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THEMA: Papier aus Mist
17 Antwort(en).
Lars
begann die Diskussion am 16.02.05 (12:38) :
CANBERRA Eine Australische Papiermühle hat erstmals Papier aus Känguru-Mist hergestellt. Das sandfarbige Blatt wurde mit der Qualitätsbezeichnung " Genuine Kängaroo Poo" ( echter Känguru-Kot ) versehen. Für 400 A4-Blätter des faserigen Papiers wurden 25 Kg.Mist von Kängurus verwendet. SOMIT KANN JEDER MIST AUF MIST GESCHRIEBEN WERDEN! Wünsche euch einen mistfreien Tag.
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tiramisusi
antwortete am 16.02.05 (17:35):
Das ist noch gar nichs - ein japanischer Lebensmittelchmiker hat vor einigen Jahren aus dem "Abgeschöpften" einer Klärgrube und unter Zugabe bestimmter "naturidentischen Aromen" eine Art Hamburger creiert und Testpersonen waren begeistert vom Geschmack. Er selbst hat sich mit engeekeltem Gesicht neben seinem Produkt fotografieren lassen, es "Kackburger" getauft u nd eine Studie veröffentlicht, in der er beschreibt, wie die Nahrungskette des Menschen geschlossen und wie er von seinem eigenen Abfall in Zukunft ernährt werden kann. Guten Appetit. Nachzulesen in "Die Suppe lügt" Die schöne neue Welt des Essens von Hans-Ulrich Grimm. Aus einer Kurzbesprechung: "Ohne, daß wir es so recht gemerkt haben, hat sich in den letzten Jahren eine Weltmacht etabliert, die unsere Sinne längst manipuliert. Geschmacks-Design heißt der diskrete Vorgang - eine ganze Industrie betreibt die Sinnestäuschung aus der Tüte.
Das Huhn und die nach ihm benannte Suppe haben sich meist nie gesehen. Ob Kuchen oder Hummerfond, ob Babynahrung, Rinderbraten oder Brot, man ißt nichts, wie es ist, die Chemie würzt mit, und die Risiken der Mixtur kennt niemand. Aroma-Fabriken haben allein in Deutschland über 7000 Geschmacksrichtungen im Angebot, in ihren Wirkungen zumeist unerforscht. Naturwaren sind zu mickrig geworden für den Supermarkt, und darüber hinaus, was ein 'natürliches Aroma' ist, rätseln heute Verbraucher-Anwälte vergebens. Wir sind unterwegs zur vollsynthetischen Ernährung. Ein sorgfältig recherchierter Report mit vielen unveröffentlichten Insider-Informationen. "
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tiramisusi
antwortete am 16.02.05 (17:39):
noch etwas aus einer Leserkritik: : Ein noch relativ harmloses Beispiel: "Die gesamte Welt-Erdbeerernte würde grade reichen, um fünf Prozent des US-amerikanischen Bedarfs für Erdbeerprodukte (Erdbeereis, Erdbeerjoghurt, Erdbeerdesserts...) zu decken" (S. 17). Ja, wundert sich der Leser, wo kommen dann die restlichen 95 % her - und den Rest der Welt gibt es auch noch. Ganz einfach: Das sind Sägespäne einer australischen Holzart. Lecker! Und da Holz ein Naturprodukt ist, kann auf der Verpackung ganz unverfänglich "natürliche Aromastoffe" stehen. Wie gesagt - ein harmloses Beispiel.
Wir essen Dreck. Minderwertige, ja verdorbene "Nahrungsmittel", die trickreich mit Chemikalien aufgepeppt werden. Unser körpereigenes Alarmsystem - es würde durch ekliges Aussehen, üblen Geruch oder Fehlgeschmack der "Speisen" sofort aktiviert und uns von ihrem Verzehr abhalten - wird übertölpelt. Wir erwarten Fleisch und erhalten Aromen. Geräuchert? Nein, mit "Flüssigrauch" geduscht.
Für die Lebensmittelindustrie bringt das satte Profite. Wir Verbraucher hingegen tappen im Dunkeln, weil die tatsächlichen Inhaltsstoffe nicht deklariert werden müssen. Darauf ein dreifaches Würg!
Ein sehr verdienstvolles Buch, mit dem wir über derlei Praktiken aufgeklärt werden! Seine Lektüre wäre eine bittere Pille, wäre es nicht so ironisch bis sarkastisch geschrieben. Nur so lässt es sich aushalten. Man schmunzelt sogar bei diesem unterhaltsamen Stil. Und so schafft Hans-Ulrich Grimm es, den entsetzten Leser bis zum Schluss bei Laune zu halten. Aber eins ist klar: Fertignahrung, Fixprodukte und so'n Zeug gibt es nur noch in Notfällen
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schorsch
antwortete am 16.02.05 (18:12):
Altpapier kann noch für viele Zwecke gebraucht werden. Als Beispiel sei nur erwähnt, dass ganze Hauswände gepresst werden können, die ein vielfaches an Isolation bilden wie gebräuchliche Materialien.
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Karl
antwortete am 16.02.05 (20:59):
Oh, wie passt das dann mit dem "Schlamperlessen" zusammen?
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads8/thread428.php
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hugo1
antwortete am 16.02.05 (23:11):
na, wenn das nichts ist, Papier aus Känguruh-oder Kamel-, oder Kuh oder-, wie auch immer Mist und falls dieses Papier bezahlbar wär, könnt man es vom Aktenvernichter in schöne zarte Streifen schneiden lassen,,und ? dann hätte man wieder wunderschöne Einstreu für die Wiederkäuer mit dem baldigem Ergebnis einer neuen Ausgangsmasse für erneutes Papierschöpfen. Welch ein toller Naturkreislauf,, ,,obs dafür vom Trittin einen Umwelttöpferpreis geben könnte ?
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seewolf
antwortete am 17.02.05 (00:01):
Tiramisusi -
Myriaden von Fliegen können sich nicht irren: also Leute - freßt mehr Scheiße....
Jeder KANN sich aus den immerhin noch erhältlichen Ausgangsprodukten Frisch-Fleisch, Fisch, Fett, Öl, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Qualitätsmilch und -sahne, Reis, Mehl, Gewürzen usw. seine Nahrung zubereiten. Haushaltstechnik hat vieles zur Bequemlichkeit beigesteuert.
Wenn Leute es dennoch nicht TUN, sondern industrielle Mischmaschkost aus allen auch nur tangential verwertbaren Stoffen aus purer Faulheit vorziehen - ok: dann hat die Industrie eben ihre richtigen Kunden. Das Argument "Zeitmangel" ist bei einem derart ernsten Thema wie der Ernährung mehr als lächerlich.
Also Leute: ... siehe oben
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mart
antwortete am 17.02.05 (00:51):
Wohl bekomm´s
Mit 5000 zugelassenen Zusatzstoffen kann man jeden Dreck kostengünstig "veredeln" - gewinnträchtig für die veredelnde Lebensmittelindustrie, aber auch zeit-und geschmackbringend für den Verbraucher:-)
Kirschen im Desert, die nie auf einem Baum gehangen haben, Zitronensäure, die nie eine Sonne gesehen haben, Fruchtzucker, der mit Frucht soviel wie nix zu tun hat, aber billig ist, .....
Also Leuteln, da haben die Maden im Dreck noch eine ehrlichere Nahrung - und die will man ihnen jetzt wegnehmen? Als ob es nicht genügend Papierrohstoffe gäbe - aber ein prima Gag ist es trotzdem.
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schorsch
antwortete am 17.02.05 (09:14):
Schon mal überlegt: Alles war Kompost und Mist erhält wächst besser. Also besteht doch z.B. der Salat auch aus Sch.....
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simba
antwortete am 17.02.05 (09:44):
Danke Tiramisusi, für den Buchtipp - übrigends schön dich wieder zu lesen :-) Ich weiss nicht ob ihr schon mal was von den Transfetten, die ja auch sehr ungesund sein sollen gehört habt...
Internet-Tipp: https://www.profil.at/index.html?/articles/0504/560/103914.shtml
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tiramisusi
antwortete am 17.02.05 (11:52):
Gerne doch, Simba - und danke für die nette Begrüssung -) Ja, das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben - allein die Sprache des Autoren macht das Lesen so spannend, dass man es gar nicht aus der Hand legen mag. Für mich kann ich sagen, das ich beim Einkaufen von Lebensmitteln schon von Haus aus immer sehr kritisch war, diese Lektüre aber so einiges verändert hat bei mir und ich Lables nun noch genauer lese. Auch das 2. Buch des Autoren kann ich nur empfehlen. (Teufels Suppe oder so ähnlich) Danke für den Link - jaaa, das ist auch so ein Thema --- ich bin immer fassungslos wenn ich sehe, was manche Leute in sich und ihre Kinder hineinstopfen...schönes beispiel sind diese "neuen" Backmischungen für Pfannkuchen, Muffins usw aus der Plastikflasche... tztztz ..
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radefeld
antwortete am 17.02.05 (12:05):
Alles o.K. Aber wenn's schmeckt; und besch.... Eier und madige Äpfel vom Ökobaueren eher unappetitlich aussehen? Und immer daran denken: Die 6 oder bald 7 Mrd. Menschen wären wohl ohne moderne Altstoffveredelungsverfahren oder gar die Gentechnik kaum zu ernähren. Was soll die Aufregung also? Seien wir doch froh, dass wir satt werden. Und die Lebenswerwartung TROTZDEM steigt.
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tiramisusi
antwortete am 17.02.05 (15:05):
nun - magst du den Sch...frass geniessen - ich nicht -) ich habe vom "ÖKobauern" noch keine madigen Äpfel bekommen und selbst wenn - man kann sowas herausschneiden usw. Immerhin wurde der Apfel noch nicht mit künstlichen Aromen usw angereichert und ist ein Naturprodukt.
Du schreibst " Die 6 oder bald 7 Mrd. Menschen wären wohl ohne moderne Altstoffveredelungsverfahren oder gar die Gentechnik kaum zu ernähren" - doch das wären sie sehr wohl. Wenn zB weniger Fleisch gegessen würde und das viele Getreide, mit dem Rinder usw gemästet werden statt als Viehfutter besser in Regionen mir grosser Hungersnot gebracht würden.
„Wenn jemand den Planeten retten will, muss er nur damit aufhören, Fleisch zu essen. Das ist die einzig wichtige Sache, die Du tun kannst. Es ist erstaunlich, wenn Du drüber nachdenkst. Vegetarismus löst so viele Probleme auf einmal: Ökologie, Hungersnot und Grausamkeit.“ (Sir Paul McCartney)
Ich bin keine militante Vegetarierin aber mit etwas Überlegung muss jedem klar werden, dass kein Fleisch essen wirklich eine Alternative gegen Hungersnot ist-
Aus einem Bericht der vegetarierbundes: ---quote--- Fleischessen ist eben volks- und weltwirtschaftlich unsinnige Umwet-Ernährung. Schon 1927 hatte Ude in seiner damaligen Schrift „Volkswirtschaftliche Bedeutung des Vegetarismus" noch Näheres dazu mitgeteilt: „Wenn man für Menschen geeignete Nahrungsmittel an das Vieh verfüttert, so gehen etwa 75 bis 80 % des Nährwertes verloren." Er gab dazu u. a. ein Beispiel aus der Schweinezucht. In 60 kg Schweinefleisch waren 66 kg Eiweiß und 198 kg Fett zu gewinnen. Das Tier hatte 453 kg Eiweiß (Getreide und Milcheiweiß) bekommen und 205.35 kg Kohlehydrate. In Wärmeeinheiten ausgedrückt: um 211 000 Kalorien Schweinefleisch zu gewinnen, wurden l 091 000 Kalorien zuerst verfüttert. 880 000 gingen also verloren. Bei Ochsenzucht und -mästung beträgt der Verlust sogar über 90 % und selbst in der Milchwirtschaft rund 80. Der angeblich unersetzliche Wert der Rest-Kalorien aber, ihr vermeintlich lebensnotwendiges Eiweiß, kann heute nicht mehr als Beweis für die Richtigkeit solchen Verlustgeschäfts dienen. Es kann besser und gesünder in mehrfacher Menge gewonnen werden, wenn z. B. Viehweiden künftig Obst, Gemüse und Nüsse liefern. In der Januar-Nummer 1950 der Zeitschrift „Vegetarisches Universum" schreibt Hermann Müller dazu: „Auf der gleichen Bodenfläche, die man durchschnittlich zur Fütterung eines Schweines braucht, kann man bei entsprechendem Anbau eine Kalorienmenge erzeugen, die zur vollkommenen Ernährung von 13 erwachsenen Menschen ausreicht. Beim Rindvieh ist das Verhältnis 1:20." ---quote ende---
Mehr auf nachfolgendem Link
Internet-Tipp: https://www.vegetarierbund.de/nv/dv/dv_1963_11__Welt_ohne_Fleisch_-_Welt_ohne_Hunger.htm
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schorsch
antwortete am 18.02.05 (10:25):
Simba, sind Transfetten die Verwandten von Transvestiten? (;--))))
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Graugans
antwortete am 19.02.05 (16:57):
Hallo „tiramisusi“,
Du hast mit Deinem Beitrag die Ursache aller unserer Umweltprobleme getroffen. Jedes Jahr vermehrt sich die Weltbevölkerung um 85.000.000 neue Erdenbürger. Die Meere sind bald leergefischt, die Wildtierbestände und –arten bald von den unzähligen Trophäenjägern abgeschossen, die Urwälder gerodet für den steigenden Flächenbedarf für die Viehfutterpflanzen, usw., usw. All dies wird durch den ständig steigenden Fleischkonsum verursacht. Nachfolgende Generationen müssen, wenn sich deren Ernährungsgewohnheiten nicht verändern, Menschen der Dritten Welt oder die Alten hier bei uns schlachten und aufessen. Jeder weiß heute, daß man aus ca. 10 kg Korn ungefähr nur 1 kg Fleisch erzeugen kann. Wenn man die 10 kg Korn direkt für die menschliche Ernährung einsetzt und den Umweg über die Fleischgewinnung ausläßt, kann man damit ca. 20 mal mehr Menschen sättigen als mit 1 kg Fleisch. Der ungezügelte Fleischkonsum raubt den Menschen die Zukunft. Die Massentierhaltungen versauen unser über die flächendeckend ausgebrachten Pestizide, Fungizide, Herbizide, usw. das Grundwasser und letztlich unser Trinkwasser. Auf weitere Beispiele will ich verzichten. Ich empfehle, mal in folgenden Internetadressen herumzustöbern:
https://www.antispe.de/ https://www.vegan.de/foren/index.php4
Viele Grüße Graugans
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simba
antwortete am 19.02.05 (18:17):
@Graugans, du und Tiramisusi ihr habt vollkommen recht - aber das ist noch nicht in die Gehirne der Menschen eingedrungen und wir werdens wohl nimmer erleben, wenn dies mal geschehen sollte. Der allergrössten Teil der Gesellschaft ist nun mal der Meinung, dass es n i c h t normal ist kein Fleisch zu essen - als sogenannte Vegi kann ich ein Liedchen davon singen. In den gängigen Restaurants gibts höchstens eingefroreren Gemüsestrudel oder gebackene Champignons und das auch nur wenn man Glück hat - dafür ist die Speisekarte mit Fleischgerichten endlos lang. Ich selbst hab mich damit abgefunden - zu Hause schmeckts eh besser und da weiss ich wenigstens so halbwegs was ich esse und das ist auch für mich kein Problem. Schlimm ists nur, dass die allermeisten gar nicht wissen, was sich da überhaupt abspielt und die Natur Stück für Stück geopfert wird, nur damit sich die Leute die Bäuche mit Fleisch vollschlagen können!
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Graugans
antwortete am 20.02.05 (10:17):
Hallo Simba,
lies bitte mal folgenden Text unter :
https://antispe.de/txt/verbrechen.html
Ich bin deshalb aus der Kirche ausgetreten!
Viele Grüße Graugans
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rolf
antwortete am 21.02.05 (10:05):
der Link zum anklicken:
Internet-Tipp: https://antispe.de/txt/verbrechen.html
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