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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Libanesischer Terror in Deutschland

 84 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 19.08.06 (17:56) :

Wir sollten uns schon mal über die versuchten Bombenanschläge von Libanesen in Deutschland unterhalten. Ich glaube damit verspielen diese Täter sehr viel deutsche Sympathie für ihr Land . Die israelische Regierung die immer vor solchen Terroraktionen, gerade aus dieser Ecke gewarnt hat, bekommt damit immer mehr recht.

Es wird spürbar kälter und viele Libanesen werden diese Täter verfluchen, denn sie machen immer mehr kaputt auf dieser Welt. Die Spendenfreudigkeit für Libanesen wird dadurch auch hier bei uns einen gewaltigen Einbruch erleiden.


 NIL antwortete am 19.08.06 (18:23):

Sympatie und Antipatie sind ohnehin schlechte Handlungs-Ratgeber.
Allein Vernunft, besonnenes Mitwirken, ohne Aufrechnung ist sinnvoll, alles andere hat keinen Bestand.
Wirkt zwar kälter, ist aber sinnvoller.
Libanesen sind für mich wie Israelis nur Menschen.


 Marina antwortete am 19.08.06 (18:28):

Eine Frage: Woher wisst ihr, dass es Libanesen waren?


 klaus antwortete am 19.08.06 (18:50):

@Marina,
einfach mal Bundeskriminalamt anrufen.
"Festgenommener Bombenleger wollte sich absetzen
DNA-Analyse ergibt: Der libanesische Student ist einer der zwei gesuchten Terrorverdächtigen von Koblenz und Dortmund."


 Gevatter antwortete am 19.08.06 (19:04):

Es sollten noch mehr Moscheen in Deutschland gebaut werden.

Gevatter


 NIL antwortete am 19.08.06 (19:12):

warum?


 Karl antwortete am 19.08.06 (20:23):

@ gevatter,


man kann auch Themen gewollt vermengen.


 seewolf antwortete am 19.08.06 (21:23):

Karl - Appeasement hilft auch dieses Mal nicht wirklich !

Fakten dürfen schon als solche erwähnt werden. Die Befindlichkeiten mir nicht nahestehender Angehöriger IRGENDEINER religiösen Vereinigung interessieren mich nicht.


 hugo1 antwortete am 19.08.06 (21:41):

seewolf, und wenn diese Leute Durst und Hunger haben ??


 Karl antwortete am 19.08.06 (21:41):

Ich möchte erst einmal wirklich mehr Informationen. Ich frage mich auch: Wem nützt denn dieser ganze Vorgang und bin misstrauisch. Ich bin zudem keinesfalls der Meinung, dass es zulässig ist, nun vom "libanesischen Terror" in Deutschland zu reden. Es war sicherlich nicht ein Angriff des libanesischen Staates und die Hintergründe möchte ich einfach kennen, bevor ich hier auf das verallgemeinernde Islambashing eingehe.


 seewolf antwortete am 19.08.06 (22:26):

Hugo - Hunger und Durst haben mit "Befindlichkeiten" nichts zu tun.


 seewolf antwortete am 19.08.06 (22:31):

Karl - einen "libanesischen Staat" kann ich nirgends erkennen. Allenfalls eine "Libanon" genannte geografische Fläche, auf der unterschiedlichste "Gruppierungen" seit Jahrzehnten ihre Spiele spielen. Das "Monopoly" an der Levante. Eine Staatsmacht MIT Autorität und Gewaltmonopol ist DAS DA wahrlich nicht.

Sicherlich auch "unsere Schuld".


 gosi antwortete am 20.08.06 (09:25):

Karl begann die Diskussion am 30.07.06 (16:23):

Israel ermordet 37 Kinder und sagt es verteidige die westliche Zivilisation.

Karl antwortete am 19.08.06 (21:41):

Es war sicherlich nicht ein Angriff des libanesischen Staates...

Mir scheint, Du hast Recht Karl, es war ganz betimmt kein Angriff des Libanon, wie es genau so wenig zutrifft, dass Israel 37 Kinder ermordet hat.

gosi


 Karl antwortete am 20.08.06 (09:58):

Hallo gosi,

noch bin ich nicht über die Hintergründe des versuchten Kofferattentats in Deutschland voll informiert, die Hintermänner kenne ich nicht. Trotzdem möchte ich dich fragen:

Siehst du keinen Unterschied zwischen einem staatlicherseits beschlossenen Krieg und einem möglicherweise individuell oder in einer Gruppe gefassten Attentatsbeschluss?

Wenn ich "Israel" schreibe, meine ich den Staat und dieser hat ohne Frage nicht nur 37 Kinder in seinem Nachbarland ermordet, sondern in einem unerklärten Krieg wesentlich mehr Menschen.

In einem früheren Thread "Die Wurzeln des Terrorismus besiegen und diese nicht düngen." (s. Linktipp) schrieb ich ""Radikale" Bekämpfung des Terrors bedeutet wörtlich, der Terror muss an seinen Wurzeln bekämpft werden. Dafür möchte ich mich mit aller Vehemenz einsetzen. Dies erfordert aber eine sachliche und genaue Analyse der Tatbestände, die dazu führen, dass weltweit junge Männer und Frauen unsere Lebensweise so sehr hassen, dass sie planen bei selbstmörderischen Anschlägen möglichst viele andere Menschen zu töten."

In diesem Sinne könnte uns vielleicht der Wunsch nach einer radikalen Bekämpfung des Terrorismus einen.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads6/thread2998.php


 elvi antwortete am 20.08.06 (10:08):

Mach bitte keinen Fehler, seewolf ...

Ein Gebiet, dass bezeichnete Grenzen und einen Namen hat, die international anerkannt werden, sollten Außenstehende immer als Staat akzeptieren, auch wenn es drinnen noch so chaotisch zugeht (nach deiner Meinung) !!

Es könnte sonst zu schnell passieren, dass ein WeltenFührer kommt und meint, dort müsse er etwas neu regeln oder sich einverleiben !!!

Moin, moin - elvi.


 hema antwortete am 20.08.06 (11:14):

Ist es nicht wichtiger zu beurteilen aus welcher Gesinnungsgemeinschaft ein Mensch kommt, der Bombenkoffer abstellt oder sich selber in die Luft sprengt um Schaden anzurichten, als zu sagen: es war einer aus Pakistan, aus dem Libanon oder aus Gaza oder aus sonstwoher?

Die "Gesinnungsgemeinsaft" trägt die Verantwortung ob Gutes oder Schlechtes getan wird!


 utelo antwortete am 20.08.06 (12:55):

Leider Gottes gab es immer wieder Attentate und wird sie wohl auch immer weiter geben. Mir ist ziemlich egal, wer das macht, woher diese kommen und auch warum. Denke mal ganz egoistisch, dass diese verblendeten Menschen sich selbst umbringen könnten, ohne andere mit zu töten oder zu verletzen. Ich habe keine Lust mehr, immer wieder hören zu müssen, wie arm solche Leute sind, welch schlechte Kindheit sie hatten, weil immer Krieg war oder ist usw.

Vor ca. 12 Jahren in Istanbul, 5 Minuten nachdem ich an einem Gymnasium vorbei ging, explodierte eine Bombe dort. Attentat wegen Unzufriedenheit einiger Leute, viele Kinder verletzt.

Vor Jahren in Bologna, fuhr mit dem Zug Richtung Rom, Stopp lange Zeit, Durchsage -Explosion im Bahnhof von Bologna. Ziemliche Zerstörung, etliche Tote, viele Verletzte. Weiß nicht mehr genau warum da einer eine Bombe gelegt hatte.

Vor ca. 15 Jahren, Flughafen Catania -Bombe explodiert, weil angeblich ein Mafioso in einem bestimmten Flieger ankam. Viele Verletzte, große Zerstörungen. Täter erschossen.
Vor 3 Jahren, Urlaub nach Rom -Zwischenstop in Mailand, Flughafen etwas aus den Fugen geraten, genaueste Kontrolle unseres Handgepäcks (Nähnadel abgeben). Bombenattentat auf Flughafen. Der Teil war abgesperrt, so dass man nicht viel sehen konnte, muss aber schlimm gewesen sein.

Hier vor zwei Jahren Bombenattentat in einer fast ausschließlich von Türken bewohnten Straße. Viele Verletzte, großer finanzielle Schaden. Täter bisher nicht gefasst.

Und jetzt wieder Bombenkoffer am Bahnhof, nicht das erste Mal. Jetzt sollen es Libanesen gewesen sein. Hier gibts öfter Bombendrohungen, manche auch fingiert.

Es reicht wirklich langsam und mein Mitleid mit diesen Leuten hält sich in Grenzen. Sollen sie in ihrer Heimat den Mund aufmachen und demonstrieren. Wenn sie ja sowieso sterben wollen, können sie das dort viel einfacher.


 dutchweepee antwortete am 20.08.06 (13:06):

der bayrische oberinnenminister beckstein gab neulich in einem interview kund, daß es wohl in deutschland erst zu einem elften september kommen muss, damit das verständnis unter der bevölkerung für seine erhöhte sicherheitsmaßnahmen wächst.

ich traue dieser dummen dogge beckstein zwar nicht soviel fantasie zu, einen anschlag zu organisieren, aber er wird froh sein, daß in deutschland endlich mal was passiert.

die mächtigen haben das dumme volk immer mit angst regiert: die angst vor dem franzosen, die angst vor dem juden, die angst vor dem kommunismus und nun sind halt die araber dran.

bange machen gilt nicht.

.


 NIL antwortete am 20.08.06 (13:18):

wer ist nun dumm, die Dogge, Beckstein, das Volk oder wer?
Ich finde solche pauschalen Abkanzelungen ein wenig undifferenziert.
Dumm stellen geht auch;-)


 gosi antwortete am 20.08.06 (13:53):

So kann man die Welt auch sehen und beschreiben. Der bayrische Innenminister ist ein "Oberinnenminister" und eine "dumme Dogge", der froh ist, dass in Deutschland was passiert. Fehlt nur noch die Enthüllung, dass der Beckstein der Initiator des versuchten Bombenanschlags war.

"Bange machen gilt nicht" - ein während meiner Jugendzeit oft gehörter Spruch von Nazis....


 dutchweepee antwortete am 20.08.06 (13:59):

@gosi ...wenn dich das beruhigt hier ein spruch von einem, der völlig unverdächtig ist ein nazi zu sein:

"Diejenigen, die ihre Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgeben, werden am Ende keines von beiden haben - und verdienen es auch nicht."

Benjamin Franklin


 mart antwortete am 20.08.06 (14:11):

Also,
bevorzugte Franklin tatsächlich Freiheit ohne die relative Sicherheit von irgendjemanden, der den Tod mehr als das Leben liebt (also von jemanden, der einen Knacks im Gehirn hat und in die Psychiatrie gehört), umgebracht zu werden?

Meine Meinung:
Wenn man tot bin, nutzt die vorher genossene Freiheit auch nichts.
Ich bevorzuge dagegen, mich etwas länger irgendwo anzustellen, ich habe auch nichts dagegen, wenn ich beim Eintreten in ein Gericht durch eine Schranke gehen muß und meine Handtasche durchsucht wird (das ist immer ein willkommener Anlaß dort ein wenig Ordnung zu machen), wenn ich relativ sicher sein kann, dort nicht umgebracht zu werden.

Ausschließen kann man das bekanntermaßen ja nie; aber sollte es hier wie fast immer im Leben nicht um ein Entweder/Oder
gehen sondern um die schwierige Grenzziehung Sowohl/Als auch?


 dutchweepee antwortete am 20.08.06 (14:24):

der vorzug der gesellschaft in der wir leben ist, daß wir uns relativ frei bewegen können, ohne daß irgendwelche behörden das in irgendeiner form reglementieren. wir können unseren wohnsitz, unsere reisen ja unser gesamtes leben SELBST bestimmen.

nun greift der staat immer weiter in all diese bereiche ein, um ein gefühl der sicherheit vor all den "gefahren" zu erzeugen, die durch seine politik und die sensationsgierige presse selbst geschaffen wurden.

wie weit die DUMME angst der menschen geht, zeigt mein WEB-TIPP.

p.s.: "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave." (Aristoteles)

.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432535,00.html


 rolf antwortete am 20.08.06 (14:46):

Dann wird hier wohl auch bald ein Terrorbekämpfungstrupp anrücken, eine libanesische Familie im Haus, eine zweite im Nachbarhaus und ich habe mit beiden schon gesprochen, also bin ich auch terrorverdächtig.


 NIL antwortete am 20.08.06 (16:02):

Ich hab das Gefühl, es geht zu pauschal zu hier,
Sicherheit=100%, Freiheit=100%.

Keiner kann 100% von beidem befürworten, sondern es muss ein vernünftiges Mittelmass gelten, das keine zeitkonstante Grösse ist.
Bei den derzeitigen Gefahren muss, massvoll eine Anhebung der Sichérheits-tools überlegt werden, denn ohne ausreichende Sicherheit ist genügend Freiheit nicht zu bekommen.
Wir streiten doch hier um des Kaisers Bart, so ist es auch richtig, weil viele Wege nach ROM führen.
Nur das mit der Dummheit, das find ich zu dumm.


 rolf antwortete am 20.08.06 (16:29):

Bei totaler Überwachung ist die Freiheit dahin.
Dann kann ich ja gleich in den Knast gehen.


 dutchweepee antwortete am 20.08.06 (17:40):

ich gehe nicht davon aus, daß es einen schutz vor terror-anschlägen in öffentlichen verkehrsmitteln geben wird. ein entsprechend motivierter attentäter wird immer mittel und wege finden, seinen plan durchzuführen.

darum lehne ich es auch ab, daß jeder Bürger potentiell unter verdacht steht ein staatsfeind zu sein. wer diesem denken folgt muß sich nicht wundern, wenn er demnächst einem überwachungsstaat á la KGB oder Stasie gegenübersteht, wobei die durchdringung und dimension ein vielfaches der damals praktizierten möglichkeiten übersteigen wird.

viel spass in deutschland!

.


 klaus antwortete am 20.08.06 (19:03):

@dutchweepee,
du scheinst mit der Staatssicherheit in der ehemaligen DDR nichts zu tun gehabt zu haben, sonst würdest du nicht solch einen Blödsinn schreiben. Hier ging es nicht um eine Videoüberwachung auf Flugplätzen oder bei der Bahn. Hier ging es um eine totale Bevormundung und bei öffentlicher Nichtbeachtung war man weg vom Fenster.Ich habe mal öffentlich gesagt, dass ich bei der Kommunalwahl einen SED-Vertreter streichen werde.Am kommenden Tag brauchte ich meine Wohnungstür nicht allein zu öffnen, da hatte ich schon Besuch.Nur die Tatsache, dass ein höherer Stasi-Bonze mir bekannt war, hatte ich es zu verdanken, dass nur eine Versetzung meinerseits stattfand.( Das war 1964) Also - deine negativen Bemerkungen zur Regierung würden völlig ausreichen, um weggesperrt zu werden ...Weitere Beispiele möchte ich mir sparen. Das alles weißt du natürlich, deshalb finde ich den Vergleich mit der Stasi besonders unwürdig und unüberlegt. Die würden dich sogar aus Holland "heim ins Reich "geholt haben. Tod oder lebendig.


 Gevatter antwortete am 20.08.06 (20:25):

DUTCHWEEPEE schrieb:
"darum lehne ich es auch ab, daß jeder Bürger potentiell unter verdacht steht ein staatsfeind zu sein. wer diesem denken folgt muß sich nicht wundern, wenn er demnächst einem überwachungsstaat á la KGB oder Stasie gegenübersteht, wobei die durchdringung und dimension ein vielfaches der damals praktizierten möglichkeiten übersteigen wird."

Vollkommen richtige Herangehensweise, DUTCHWEEPEE. Wir wissen, dass es das erklärte Ziel der Obrigkeit ist, Wissen darüber zu erlangen, was seine Bürger in Wirklichkeit so denken und vorhaben zu tun. Da kommen derlei Zwischenfälle immer gerade richtig, dieses mal wieder zu forcieren. Diesem Gebahren gilt es die Stirn zu bieten. wir haben uns die Freiheit 1989 erstritten, und lassen sie uns nicht in dieser billigen, durchschaubaren Stasi-Manier wieder nehmen.
Deshalb auch ist der Ansatz von MART leider falsch, der da lautet:
"Ich bevorzuge dagegen, mich etwas länger irgendwo anzustellen, ich habe auch nichts dagegen, wenn ich beim Eintreten in ein Gericht durch eine Schranke gehen muß und meine Handtasche durchsucht wird (das ist immer ein willkommener Anlaß dort ein wenig Ordnung zu machen), wenn ich relativ sicher sein kann, dort nicht umgebracht zu werden."
Ich habe schon etwas dagegen, permanent in Generalverdacht genommen zu werden, nur um ein paar durchgeknallter Muslime habhaft zu werden. Das sind diese nämlich überhaupt nicht wert. Es gibt Mittel und Methoden diesem Treiben Herr zu werden, und diese sind dem Staat auch gegeben. Er muss sie nur mal nutzen.

Gevatter


 mart antwortete am 20.08.06 (20:40):

Nun, mein Begehr in einem Gerichtsgebäude ist nicht vor Psychopathen geschützt zu sein, die den Tod lieben, sondern vor anderen Psychopathen mit einer Waffe - die gibt es ja auch.


 hugo1 antwortete am 20.08.06 (21:32):

klaus biste Dir da soo sicher, wenns um die "Hochachtung" gegenüber der Stasi ging ?
Ich bin seit einigen Jahren "Westerfahrung" der Meinung das die damals Waisenknaben waren, bezogen auf die heutigen Möglichkeiten.
Wenn ich nur mal die Web-Cams bedenke, diese Qualität der Bilder, die Video-Überwacheung, diese tolle Software für die exakte Auswertung, die Mails die abgefangen werden können, die Hompages die aufgesucht und abgeschöpft werden, die Forenbeiträge, die einen Überblick und Einblick ins Seelenleben der Gesuchten geben können, die Gentechnik, die Datenmengen der Arbeitsämter, der Sozialämter, des Gesundheitswesens und, und, und so gesehen war die Stasi blind, nicht mal meine Telefonate ins westliche Ausland konnten Die damals überwachen (weils keine gab)
Ich staune auch manchmal wenn ich Berichte der selbsternannten Widerständler lese und höre, welch tolle Aktionen die gestartet haben/wollen, ohne dafür tagtäglich durch die Stasi belästigt worden zu sein.
Da müssen Deine, dich behandelnden Genossen aber recht wenig sonnstige Erfolge verbucht haben, wenn sie sich schon an einen Nicht-konform-Wähler vergriffen. *g*


 klaus antwortete am 21.08.06 (08:52):

@hugo1,
es geht doch überhaupt nicht um eine Qualitätsbestimmung der Stasi, sondern um das, was damit gemacht wurde. Es geht letztendlich um den Unterschied zwischen einem demokratischen Staat und einem totalitären Staat. Die Stasi arbeitete in einem totalitären Staat. Deshalb würde ich, wenn es um Sicherheitsmaßnahmen zur Abwehr und Aufklärung von Bombenanschlägen geht, nicht von Stasi-Methoden sprechen.
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass du nichts begriffen hast und es völlig sinnlos ist, weiter auf diesen grundlegenden Unterschied einzugehen.
Die Stasi scheint für dich eine lustige Truppe gewesen zu sein, da du schreibst: "...durch die Stasi BELÄSTIGT worden zu sein." / "...behandelnden Genossen aber recht wenig sonnstige Erfolge verbucht haben, wenn sie sich schon an einen Nicht-konform-Wähler vergriffen."


 schorsch antwortete am 21.08.06 (10:08):

@ mart: "..."Ich bevorzuge dagegen, mich etwas länger irgendwo anzustellen, ich habe auch nichts dagegen, wenn ich beim Eintreten in ein Gericht durch eine Schranke gehen muß und meine Handtasche durchsucht wird.."

Gevatter, wärst du nicht der Erste, der sich lauthals über eine larsche Kontrolle beschweren würde, wärst du Leidtragender, wenn einer im Gerichtssaal plötzlich ein Messer hervor nähme und es dir an die Gurgel hielte um dich als Geisel zu nehmen?

Ich denke, so wenig Kontrolle als unbedingt nötig, aber nicht viel, als irgendwie möglich. Aber wer soll das denn bestimmen? Gevatter, wärst du bereit, dich in unendlicher Zahl klonen zu lassen, dass an jeder Konrollstelle nur noch solche Kontrolleure sitzen würden, die die absolute Entscheidung finden würden?


 elvi antwortete am 21.08.06 (10:13):

Als Wessi mit lebenslangem engen Kontakt und eigenen DDR-Erfahrungen kann ich eher die belastenden Gefühle und Erinnerungen von Klaus nachvollziehen, als deine Hugo !

Du schreibst, hugo:
*nicht mal meine Telefonate ins westliche Ausland konnten Die damals überwachen (weils keine gab).*

Klar, wenn Mensch sich 100% 'linientreu' verhalten hat oder in Hintertupfingen NUR den Anweisungen von oben Folge leistete, ohne eigenes Begehren, dann gibt es wohl nichts Schreckliches in den Erinnerungen ....
Aber, du schreibst an anderer Stelle, und das konnte ich herauslesen, auch über deine Enttäuschungen und den teils schwierigen Umgang mit Menschen jetzt, die in deiner 'Akte'
als IM auftauchen ... !!
Warum mußte für ein soo unbedeutendes Licht, wie du es 'scheinbar' warst, hugo - überhaupt eine 'Akte' angelegt und IMs angeworben werden ???
Das spricht doch eher für den totalitären Staat, wie Klaus ihn beklagt - oder !?

Wenn du, hugo, die STASI-Spitzelmöglichkeiten von damals mit den heutigen vergleichst, dann tust du dir beim Verstehen keinen Gefallen, denn das muß automatisch zum Herunterspielen gestriger Untaten führen, damals gabīs eben die Technik und den Überblick von heute noch nicht!

ICH SCHWÖRE; ICH WILL MIT MEINEM VERSTEHENWOLLEN KEINEM OSSI ETWAS BÖSES !!!

;-)

Moin, moin - elvi.


 klaus antwortete am 21.08.06 (11:11):

@elvi,
"Als Wessi mit lebenslangem engen Kontakt", wie du schreibst,hast du den Nagel auf dem Kopf getroffen. Das fällt vielen "Gebrauchten Bundesbürgern"( hübscher Ausdruck für Altbundesbürger als Gegensatz zu Neubundesbürger )nicht immer leicht.
Danke.


 elvi antwortete am 21.08.06 (13:37):

Deutsch/deutscher Terror auf deutschem Boden waren die Jahre 1945-1989 für mich !

Meine Mutter stammte aus Sachsen-Anhalt und die gesamte anhängliche Verwandtschaft und Bekanntschaft wohnte in Magdeburg und umzu.
Fast jedes Jahr fuhr einer hinüber oder kam einer von drüben, nicht ohne jedesmal neue 'Reisestrategien' zu erfinden und auswendig zu lernen, es durfte ja nichts schiefgehen, am Gelingen hingen immer viele Schicksale ab.

Ich bin immer viel gereist, seit ich finanziell auf eigenen Füßen stand (so ab 1955), aber keine Grenze auf der Welt war für mich so angstbesetzt wie die DDR-Grenze !

Auch das ist kein Vorwurf an irgendjemand - aber vergessen kann ich das niemals !

Moin, moin - elvi.


 klaus antwortete am 21.08.06 (14:04):

@elvi,
kenne das - in der anderen Richtung.Hatte meine Verwandtschaft in West-Berlin und bin dort, obwohl ich in den 50-igern "Oberschüler" und dann Student war, viel in WB gewesen, was immer eine besondere strategische Herausforderung war.Erwischt zu werden, bedeutete den sofortigen Rauswurf aus der Penne. Beispiele aus meiner Klasse machte die Sache nicht leichter.Als Jugendlicher hat man aber weniger darüber nachgedacht.


 Tobias antwortete am 21.08.06 (14:18):

Dem kann man nichts hinzu fügen elvi !!!

Drei Kreuze hab ich jedesmal geschlagen wenn ich in Töpen- Juchhöh ( Nähe Hof / Saale )wieder Westdeutschen Boden betrat. Das ging nicht nur mir so, sondern Alle die ich kannte, die immer wieder nach Berlin durch, oder zu Messebesuchen in die DDR mußten. Die Schikanen von den oft grinsenden DDR Grenzschützern, vergesse ich nicht. Meine Einreise nach Tschechien, dorthin hatte ich ein Dauervisa, war dagegen eine Erholung.


 rolf antwortete am 21.08.06 (15:10):

Und wieder ist ein Thema für den Ost-Westkrampf mißbraucht.


 elvi antwortete am 21.08.06 (17:41):

Ich finde, rolf, wir sind mitten im Ausgangsthema - es kann doch nur zum allgemeinen besseren Verständnis beitragen, wenn man 'angeblichen libanesischen Terror' mal im Zusammenhang mit 'deutschem Terror' oder russischem usw. beleuchtet - der Terror sollte aber schon selbst erlebt sein und nicht nur vom Hörensagen !?

Wenn wir nur mit dem Finger auf andere zeigen und ca. 50 Jahre selbstproduzierten Terror vergessen, dann wäre das doch recht unfair - oder siehst du das anders ?!

:-)


 dutchweepee antwortete am 21.08.06 (18:12):

und noch einmal zur erhöhung der sicherheitsmaßnahmen. NICHT die biometrischen pässe, NICHT die kameras auf den bahnhöfen, strassen und plätzen, NICHT die bespitzelung unserer emails und telefonate durch ECHELON und auch KEINE rasterfahndung hat zur ergreifung des täters geführt.

sondern ein tipp aus dem libanon.

.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432756,00.html


 dutchweepee antwortete am 21.08.06 (18:13):

irgendwann werde ich euch "armen wessies" mal trösten, was ihr leidgeprüften hasies alles in der DDR erdulden musstet.

*lach*

.


 Gevatter antwortete am 21.08.06 (18:21):

schorsch schrieb:

"Gevatter, wärst du nicht der Erste, der sich lauthals über eine larsche Kontrolle beschweren würde, wärst du Leidtragender, wenn einer im Gerichtssaal plötzlich ein Messer hervor nähme und es dir an die Gurgel hielte um dich als Geisel zu nehmen."

Nein schorsch, ganz so ist das wohl auch nicht.
Aber selbst eine noch so ausgedehnte und flächendeckende Videoüberwachung hätte bspw. die Anschläge von Koblenz und Dortmund auch nicht verhindern können. Es war offensichtlich nur dem Dillentantismus der Attentäter zu verdanken, dass die Bomben nicht funktionierten.

Gevatter


@ELVI:

Was Du kennst, ist der "böse Blick" des Grenzers, der euch von drüben augenblicklich den A..sch auf Grundeis gehen lies. Mehr aber auch nicht. Und das ist somit der "deutsche Terror", den Du hier zum Vergleich gestellt wissen willst.


 Tobias antwortete am 21.08.06 (18:42):

Nein Gevatter, die dumme Arroganz die diese Männer in Uniform und MP gegenüber Zivilisten ausgekostet haben war das Erschreckende.

Nach 1989 waren diese damaligen Helden in Uniform als Zivilisten ganz kleine, schmächtige, blasse Männchen und höchsten 7 cm groß mit Hut. Sie standen mit unschuldigen Gesichtern in der Reihe und haben nach dem Begrüßungsgeld angestanden. Ja, so schnell haben sich die Zeiten geändert aber die Erinnerungen bleiben.


 Gevatter antwortete am 21.08.06 (19:01):

Ich weiß ja, TOBIAS, ihr hattet es auch nicht leicht, all die schweren Jahren lang... *g*
Was sich mir allerdings nicht erschließen will, ist dieser eigenartige Vergleich, den ELVI hier anstellte.

Gevatter


 elvi antwortete am 21.08.06 (19:23):

Blödsinn! - Gevatter -

An böse Blicke gewöhnt man sich selbst als junger Mensch ganz schnell....

Terroresiert wurden die Menschen durch die Beschneidung jeglicher selbstverständlicher Freiheiten !

Man konnte hundertmal die Liste mit 'verbotenen Gegenständen' durchgehen und sicher sein, dass nichts im Gepäck war ...... willkürlich erfanden sie neues Verbotenes, um zu schikanieren (aus dem Zug zerren, einkassieren, Standpauken halten = meine Erlebnisse) manchem widerfuhr Schlimmeres ...

Vor allem bezeichne ich als Terror, das ewige Mißtrauen zwischen den Menschen und das auf Schritt und Tritt An-/Abmelden, die vielen 'Heimlichkeiten' weilīs verboten war - keine Atmoshäre in der ich leben möchte !


 elvi antwortete am 21.08.06 (19:29):

Sorry, für die massiven Schreibfehler ...
aber 'dieser eigenartige Vergleich' Gevatter geht mir im Rückblick heute noch unter die Haut ...


 dutchweepee antwortete am 21.08.06 (19:54):

UND NOCH EINMAL zur erhöhung der sicherheitsmaßnahmen.

NICHT die biometrischen pässe, NICHT die kameras auf den bahnhöfen, strassen und ämtern, NICHT die bespitzelung unserer emails und telefonate durch ECHELON und auch KEINE rasterfahndung hat zur ergreifung des täters geführt.

sondern ein tipp aus dem libanon.

.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432756,00.html


 Gevatter antwortete am 21.08.06 (20:01):

Und ich dachte schon, Du hattest nach diesen an Dramatik kaum zu übertreffenden Schockerlebnissen an der Grenze den wirklichen Terror in der Zone erspäht. Den fanatischen Parteisekretär, der sich mit dem um den Leib gewunden Sprengstoffgürtel in eine kath. Kirche schleicht, und diese samt Gemeinde und sich selbst in die Luft sprengt. Nur dann hätte Dein an sich kruder Vergleich tatsächlich Hand und Fuß.

Gevatter


 hugo1 antwortete am 21.08.06 (21:54):

ich seh unsere jetzige Diskussion und die dabei hervorstechenden Merkmale unserer unterschiedlichen Betrachtungsweise und Erkenntnisse als ziemlich normal an.
Klar, wenn ich als Wessi in die DDR fahren konnte/durfte/mußte,und das bei der damaligen Berichterstattung von Rias und Co und den einschlägigen Erfahrungen und Horrorberichten vieler Reisender an der Grenze und mit den Staatsorganen der DDR, was erwartete ich ? Na klar Schlimmes, Unverständliches und irgendwie Unheimliches und ? tatsächlich ab und zu trat dies auch so oder so ähnlich ein.
Klar, wenn ich als Ossi nicht oder niemals in die BRD fahren konnte/durfte/mußte und das bei der damaligen Berichtestattung der DDR Medien, hatte ich ein völlig konträres Bild über "die Anderen" wie "die Anderen" über mich und mein Land.
Das ein BRD Bürger der 100 mal in die DDR reiste und zweinmal schlechte, aufregende Erfahrungen machte, wird -das liegt wohl auf der Hand - vorrangig über diese 2 Reisen bzw. Merkwürdigkeiten und Horrorvorgänge berichten und nicht über die 98 anderen Reisen.
Zumindest meine -uns alljährlich ein bis zweimal besuchende- Westverwandtschaft hatte (Pech oder Glück oder Zufall ? ) niemals derartige Erlebnisse) sicherlich auch so ihre Bedenken, Vermutungen und flauen Gefühle bei jedem Grenzübertritt, aber nicht wegen der eigenen selbsterlebten Dinge, sondern wegen der vielen ----Vom Hörensagen-Geschichten und den jeweils reichlichem im Gepäck verstauten Dinge die es im jeweilig anderen Teil Deutschlands nicht oder selten gab oder die sehr teuer waren.
Jetzt werden sich einige Erlebnisse im Nachhinein verklärt, oder verstärkt, verwaschen oder noch klarer in unserem Gedächtnis widerspiegeln.
Könnte das so ähnlich sein, oder sind die Ossis hier tatsächlich als unterinformierte Kreaturen völlig unbedarft aus ihrem früheren Leben in eine, über alle Zweifel erhabene Gesellschaft, geschlittert und können deshalb dem Zeitgeist kein Wässerchen mehr reichen?
Ich hab das Gefühl ich kann über ehemals Erlebtes berichten oder erzählen, es wird (ich will mich mal vorsichtig ausdrücken)-mindestens- mit Unverständnis reagiert, mit Kopfschütteln und Zweifel hoch drei.
Es fällt mir unheimlich schwer meine eigenen Erlebnisse zu verdrängen und das verfestigte Gemisch aus Annahmen, Vermutungen, Erfahrungen, Erzählungen Anderer, als für mich einzig zugelassene Lebensversion zu akzeptieren.


 Karl antwortete am 21.08.06 (22:20):

Hallo Hugo und andere "Ost/West-Kämpfer",

du tust gut daran, deine Version der Geschichte zu erzählen, ebenso wie z. B. Tobias seine Version erzählen sollte. für mich ist beides interessant zu lesen, allerdings finde ich es nicht gut, dass (nicht nur ihr beide) praktisch jedes Thema zum Ost-West Konflikt umbiegt. Könnt ihr hier gegensteuern - oder seid ihr wirklich der Meinung, dass sich auch heute noch praktisch jeder Konflikt nicht ohne diese Rückblende erklären lässt?

Natürlich prägen die Lebensläufe auch die Sicht auf aktuelle Ereignisse. Das sollte jeder beim anderen akzeptieren. Keiner hier hat die Wahrheit allein für sich gepachtet - wobei ich dir abnehme, Hugo, dass ich dich hiervon nicht überzeugen muss, aber vielleicht andere?

Zum Thema:

Danke, dutchweepee für den Hinweis aus Spiegel Online. Dort steht: "Bei den Ermittlungen zu den fehlgeschlagenen Kofferbombenattentaten konzentrieren sich die Ermittler auf die Spur in den Libanon. Laut Bundesanwaltschaft machte ein Tipp des dortigen Nachrichtendienstes die Festnahme eines der mutmaßlichen Bombenleger möglich." ...

"Die deutschen Behörden wurden nach der Veröffentlichung der Überwachungsvideos im Lauf des Freitags vom libanesischen militärischen Nachrichtendienst auf den Verdächtigen hingewiesen."

Damit ist also ganz deutlich, was ich schon zu Anfang dieser Diskussion angemahnt hatte. Es handelt sich nicht um einen Angriff des Staates Libanon, sondern um dort beheimatete Einzel- oder Gruppentäter. Der Vorgang ist also nicht geeignet, den libanesischen Staat zu desavouieren.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432756,00.html


 Tobias antwortete am 21.08.06 (22:27):

Hugo, wenn du noch ein halbes Jahr so weiter schreibst, glaube ich bald, dass wir die Eingesperrten waren und du in der großen Freiheit gelebt hast. Von unserer Seite aus wurde auf alles geschossen was sich dieser Grenze näherte. So und nicht anders ist es doch nach deiner Vorstellung abgelaufen.

Hugo, deine DDR kommt nicht mehr das solltest du nun langsam begreifen. Auch bei uns gab es noch Ende der 50er Jahre Leute die meinten, so ein kleiner Hitler wäre mal wieder gut. Es waren damals ewig Gestrige und du lebst auch noch gestern, aber das war einmal, es ist Geschichte.


 Marina antwortete am 21.08.06 (22:36):

Tobias, deine ewige Wadenbeißerei ist langsam zum K. . . . Jedes Thema wird auf diese Weise von dir umfunktioniert. :-(


 Karl antwortete am 21.08.06 (22:58):

Hallo Tobias,

unsere Beiträge haben sich überschnitten. Auch dich wollte ich ansprechen. Es ist nicht hinreichend in einer Diskussion darauf zu verweisen, dass derjenige, der eine andere Meinung vertritt, ein Ossi ist. ;-))


 hugo1 antwortete am 21.08.06 (23:46):

karl, gerade haben wir hier am Küchentisch auch dieses Thema wieder am Wickel. (ich meine die verschiedenen Wahrheitsansprüche der Vergangenheitsbewältigung)
Der Sohn Exossi arbeite und wohnt seit einigen Jahren in Westberlin, eine Tochter studierte hier, aber lebt in HH, eine Tochter und Schwiegersohn (geb in Bonn arbeiten und leben beide in BW )
Ausgangsthema war heute der damalige Abschuss einer Koreanischen Zivilmaschine über Kamtschatka.
Unsere Wessi am Tisch behaupten steif und fest (so wie die damaligen Berichte bei Ihnen im TV es veröffentlichten und an den Mann brachten) und wie es vermutlich viele von Euch noch in bester Erinnerung haben: "die sowjetische Luftabwehr
hat wissentlich, willentlich und ohne Not ein ziviles Verkehrsflugzeug abgeschossen,"
Eine völlig andere Version vertreten die Exossis. Sie behaupten steif und fest das dem Abschuss (der ja keineswegs eine Normalität trotz des Kalten Krieges war)eine gezielte Provokation der USA vorausging und daraufhin z.B. die geführten Debatten um die Stationierung von US-
amerikanischen "Cruise Missile"- und "Pershing 2"-Raketen eine entsprechende Richtung annehmen konnten.
Wie soll man solche divergierenden Meinungsabende gestalten ? Einfach sagen Schluss, ab jetzt reden wir übers Wetter, die Bundesliga und die letzte Rede des Dorfpfarrers oder ?
Wir haben es uns zueigen gemacht, beide Versionen nach dem Neuestem Stand beschaffbarer Informationen abzuklopfen und entsprechende Schlußbemerkungen zu erstellen.
Sehr oft bleibt aber auch die Antwort, die Lösung der Fragen (noch) offen ohne das es in irgeneiner Weise zu rechthaberischen "Dauersendungen" kommt. Zumal sich bei jeder Seite mal untergewichtige Argumenten zeigen. *g*


 seewolf antwortete am 22.08.06 (01:26):

Und - Hugo.... wie lautet Eure gemeinsame Schlußbemerkung nach neuestem Erkenntnisstand in Sachen KAL-Jumbo?


 hugo1 antwortete am 22.08.06 (09:00):

oh Seewolf, das endete recht interessant und amüsant. Wir kamen letztendlich auf eine Seite des deutschen Bundestags, mit einer Anfrage der linken Fraktion (Drucksache 13/6193 vom 14.11.1996)zu obigem Ereignis zu der Erkenntnis, das damals wohl beide Seiten recht viel politischen Wind veranstalteten um die ganze Sache zu Ihren Gunsten zu drehen. Dafür wurde -abweichend vom tatsächlichem Tathergang- die entsprechende Berichterstattung organisiert. z.g.T. wurde verheimlicht, abgestritten hinzugelogen was das Zeug hält.
Leider bleiben bei den Großmächten solch verdächtige und belastende Dokumente jeweils Jahrzehnte unter Verschluss, so daß sich unser Verdacht erhärtet, es gab etwas zu verheimlichen und sie hatten Dreck am Stecken. Besonders in den USA sind solche Langzeitarchivierungen ihrer Untaten eine Gepflogenheit mit großer Tradition. Was sich in sowjetischen Archiven befand, ist zu großen Teilen während und nach der Glasnost-Zeit, zugänglich gemacht worden.
Leider haben wir die Antwort des Bundestages auf die doch sehr aufschlußreiche Fragestellung nicht finden können und vermuten das in diesem Falle die sowjetische Darstellung relativ belegbar ist, insbesondere da die Frage nicht von einer amerikafreundlicheren Fraktion gestellt wurde. Wir nehmen an, das die PDS Hintergrundwisssen hatte mit USA ungünstiger Konstellation. Ansonnsten hätte sie wohl dieses Thema nicht angeschnitten.
Oder was meinst Du ?
ps, übrigens die Sache mit der Blackbox, welche ja die SU auswertete, später aber an die USA zurückgab gibt weitere Rätsel auf und kommt der russischen Darstellung weniger entgegen.

Internet-Tipp: https://dip.bundestag.de/btd/13/061/1306193.asc


 klaus antwortete am 22.08.06 (09:08):

@Karl,
es hat doch hier niemand behauptet,dass es sich um einen Angriff des Staates Libanon handelt. Es nutzt doch nichts, die Diskussionsbeiträge so zu verdrehen, dass sich jemand schuldig fühlen soll, den Staat Libanon bloßgestellt zu haben.Natürlich sind das wahrscheinlich Einzel-oder Gruppentäter. Mehr ist ja auch noch nicht bekannt. Das ändert aber nichts an der Sicherheitssituation in Deutschland.
Die Wahl des Themas "Libanesischer Terror in Deutschland" ist allerdings etwas irreführend,die Diskussionsbeiträge aber nicht.


 abdu antwortete am 22.08.06 (19:25):

auf einer winzigen flaeche..dort in europa..haben diese gruppierungen dieses gebilde namens "deutschland" mit hilfe eines US-marschalls gegruendt.seit jenem plan topen dort ossis und wessis..bayern und sachsen..berliner und nicht berliner..protestanten und katholiken..auch die ost friesen sorgen auf ihrer seite fuer spannung..das monopoly an der levante..
es ist unsere schuld..!!
ja..ja..
wir in der afrikanischen union haben sehr lange aus liebe zu beckenbauer geschwiegen.
wie lange noch?
warten wir bis irgend ein deutscher tourist..oder terrorist
casa blanka mit irgend einer fluessigkeit in die luft jagt..unter dem vorwand es ginge nur um eine flasche deutsches bier ???


 elvi antwortete am 22.08.06 (20:11):

Haha .. abdu -- keine verdächtigen Gerüchte über unser deutsches Bier, bitte ... da kennen wir Abendländler nämlich keinen Spaß !!

Moin, moin - elvi.


 seewolf antwortete am 22.08.06 (21:54):

Hugo - einstweilen zwei Links für Dich zum Thema KAL 007:

https://www.jamesoberg.com/russian/kal007.html

https://www.suchoj.com/ab1953/index.htm?https://www.suchoj.com/ab1953/Su-15TM/home.htm

Die Sache ist offenbar klar, wenn sogar Suchoj selbst den Irrtum der Sowjets einräumt.


 seewolf antwortete am 22.08.06 (21:59):

Hugo - und zur Lage der Nerven seinerzeit ist folgender Artikel aufschlußreich:

"Die Tragödie des koreanischen Passagierflugzeuges


(MOSKAU) Eigentlich wurde schon alles gesagt, was die Tragödie des südkoreanischen Flugzeuges betrifft, das am 1. September 1983 auf dem Wege von Ancoridge nach Söul durch sowjetische Luftverteidigungskräfte über Kamtschatka abgeschossen wurde. ..." in:

"russland.RU Nachrichten aus Russland" - siehe Link unten.

Internet-Tipp: https://russlandonline.ru/mainmore.php?tpl=Politik&iditem=91


 hugo1 antwortete am 23.08.06 (00:02):

siehtse seewolf es gibt eben einige (in sich schon, sehr widersprüchliche) und einige -jeweils dem damaligem politischem Gegner die Schuld zuweisende Versionen. Um sich da selber ein Bild zu machen, reicht es wohl nicht aus, einer der Beiden Seiten mehr Sympathien entgegenzubringen und deren Version zu bevorzugen.
Meinst Du man kann den Satz aus deinem letzten Link :"Ja, es wurde festgestellt, dass das Abweichen vom Flugkurs kein Zufall war, und dass der Pilot in eine Aufklärungsoperation einbezogen worden war, was zum Ausgangspunkt einer Tragödie wurde, die mit dem Tod der Passagiere endete."
so kommentarlos stehen lassen ? Ich hab da so meine Bedenken. Aber wenn es so ähnlich war, dann wunderts mich nicht das die entsprechenden wichtigen Unterlagen noch in Archiven schmoren. Es kann auch sein das die Ermittlungen und Gerichtsverhandlungen erst recht zur Verdunklung diverser Vorgänge dieser Geschichte beitrugen und das beiderseits.


 hl antwortete am 23.08.06 (20:40):

Um mit Karl zu sprechen: "Ich frage mich auch: Wem nützt denn dieser ganze Vorgang und bin misstrauisch."

Allerdings bleibt mein Misstrauen im Lande und betrifft deutsche Politiker, die möglicherweise zu gut von Bush gelernt haben.

(Um Anmerkungen vorzubeugen: Ich behaupte nicht, dass deutsche Politiker die Attentäter waren.)


 Medea. antwortete am 23.08.06 (22:25):

"Ich habe schon etwas dagegen, permanent in Generalverdacht genommen zu werden, nur um ein paar durchgeknallter Muslime habhaft zu werden." (Gevatter)

Die "paar" durchgeknallten Muslime werden sich bald vervielfältigt haben ..... - aber wem sag ich das?
Daß es nicht bereits zu einem in Deutschland bisher unvorstellbarem Massaker kam, ist ja lediglich dem Zufall zu verdanken.


 Karl antwortete am 24.08.06 (08:06):

Woher weißt du das mit der Vervielfältigung, medea? Das ist doch Panikmache. Warum? Bisher deutet der stümperhafte Versuch doch eher auf Einzeltäter. Es läge aber offensichtlich im Interesse einiger Innenpolitiker, das Gefährdungspotential anzuheben, um ihre Maßnahmen durchzusetzen.


 hugo1 antwortete am 24.08.06 (10:37):

,,,Es läge aber offensichtlich im Interesse einiger Innenpolitiker, das Gefährdungspotential anzuheben, um ihre Maßnahmen durchzusetzen, schreibt karl und ich seh das schon lange so (nicht nur in den USA und Israel sondern auch hier bei uns)
Eigentlich ists ja auch nur ein "Klacks" sich den "Unmut, die Abneigung ja sogar den Hass der entsprechenden Klientel zu sichern. Man gibt seine neutralen, seine objektiven Betrachtungs-, und Handlungsweisen auf, beschuldigt und kritisiert verstärkt nur noch die Eine Seite und unterstützt verstärkt die andere Seite.
Damit ist man sicherlich auch die Verantwortung (und die bisher gute Möglichkeit )los, vermittelnd in Konflikte einzugreifen zu können und als geachteter Partner von beiden Seiten akzeptiert zu werden.
Wenn wir uns also beteiligen an der Entwaffnung einer Seite und gleichzeitig Waffengeschenke an die andere Seite machen, haben wir den Anspruch und das Recht auf ungetrübte, bedenkenlose Sicherheitsgefühle in unserem eigenem Land endgültigt ( nach vermutlicher Version potentieller Attentäter) verwirkt. Und wer mittels solcher Gedankengänge plant, um die hiesige Bevölkerung reif zu machen für die totale Kontrolle ist auf einem "Gutem, weil erfolgversprechendem" Weg. ,,gefährliche, komplizierte leider aber auch eine ,Mistaussenpolitik,,,wird dazu beitragen uns den Wunschvorstellungen einer Buschtruppe immer weiter zu nähern.


 Tobias antwortete am 24.08.06 (11:20):

Schreiber / innen sind hier dabei, den Terrorismus das Wort zu reden.

Alles was in Deutschland geschieht ist schlecht und was in ihren Augen noch nicht schlecht ist, wird immer und immer wieder schlecht geschrieben. Wenn Züge nicht in die Luft fliegen ist es schlecht, denn dies wird als Angstmacherei von der Politik benutzt, um Gefängnisse zu bauen. Wenn sie in die Luft fliegen und viele Menschen dabei getötet werden ist es auch schlecht, denn dann sind es wieder Politiker die zu spät reagiert haben. Diese wirdersinnige Schreiberei ist wirklich nicht mehr lesenswert.


 Karl antwortete am 24.08.06 (11:26):

Hallo tobias,


mit dieser Unterstellung "Wenn Züge nicht in die Luft fliegen ist es schlecht" bewegst du dich jetzt grenzwertig. Bitte lasse solche bösartigen Unterstellungen sein.


 Medea. antwortete am 24.08.06 (13:45):

Hallo Karl,
wenn die Bundesanwaltschaft wegen des Verdachtes einer Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt, ist davon auszugehen, daß in einer "Vereinigung"
mehr als bloß eine Handvoll Leute sich zusammenfinden.
Da der Verdacht feste Gruppen, lose Netzwerke oder auch Einzeltäter einschließt, dürfte wohl kaum noch nur von ein "paar durchgeknallten Muslimen" ausgegangen werden.


 Karl antwortete am 24.08.06 (14:06):

Es gibt für uns keinen Grund den Ermittlungen vorzugreifen. Warten wir die Ergebnisse ab.

Was möchtest du denn am liebsten? Dass die Muslime unter Generalverdacht gestellt werden? Du willst garantiert auch nicht, dass ein Muslim mit aufgesticktem Halbmond durch die Stadt laufen muss.


 Tobias antwortete am 24.08.06 (15:45):

Karl, es ist sicher, dass die deutsche Mehrheit den Stern oder den Halbmond als Erkennungszeichen an Rockaufschlägen nicht sehen will.

Im Moment sind zwei junge Männer unter Generalverdacht die einen Bombenanschlag auf unschuldige Menschen in Deutschland verüben wollten. Es kann doch nicht sein, dass diese bis in den Spitzen motivierten Moslem aus dem Libanon ihren Hass den sie gegen Israel hegen, auf Deutschland übertragen, nur weil es auch hier Menschen gibt, die keine feindlichen Gefühle gegen Israel haben.

Es ist wirklich an der Grenze was ich um 11:20 geschrieben habe, aber wenn ich hier lese, erhalte ich diesen Eindruck. Hier sind Schreiber/innen am Werk die ihren Antisemitismus mittlerweile nicht mehr verstecken und ein klares Bekenntnis zur Niederringung des Staates Israel abgeben. Sie führen einen Schreibkrieg der meiner Meinung nach den Terror erst richtig herauf beschwört.


 hl antwortete am 24.08.06 (17:11):

>>Hier sind Schreiber/innen am Werk die ihren Antisemitismus mittlerweile nicht mehr verstecken und ein klares Bekenntnis zur Niederringung des Staates Israel abgeben.<<


"Gegen die Politik des Staates Israel zu sein" ist nicht gleichbedeutend mit "antisemitisch zu sein".!


 Tobias antwortete am 24.08.06 (17:36):

Hallo hl, mir ist dies auch bekannt. In Deutschland gebrauchen wir das Wort " antisemitsch " immer dann, wenn es gegen Juden geht und Isreal ist der Staat der Juden. Schon bei der Ausrufung des Staates Israel wurde dieser Staat als Staat und Heimat der Juden bezeichnet.


 hl antwortete am 24.08.06 (18:04):

Die Bürger des Staates Israel heissen für mich Israeli. Die Angehörigen der jüdischen Religion heissen für mich Juden.

Die Regierung eines Staates, welcher auch immer, ist für mich nicht gleichbedeutend mit dem ganzen Volk, das in diesem Staat lebt.

Ich differenziere gern.


 Tobias antwortete am 24.08.06 (18:35):

Auch die Fahne mit dem Stern Davids zeigt es klar an, sie wollen als Staat so betitelt werden und die Regierung wurde frei gewählt.

Da gibt es schon länger einen Staat " Islamischen Republik Iran " der auch so ganz offiziell in der UN so bezeichnet wird. Dann ist dies deiner Meinung nach auch nicht richtig ?

Grüße


 hl antwortete am 24.08.06 (18:43):

Was für die UN richtig oder falsch ist, Tobias, habe ich nicht zu vertreten.

Ich kann nur für mich sprechen und ich trenne nun mal (s.o.).


 Medea. antwortete am 24.08.06 (20:47):

"Was möchtest du denn am liebsten? Dass die Muslime unter Generalverdacht gestellt werden? Du willst garantiert auch nicht, dass ein Muslim mit aufgesticktem Halbmond durch die Stadt laufen muss." (Karl)

Was ich am liebsten möchte Karl schreibst Du?
Nun jedenfalls ein wenig mehr Sachlichkeit - ich bin genauso wie Du an den Ergebnissen der Ermittlungen interessiert und weit entfernt davon, sämtliche Muslime in einen Sack zu stecken. Völlig abstruse Idee - auch das mit den aufgestickten Halbmonden .........



 Karl antwortete am 24.08.06 (20:57):

@ tobias,

deine Aussage "Israel ist der Staat der Juden" ist eine problematische Aussage. Es leben auch viele moslemische Araber dort, die die israelische Staatsangehörigkeit haben. Ist Israel dann nicht auch ihr Staat?

Unabhängig davon, solltest du davon ablassen, eine Haltung gegen die israelische Regierung mit dem Begriff "Antisemitismus" gleich zu setzen. Du verharmlost damit "Antisemitismus".

Kritik an der israelischen Regierung ist richtig und notwendig. Die Menschlichkeit ist nicht auf der Seite ihrer Befürworter.


 Tobias antwortete am 24.08.06 (22:37):

@ Karl

was die moslemischen Araber in Israel denken ist mir nicht bekannt. Sie sitzen aber in der Knesseth und werden sich dort zu wehren wissen.

Es ist schon sehr gut im 2. Abschnitt von dir formuliert aber keine Angst ich verharmlose nichts sonder kann lesen wie hier im Forum auf diesen jüdischen Staat eingedroschen wird. Das ist gut als Antisemitismus zu erkennen. Wer da in vorderster Linie kämpft ist doch hier jeden bekannt.

Im 3. Absatz gehen wir sogar einig, aber glaube mir diese Leute dort können bestimmt mit ihrer Demokratie so gut umgehen wie wir , vielleicht sogar etwas besser. Du kennst Schreiben von mir als wir über Sharon diskutierten, war da nicht alles drinn was du bei mir jetzt vermisst ?


 hugo1 antwortete am 24.08.06 (23:37):

Ich habe noch nie ein Hehl daraus gemacht, das ich viele Jahre ein echter Bewunderer von gezeigter Moral und Mut israelischer Gegenwehr gegen die anscheinend übermächtigen -durch die SU unterstützten- arabischen Nachbarn war.
Nachdem ich aber gesehen, gehört und gelesen habe, was sich alles abspielte und abspielt und wie sehr es hierbei um Interessen der USA geht, das da ein völlig ungleicher Kampf zwischen einer Großmacht mit ihrem Büttel gegen relativ wehrlose Bevölkerungsgruppen (welche -O-Ton Israelfan- aus verschiedenen Gründen von Ihren steinreichen arabischen Hinterlandfreunden im Stich gelassen und nicht eingemeindet werden) kämpfen müssen, bin ich entschiedener Skeptiker geworden, wenn es um das Thema Israel und dessen Umgang mit seinen Nachbarn geht.
,,und das hat nichts, absolut nichts damit zu tun mit meiner Meinung zu der Masse der Menschen in Israel, in Palästina, in Honolulu oder sonstwo auf dieser Erde.
das hat mit Dem zu tun, was ich von der handelnden Regierung Israels wahrnehme und nicht von deren Erklärungen.
Die Anführer der Träger der Fahne mit dem Davidstern sind für mich gegenwärtig die widerwärtigen Goliaths.


 Karl antwortete am 25.08.06 (11:53):

@ medea,

gerne würde ich dir zustimmen "Völlig abstruse Idee - auch das mit den aufgestickten Halbmonden .........". Leider aber ist diese Idee in den Köpfen mancher, auch wenn sie es nicht so offen aussprechen. Gestern habe ich erst einen Rechtsradikalen aus dem ST verbannt, der zwar nicht sagte, wie man es anstellen sollte junge moslemische Männer zu identifizieren, der aber allen Ernstes vorschlug, sie von bestimmten Einrichtungen fern zu halten. Einige seiner Überschriften lauteten:

"Fernhalten von Risikogruppen von Risikopunkten"

"z.B. junge, männliche Muslime nicht mehr in normale Flugzeuge lassen".

"Fernhalten von Problemethnien aus Westeuropa"

Ich würde mir also schon sehr überlegen, welches Gedankengut ich mit der eigenen Schreibe befördere. Der Weg vom Judenstern zum Moslemhalbmond scheint mir leider nicht so weit und abstrus zu sein, wie erhofft.


 elvi antwortete am 25.08.06 (20:32):

Dass ich den betreffenden Beitrag gelesen hatte, Karl, geht ja aus meinem Antwort-Posting hervor - wahrscheinlich war es die einzige Reaktion, die erfolgt war ?

Bei mir ist der Beitrag nun wieder ganz anders angekommen - ich erinnere, dass der Schreiber ein paarmal schrieb: ich weiß es auch nicht !

für mich waren das Ganze eher Gedanken eines noch Suchenden, denn eines Verführers oder Anwerbers !

So unterschiedlich können Beiträge aufgenommen werden - und deshalb ist dein Löschen, besonders wenn es so bei Nacht und Nebel, also umgehend erfolgt, so ärgerlich.

Freie erwachsene Menschen können sich hier einfach keine eigene Meinung über Andersdenkende bilden, geschweige denn, sich mit ihnen zwecks Aufklärung auseinandersetzen.

Die, die das nicht wollen (marina), können es ja lassen - aber ich fand z.B., dass meine Ironie-Antwort ein guter Einstieg für jenen gewesen wäre, mal über seine 'absurden' Gedanken zu 'stolpern' - ich hätte ihn schon noch aufs Kreuz gelegt, falls er den Mut gehabt hätte weiter zu schreiben ...

;-)


 dutchweepee antwortete am 26.08.06 (04:18):

kurz nachdem ich 1999 in die niederlande zog, gab es hier eine volksabstimmung, ob die bahnfahrpreise um 5% angehoben werden dürfen, um in jedem waggon der staatsbahn einen "security-agent" mitreisen zu lassen. hintergrund waren diverse gewalttaten und überfälle in zügen.

holland stimmte mit "JA". der witz ist, daß nun meist gut ausgebildete, marokkanische und indonesische "rail marshalls" zuverlässig die züge bewachen. die gefahr liegt nicht in der religion oder hautfarbe, sondern im kopf und dem sozialen wohlbefinden.

.


 Karl antwortete am 26.08.06 (10:20):

@ elvi,


leider steht dein Name inzwischen bei mir schon als Synonym für "Texte nicht lesen könnend". Zudem widersprichst du dir dauernd. Ich zitiere aus "Rechtsradikales Thema gelöscht und Rechtsradikalen gesperrt"

"elvi antwortete am 23.08.06 (21:43):

In DIESEM Fall, Webmaster, motze ich nicht über deine Löschung !"

Ich halte also fest, die Quantität deiner Beiträge hält mit der Qualität nicht Schritt. Ich bin verärgert, aber du betonst ja immer, Klartext zu mögen.