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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Transrapid down

 60 Antwort(en).

Literaturfreund begann die Diskussion am 22.09.06 (12:35) :

Die kundennahen Modellversuche bei 430 km/h am Transrapid gehen weiter - bis er in China abgestellt wird...

Unfall im Emsland
Transrapid prallt mit Tempo 200 auf Werkstattwagen

Auf der Versuchsstrecke ist es zu einer schweren Kollision ...

/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/panorama/artikel/703/86617


 Tabaiba antwortete am 22.09.06 (16:05):

Habe gerade den Artikel in der SZ gelesen. Das ist schon ein trauriges Ereignis und hoffentlich das unrühmliche Ende des Transrapid. Nach dem Motto "schneller, höher, weiter" wurde auch der Transrapid gebaut,aber wie das Unglück beweist, sicher ist er nicht. Wenn menschliches Versagen im Spiel ist und das ist meistens bei solchen Unfällen die Ursache, kommt es zu solch schrecklichen Unglücken, man stelle sich nur mal vor, der wäre mit 430 km/h durch die Gegend gefahren wie in den Modellversuchen, unvorstellbar, was dann noch alles passiert wäre. Brauchen wir eigentlich solch eine Hochgeschwindigkeitsbahn?


 NIL antwortete am 22.09.06 (16:51):

Diese Frage stellt und stellte sich bei allen Quantensprung-Entwicklungen, sobald der erste Unfall passiert.
Ich meine, der Unfall war ein absolute leicht vermeidbare Ausnahme.
Es spielt auch eine Rolle, ob, wenn D. aussteigt, nicht eine andere Nation oder Firmengruppe das Ding hochzieht.
Dann würden wir es nur kaufen, nutzen, nichts verdienen, keine Arbeitsplätze davon haben.
Ich stelle es zur Diskussion, unfertig ist meine Meinung, wie bei vielen Dingen mit komplexem Zusammenhang.
Aber nun wird man sehen, welche Meinungen eintreffen.


 schorsch antwortete am 22.09.06 (17:31):

Gerade gestern gelesen: Der französische TGV hatte bis dato noch keine Unfälle mit Todesfolge zu verzeichnen. Hoffen wir, dass das so bleibt. Denn auch die Schweiz hat bereits ihre "Schnellbahn", wenn auch noch nicht mit 200 kmh und darüber.


 eko antwortete am 22.09.06 (22:12):

Der heutige Unfall ist auf keinen Fall dem System anzulasten.

Wieder einmal hat das schwächste Glied in der Kette, nämlich der Mensch, versagt!

Was helfen alle Sicherheitsvorkehrungen, wenn sich der Mensch nicht an die Vorschriften hält? Warum der erste Zug heute fuhr, obwohl sich noch ein Reinigungsfahrzeug auf der Strecke befand, darüber konnte auch der ermittelnde Staatsanwalt in der Sendung Brennpunkt um 20.15 in der ARD noch keine Auskunft erteilen.

Eine andere Frage ist, ob das System inzwischen nicht von anderen technisch überholt wurde. Als vor über 30 Jahren die Entwicklung der Magnetschwebebahn begann, fuhren auf der ganzen Welt noch keine schienengebundenen Fahrzeuge ( also Züge)schneller als maximal 200 km/h. Inzwischen haben schienengebundene Systeme aufgeholt, in Frankreich und Japan wird im Regelverkehr mit 300 km/h und darüber gefahren. Das könnte das Aus für die Magnetschwebebahn schon sein, nicht aber menschliche Unzulänglichkeit, die im Emsland zu diesem folgenschweren Unglück geführt hat. Man muss da schon auseinanderhalten: ist es das System.........oder ist es der Mensch?


 greisi antwortete am 23.09.06 (02:27):

Irgendwann musste ja der erste Unfall kommen. Traurig und tragisch für die Betroffenen, aber nicht notwendigerweise das Aus für den Transrapid. Da müsste man vorher noch eher den Autoverkehr und vor allem Alkohol und Nikotin verbieten.

Ich finde schon, dass "schneller, höher, weiter" sinnvoll ist, vielleicht nicht in Deutschland. Das Projekt Transrapid zwischen München HBF und Flugplatz ist total lächerlich. Aber in Gegenden wo grosse Wirtschaftszentren hunderte von kilometern auseinander liegen und dazwischen nur Pampa, warum nicht?


 Karl antwortete am 23.09.06 (07:53):

@ eko,

"Der heutige Unfall ist auf keinen Fall dem System anzulasten." Ist der Mensch nicht Teil des Systems?

Ich finde, wenn eine so moderne Technik ein Transportfahrzeug mit so hoher Geschwindigkeit über eine erhöhte Schienentrasse schiest, ohne automatisch (!) dafür zu sorgen, dass die freie Fahrstrecke von Sensoren als solche erkannt wird und ohne dass Rettungsvorrichtungen für den trotzdem immer möglichen Fall der Fälle existieren, dann ist das schon "menschliches Versagen", aber menschliches Versagen der Konstrukteure!


 NIL antwortete am 23.09.06 (09:01):

Karl, das ist es eindeutig, m.E. sogar billig zu haben,sogar google earth hätte als optisches Instrument gereicht!


 Literaturfreund antwortete am 23.09.06 (09:41):

Wenn diese Super-T e c h n i k nicht in der Lage ist, solch einfache "Störung" wie ein stehen gebliebenes Fahrzeug auf dem Schienenweg (theoretisch) zu beschreiben, (praktisch) zu erfassen und (in der Realität) einen Notstopp einzuleiten - ist diese Technik keinen Pingelpfenni wert.
Die Firma, die für den Airbus die sichertechnische Prüfung geleistet hat, war auch für Transrapid tätig, mit teuren Gutachten.

Die Bedingung, die eingeplant war: Es gibt keinen Zusammenstoß durch ein entgegenkommendes Fahrzeug.
Rumms!
Das Vor-Fahrzeug musste nicht täglich Äste von den Betonschienen beseitigen (die nicht unter Bäumen verlaufen), sondern mögliche Sabotagekabel, Drahtseile, Groß-Krampen, Wurfanker... (wie das leider bei Anschläge auf die Fahrleitugnen der DB verbrechersich vorkommt.)

Im Endeffekt wird man davon sprechen, dass dieses "menschlich bedingte" Unglück ein notwendiges war - es hat sicherheitstechnische Mängel aufgedeckt. ... dafür sei es "inszeniert" worden.

Und die Straf- und Zivilprozesse, die sich anschließen werden (wie bei der "Concorde" oder beim IC-Unglück in Eschede oder beim Kaprun-Unglück), können das menschliche Elend nicht anständig erfassen und bewerten.
Aber überall geht das Prestigedenken "Schnelligkeit" weiter.

*

Wieder so ein V e r k ä u f e r (die mehr als drei Milliarden schon aus unser aller Staatssäckel geklaut haben, mit der dummen Begründung, der Staat müsse diese techn. Wunderleistung marktreif subventionieren. Aber der Markt will den überflüssigen "kriechenden Fieger" nicht; überall fahren Hochgeschwindigkeitszüge besser und (so paradox es klingt!) "reibungsloser"; außer in China, wo Schröder, äh, wir, ihn finanziert haben:

Internet-Tipp: https://www.schul-presse.de/politik_2957186.html


 eko antwortete am 23.09.06 (12:38):

@ Karl:
Hast Du denn nicht genau gelesen, w a s ich geschrieben habe? Nämlich, dass das schwächste Glied in der Kette, nämlich der Mensch, versagt hat ?

Nun wird hier wieder räsoniert nach Strich und Faden, dass es nur so seine Art hat, dabei weiß bis zur Stunde noch niemand genaueres über den Hergang des Unglücks. Aber die Schreiber des ST sind ja bekanntlich alles überintelligente Menschen, die alles ( besser) wissen.

Warten wir doch erst einmal ab, was die Untersuchungen letztlich ergeben.

Und was die Maulerei über die investierten Steuermilliarden anbetrifft: Wäre ruchbar geworden, dass sich die Bundesregierungen jeglicher Couleur beharrlich geweigert hätten, Steuergelder zuzuschießen, wären bestimmt wieder welche auf die Barrikaden gestiegen und hätten dieses angeprangert.

Nun ja, vor dem heimischen PC ( oder Apple) lässt es sich ja trefflich diskutieren, man trägt ja keinerlei Verantwortung.


 Literaturfreund antwortete am 23.09.06 (12:56):

Und der "Intelligenteste" mault seinen Sabber, ohne eine einzige tech. oder kulturspezif. oder materielle Aussage dazu beizutragen.

Transrapid - dieses Dummwort, weil es eine Falschbildung nach dem Lateinischen ist:

Ich verfolge seit zwölf Jahren, seit einer WDR-Sendung, an der ich neben drei Professoren, einem Journalisten und dem Zeit-Philosophen Karlheinz Geißler teilnahm...

..., für das die "Deutsche Bank" eine eigene Aktiengesellschaft aufgelegt hatte - aber kein Aktionär wollte da ran - weil der Staat das Geld für die flüchtige Magnetidee aufbringen sollte; dann gingen aus unterschiedlichen Gründen die Strecken Hamburg-Berlin und Dortmund-Köln in die Binsen. Das Letztere sollte unbedingt bis 2006 zur WM fertig sein; und alle vier beteiligten Bahnhöfe (mehr nicht; sonst gäbe es keine Geschwindigkeitsvorteile) hätten umgebaggert werden müssen...) - aber die WM lief prima, weil man nicht mit 220 km/h durch den Ruhrpott bewegen muss; wo man im METRO-Rapid nicht mal Toiletten vorgesehen hatte. - Kein Koffer sollte "aufgegeben" werden können...

Die deutschen Forschungsgelder für Bahnsystem wurden halbiert und verpulvert:
Kein deutsches Bahnprojekt wurde verkauft - etwa nach Kanada, nach Südkdorea... - das ICE-System war reparaturanfällig; der Transrapid war und wird immer zu teuer sein; außer wenn man nur ein Zwanzigstel der Arbeitskosten anzusetzen braucht, wie in Zwangssystemen.

...usw.

Das - und viele technikgeile, aaber geistesarme "Idiotien" (s. EKO) sind mir noch bekannt, besonders von geilen Kapitalschwindlern, die aber einen Billig-Staat propagieren, wenn sie nicht selber Zins-, Subventions- oder Versorgungsempfänger sind.

Was man wissen kann - wenn man sich informiert:

Internet-Tipp: https://www.netzeitung.de/vermischtes/442456.html


 eko antwortete am 23.09.06 (13:21):

Hach Literaturfreund!

Danke, dass es Dich gibt. Nun weiß ich wenigstens, dass ich geistesarme "Idiotien" von mir gegeben habe.

Aber im Ernst: Wenn Du es mir in anständiger Form "gegeben" hättest, könnte ich mich mit Deinen Ausführungen befassen. So denke ich: Sieh an, noch einer dieser überintelligenten, die die Weisheit für sich gepachtet haben.

Schade, aber musste das sein ?


 klaus antwortete am 23.09.06 (14:56):

eko,
es ist unerhört, dass du im Seniorentreff in deiner Meinung von der "offiziellen" abweichst. Deshalb ist es klar, dass deine Meinung nur eine "geistesarme Idiotie" sein kann.
Meinungen geistige Größen, die sich hier bei Problemen aller Wissensgebiete in Naturwissenschaften,Politik,Technik... gleichermaßen auskennen, sollte man nicht anzweifeln.
Es ist natürlich auch keine Beleidigung, wenn von einer "geistesarmen Idiotie" gesprochen wird, sondern nur ein Ausdruck des Mitleids einer Geistesgröße gegenüber einem "Otto-Normalverbraucher", der natürlich überhaupt keine Ahnung von der Materie hat.
Solche Geistesgrößen brauchen auch keine Untersuchung von Experten abwarten, um sich ein Bild von dem Unfall machen zu können.
Ich würde aber vorsichtig sein, wenn es um den Gebrauch beleidigender Bemerkungen deinerseits geht. Das könnte zu einer Abmahnung führen.
Bedenke bitte - Beleidigungen stehen nur Geistesgrößen zu.
--- Ansonsten bin ich deiner Meinung von 12:38 Uhr ---


 Literaturfreund antwortete am 23.09.06 (16:21):

Schülerfrage ...

an freundlich-hilfsbereite ST-Intelligenzler!

Internet-Tipp: https://www.schoolwork.de/forum/thema_6171.html#24805


 Karl antwortete am 23.09.06 (21:04):

Danke für diesen Link. Auf der Homepage des Transrapids steht (noch) folgender Satz, der vielleicht auch Eko einmal zum Nachdenken bringt:

"Wie bei konventionellen Hochgeschwindigkeits-Bahnsystemen sichert eine intelligente Betriebsleittechnik (BLT) den vollautomatischen, fahrerlosen Betrieb sämtlicher wichtigen Prozesse, innerhalb der definierten Parameter des technischen Überwachungs- und Sicherheitssystem. Das Betriebspersonal hat im Rahmen des fahrplanmäßigen Betriebs mit Fahrgästen keine Sicherheitsverantwortung.

Der Betrieb findet automatisch nach einem vorgegebenen Fahrplan statt, der in der BLT gespeichert ist und nur in Ausnahmefällen von Hand vorgenommen wird (Betrieb bei Unregelmäßigkeiten oder Instandhaltungs- und Messfahrten). "


 Karl antwortete am 23.09.06 (21:11):

Ich werde von der Transrapidseite im Linktipp (Fragen und Antworten) ein Bildschirmfoto schießen, denn es könnte sein, dass diese Seite bald verschwindet.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/transrapid


 Tabaiba antwortete am 23.09.06 (22:00):

@Karl

"Das Betriebspersonal hat im Rahmen des fahrplanmäßigen Betriebs mit Fahrgästen keine Sicherheitsverantwortung.

Der Betrieb findet automatisch nach einem vorgegebenen Fahrplan statt, der in der BLT gespeichert ist und nur in Ausnahmefällen von Hand vorgenommen wird (Betrieb bei Unregelmäßigkeiten oder Instandhaltungs- und Messfahrten)."

Wohin das führen kann, hat man ja bei dem Ungkück gesehen, was möglicherweise abwendbar gewesen wäre, hätte sich ein Fahrer an Bord befunden.

Technik und Fortschritt o.k., aber nicht auf Kosten der Sicherheit.


 Literaturfreund antwortete am 23.09.06 (22:57):

Was - Hindernisse? Alles im Sicherheitssystem erfasst, nur nicht auf der Strecke, da mussten sogar die Arbeiter schnell abspringen.


Es gibt noch tolle Fragen auf der "Seite", die werden erst Montag gelöscht! (Wenn BILD darauf aufmerksam geworden ist.)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/zzvP2y32W


 dutchweepee antwortete am 24.09.06 (04:28):

@tabaiba ...noch vor nicht allzulanger zeit (ungefähr 1850), hat jeder pfarrer von der kanzel gepredigt, daß bei geschwindigkeiten über 30 km/h die seele aus dem körper entschwindet. die frage war: muss ein mensch sich schneller bewegen als ein ochsenkarren?

ich bin sooooo froh, daß die menschheit nicht nur aus TABAIBAs besteht.

.


 eko antwortete am 24.09.06 (06:38):

@ Karl:

Ich hatte mir vorgenommen, mich hier von niemandem mehr provozieren zu lassen, aber Deine Bemerkung von wegen eko und Nachdenken ist für mich eine Frechheit. Bilde Dir bloss nicht ein, dass Du immer alles besser wüsstest. Hast Du nicht selbst das Gesetz hier aufgestellt, wonach man die Sache, aber nicht die Person kritisieren soll? Und was machst Du????????????

Mit gar nicht sehr freundlichen Grüßen

e k o


 wanda antwortete am 24.09.06 (08:16):

ich teile die Meinung von klaus 14.56 und eko, mach Dir nichts draus, geistesarme Idiotien sind wie weiße Schimmel, sonst gar nichts.


 Tabaiba antwortete am 24.09.06 (09:17):

@dutchweepee

Gibt es ein Überwachungssystem um Hindernisse rechtzeitig zu erkennen?

für das Transrapid-System sind ähnlich zu konventionellen Bahnsystemen Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen vorgesehen.

Vorgesehen dutchweepee, noch nicht in Betrieb. Eins möchte ich richtigstellen, ich habe nichts gegen Fortschritt, sonst säßen wir noch wie die Neandertaler in unseren Höhlen. Aber ist es verdammenswert wenn man wenigstens verlangt, dass Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Von mir aus kann der Transrapid auch 430 km/h fahren, solange die Sicherheit gewährleistet ist

Wahrscheinlich würdest Du anders urteilen, wenn Du einer der Fahrgäste gewesen wärst und überhaupt noch die Möglichkeit hättest, Dich zu äußern.

Ist auch gut so, dass die Welt nicht nur aus Tabaibas besteht, bin nämlich ein Unikat ;-)


 Karl antwortete am 24.09.06 (09:20):

@ eko,

es war eine Hoffnung, sonst nichts.


 Karl antwortete am 24.09.06 (09:59):

@ Tabaiba vom 23.09.06 (22:00),


dieses Zitat ist nicht von mir, sondern von der Homepage des Transrapids! Es zeigt die Diskrepanz von Anspruch und Wirklichkeit deutlich auf.

Wenn Menschen versagt haben, dann waren es die Konstrukteure des Systems, nicht die sich auf der Strecke befindlichen Menschen.


 Tabaiba antwortete am 24.09.06 (11:35):

@Karl

Habe nur das Zitiert, was auf der Homepage stand, um dazu Stellung nehmen zu können. Es war menschliches Versagen und dass kann nie ausgeschlossen werden. Egal ob es die Menschen auf der Strecke betrifft oder die Konstrukteure. Es sollte keine pauschalisierte Schuldzuweisung sein, sondern nur aufzeigen, dass an der Sicherheit des Transrapid gearbeitet werden muss.


 Karl antwortete am 24.09.06 (11:54):

@ Tabaiba,

wenn unter menschlichem Versagen auch das der Konstrukteure verstanden wird, dann wird die Aussage "Es war menschliches Versagen" aber inhaltsleer, denn selbstverständlich sind auch Systemfehler menschengemacht.

Mir ging es um das Aufzeigen der Kluft zwischen der großspurigen Ankündigungen auf der Homepage, es gäbe keine menschliche Verantwortung mehr: "Das Betriebspersonal hat im Rahmen des fahrplanmäßigen Betriebs mit Fahrgästen keine Sicherheitsverantwortung. " und der Wirklichkeit. Jetzt nach dem Unfall ist das natürlich ganz anders, denn der Verkaufserfolg darf ja nicht gefährdet werden.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/transrapid


 Tabaiba antwortete am 24.09.06 (15:10):

@ Karl

>Das Betriebspersonal hat im Rahmen des fahrplanmäßigen Betriebs mit Fahrgästen keine Sicherheitsverantwortung. " und der Wirklichkeit. Jetzt nach dem Unfall ist das natürlich ganz anders, denn der Verkaufserfolg darf ja nicht gefährdet werden.<

So wollte ich das auch verstanden wissen, ich wollte damit nicht das Personal an den Pranger stellen, sondern aufzeigen, dass um des schnöden Mammons willen den Betreibern jedes Mittel recht ist, Hauptsache der Transrapid wird gebaut und verkauft.


 Literaturfreund antwortete am 25.09.06 (11:04):

@ -Dutchman -

Die Berichte von Menschen, denen auf der Uralt-Eisenbahn zwischen fürth und Nürnberg oder anderswo "schlecht" wurde, gibt es; aber ich kenne nur zwei. Und es hat keine generelle Verunsicherung ob dieses Tempos gegeben, auch keine Verteuflung. Der "Adler" und die nachfolgenden Bahnen fanden begeisternde Aufnahmen in Deutschland. (Bis Bismarck als Staatsbahn die "Reichsbahn" gründete, weil viele kleine Bähnles bankrott gingen und der wirtsch.-techn. Fortschritt in ganz Deutschland zu Ruhm, Ehre und militärischem Erfolg führen sollte.)

Von allen wichtigen deutschen (oder ins Deutsche übersetzten) Dichtern der damaligen Zeit liegen begeisterte Berichte, Gedichte, Erzählungen vor:
Andersen (ja, der Märchenheld fuhr mit tollen Wahrnehmungsbeschreibungen durch ganz Europa); Chamisso, Eichendorff, Keller, Fontane...

Noch 1857 arbeitete E. die Kapitel „Erlebtes“ für seine „Memoiren“ aus:

Eichendorff:

„Vorwort:
An einem schönen warmen Herbstmorgen kam ich auf der Eisenbahn vom andren Ende Deutschlands mit einer Vehemenz dahergefahren, als käme es bei Lebensstrafe darauf an, dem Reisen, das doch mein alleiniger Zweck war, auf das allerschleunigste ein Ende zu machen. (…)“

(Der Text ist nicht im Internet zu finden. In: J.v.E.: Auswahl von Karl Krolow. Köln 1887. 335.)

(Eichendorff meinte kein technisches Ende durch einen Unglücksfall o.ä; sondern eine Fahrtunterbrechung angesichts einer Klosterruine hoch am Berg, die für ihn zu einem neuen Lebensziel führte.)

URL.:Eichendorff nur durch diese Postkutsche zu symbolisieren, ist historisch falsch:

Internet-Tipp: https://www.s-line.de/homepages/ebener/Eichendorff-Brd0280.jpg


 Literaturfreund antwortete am 25.09.06 (11:09):

Wow - Es gab technische Sicherheitsmängel (man muss sie nur erproben..):

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qVuH0vW49


 Literaturfreund antwortete am 25.09.06 (11:14):

Magnetbahnen

... funktionieren nicht als Schwerlastsysteme.
Es sind luxuriöse Reisesysteme; um sie energie-technisch sinnvoll zu betreiben, sollte man Windturbinen auf den Dächern montieren; na: um kostengünstiger zu fahren und die klimatischen Veränderungen in Mitteleuropa auszunutzen.
(Synergie-Effekte...)

Ähnlich wie weiland beim Propellerzug, der Rekorde erzielte; den kann man verbessern, als reisende Windturbine auf den Betonstelzen, indem man ihn berührungsfrei führt:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/WSt18tLzT


 Tobias antwortete am 25.09.06 (13:01):

Am besten wir schaffen alles ab was einmal daneben ging. Die Raumfahrt, die Flugzeuge, den ICE der gestern in Bamberger Bahnhof halten musste weil er gebrannt hat und so vieles andere auch.
Seit 1986 ist diese Teststrecke im Betrieb da wird das Personal leichtsinnig. Es ist über all das Gleiche, die Routine und Gewohnheit verführt dazu. Es MENSCHELT dort wo es zur Eintönigkeit wird immer und immer wieder das Selbe zu tun.


 Tabaiba antwortete am 25.09.06 (15:20):

Zitat aus dem Link von Literaturfreund 25.09.06

Der Kasseler Verkehrswissenschaftler Professor Helmut Holzapfel kritisierte die Betreiber in Lathen heftig, da der Zug dort offenbar ohne Abstandswarnsystem betrieben worden sei. Die Testanlage habe "offensichtlich einen gegenüber dem Normalbetrieb reduzierten Sicherheitsstandard", sagte er der FR.

Wenn das so stimmt, ist doch wieder am falschen Ende gespart worden auf Kosten der Sicherheit.

Erinnert mich irgendwie an das Schwebebahnunglück im April 1999 in Wuppertal, da kamen auch menschliches Versagen und Unterlassung zusammen. Die Monteure hatten vergessen eine Montagekralle zu entfernen und das löste das größte Unglück seit Bestehen der Schwebebahn aus. Der Zug sprang aus der Schiene und stürzt zehn Meter tief in die Wupper. Üblicherweise wurde vor Aufnahme des normalen Fahrbetriebs noch ein leerer Zug langsam über die Strecke geschickt, was in dem Fall aber unterlassen wurde.

Auch hier waren Menschen im Spiel wie immer und überall und die Schwebebahn gilt und galt als das sicherste Verkehrsmittel. Nach meinem Kenntnisstand war es das erste Unglück mit Toten außer einer Person die während des krieges bei Verdunkelung in die Wupper gestürzt war, da der Fahrer zu weit über den Bahnhof hinausgefahren war.

Nur stellt sich beim Transrapid die Frage, hätte das Unglück vermieden werden können, wenn man das Abstandswarnsystem installiert hätte. Es ist traurig, dass auf der Teststrecke wohl andere Sicherheitsstandards gelten als im Normalbetrieb.

Fast jede Firma ist heute ISO 9001 oder ähnlich zertifiziert und wird jährlich mit Audits genervt. Ich denke die Betreiber des Transrapid haben auch eine solche Zertifizierung, da müßten solche Sicherheitsmängel doch eigentlich aufgefallen sein.


 Literaturfreund antwortete am 25.09.06 (15:38):

@ Tobias!

nein, nicht alles ver-nichten: Das Prinzip "Tobias" z.B. nicht.

Das kennst Du ja, wie Du das praktizierst?

Wenn Dir etwas nicht passt, dass es kritisiert wird (damit die Fehler z.B. eingesehen und berichtigt werden und Menschenopfer sowie technischer Unsinn vermieden; was ja eine sehr hohe Forderung an dieselbe ist, und keine Technikfeindlihckeit...) - dann kommen Deine Sprüchskes!

*

Zu "menscheln" - ein naiver Ausdruck, der nix besagt; der alles vertuscht, auch die Wandaismen; s. URL.!
*
Ein anderer Vorschlag:
„Zufall ist ein Wort ohne Sinn. Nichts kann ohne Ursache existieren." – Voltaire


Internet-Tipp: /seniorentreff/de/fpDoULZ41


 Tobias antwortete am 25.09.06 (16:28):

Literatus,

Hier wird doch ein System in Frage gestellt und nicht wenige tuten da ins gleiche Horn. In den heutigen Nachrichten werden doch schon die ersten Schuldzuweisungen ausgesprochen . Der Zug hätte den Bahnhof nicht verlassen dürfen, also hat ein Mensch, im falschen Moment, den falschen Knopf gedrückt.

Naiv sind nicht die, die einfach Schreiben sondern die, die Gegebenheiten kompliziert darstellen und die dann den Mitschreibern schriftlich unterjubeln.


 klaus antwortete am 25.09.06 (17:02):

Voltaire war ein schlauer Mensch - aber Zufall ein Wort ohne Sinn ???
Zufall ist, wenn ein Ereignis nicht notwendig oder nicht beabsichtigt auftritt.Also Eintreten oder Zusammentreffen von Ereignissen, die nach menschlicher Voraussicht nicht zu erwarten waren.
Hat nichts mit Unberechenbarkeit zu tun.
Hier steckt aber eine Schwierigkeit. Menschliches Versagen, meist gepaart mit Unzulänglichkeiten im Bereich der techn. Sicherheit führen zu solchen verheerenden Unfällen. Menschliches Versagen lässt sich nie vollständig ausschließen. Auch technische Fehler können nicht 100%ig ausgeschlossen werden. Wer will denn jetzt schon sagen, was die Ursache des Unglücks war. Wahrscheinlich - wie immer ein Aufeinandertreffen mehrerer Ursachen.Sollte sich herausstellen, dass die "Hauptursache" Schlamperei im Bereich der Sicherheitsstandards war,was wir aber noch nicht wissen, sondern, was einige nur vermuten, dann müssen Konsequenzen gezogen werden.
Unfälle im techn. Bereich werden nie ganz ausgeschlossen werden können.
Was mich ärgert, ist die Tatsache, dass einige schon wenige Stunden nach dem Unglück die Ursache parat hatten.


 wanda antwortete am 26.09.06 (07:32):

@Tobias - danke - für mich hat es keinen Sinn zu antworten.


 Literaturfreund antwortete am 26.09.06 (09:09):

Ach, Tobias ...

... den Begriff „Literatus“ gibt es nicht.
Er könnte heißen: "Litterarius“ – oder "Litterator“; alles andere ist deutsch erfundenes Latein.
Also, lieber deutsch! Oder: Stephan!
*
Aber dass hier eine Diskussion, die nötig ist angesichts von politischer und technischer Lumperei, verhindert werden sollen, weil sie unangenehm ist, mache ich nicht mit.
*
Keine der Uralt-Argumente und jahrzehnte UNGELÖSTE Bedenken wurden hier diskutiert - sondern alles unterschlagen.
Eine techn. Mafia, die Elite sein will, GIERT nach Aufträgen; die blöde Gesellschaft soll es finanzieren.

Kein privatwirtschaftlich organisierter, demokratischer Staat kann eine Magnetschwebebahn bauen, weil sie absolut zu teuer (im Bau und im Unterhalt), unsinnig und überholt ist; vgl. z.B. Billigflüge quer durch Europa (von Düsseldorf-Rom für 18 €…; und wo willst Du hin, Tobias? Da wirst Du auf den Transrapid warten oder den kriechenden Flieger nutzen, um nach München reinzukommen; 60 km für ca. 80 €?)

Nur in China, mit politischer und wirr-schaftlicher Mafia und deutscher Entwicklungshilfe (für diesen Atom- und Raketenstaat mit desaströser Sozial- und Umweltpolitik!) konnte es gelingen, das Technik-Geschenk ins Land holen, als Trojanisches, galoppierendes Pferd. (Wenn sie es weiterbauen, können sie es dort billiger ohne unsere techn. Unterstützung oder Waggon- oder Magnet-Modul-Lieferungen aus D.)

In Bayern ist seit Jahren die Diskussion nicht erloschen; das ist gut, weil die Kosten oder Schäden bei diesen Monsterunternehmen und bei Katastrophen immer die Allgemeinheit zahlen muss…

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,439222,00.html


 klaus antwortete am 26.09.06 (11:12):

"Literaturfreund",
den Begriff litteratus gibt es wohl doch, er ist aus dem lat. und bedeutet schriftkundig, gelehrt.
Ist nicht auch der Begriff Literatur "deutsch erfundenes Latein", denn er leitet sich von "littera"- Buchstabe ab.
Aber zurück zum Thema, das du ja eröffnet hast.Dass du ein Gegner des Transrapid bist, ist nicht zu übersehen. Nichts dagegen einzuwenden, denn einige Argumente, wie- zu teuer im Bau und Unterhalt- sind plausibel.
Aber, "dass hier eine Diskussion, die nötig ist angesichts von politischer und technischer Lumperei, verhindert werden sollen" ist doch quatsch. Du bist doch derjenige, der mit Ausdrücken übelster Art nur so herumwirft, wenn DEINE Meinung nicht akzeptiert wird. Nur einige Beispiele:
"Und der "Intelligenteste" mault seinen Sabber, ohne eine einzige tech. oder kulturspezif. oder materielle Aussage dazu beizutragen."
"Das - und viele technikgeile, aaber geistesarme "Idiotien" (s. EKO) sind mir noch bekannt"
Im Gegensatz dazu finde ich hier keine ähnliche Beleidigung der "technikgeilen, aaber geistesarmen "Idiotien" an deine Adresse.
Schon mal darüber nachgedacht ?


 Literaturfreund antwortete am 27.09.06 (14:27):

Danke für das friedlichere Angebot als früher.... -

Also, Kommunikationstherapie „am anderen“; die eigenen Verweigerungen und Seltsamkeiten (Voltaire zum Gegner der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu stempeln; Karl und mir unsinnige Motive in einer Ursachenbestimmung zu unterstellen; wir haben auf Problem aufmeksam gemacht, die EUCH nicht passten, z.B.; oder ein abgelegenes, unpassendes Adjektiv auszuftöbern, das meinen Begriff nicht trifft; usw.) - kommen nicht mehr zur Sprache…

EKOs erste Antwort war von einer Vermeidungsstrategie geprägt, die nix mit Diskussion zu tun hat, sondern andere Motive hatte.
*

Dabei gibt es genügend technischen Unsinn auf der Versuchsstrecke und irre Unwahrscheinlichkeiten, die nach und nach rauskommen; dass der Werkstattwagen nicht in das Sicherheitskonzept eingeunden war. (Usw.)

*
Aber es geht um mehr:

Wenn irgendein ö k o l o g i s c h e s Projekt so daherkäme: 60 km weit durch das schöne Bayern auf irren Betonstelzen geführt, die nur haltbar und ansehnlich zu haben sind, wenn sie mit Aluminiumverkleidung versehen werden - da gäbe es Revolution in Bavaria. Wg. der Landschaft. - Aber wenn Bau&Politik zusammen-schmieren, na, das muss doch gehen!

Aber es wird von denen, die nicht so viel Geld damit verdienen können, besitzbürgerlich prozessiert werden, bis zum Galgen, äh, Menschenrechtsgerichtshof, wenn das Verf.gericht in Karlsruhe es genehmigen sollte:
Die Grundstücke wird man dafür nicht enteignen dürfen. (Außer wenn die Kirchengemeinden dort so viel Land besitzen, dass sie es auf bischöfliche Anordnung "hinkriegen". - Wie beim Schnellen Brüter in Kalkar.)

Internet-Tipp: https://www.transrapid-muenchen.net/index.html


 eko antwortete am 27.09.06 (21:01):

Zitat:

"EKOs erste Antwort war von einer Vermeidungsstrategie geprägt, die nix mit Diskussion zu tun hat, sondern andere Motive hatte."

Tut mir leid! Nix verstehen!

Was ist eine "Vermeidungsstrategie" und was sollen "andere Motive" sein ?

Hab keine Ahnung! Ich habe das geschrieben, was ich zu diesem Zeitpunkt gedacht habe und was meine Meinung war. Irgendwelche hinterfotzigen Gedanken sind mir fremd und Hetzerei kann ich schon gar nicht leiden. Da muss ICH mich übergeben.


 Literaturfreund antwortete am 27.09.06 (21:26):

EKO -

Woher weißt Du am 22.9:

"Der heutige Unfall ist auf keinen Fall dem System anzulasten." (Bist Du da Firmensprecher?)

Das ist hypertrophe Weisheit - aber, nein: und Du hast seitdem noch keinen einzigen Fakt zur Kenntnis genommen ode Einsicht gezeigt.

*

Aber wenn Du Humor hast, kannste das ja ertragen:

Deutsche Subventionsschwindler wollen endlich den Weltraum erobern, den Mond oder den Mars?
Nein, einer hat im ST gelesen, dass auf dem Mond schon die Amerikaner gewesen sind, und auf den Mars wollen sie fliegen, wenn sie den Betrug in den öffentlichen Haushalten und mit Sonderprojekten, bei denen die Kapitalgeber die Steuer sparen können, weiter betreiben können als derzeitigen Kriegsvorbereitungen.

Ein Besucher aus den USA hilft ihnen und erklärt: „’Star Winning’, nicht mehr ‚Star Wars’, das klingt ökologisch besser.“
Aber bei den Deutschen geht die Diskussion weiter: Rotterdam, Paris, Moskau - Stalingrad – alle Luftziele - alles verschenkt!“ - „Ja, alles gecancelt!“

Da beschließen sie als nationales Prestigeobjekt eine Landung auf der Sonne. "Aber ist es da nicht zu heiß?", fragt Klaus ängstlich.
„Ach, Quatsch“, meint Tobias, „mit dem Transrapid kommen wir da schon hin. Die fahren schon mit GPS!“.
„Ja, und die Klimaanlage funktioniert sogar nach einem Crash! Ich bin schon damit gefahren“, ruft eine Überlebende aus dem Krankenhaus in Oldenbourg an.

Das Ziel:

Internet-Tipp: https://www.astronomie.de/sonnensystem/sonne/basis/schnitt.jpg


 eko antwortete am 27.09.06 (22:34):

Hab gar nicht gewusst, dass solche Sätze, wie ich einen geäußert hatte, nur Firmensprechern vorbehalten ist.

Wenn ein System schon seit mehr als 10 Jahren reibungslos läuft ( oder hatte es früher schon mal einen Unfall gegeben, von dem ich nichts mitbekommen habe?), wenn auch der Betrieb in China reibungslos läuft, dann kann es nach meiner Auffassung nicht am System liegen, sondern dann ist menschliche Unzulänglichkeit während des Betriebes im Spiel.

Dass menschliche Unzulänglichkeit auch im System eine Rolle spielen kann, braucht man mir nicht zu sagen, soviel weiß ich selbst. Aber wenn dieses System deshalb in sich unzulänglich wäre, wäre es nicht seit so langer Zeit unfallfrei gefahren.

Eine völlig andere Frage ist, ob dieses System überhaupt noch zukunftsträchtig ist angesichts des Fortschritts bei schienengebundenen Bahnen. Aber das hat mit dem Unfall jetzt nichts zu tun.

Im Übrigen hat auch das Rad/Schiene-System oft genug Unfälle produziert. Als es z.B. die Knorr-Bremse noch nicht gab und jeder Wagen einzeln von Bremsern gebremst werden musste, sind ganz fürchterliche Unfälle passiert und auch heute noch gibt es schlimme Unfälle. Man denke nur an Meschede. Aber da ist niemand auf die Idee gekommen, das ganze Rad/Schiene-System wegen der Unfälle in Frage zu stellen.

Warum nun das Magnetsystem derart verteufelt wird, ist mir ein Rätsel. Ich habe aber den Eindruck, dass sich da die diversen "Naturschützer" zu einer unheiligen Allianz zusammengefunden haben und hetzen, was die Tasten halten. Dafür habe ich keinerlei Verständnis.

Zum Schluss: Ich muss mich hier nicht als technischen Dummling hinstellen lassen von Leuten, die nur Front gegen den Transrapid machen wollen.


 Literaturfreund antwortete am 28.09.06 (08:31):

Eko -

bist Du geborener oder gelernter Chinese?

Dort ist ein Waggon des Transrapid in Brand geraten.
In der Presse ist da natürlich Zensur verhängt worden. Die Du hier noch verbreiten willst; wohl weil Du so gut informiert bist. (Gerüchte besagen, es habe an den deutschen Batterien gelegen.)
*

Wenn man Dinge ignoriert, tut man als Normalo-Alter das gründlich. Und redet über "Naturschützer" in Gänsefüßchen. Das muss wohl mit der Denkgeschwindigkeit zusammen hängen, die Du verbreiten möchtest.
Ich bin noch nicht mal ein organisierter Alternativer; nur jemand, der alle Nachrichten zu den wichtigsten Themen liest, über die er sprechen möchte, weil sie menschlich und technisch interessant sind.
Aber mehr Zeit werde ich für einen Sabbelkopp nicht aufwenden, der sich durch Denkverbote (auch für sich selbst) auszeichnet und sich hier präsentiert.

Diese Adresse ist Dir bestimmt auch ein Gräuel; es ist keine chinesische.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/8Rn319sg9


 Tobias antwortete am 28.09.06 (10:00):

Also dieser literatischer Beitrag zeugt von einem total verworrenen Mitschreiber.

Literaturfreund schreibt :

Da beschließen sie als nationales Prestigeobjekt eine Landung auf der Sonne. "Aber ist es da nicht zu heiß?", fragt Klaus ängstlich.
„Ach, Quatsch“, meint Tobias, „mit dem Transrapid kommen wir da schon hin. Die fahren schon mit GPS!“.
„Ja, und die Klimaanlage funktioniert sogar nach einem Crash! Ich bin schon damit gefahren“, ruft eine Überlebende aus dem Krankenhaus in Oldenbourg an.


 klaus antwortete am 28.09.06 (10:29):

@Literaturfreund,
da könnte man direkt zum Literaturfeind werden !


 wanda antwortete am 29.09.06 (08:23):

oder zur Ignorierfee.......


 klaus antwortete am 29.09.06 (11:46):

@Literaturfreund,
Arroganz (lat. von „arrogantia“) bezeichnet die Eigenschaft einer Person, ihre eigene Leistung, Wichtigkeit und Bedeutung übertrieben hoch einzuschätzen. Auch abfälliges Reden über andere ist inbegriffen. Im deutschen Sprachgebrauch ist Arroganz ein Synonym für die älteren Begriffe Anmaßung, Hochmut und Dünkelhaftigkeit.
Bitte daraus keine falschen Schlüsse ziehen !


 wanda antwortete am 30.09.06 (07:44):

das, was jemand sagt oder schreibt, fällt immer auf ihn selbst zurück.


 Literaturfreund antwortete am 30.09.06 (09:12):

Letzte Antwort, wenn Du nicht irgendwas informatives oder Gescheites zum Thema Transrapid beiträgst:

Was Du schon alles gewohnheitsmäßig-dreist-dumm wolltest, als getreuer „Philologe“ des Unsinn:
einem Ignoranten beispringen; mich bei Karl verpfeifen, vom Thema ablenken, das klassischste aller naturwissenschaftlichen Fakten (Ursache-Wirkung-Zusammenhang) belämmern, Dich von Wandaismus weihwassermäßig begnaden lassen – jetzt könntest Du Deine Lateinlehrer-STrategie noch steigern: mich beim Lieben Gott anzeigen. So etwa: Ich hätte mir den Tod dieser Menschen auf der Experimentalfahrt des Rad-Schiene-Fahrzeugs (des sicherhetismäßig nicht integrierten Servicewagens) gewünscht, um meine inhuman-mörderischen Begierden auszuleben.
*
„Beati possidentes…, paterna rura bobus exercet suis..“ („suis“ bezieht sich auf „bobus“ = Ochsen)“ -Du hast des Menschen unverdientes Glück gnadenhaft-glimpflich bis in Dein ehrwürdiges Pauker-Alter hin erlebt – nicht so, die wie Alten, (unsere griech.-lat.) Kultur-Ahnen es den Geniemenschen prophezeiten: „Quem di diligunt, adulescens moritur“. Davon bliebst Du Beatus verschont.
Der schlaue Ovid hat Dir das Überlebensmotto serviert (Metamorphosen 6.376: „Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant.“ – Auch wenn Du es nicht übersetzen kannst, weil Dir die Konjunktiv-Form veralzheimert sein sollte:
Das verpflichtet zumindest zur Höflichkeit, Dankbarkeit übe Informationen und Schweigen hinsichtlich der Schmähungen und Herabsetzungen anderer, die einfach eine technische Sauerei offen legen wollen, die keiner vermutet hatte in einem HT-Unternehmen.
*
Ab sofort nur noch Informationen, ohne Rücksich auf Klaussche oder Wandaismus-Selbstdarstellungen):

URL.: Hier erlebt man diffuse Beschwichtigungen und allmählich zunehmende Informationen über Unsinn, den kein rational denkender Mensch für möglich hielt; nur die Verantwortlichen ...(auf die die Richter warten und clevere Rechtsanwälte, die bei den "empirisch behaupteten" Sicherheitsversprechungen der High-Bluff-Gesellschft natürlich die höchsten in Deutschland je zu zahlenden Entschädigungen fordern werden; dafür brauchen sie den Prozessstandort nicht in die USA zu verlegen.)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/HSEt49Ztz


 Karl antwortete am 30.09.06 (09:46):

Hallo zusammen,

jetzt lasst mal Luft ab.

In der Sache gebe ich dem Literaturfreund Recht, aber nicht darin, dass er verbal so um sich haut. Das tut seiner Sache, der Kritik des Transrapids (und dem Klima im Diskussionsforum) nicht gut. Klaus, Wanda und Eko haben soweit wie ich hier lesen konnte niemanden persönlich beleidigt. Dann muss es auch möglich sein, sachlich und ruhig zu antworten.

Ich versuche einmal, mich auf die Sachaussagen zu konzentrieren:

1. Der Vorwurf an die Betreibergesellschaft steht im Raum, dass die Teststrecke nicht mit den automatischen Sicherheitsvorkehrungen abgesichert war, die heutzutage möglich gewesen wären. Insofern ist m. E. die Aussage "Menschliches Versagen war Schuld" deplaziert, denn dieses konnte nur ins Spiel kommen, weil zuvor versäumt worden war, diese Sicherheitsvorkehrungen (wahrscheinlich aus Geiz) nicht einzubauen.

2. Literaturfreund behauptet und da ist ihm zuzustimmen, dass der Transrapid einfach zu teuer ist. Alle von mir gelesenen Berichte machen diese Aussage. Der Transrapid ist ein Prestigeprojekt geworden, aber nicht wirtschaftlich.

Ich bin ein Technikfreak, aber das heißt nicht, dass ich dafür bin, dass alles, was technisch möglich ist, auch gebaut werden muss.


 eko antwortete am 30.09.06 (10:52):

Ich kann nicht erkennen, in irgendeinem meiner Beiträge Luft reingepumpt zu haben.

Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage, dass es nicht die Technik war, die da versagt hat, sondern der Mensch, der zugelassen hat, dass der Zug abfuhr, obwohl noch dieser Wekstattwagen auf der Strecke stand. Aufmerksamkeit und Befolgen der Vorschriften durch einen Menschen hätte diese tragische Unglück verhindern können.

In der Sendung Monitor kam zur Sprache, dass man bezüglich Sicherheit wohl noch "mit Pfeil und Bogen" gearbeitet hat. für mich unvorstellbar, weshalb ich auch nicht auf den Gedanken gekommen bin, man hätte es da an der Sicherheit mangeln lassen.

Das ist das Kernthema dieses Threads und da bleibe ich bei meiner Aussage.

Eine völlig andere Frage, ein anderes Thema ist, inwieweit es noch vertretbar ist, in dieses Projekt Transrapid Geld und Energie zu stecken. Aber darum ging es ja anfangs dieses Themas überhaupt nicht.

Ob es angesichts des Fortschritts beim Rad/Schiene-System noch vertretbar ist, ein Magnetsystem zu installieren, das absolut nicht kompatibel mit anderen Systemen ist, das ist eine Frage, die ich nicht zu beantworten habe.

Auch das Rad/Schiene-System hatte anfangs mit tödlichen Unzulänglichkeiten zu kämpfen ( ich weiß, für die jetzt Gestorbenen ist das kein Trost!)und Meschede ist ja noch gar nicht so lange her und man liest ja immer wieder von schweren Zugunglücken irgendwo in der Welt.

Ich bin mir sicher, das Transrapid - Unglück hätte sich vermeiden lassen, hätten nicht Menschen versagt.

Ansonsten: Schreibereien wie von Literaturfreund bringen mich nur dazu, solche immer mehr zu ignorieren.

Auch ein Vorteil (;-)


 Karl antwortete am 30.09.06 (11:30):

Hallo eko,

wenn ich deinen Beitrag jetzt einmal auf den Informationsgehalt durchsuche, dann scheinst du zuzustimmen, "dass man bezüglich Sicherheit wohl noch 'mit Pfeil und Bogen' gearbeitet hat." Jetzt scheint mir nur noch eine Begriffsklärung notwendig darüber, was hier mit "menschlichem Versagen" gemeint ist, um Einigkeit zu erzielen.

Ich hatte weiter oben geschrieben, dass selbstverständlich auch "Systemversagen" auf menschliche Fehler zurückzuführen sind. Wir machen aber üblicherweise einen Unterschied, ob ein Unfall - um es an einem konkreten Beispiel deutlich zu machen - durch den Konstruktionsfehler eines Autos oder durch den Fehler eines Fahrers verursacht wurde. Dass Nichteinbauen technisch vorhandener Sicherheitsvorkehrungen bei einem Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem ist für mich bei dem Unfall des Transrapids der entscheidente Punkt. Es ist menschliches Versagen, aber nicht primär das Versagen der Menschen vor Ort, sondern das Versagen der Manager, es ist ein Systemfehler.

Dieser Fehler bedeutet nicht, dass theoretische ein Transrapid kein sicheres Verkehrssystem sein könnte, aber seine Zukunft wird die Wirtschaftlichkeit entscheiden.


 eko antwortete am 30.09.06 (12:10):

@ Karl:

Ich meine, wir sollten hier keine "Wortklaubereien" veranstalten. Aber um es nocheinmal deutlich zu machen:

Das technische System scheint mit mir gut zu sein, doch was hilft alle supermoderne Technik, von mir System genannt, wenn ein Mensch oder die Menschen in der Weise versagen, dass sie leichtsinnig werden, sich einbilden, dass auf der Strecke ja eh nichts passieren kann und deshalb mögliche und - wie man jetzt mit Schrecken erfahren musste - notwendige Sicherheitseinrichtungen vernachlässigt hat. Offensichtlich waren sich die "Bediener" dieses Systems zu sicher, dass nichts passieren kann und haben deshalb geschlampt und das hat sich nun bitter gerächt. Insofern ist für mich nicht das System fraglich, sondern einzig und allein der Mensch.

Ich hoffe, mich nun deutlich genug ausgedrückt zu haben. Ich bin entsetzt darüber, welch eklatante Unterlassungen man sich da offensichtlich geleistet hat, so etwas entzieht sich meiner Vorstellung.

Ansonsten: Es ist schon zu überlegen, ob man dieses Projekt, in das man soviel Hoffnung, Ideen, Leistung und natürlich auch Geld gesteckt hat, noch weiter verfolgt werden sollte. Rein nur aus Prestigegründen es weiter zu verfolgen, halte ich für unklug. Aber darüber muss ich zum Glück nicht entscheiden.


 rolf antwortete am 30.09.06 (13:04):

Es sollte auch berücksichtigt werden, daß es sich um eine Teststrecke handelt, bei der andre Sicherheitsanforderungen gelten, als im Regelbetrieb.
Wieweit da die Nutzung durch Fahrgäste reinpaßt, wäre eine Extra-Thema.


 klaus antwortete am 30.09.06 (14:39):

@Karl,
deine ZUSAMMENFASSUNG trifft genau den Kern der Sache.
Zu 1.Stimme mit dir vollkommen überein und habe das hier auch geäußert:
"Menschliches Versagen, meist gepaart mit Unzulänglichkeiten im Bereich der techn. Sicherheit führen zu solchen verheerenden Unfällen"
"Sollte sich herausstellen, dass die "Hauptursache" Schlamperei im Bereich der Sicherheitsstandards war,was wir aber noch nicht wissen, sondern, was einige nur vermuten, dann müssen Konsequenzen gezogen werden."
Ergänzung: es scheint sich zu verdichten, dass vom Betreiber bestimmte Sicherheitsbestimmungen übergangen wurden.
Zu 2. Die finanzielle Frage ist natürlich viel komplizierter.Die Wirtschaftlichkeit ist aber abhängig von der Anzahl gebauter Objekte. Da kann am Anfang einer industriellen Nutzung eine Schieflage entstehen. Viel wichtiger finde ich die Frage, ob nicht vorhandene - BILLIGERE - Projekte den gleichen Erfolg versprechen.
Das alles hat aber wenig mit dem Unfall zu tun.
UND ich lasse mich nicht beleidigen, als Idioten hinstellen und das auch nicht literarisch verschleiert.
Deshalb werde ich abtauchen und mich nicht weiter äußern, auch wenn "Literaturfreund" schreibt:"Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant"


 wanda antwortete am 01.10.06 (07:38):

@Karl - wir sollen Luft ablassen - keiner von uns hat sich aufgeblasen.
Dies ist eine Beleidigung:
"Ach – und Wanda schnüffelt plörrend seit einem Jahre hinter mir her – da sitzt sie jetzt auf Klaus’ Schoß – und bepinkelt sich und ihren Patron.
Da machen sich beide nass!"
*
Es ist unwiderruflich das letzte Mal, dass ich das hinnehme und übergehe.


 webmaster antwortete am 01.10.06 (07:48):

Ich habe nicht zum Thema gehöriges Crossposting gelöscht, allerdings auf die Informationen reagiert (s. Linktipp). Ich habe erstens die Diskussionsregeln präzisiert und auch den beanstandeten Thread wegen zuvieler persönlich diffamierender Details über Kerkeling entfernt.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads/thread3106.php


 webmaster antwortete am 01.10.06 (07:48):

@ wanda,


wo steht das?


 webmaster antwortete am 01.10.06 (07:49):

OK, das habe ich jetzt gefunden und Lietraturfreund gesperrt.


 Marina antwortete am 01.10.06 (09:33):

Karl, das crossposting ist nötig, wenn man Zusammenhänge von Beleidigungen deutlich machen will. Wie sonst soll da jemand durchblicken, dass jemand wiederholt an verschiedenen Stellen auf gleiche Weise "angepinkelt" wird, um mich dem Jargon anzupassen?

Wenn du "Literaturfreund" gesperrt hast, vergiss aber nicht, auch "Magistra" zu sperren. Sie sind nämlich identisch. Eigentlich ist es aber auch egal, er kommt sowieso mit neuem Nick wieder.


 webmaster antwortete am 01.10.06 (09:51):

Mails an mich sind immer die sinnvollere Lösung, sonst werden Diskussionen abgewürgt.