versäumt, davon ein Foto zu machen. Und dann gibt es wieder diese hypermodernen Supermärkte mit breiten Wegen zwischen den Regalen und Ständen mit Angeboten. Viele kleine Tante-Emma-Läden, die absolut auch ihr Auskommen und ihre Berechtigung haben.
Wir nutzten für die Rückfahrt auch wieder die Fähre. Uwe stieg aus dem Auto aus und unterhielt sich mit einem jungen Mann. Einem Passagier eines grossen Reisebusses. Und als es daran ging, sich für die Ankunft fertig zu machen, meinte Uwe zu ihm: du fährst jetzt nicht mit dem Bus, sondern mit uns. Dafür erzählst du uns ein wenig von Land und Leuten. Der junge Mann ist Fremdenführer und überliess uns eine Visitenkarte, als er zwei Dörfer weiter ausstieg. Wir könnten ihn jederzeit kontaktieren, wenn wir ihn brauchen würden. Ob er der Reiseführer für die Menschen im Bus war entzieht sich unserer Kenntnis. Wir werden das auch nie erfahren.
In Dubrovnik schauten wir noch bei den Freunden vorbei um zu erfahren, dass die grüne Versicherungskarte immer noch nicht eingetroffen ist. Also einen weiteren Tag warten…..
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