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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Dollar oder Euro ?

 15 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 05.03.05 (18:02) :

Zur Verteidigung der Zahlungsfähigkeit der USA ist Kontrolle über das Öl im Nahen Osten wichtig, aber es geht eigentlich um eine Weltwährungsschlacht Dollar gegen Euro
Jürgen Elsässer 05.03.2005 www.heise.de/tp
Die USA finanzieren die Weltwirtschaft, aber sie finanzieren sie nicht mit ihrer eigenen Wirtschaftsleistung, sondern auf Pump. Die Amerikaner verwandeln das vom Ausland geliehene Kapital in Nachfrage nach Produkten anderer Nationalökonomien und kurbeln so die weltweite Konjunktur an.


 Peter101 antwortete am 05.03.05 (19:08):


Hallo Tobias,

zu diesem Thema hat u.a. Dr. Hans Peter Martin einen aufschlussreichen Audio-Vortrag gehalten.

mfg Peter

Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000050MCM/qid=1110045718/sr=1-3/ref=sr_1_8_3/028-7928572-2688533


 schorsch antwortete am 06.03.05 (09:50):

Schon Feldherren, die vor Jahrhunderten regierten, haben sich Geld von Königen, fürsten und Banken geliehen, um Kriege führen zu können. Falls sie siegten, bezahlten sie die Kredite mit den Beuten zurück. Wo ist da der Unterschied zu Bush?


 feldi antwortete am 06.03.05 (11:51):

Gar nicht einfach! Weltwirtschaft hab ich noch nie kapiert.


 dutchweepee antwortete am 08.03.05 (02:45):

es wird immer von der BANKROTTEN DDR gesprochen ....im selben artikel (s.o.) könnt ihr alle lesen:

"Im September 2001 betrug die Brutto-Schuld der USA 7.815 Milliarden US-Dollar, verrechnet mit eigenen Forderungen an das Ausland bleibt immer noch eine Netto-Verschuldung in Höhe von 3.493 Milliarden Dollar übrig. Bei einem BIP der USA von etwa 10.000 Milliarden Dollar beträgt die Auslandsverschuldung damit knapp 35 Prozent.

Zum Vergleich: Die DDR wurde im Oktober 1989 von einer Arbeitsgruppe des Politbüros für bankrott erklärt, weil sie eine Westverschuldung von 49 Milliarden Valutamark hatte. Das waren lediglich 16 Prozent des BIP der DDR."


 schorsch antwortete am 08.03.05 (09:03):

.....und dann schaut mal, welche Vorgaben die EU den Mitgliederstaaten punkto Verschuldung macht....

...und wer sich noch dranhält!


 hugo1 antwortete am 08.03.05 (11:44):

Die Deutsche Bundesbank nannte in ihrem Monatsbericht vom Juli 1990 eine Nettoverschuldung der DDR von 24,7 Milliarden
denen neun Milliarden Dollar an Guthaben gegenüberstanden,(wobei wir heute wissen das diese Summe noch größer war und unsere Regierungen dazu annimierte diese Schulden den ausländischen Partnern gönnerhaft zu erlassen siehe Rußland siehe Irak usw.) so daß die Nettoverbindlichkeiten zehn Milliarden Dollar betrugen, das sind auf alle -BRD
Bürger umgelegt, gerade mal 125 Doller = ca 100 Euro
Guckt euch mal die gegenwärtige Schuldenuhr an, da waren die damaligen Schulden Peanuts.

Internet-Tipp: https://www.miprox.de/Schuldenuhr.html


 Tobias antwortete am 08.03.05 (13:10):

Aber Hugo bei aller Freundlichkeit, warum hat dann die DDR Insolvenz angemeldet ?

Noch etwas wundert mich, bei uns redet jeder im Moment von der höchsten Arbeitslosigkeit seit bestehen der BRD. Die BRD war vom Bestehen her erstmal minus DDR. Also stimmt es doch gar nicht, ohne den neuen Ländern wäre doch die Arbeitslosigkeit lange nicht so hoch.


 dutchweepee antwortete am 08.03.05 (16:18):

FRAGE: wenn sowohl die "wessies" und die "ossies" unglücklich mit der deutschen "einheit" sind, warum wurde dann nicht ein modell á la tschechien, oder estland durchgezogen, um die DDR zu reformieren?

ANTWORT: damit die westdeutschen grafen, banken und immobilien-fürsten ihre "eigentümer" zurückbekommen können.

lafontaine hat von anfang an gewarnt und dadurch die wahl im einheitstaumel verloren!


 hugo1 antwortete am 08.03.05 (17:38):

hallo Tobias, die DDR hat keine Insolvenz angemeldet, vielleicht hätte sie es tun sollen (ich weiß bloß nicht bei Wem, außer bei ihrem Volk)
Wundert es dich nicht, daß seit dem "Zusammenschluss" die Unternehmensgewinne in - für mich- unvorstellbare Höhen gedriftet sind?
dutchweepee. deinen Vorschlag haben wir auch des Öfteren schon diskutiert, das wäre vielleicht gar nicht so abwegig, unnütz und unproduktiv gewesen. Nun aber wo es (auch vor allem aus politischem Interesse heraus)anders gekommen ist lohnt sichs wohl kaum noch darüber zu spekulieren was wäre wenn? sondern nu hilft nur noch anpacken.
zumindest bestätigt mir die gegenwärtige Entwicklung Polens, die ja eine ungleich miserablere Ausgangsposition als die DDR hatte (was Technologie, Auslandsschulden unterentwickelte Landwirtschaft Chemieindustrie usw. anbetrifft), das man auch ohne große westliche Hilfe zu herausragenden Leistungen mit einer Volkswirtschaft in der Lage ist.
1990 bis 2002 BIP jährlich in Polen 4,3% weltweit 2,7%
Wachstumstempo Industrieproduktion: 5,8% weltweit 2,1%
die Dynamik des polnischen Außenhandels liegt doppelt so hoch wie die weltweite usw.
Der polnische Zloty hat einen Wertzuwachs in den letzten Jahren durch gemacht, davon könnte der Euro (und der hält sich ja auch recht wacker) träumen
Die beste Währung 2004 gegen den Euro ist mit Abstand der polnische Zloty mit 15,69% vor dem Rand mit 9,73 % usw.
(siehe Tabelle in FAZ.NET vom 8. März 2005)
und solch eine Entwicklung gepart mit der Erfüllung sämtlicher Vorgaben zum Beitritt in die EU, na das hätt ich den Ostlern allemal zugetraut.
Die Polen die ich kenne jammern nicht, sie packen an, sie tun was, sie würden es zwar toll finden solch starken Partner/Bruder an der Seite zu haben wie Ostdeutschland mit seinen westdeutschen Landsleuten.
Aber Ihnen ist unverständlich weshalb nun gerade die Deutschen relativ oft und viel jammern.


 dutchweepee antwortete am 10.03.05 (15:20):

@HUGO1 ...es ist für mich keinesfalls eine befriedigung, daß ich bereits 1990 gegen die deutsche einheit á la kohl war.

ich finde es keinesfalls so toll, daß der reformweg der DDR "garnicht so abwegig" gewesen wäre. ich ärgere mich nur, daß wir damals so friedlich waren. wir hätten uns stärker gegen die westannektion wehren sollen.

ich weiss jedoch, daß ich es noch mit erleben werde (ich bin jetzt 43), daß die bundesrepublik in ihrer jetzigen bürokratie ersaufen wird und daß uns die ECHTEN reformstaaten des ostblocks den weg vorgeben werden.


 hugo1 antwortete am 10.03.05 (16:44):

@ dutchweepee , na wünsch dir das mal nicht, vonwegen absaufenden Beamtenstaat. Ich denke, dann greifen diese, uns derzeit regierenden, Leute nach jedem Strohhalm und diese Strohalme suchen sie fast ausschliesslich, so wie sie es gewöhnt sind, in unseren Taschen.
Zur Beerdigungszeremonie der DDR hab ich schon an andern Stellen meine Meinung geäußert. Nur nochmal soviel. Was mich besonders ärgerte, war unsere damalige Unmündigkeit bei der Auswahl unserer "Repräsentanten", die sich mit an den Tisch setzen durften um die Vereinigungsmodalitäten abzunicken.
Die damals durch die Kohlregierung inszenierte "Deutsche an einen Tisch" Aktion, wo auf der einen Seite die cleveren, ausgepufften, gewieften, in der politischen Politikszene erprobten Seiters und Schäuble saßen und Ihnen gegenüber die "Repräsentanten" der, -ebenfalls durch die Kohlregierung getützte und geförderte Marionettenriege de MAIZIÈRE, Bananenkrause und co.
Wodurch es noch lange Zeit Auswirkungen in Ost und West geben wird, das solch wichtige Dinge wie Angliederung, Eingliederung, Vereinigung zugunsten einer Übernahme aufgegeben wurden.
Wo solch wichtigen Entscheidungen nicht zuendegedacht und geklärt wurden wie: Rückgabe vor Entschädigung oder andersrum.
Weshalb sich ein soo wirtshaftlich starker Staat wie die BRD fast ein wenig verschluckt, bzw. übernommen hat.
Nun find ich jedoch nicht alles kritikwürdig (hab ich auch schon an anderer Stelle gewürdigt) und besonders das der ä sich derzeit recht gut mit dem $ messen kann, hätten seine damaligen Kritiker sich wohl nicht träumen lassen.
(ich denke da noch gerne an die wilden Reden der A.Merkel die eine weitere kurzfristige Zunahme der Euroschwäche nach Einführung als Zahlungsmittel voraussagte und im August 2000 sogar eine kurzfristige Abkoppelung der Ölpreise vom Dollar forderte.


 dutchweepee antwortete am 11.03.05 (01:51):

@HUGO ...ich glaube, du hast anderswo genauso gefochten, wie ich in KMS (heute chemnitz). ein bissel sind wir don quichotes der "neuen deutschen politik".

ich fuer meinen teil hab deutschland aufgegeben und such mein heil im rest der welt, wie viele ossies, letten, polen, cubaner und tschechen auch.


 Tobias antwortete am 11.03.05 (09:29):

@ dutchweeppee,

Deuschland haben schon viel aufgegeben und wie du siehst, wurden alle Löcher wieder gestopft. Nicht umsonst gibt es bei uns den Spruch : Reisende sollte man nicht aufhalten. Viel Glück.


 schorsch antwortete am 11.03.05 (10:08):

dutchweepee glaubst du wirklich, Holland sei der "rest der welt"? (;--))))


 dutchweepee antwortete am 11.03.05 (12:31):

*lol* natürlich nicht. ...aber für mich ist es "der anfang vom rest"