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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   ...wurde auch Zeit...

 17 Antwort(en).

York65 begann die Diskussion am 19.12.06 (19:26) :

IRAN setzt in Zukunft bei internationalen Geschäften(auch Öl) auf den
EURO.statt auf den Dollar.War das schon lange überfällig.?
Was meint Ihr dazu?
Ich meine natürlich:ja


 Ursula_J antwortete am 19.12.06 (20:50):

Dazu gab es hier schon mal einen Link (zirka 3-4 Monate her), dass u.a. auch der Irak vor hatte das Öl auf Euro Basis zu verkaufen und Bush dies mit dem Krieg verhindern wollte.


 Dunkelgraf antwortete am 19.12.06 (20:52):

@York65,
ja, das wird wirklich Zeit. Eigentlich wollten die Iraner das schon im Frühjahr realisieren. Ich hoffe, dass das Schule macht, und dadurch die wirtschaftliche und politische Vorherrschaft langsam abbröckelt. So hat es ja Scholl-Latour schon seit einiger Zeit prophezeit.


 Ursula_J antwortete am 19.12.06 (21:24):

"Saddam Hussein tat das Gleiche wie es jetzt der Iran plant: die Einrichtung einer Ölbörse / Und damit wäre das Ende des bedruckten Papiers namens Dollar eingeläutet"

https://www.saar-echo.de/de/art.php?a=30566

Internet-Tipp: https://www.saar-echo.de/de/art.php?a=30566


 Karl antwortete am 19.12.06 (21:30):

Nun, dann steigen die Sorgen, dass als nächstes der Irankrieg vom Zaun gebrochen wird.


 Dunkelgraf antwortete am 19.12.06 (21:42):

@Ursula_J,
dieser Artikel macht einiges klar. Es geht gar nicht sosehr um das Öl, wie immer gesagt wird, sondern um den papiernen, immer wertloser werdenden, Dollar. Wir haben es hier mit einer Zerreißprobe zu tun. Wenn es gelingt, einen Krieg gegen den Iran zu verhindern, dann werden die USA ihr imperiales Zwangsmittel gegen andere Völker (den Dollar) verlieren, und diese ganze Macht wird (hoffentlich) wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Das macht es auch verständlich, warum die USA so aggressiv in aller Welt agieren.


 gerald antwortete am 19.12.06 (21:49):

Die Welt, wie sie Dunkelgraf sah...
...aus der postkommunistischen Froschperspektive eben...


 hema antwortete am 19.12.06 (21:55):

Es ist höchste Zeit, dass wir unser Öl in Euro bezahlen. Damit sind wir weniger abhängig von den USA und das ist eine gute Sache.


 dutchweepee antwortete am 19.12.06 (23:29):

@gerald ...diesmal hat dunkelgraf allerdings erschreckender weise recht. das war (mehrnoch als alle kernwaffenbestrebungen) eine klare kriegserklärung des iran an die USA.


 Karl antwortete am 20.12.06 (08:45):

@ gerald,


du hast offensichtlich unsere bereits seit 2005 stattfindende Diskussion dieses Themas nicht mitbekommen. Tobias begann die Diskussion am 05.03.05 (18:02) : "Zur Verteidigung der Zahlungsfähigkeit der USA ist Kontrolle über das Öl im Nahen Osten wichtig, aber es geht eigentlich um eine Weltwährungsschlacht Dollar gegen Euro".

Tobias hatte sich hier auf einen Artikel von Jürgen Elsässer bei Heise berufen. Die Absicht des Iraks sein Öl in Euros abzurechnen ist einer der Gründe für den Überfall auf den Irak gewesen. Der Dollar ist das Mittel der USA von den Ländern dieser Erde ihren Tribut einzufordern. Die USA leben auf Kosten der von ihnen dominierten Welt über den Dollar, den sie bei Bedarf nachdrucken können.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads6/thread2231.php


 Karl antwortete am 20.12.06 (09:02):



Jiang Yuechun, Direktor des Forschungsbüros für Weltwirtschaft des Chinesischen Instituts für Internationale Studien, meint folgendes zu dem Problem:

"Die USA sind sowohl eine wirtschaftliche Supermacht als auch die größte Schuldnernation. Ein derartiges wirtschaftliches Phänomen ist verblüffend und nur durch die einzigartige internationale Position des US-Dollars, unterstützt vom Zustrom internationalen Kapitals, möglich. Allerdings hat der Euro die Aufmerksamkeit von internationalen Investoren gewonnen und der 50jährigen Dominanz des US-Dollars eine Herausforderung geboten. Darüber hinaus reduzierten die Terrorangriffe vom 11. September den Zufluss von Auslandskapital in die USA. Die Etablierung des Anti-Terrorismus als eine langfristige politische Orientierung wird aufgrund von Bedenken über die Sicherheit des Landes zu einer Kapitalflucht führen."

Internet-Tipp: https://www.bjrundschau.com/2003-28/2003.28-world-2.htm


 Karl antwortete am 20.12.06 (09:03):

Er fährt fort: "Während Terrorismus eine reale Gefahr für die USA ist, ist der Euro eine potentielle Bedrohung für ihre Währungshegemonie. Krieg ist eine Ausdehnung von Politik und in einigen Fälle von Wirtschaft. Aus der Perspektive von Wirtschaftsinteressen, Währungsdominanz und langfristiger Strategie der USA gesehen, hat der Start des Irak-Krieges mehreren Zwecken gedient, einschließlich der Kontrolle über das Öl des Landes, der Verdrängung des Euro und der Erhaltung der einzigartigen Position des US-Dollars."

M. E. eine zutreffende Analyse.

Internet-Tipp: https://www.bjrundschau.com/2003-28/2003.28-world-2.htm


 schorsch antwortete am 20.12.06 (10:57):

Hoffentlich werden nun die Iraner nicht etwa selber noch anfangen, € zu drucken!


 angelottchen antwortete am 21.12.06 (10:21):

ich denke, die iranische Regierung kasprt der Welt ganz gerne ein Horrorszenario vor, schon um damit Gelder zu erpressen. Da wird den Medien vorgemacht, dass auch die Intellektuellen sich wieder in alte Traditionen und hunderte von Jahren zurück stürzen wollen - und viele Leichtgläubige dort folgen auch diesen aufrufen und sind dadurch besser kontrollierbar - aber auf der anderen Seite gibt es längst kleine und grosse Fluchten für iranische Multis, selbst Exiliraner kommen zurück mit all ihrem Geld und investieren in der alten Heimat, besonders im Tourismus. Ein gutes Beispiel dafür ist die kleine Koralleninsel Kish, wo Luxushotels aus dem Boden schiessen und sich die Reichen und Schönen des Landes tummeln - Keine Sittenwächter, keine Schleier, wenngleich auch noch getrennte Strände für Männer und Frauen und Alkohiolverbot. Aber dafür Freihandelszone und nach und nach lockert sich dort immer mehr. Mein früherer Chef, ein Exiliraner aus Berlin und genialer Geschäftsmann und Visionär, aber auch Schlitzohr und Sunnyboy, von dem ich viel gelernt habe, hat dort u.a. einen Luxusschuppen aus dem Boden gestampft und wie ich ihn kenne würde er niemals sein Millionenvermögen in einem Land investieren, in dem nicht auf Jahre hinaus gesichert ist, dass er Erfolg haben wird. Darum bin ich sicher nicht die einziste, die davon überzeugt ist, dass das ganze Säbelrasseln der iranischen Regierung Show ist - und grosse Schlitzohrigkeit ...Einen kleinen bericht über Kish oder Kisch gibt es hier:

Internet-Tipp: https://www.planet-persia.de/index.php?option=com_content&task=view&id=444&Itemid=99999999


 angelottchen antwortete am 21.12.06 (10:27):

Hier noch einiges mehr über den boomenden Luxustourismus im Iran - in englischer Sprache. Übrigens fliegt man von Teheran ca 1,5 Stunden dort hin, von Dubai knapp 2 Stunden. Und - oh Wunder - ein Visum (nur für Kish, nicht für den restl. Iran) gibt es innerhalb von 24 Stunden :-)

https://www.kishisland.com/

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/7Q3lx1m61


 webmaster antwortete am 24.12.06 (18:11):

Spammer gelöscht.


 wiseman antwortete am 01.01.07 (04:55):

Der iranische Präsident ist kein durchgeknallter Provinzfürst, sondern weiß sehr wohl, was er macht; denn er ist nicht allein.
Es geht um die Entthronung des Dollars. Unter dem leiden viele Länder.

/seniorentreff/de/PvIc7mx4h

wiseman

Internet-Tipp: https://https://www.bunkahle.com/Forum/YaBB.cgi?board=neues;action=display;num=1150179387


 wiseman antwortete am 01.01.07 (05:03):

Korrektur:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Pz4URO2jx