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THEMA: Die Mohammed-Karikaturen
87 Antwort(en).
DietrichStahlb
begann die Diskussion am 09.02.06 (13:04) :
Die Mohammed-Karikaturen - Kultur und Unkultur im aufgeklärten Abendland
Wir hier im hoch gelobten Abendland sind gewohnt, nichts mehr ernst zu nehmen, nicht einmal die Gefühle anderer Menschen anderer Kulturen – mit einer Ausnahme: uns selber. Uns selber nehmen wir durchaus ernst. Meistens jedenfalls. Wir sind schnell beleidigt, wenn unser Allerheiligstes der Lächerlichkeit preisgegeben wird, verspottet wird, auf sein wirkliches, nämlich menschliches Maß zurückgeschraubt wird, wenn unser «ich» so klein gemacht wird, wie es tatsächlich ist. -
Sollten die Karikaturen der Aufklärung dienen?
Die Aufklärung wird pervertiert, wenn Methoden angewendet werden, die zwangsläufig das Gegenteil dessen bewirken, was erreicht werden soll: Realitätssinn, Wahrheitssinn, Einsicht, Selbsterkenntnis, Klarheit über Tatsachen und ihre Hintergründe, Vernunft und Toleranz. Wenn sie - die Aufklärung - selber zur Karikatur wird und in Gestalt von Intellektuellen arrogant daherstolziert. Ohne Psychologie, ohne Feingefühl und Mitempfinden ist Aufklärung wie Schläge auf die Köpfe von Kindern, die zum Lernen noch ein Leben vor sich haben. Sie werden dummgeschlagen.
Religiöser Glaube, Aberglaube, religiöse Vorurteile sind meistens tiefverwurzelt. Sie sind eingefleischt. „Fleisch geworden“ heißt es in der BIBEL. Man kann das nicht wie einen Tumor aus einem Körper herausschneiden und im Abfallkübel einfach verschwinden lassen.
Fanatismus, den es auch unter Aufklärern gibt, den so genannten Wahrheitsfanatikern, blockiert das freie Denken. Und dieses lässt sich nicht erzwingen, weder bei religiös Gläubigen noch bei Atheisten, die in den Augen Gläubiger Ungläubige sind, obwohl auch sie einen Glauben haben: den Glauben an die Nichtexistenz eines Gottes.
Das Einzige, was uns bleibt, ist der Zweifel, die Gewissheit, dass wir - im Grunde - nichts wissen.
Was also sind diese Karikaturen? Dummer Scherz? Bösartiger Scherz? Gewollte und genau kalkulierte Provokation? Oder einfach Folgen eines Mangels an emotionaler Intelligenz? Ich weiß es nicht. Jedenfalls waren sie fehl am Platze. Öl auf einen Flächenschwelbrand – rund um den Globus.
Ich habe lediglich eine davon gesehen. Alle übrigen scheinen im Internet gelöscht worden zu sein. Eine Karikatur aus einem französischen Magazin. Ohne Datum. Sie zeigt einen am Boden sitzenden Muslim, der, Ellbogen auf den Knien, mit beiden Händen einen Teil seines Gesichtes verdeckt; zu sehen bleiben davon sein schwarzer Bart, seine Nase und große, weiße Zähne. Der Text: „Mahomet débordé par les intègristes“, übersetzt: „Mohammed, von den Fundamentalisten überrannt.“ Dazu eine Sprechblase: „C`est dur d`être aimé par des cons.“ „Es ist hart, von Blödmännern geliebt zu werden.“
In der BIBEL steht : „Du sollst dir kein Gottesbildnis machen, das irgendetwas darstellt am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde."
Und im KORAN?
«Der Koran verbietet die Darstellung menschlicher Figuren nicht ausdrücklich. Viele Gläubige interpretieren insbesondere die Suren 41 bis 52 des Koran aber dahingehend, dass Allah und seine Propheten nicht von menschlicher Hand erfasst werden können (lt. Fernsehsender Al Dschasira). Die Herrlichkeit Gottes und seiner engsten Gefolgschaft könne nicht dargestellt werden. Jegliche Darstellung wäre ein Zeichen fehlenden Respekts. Mohammed steht an zweiter Stelle nach Allah. Islamische Gelehrte zogen daraus den Schluss, Personen sollten generell nicht abgebildet werden.» (…)
(Lt. N24 vom 6. Februar 06)
Weiter: siehe Link unten!
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/XV2tcuPvA
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dutchweepee
antwortete am 09.02.06 (13:26):
ich weiss, was in der bibel steht und will nicht wissen, was im koran steht.
allerdings ist der grösste erfolg der "westlichen zivilisation" die TRENNUNG VON POLITIK UND KIRCHE.
ich bin entsetzt von der feigheit der zeitungsschreiberlinge und politiker, die sich von 200 gröhlenden extremisten erpressen lassen.
in der DDR waren honecker-karrikaturen verboten und alle waren froh, als dies vorbei war. warum sollten wir jetzt bei irgendwelchen mohameds wieder damit anfangen?
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Lars
antwortete am 09.02.06 (14:25):
Kann dich voll unterstützen lieber Dutsch. POLITIK UND RELEGION muss unbedingt getrennt sein! Mir wird richtig "Bange", als einfacher Bürger, wenn ich den Flächenbrand sehe, ausgelöst wegen den Karikaturen! "DIE GOTTESKRIEGER SIND SCHON IN AKTION"! Hoffendlich sehe ich nicht zu schwarz.
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Gevatter
antwortete am 09.02.06 (15:02):
Und wenn dieser Islam nur die Wahnvorstellung eines Beduinen namens Mohamed war? Wer kann uns zwingen, vor einem Hirngespinst Respekt zu haben?
DIETRICHSTAHLB: Schön, dass hier mal einer einen Strang über die Mohamed-Karrikaturen aufmacht...
Übrigens, die Moslems selber haben sich nicht ganz so zimperlich, wenn`s ums verunglimpfen anderer Religionen geht.
https://www.myblog.de/politicallyincorrect/art/2821925#comm
Gevatter
Internet-Tipp: https://www.myblog.de/politicallyincorrect/art/2821925#comm
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Karl
antwortete am 09.02.06 (15:57):
@ gevatter,
"Schön, dass hier mal einer einen Strang über die Mohamed-Karrikaturen aufmacht..."
Nicht blind durchs Leben laufen ;-) Es gibt es doch bereits einen ewig langen ( mit derzeit 187 Antworten) darüber:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads6/thread2775.php
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Tobias
antwortete am 09.02.06 (16:15):
Was eine Fotoaufnahme bei einem Dorffest in Frankreich so alles anrichten kann.
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22008/1.html
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Gevatter
antwortete am 09.02.06 (16:20):
KARL: Das war ironisch gemeint *ggg*, da hier bereits mehrere davon existieren, und ein weiterer meiner Meinung nach im Grunde überflüssig ist.
Gevatter
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Gevatter
antwortete am 09.02.06 (22:17):
Ich denke nicht LARS, dass die Karrikaturen der Auslöser eines Flächenbrandes waren. Dieser Flächenbrand, oder nennen wir ihn vielleicht präziser den Kampf der Zivilisationen, hat ganz offensichtlich nur eine höhere Stufe erreicht. Es ist nicht zu übersehen, dass die Bilderchen den Mullahs recht gelegen kamen, so wie Hrn. Goebbels einst der Reichtagsbrand. Und nun heißt`s immer feste druff auf den Westen, und den islamistischen Mob zum Randalieren auf die Straße geschickt. Der Propagandaführer der iranischen Revolutionsgarden sattelte gestern noch einen drauf mit: "in ihren kindlichen Träumen sieht Merkel sich als Hitler und glaubt, dass sie jetzt, da sie im Kanzleramt sitzt, der Welt und den freien Ländern ihre Befehle erteilen kann...!" Seien wir nicht überrascht, DIE haben längst zum letzten Gefecht geblasen. Aber wir hier sollen so tun, als hätten wir ihre religiösen Gefühle verletzt, und seien nun selber schuld am künftigen Geschehen...
Gevatter
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Claude
antwortete am 09.02.06 (22:40):
Gevatter, da ist was dran, zumindest in Teheran ist es so. Claude
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seewolf
antwortete am 09.02.06 (22:42):
Eine Frau, eine Muslima, eine Schwarzafrikanerin sagt den Europäern, worauf es in einer Demokratie ankommt: "Es ist nicht meine Absicht, religiöse Empfindungen zu verletzen, aber ich werde mich der Tyrannei nicht beugen." Sie sei nicht die einzige Dissidentin in der islamischen Welt. "Es gibt uns überall, hier im Westen, aber auch in Teheran, Riad, Amman, Kairo, Khartum und Kabul. Wir sind wenige, und alles, was wir haben, sind unsere Ideen. Unsere Gegner werden versuchen, uns zum Schweigen zu bringen, uns für verrückt zu erklären. So wie es die Kommunisten mit ihren Dissidenten getan haben." .... und .... Ali lobt den dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen für seine Weigerung, sich "mit Repräsentanten tyrannischer Regimes" zu treffen, und bedauert, dass der holländische Premierminister nach der Ermordung Theo van Goghs eine Verschärfung des Blasphemieparagrafen angeregt hatte. "Schande über jene europäischen Firmen und Gesellschaften, die nun mit 'Wir sind keine Dänen' und 'Wir verkaufen keine dänischen Produkte' im Nahen Osten werben."
Sie schaut kurz hoch und sagt wieder einen jener Sätze, die man nicht missdeuten kann: "Ab jetzt wird Nestlé-Schokolade nie wieder so schmecken, wie sie uns bis eben geschmeckt hat."
Ruft man sich in Erinnerung, was in den letzten Tagen über den Karikaturen-Streit gesagt und geschrieben wurde, wirkt das, was Ayaan Hirsi Ali in ihrer ruhigen und glasklaren Art sagt, wie eine Frischzellenkur für den gesunden Menschenverstand. Dabei sind es nur Selbstverständlichkeiten. Dass Freiheit ihren Preis hat und dass Nachgeben sich nicht auszahlt. Und dass die ganze Affäre auch etwas Gutes hat. "Wir wissen nun, dass es eine beachtliche Minderheit in Europa gibt, die nicht verstehen und nicht akzeptieren will, wie eine liberale Demokratie funktioniert."
Das sagt jemand, der/die sicher weiß, wovon sie spricht. Zitat aus Spiegel-online - Link unten (ähnlicher Bericht in Focus-online)
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,400031,00.html
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Medea.
antwortete am 10.02.06 (07:13):
In diesem religiösen Streit "einzuknicken" ist das Dümmste und auf lange Sicht gesehen schädlichste, was Europa tun kann. Dann waren Jahrhunderte der Aufklärung, des schwer errungenen demokratischen Verständnisses, die vielen Opfer auf diesem Wege umsonst.
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Claude
antwortete am 10.02.06 (08:00):
Einzuknicken wäre für mich unvorstellbar, lieber Nachteile im Wohlstand hinnehmen. Claude
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mart
antwortete am 10.02.06 (09:44):
In der NZZ von Ralph Ghadban "Der Karikaturen-Streit ist nicht zuletzt eine Machtdemonstration der Islamisten" Im Streit zwischen islamischen und europäischen Ländern anlässlich der Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed reden die Streitparteien aneinander vorbei, weil sie von ganz unterschiedlichen Standpunkten ausgehen."..
...."Bei dem vorliegenden Konflikt geht es nicht um Religion, sonst wäre mit der Entschuldigung der dänischen Zeitung der Konflikt beigelegt. Es geht um Macht und Politik. Die Islamisten wollen der Welt ihre Werte aufzwingen und rechnen damit, dass vor solchen Drohgebärden manche westliche Politiker, deren Werte am Börsenindex hängen, in die Knie gehen. Ihre Rechnung geht manchmal auf." -------------
Ich denke, diese Analyse des im Libanon geborenen und heute in Berlin lebenden Autors bringt es auf den Punkt.
Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2006/02/10/fe/articleDJXUR.html
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BarbaraH
antwortete am 10.02.06 (10:28):
>>Pressefreiheit bedeutet nicht Hirnlosigkeit, sondern vor allem auch Verantwortung. Als eines der höchsten Güter müsste sie derzeit auf einem ganz anderen Niveau diskutiert werden. Dass die Büros von Al Djazira - des einzigen Fernsehsenders der Welt, der während der Kriege in Afghanistan (2001) und im Irak (2003) am Ort der Kampfhandlungen blieb und dessen Bilder von nahezu allen westlichern Fernsehanstalten gekauft wurden - sowohl in Kabul als auch in Bagdad bombardiert und dabei Mitarbeiter des Kanals getötet wurden, war sicher kein Zufall und keinesfalls ein Zeichen des Respekts vor der Pressefreiheit.
1914 war für das Auslösen eines Weltkrieges noch ein echter fürstenmord nötig. 1939 reichte ein fingierter Angriff auf den Sender Gleiwitz. Heute scheint ein Spaß zu genügen, den sich die Zivilgesellschaft eben mal erlaubt, obwohl sie per Selbstdefinition doch eigentlich friedlich ist. Tatsächlich unterstützen aber immer weniger Europäer - ja, immer weniger Menschen weltweit - den Heiligen Krieg des Westens gegen den Islam. Der Verdacht liegt nahe, dass bestimmte, nicht zuletzt mediale Scharfmacher deshalb ganz bewusst die Aufgabe übernehmen, augenfällige Beweise zu produzieren, dass die Muslime rückständig, gewalttätig und unberechenbar seien und deshalb vom Westen beaufsichtigt, kontrolliert, notfalls auch einmal geschurigelt werden müssten.<<
Quelle des Zitats: Freitag vom 10.02.2006 Karikieren, zivilisieren, bombardieren von Sabine Kebir
Internet-Tipp: https://www.freitag.de/2006/06/06060301.php
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Karl
antwortete am 10.02.06 (12:08):
Die Kulturkrieger auch im Westen legen nach. Rechtsgerichtete Kreise in Schweden veröffentlichten neue Mohammed-Karikaturen auf ihrer Internetseite.
So etwas in der gegenwärtigen Situation lässt nur den einen Schluss zu, dass man verletzen und provozieren wollte. M. E. wird hier im Namen der "Pressefreiheit" ein übles Süppchen gekocht.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,400068,00.html
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DietrichStahlb
antwortete am 10.02.06 (18:01):
Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter zum Bilderstreit:
"Wir sollten nicht der Illusion Bushs verfallen"
Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter warnt davor, die islamische Welt im Karikatur-Streit weiter zu provozieren und zu demütigen. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview erklärt er, warum ein Krieg gegen Iran längst nicht das Ende der Gewaltspirale wäre.
Aus dem Interview:
SPIEGEL ONLINE: Nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in westlichen Zeitungen, die den Propheten als Terroristen zeigen, wächst in der islamischen Welt der Hass und die Gewalt gegen den Westen. Haben wir es mit einem Zusammenprall der Kulturen zu tun, von dem Samuel Huntington sprach?
Richter: Bisher noch nicht. Aber es könnte so kommen, wenn man jetzt im Wettbewerb der Eskalierung, der gegenseitigen Beleidigungen, Kränkungen und Bedrohungen fortfährt, anstatt sich besser als in den letzten Jahren um Deeskalierung zu bemühen.
SPIEGEL ONLINE: Wie könnte diese Deeskalierung aussehen?
Richter: Der Westen sollte alle Provokationen unterlassen, die Gefühle von Erniedrigung und Demütigung hervorrufen. Wir sollten die kulturelle Identität der islamischen Länder mehr achten. Das waren übrigens Ratschläge von Ex-Bundespräsident Rau. (…)
Richter: Als Psychoanalytiker kann ich meinen Verdacht nicht unterdrücken, dass die Verschärfung der Konfrontation, insbesondere durch den Irakkrieg, nicht nur aus Versehen passiert ist. Was jetzt den Karikatur-Streit anbetrifft, so wussten doch alle, dass die Religion für die Muslime eine zentrale identitätsstiftende Rolle spielt, und dass das vielfache Nachdrucken der Karikatur, die Mohammed als Bomben-Terroristen zeigt, als trotzige Verhöhnung verstanden werden musste. (…)
Richter: Beide Seiten können nur entweder gemeinsam auf eine Stufe höherer Zivilisierung aufsteigen oder gemeinsam auf ein Niveau primitiver Destruktivität zurückfallen. Der Irakkrieg sollte uns eine heilsame Lehre sein. Wir sollten nicht der Illusion George W. Bushs verfallen, mit überlegener Stärke das Böse ausrotten zu können. Auch der Ohnmächtigste behält immer noch genügend Macht, um den Rest Ohnmacht des Mächtigsten zu treffen. Als lebende Bomben sind radikale Muslime imstande, selbst den größten militärischen Vorsprung des Westens wett zu machen. Bushs Hoffnung, mit Krieg den Terrorismus auszulöschen, ist komplett gescheitert. (…)
SPIEGEL, 8. Februar 2006
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/3Mf75bB29
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hema
antwortete am 10.02.06 (19:12):
Der Sohn Gadaffis (studiert in Österreich) hat heute (lt. ORF Berichte) in Wien eine Demonstration wegen der Karikaturen organisiert.
Was hat Österreich verbrochen?
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simba
antwortete am 10.02.06 (21:19):
Die Demonstration war friedlich und dagegen ist nichts einzuwenden, finde ich...
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BarbaraH
antwortete am 10.02.06 (22:34):
>>Die dänische Zeitung, die mit Bedacht und Bosheit diese Beleidigung in die Welt gesetzt hat, gehört dem äußerst rechten Spektrum an. Sie zielte auf die Herabsetzung einer ganzen Gruppe von Menschen ab und konnte die Reaktionen durchaus vorhersehen; vermutlich waren die sogar gewollt, um die anti-moslemische Polarisierung in Dänemark voranzubringen. Die Redaktionen, die sich für den Nachdruck entschieden, hatten Kenntnis von den Reaktionen und gossen bewusst Öl ins Feuer. (...)
Der Kampf der Kulturen ist kein unvermeidliches Schicksal, sondern von Menschen gemacht. Kluges Handeln und Dialog vermögen ihn zu bremsen. Dazu sind heute Anzeichen erkennbar. Uns im Westen obliegt es, über das Verhältnis von Menschenwürde und Religion und von Menschenwürde und Meinungs- und Pressefreiheit noch einmal in aller Ruhe nachzudenken.<<
Quelle des Zitats: Frankfurter Rundschau vom 11.02.2006 Totentanz der Brandstifter Westliche Schreibtischtäter und islamische Ketzer schüren im Karikaturenstreit den Kampf der Kulturen VON HARALD MÜLLER
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qC3ySChMU
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mart
antwortete am 10.02.06 (22:46):
Ich denke es ist vor allem über das Verhältnis von Gottesrecht und Menschenrecht nachzudenken.
"Das Gottesrecht ist nach wie vor massgebend, das Menschenrecht, darunter das Grundrecht der Meinungsfreiheit, existiert nur im Rahmen der Scharia, wie die islamischen Konferenzen und Deklarationen zu den Menschenrechten bis heute unermüdlich wiederholen." (Ralph Ghadban)
Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2006/02/10/fe/articleDJXUR.html
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dutchweepee
antwortete am 11.02.06 (03:27):
bei mir persönlich hat kein gott rechte.
wenn ihr an einen gott glaubt, dann hat er PFLICHTEN. warum sollte er sonst anbetungswürdig sein?
p.s.: MENSCHEN haben rechte, weils die wirklich gibt. ein "gott" hat gefälligst in holz geschnitzt an der wand zu hängen und hübsch auszusehen.
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schorsch
antwortete am 11.02.06 (09:49):
Keine Zeitung war verpflichtet, die Karikaturen nachzudrucken. Es hätte gereicht, sie zu beschreiben.
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mart
antwortete am 11.02.06 (10:25):
Man könnte sie lediglich in Worten beschreiben, man kann sie drucken.
Es gibt Leute, zu denen gehöre ich, die sich selbst gerne ein Bild machen.
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Claude
antwortete am 11.02.06 (10:46):
hema, die Demonstration war doch gewaltlos, er ist nicht Vaters Sohn der war nicht so friedlich.
schorsch das stimmt, ich fand wie ich das schon einige mal sagte die Bilder auch nicht sehr geschmackvoll, keiner muß Karikaturen nachdrucken aber jeder darf hier in Europa. Und das ist gut so.
Ich verlange eine Entschuldigung der Staaten, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Syrien, Saudi-Arabien usw. usw. für die ehrenrührigen und sehr hässlichen Karikaturen das Christentum und der europäischen Lebensweise betreffend.
Ích verlange freie Religionsausübung in Saudi-Arabien und das Gottesdienste nicht mehr nur auf dem Boden von christlichen Botschaften stattfinden dürfen, außerdem das tragen von christlichen Symbolen nicht mehr unter Strafe gestellt ist. Ich verlange den Bau einer Kirche, Synagoge in Mekka wie sie umgekehrt in Rom stehen. Absurde Forderungen??? Vermutlich ja, aber anders als die Forderungen der Moslems???
Ich verlange aber auch das sich die Denkweise von Vorstadtselbstfindungsgruppen die regelmäßig den Urschrei üben nicht durchsetzt in Deutschland und Europa. Wir haben nämlich der angeblichen moralischen Überlegenheit der islamischen Religion schon etwas entgegen zusetzen. Claude
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BarbaraH
antwortete am 11.02.06 (11:15):
Die heute in den USA lebende dänische Politologin Jytte Klausen schreibt im Spiegel:
>>... drei Jahre zuvor lehnte "Jyllands-Posten" Jesus-Karikaturen ab. Die damalige Begründung: Sie würden die Leser beleidigen. Einem Bericht des britischen "Guardian" zufolge erklärte der verantwortliche Redakteur Jens Kaiser dem Karikaturisten Christoffer Zieler damals: "Ich glaube nicht, dass die Zeichnungen den Lesern von 'Jyllands-Posten' gefallen werden. Ich denke, sie werden für einen Aufschrei sorgen. Darum werde ich sie nicht verwenden."
Als er mit seiner ablehnenden Mail von damals konfrontiert wird, sagt Kaiser: "Es ist lächerlich, das jetzt vorzubringen. Es hat nichts zu tun mit den Mohammed-Karikaturen." Aber warum nicht? Darf man muslimische Leser beleidigen, nicht aber christliche?<<
Quelle des Zitats: Spiegel online vom 10.02.2006 Faules Urteilsvermögen im Staate Dänemark
"Jyllands-Posten" wollte mit dem Abdruck von Mohammed-Karikaturen Ärger erregen - und die dänische Regierung wollte einen Kampf der Kulturen. Sie haben mehr bekommen, als sie erwartet hatten, schreibt die dänische Politologin Jytte Klausen.
Übersetzung aus dem Englischen von Sebastian Fischer.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,400035,00.html
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Claude
antwortete am 11.02.06 (12:02):
BarbaraH , man muß nicht aber man darf, Bilder und Karikaturen veröffentlichen und auch ablehen. ich denke das arabische Zeitungen keine Mohamedkarikaturen veröffentlichen würden, aber antichristliche veröffentlichen sie schon! Über Geschmack läßt sich streiten, schlechter Geschmack ist aber nicht strafbar. Selbstverständlich wollte die dänische Zeitung Ärger erregen, nicht gut finde ich, die arabischen Zeichner wollen das aber auch. Diesbezüglich befinden sie sich durchaus auf Augenhöhe mit Jyllands-Posten. Claude
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Tobias
antwortete am 11.02.06 (12:20):
Dutchweepee, du verwechselst Kruzifix mit Herrgott. Bei uns Katholiken gibt es zwar einen Herrgottswinkel in der Stube aber da hängt ein Kruzifix.
Schöne Bilder von Herrgöttern waren doch in erster Linie bei den Atheisten in den Wohnungen zu finden. Das reichte aber nicht, es mussten auch noch übergroße Transparente durch die Straßen getragen werden mit Bildern dieser Götter wie Lenin, Stalin , Hitler, Honecker und viele mehr.
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mart
antwortete am 11.02.06 (13:49):
Wer noch nicht genug hat, kann sich einmal diese Seite mit bildlichen Darstellungen von Mohammed ansehen:
Internet-Tipp: https://www.xs4all.nl/~jult/free/islamic_mo_full/index.html
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BarbaraH
antwortete am 11.02.06 (14:00):
Ich möchte noch einmal auf ein in der WELT veröffentlichtes Interview der spanischen Zeitung "El Pais" mit Günter Grass verweisen. Leider dürfen nur wenige Sätze kopiert werden, aber vielleicht liest ja doch der eine oder andere das gesamte Interview. U.a. sagt er dort:
>>Grass: Wir leben in einer Zeit, in der einer Gewalttat die nächste folgt. Die erste ist die durch den Westen gewesen, die Invasion des Irak. Heute wissen wir, daß damit internationales Recht gebrochen wurde; der Krieg wurde allein auf Grundlage von Bushs fundamentalistischen Argumenten geführt, daß es ein Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen sei. Was wir jetzt sehen, ist die fundamentalistische Antwort auf eine fundamentalistische Tat. Mitnichten findet hier ein Kampf der Kulturen statt - vielmehr ist es eine Auseinandersetzung zwischen zwei Un-Kulturen.<<
Quelle des Zitats: DIE WELT vom 10.02.2006 "Kein Kampf der Kulturen, sondern zweier Un-Kulturen" Günter Grass nennt die islamischen Proteste eine fundamentalistische Antwort auf eine fundamentalistische Tat Übersetzung: Stefanie Bolzen und Jennifer Wilton
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2006/02/10/843397.html
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dutchweepee
antwortete am 11.02.06 (14:02):
@tobias ...ich habe überhaupt nicht an den kruzifix gedacht. eher hatte ich all die wunderbar garbeiteten afrikanischen masken vor augen, die in den wohnungen der "bildungsbürger" an der wand hängen.
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hema
antwortete am 11.02.06 (14:32):
Ja Claude, es war Gott sei Dank eine friedliche Demonstration.
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Claude
antwortete am 11.02.06 (14:54):
Barbara , mir egal was Grass sagte, der sagte schon viel. Der Krieg in Afghanistan ist zwar eine schlimme Sache aber eben nur ein Teil des Problems, der jüngst Teil. Wir redeten von Karikaturen und da sind die antiwestlichen schon älter als der Krieg. Claude
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hema
antwortete am 11.02.06 (15:35):
@ Claude
Deine drei Punkte "ich verlange" vom 11.02.06 (10:46):
unterstuetze ich voll und ganz: Gleiches Recht fuer alle! Gleiche Religionsfreiheit fuer alle! Gleiche Pflichten fuer alle es zu respektieren!
Hema
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BarbaraH
antwortete am 11.02.06 (17:43):
Es gibt Scharfmacher auf beiden Seiten. Denen in die Falle zu gehen, spricht nicht gerade von Weisheit. Sollten wir nicht aus unserer Geschichte gelernt haben?
Ich verweise dazu auf die Mahnung von Günter Grass:
>>Grass:... Ich empfehle wirklich allen, sich die Karikaturen einmal näher anzuschauen: Sie erinnern einen an die berühmte Zeitung der Nazi-Zeit, den "Stürmer". Dort wurden antisemitische Karikaturen desselben Stils veröffentlicht....<<
Quelle des Zitats: DIE WELT vom 10.02.2006 "Kein Kampf der Kulturen, sondern zweier Un-Kulturen" Günter Grass nennt die islamischen Proteste eine fundamentalistische Antwort auf eine fundamentalistische Tat Übersetzung: Stefanie Bolzen und Jennifer Wilton
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2006/02/10/843397.html
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Gevatter
antwortete am 11.02.06 (18:39):
Der alte Gutmensch Grass wird auch langsam alt.
BARBARAH: ">>Grass:... Ich empfehle wirklich allen, sich die Karikaturen einmal näher anzuschauen: Sie erinnern einen an die berühmte Zeitung der Nazi-Zeit, den "Stürmer".
Wer das will, kann überall alles hineininterpretieren. Die Nazis hatten es sich auf die Fahnen geschrieben, mit den Juden entgültig Schluss zu machen. So geiferten sie in ihrem "Stürmer". Hatten die dänischen Journalisten die Endlösung der Moslems im Sinn, als sie diese (nicht ganz aus der Luft gegriffenen) satirischen Zeichnungen veröffentlichten? Wohl kaum. Deshalb liegt Grass hier komplett schief. Aber das antideutsche und allgemein antiwestliche kriegt der auch nicht mehr aus seinen Genen raus. Ansonsten ist der mir immer noch sehr sympatisch.
schorsch schrieb: "Keine Zeitung war verpflichtet, die Karikaturen nachzudrucken. Es hätte gereicht, sie zu beschreiben."
Falsch schorsch! Ein jeder Journalist des Westens ist auf Grund seiner Profession geradezu VERPFLICHTET, diese Zeichnungen zu veröffentlichen. Wo kommen wir denn hin, wenn wir vor einem Hirngespinnst namens ISLAM kuschen würden.
Gevatter
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Karl
antwortete am 11.02.06 (18:42):
Hallo Barbara,
es ist in der Tat so, dass es ein ganz großer Fehler wäre zu sagen, nur weil etwas als Karikatur bezeichnet wird, ist es bereits schützenswert.
Die bösen Karikaturen über Juden sollten uns nachdenklich machen. Immer wenn andere Volksgruppen oder Religionen verächtlich gemacht werden sollen, ist was faul im Staate Dänemark - und nicht nur dort.
Es gibt im gegenwärtigen Streit der Unkulturen, diesen Begriff von Grass nehme ich gerne auf, Scharfmacher, die genau diesen Streit wollen. Diesen muss mit Vernunft entgegen getreten werden. für mich heißt das, den islamischen Fundamentalisten nicht nachgeben, aber auch darauf achten, dass von westlicher Seite die friedliebenden Moslems nicht beleidigt und islamische Staaten nicht militärisch überfallen und aus 10.000 m Höhe nicht platt gebombt werden.
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Karl
antwortete am 11.02.06 (18:46):
@ Gevatter,
die üblen antijüdischen Karikaturen gab es bereits vor der Nazizeit. Sie haben geholfen den Boden für die widerwärtigen Nazitaten zu bereiten. Das "Volk" war vorbereitet, die Vorurteile über Juden zementiert. Insofern hat Grass einen klaren Blick, den ich anderen auch wünschen würde.
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Tobias
antwortete am 11.02.06 (19:01):
Die Karikaturen-Krise "beweist" nicht, dass es einen "Kampf der Kulturen" gibt: sie stellt Möglichkeiten für jene auf beiden Seiten zur Verfügung, die einen "Kampf der Kulturen" wollen, die ihnen dabei helfen, ihn Wirklichkeit werden zu lassen. Marc Lynch
Würden die dänischen Karikaturen nicht existieren, so hätte Al-Qaida gutes Geld bezahlt, um sie zu schaffen:
Sie sind das ideale Mobilisierungsthema für radikale Islamisten, maßgeschneidert, um Leidenschaften anzufachen und moderate Stimmen auszuschalten und damit jeden Dialog. Marc Lynch
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Gevatter
antwortete am 11.02.06 (20:01):
Der Grundwiderspruch ist doch der:
Der Westen als Kultur kann , auf grund seiner Toleranz, JEDERZEIT im Frieden mit seinen Nachbarn existieren, unabhängig davon, wessen Göttlichkeit diese gerade huldigen. Unsere islamischen Nachbarn sind dazu nicht imstande. Unterschwellig sind WIR für DIE stets die Ungläubigen, die es zu bekämpfen gilt. Unglücklicherweise gibt das komplett verblödete Amerika heute, auf grund seiner agressiven Außenpolitik, die Steilvorlagen für die islamo-faschistischen Agit-Prop-Veranstaltungen der Mullahs.
Gevatter
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mart
antwortete am 11.02.06 (23:50):
Meinst du nicht, Gevatter, daß dein Geschichtsbild nicht nur verklärt sondern von einem besonders dichtem Nebelschleier bedeckt und durchdrungen ist?
Selbst wenn du nur die letzten 60 Jahre meinst, können dir z.B.doch europäische Schweinereien in Nordafrika nicht entgangen sein, von innereuropäischen Bombenlegereien und Bürgerkriege einmal abgesehen.
Gerade du zeigst mit deinem Posting wie in einem Lehrbeispiel, was man weltweit beklagt – eine unerhörte Präpotenz und ein Nichtzurkenntnisnehmen der eigenen, europäischen Geschichte.
“Kühl betrachtet ist der Aufstand der „arabischen Straße“ nicht eben ein Massenauflauf. In Teheran waren es am Montag vergangener Woche 200 Menschen, die bei einem – vermutlich organisierten – Protestmarsch vor der österreichischen Botschaft randalierten. Am Dienstag kamen vor der norwegischen Vertretung gerade einmal hundert Demonstranten zusammen. 400 in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, 500 in der thailändischen Kapitale Bangkok, 150 im indischen Neu-Delhi. 2000 in Algerien, 5000 in Pakistan. In Afghanistan kam es laut Meldungen der Nachrichtenagenturen zu „Massenprotesten“. Die genannte Teilnehmerzahl: 300. In Beirut gingen am Donnerstag dann zwar 250.000 auf die Straße – jedoch in erster Linie aus Anlass des schiitischen Ashura-Festes. Dabei wurden auch Parolen gegen die Cartoons skandiert. Zu Ausschreitungen kam es jedoch nicht. Und die Sachschäden, die Angriffe auf westliche Einrichtungen? Selbst die gewalttätigsten Kundgebungen hinterließen – schlimm genug – im Wesentlichen nicht mehr Verwüstung als jeder durchschnittliche Anti-Globalisierungs-Krawall anlässlich eines Treffens der Welthandelsorganisation WTO.“ (lt.Profil Nr.7)
Die Demonstrationen von Muslimen in Europa (mit Ausnahme von England) waren absolut korrekt und vorbildlich für andere Demonstrationen.
Das Problem, das dieser Bilderstreit allerdings offenbar werden ließ, wird vom medialen Aufbauschen und der medienwirksamen Aggressivität leider zu stark verdeckt. Die Deutungshoheit über den Islam scheinen nun einmal seine radikalsten Anhänger gekapert zu haben. Diese stellen die Gefahr dar, da sie sowohl von Regierungen in islamischen Ländern für ihre Zwecke benutzt werden, als auch in Europa naziähnliche Gruppierungen und Methoden aufbauen um ihre Vorstellungen von Gottesrecht gewaltsam durchzusetzen. Da können die Moslems wie in den vergangenen Tagen noch so oft gegen Gewalt auftreten: Ihre Rufe werden kaum ernst genommen bzw. nicht ebenso medienwirksam ins Bild gesetzt. Gerade das aber entspräche einer richtigen Wertung. Deshalb nochmals, es muß sehr scharf differenziert werden zwischen durchaus berechtigten Einwendungen hier lebender religiöser Glaubensgemeinschaften und den Nazimethoden einiger weniger, die allerdings von einigen Staaten mit unverhüllten Wohlwollen gefördert werden. Es ist allerdings nicht zu übersehen, daß der moslemische Protest die Kirchen mit Neid erfüllt.
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schorsch
antwortete am 12.02.06 (09:54):
Gevatter, du negierst, dass das Christentum vor noch gar nicht so langer Zeit mit genau gleichen "Hirngespinsten" die Ungläubigen bekehren und, wenn das nicht gelang, ausrotten wollte.
Noch im späten Mittelalter verbrannte man "Ketzer", die sich getrauten zu behaupten, die Erde sei keine Scheibe, sondern eine Kugel. Ebenso erging es denjenigen, die es ablehnten, den Papst als unfehlbaren Herrn der Welt zu akzeptieren.
Dass ein grosser Teil Afrikas heute christlich ist, ist nicht etwa der grenzenlosen christlichen Liebe, sondern Feuer und Schwert zu verdanken.
Ich denke, die Mullahs habe sehr viel von den damaligen Missionaren gelernt.....
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Karl
antwortete am 12.02.06 (10:50):
@ Gevatter,
dein Satz "Der Westen als Kultur kann , auf grund seiner Toleranz, JEDERZEIT im Frieden mit seinen Nachbarn existieren" ist angesichts der Tatsachen der reinste Hohn. Bist du so verblendet oder streust du die Unwahrheit wissentlich?
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Krapp
antwortete am 12.02.06 (13:26):
"Karikaturenstreit" wird wohl zum Unwort des Jahres 2006 werden, denn über Karikaturen kann man nicht streiten, jedenfalls so lange nicht, als ihr Grundton ironisch und nicht volksverhetzend oder menschenverachtend ist.
Volksverhetzend und menschenverachtend gebärden sich hier allerdings jene, die zur Gewalt gegenüber den "Ungläubigen" aufrufen. Eine Karikatur jedoch, die von zwei Frauen nur den Augenschlitz übrig lässt, während beim Mann in ihrer Mitte ein gleich großer Balken die Augen verdeckt, ist nichts anderes als ein ironisches Abbild der Wirklichkeit islamischer Menschenverachtung.
Wenn man sich im Fernsehen die Bilder mit den Straßenprotesten völlig durchgedrehter Muslims ansieht, stellt sich allerdings die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, Karikaturen von Karikaturen zu machen. Eine Kultur, die um den Preis einer nicht vollzogenen Aufklärung an mittelalterlichen Zwangsvorstellungen festhält, kann man nicht ernst nehmen und ihr damit auch nicht mit Ironie begegnen. Allerdings auch nicht mit Krieg. Ohne die USA mit ihrer kurzsichtigen Palästinapolitik und ihrem imperialistischen Machtstreben hätte diese Kultur, der wir immerhin die Arithmetisierung und Algebraisierung der Mathematik, die Astronomie und das Schachspiel verdanken, vielleicht die Kraft gewonnen, sich aus sich selbst heraus zu entwickeln statt zum Dschihad gegen den Rest der Welt aufzurufen.
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Claude
antwortete am 12.02.06 (14:00):
Krapp schrieb, der wir immerhin die Arithmetisierung und Algebraisierung der Mathematik, die Astronomie und das Schachspiel verdanken, vielleicht die Kraft gewonnen, sich aus sich selbst heraus zu entwickeln statt zum Dschihad gegen den Rest der Welt aufzurufen.
nun an der von dir beschriebenen verhinderten Möglichkeit haben wohl auch die Europäer ihren Anteil durch die Kolonialisierung die ja nicht unbedingt von Nächstenliebe getragen wurde und wohl viel zu der jetzigen Entwicklung beitrug. Und die jetzigen Regime in diesen Ländern sind wohl auch nicht unbeteiligt.Die ehemaligen wissenschaftlichen Verdienste in allen Ehren, aber das war einmal, die Realität sieht jetzt anders aus.Was jedenfalls jetzt passiert ist überzogen und das gefällt mir nicht und ich bin dagegen. Die europäischen Staaten sollten sich nicht entschuldigen für eine Sache die nichts weiter ist als das wahrnehmen von verfassungsmäßigen Rechten, nämlich das veröffentlichen von Karikaturen. Claude
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schorsch
antwortete am 12.02.06 (17:09):
Wären die Karikaturen um der Karikaturen willen publiziert worden, wäre nichts einzuwenden. Aber sie wurden publiziert um der Diffamierung einer Religion und ihrer Anhänger willen.
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Claude
antwortete am 12.02.06 (18:10):
Das stimmt Schorsch da herrscht hier ja auch weitgehendst Einigkeit. Nur was hat das mit der jeweiligen Regierung zu tun? Außerdem bin ich der Auffassung das die Karikaturen im Grunde keine Rolle mehr spielen, die waren der Auslöser. Ich werde mich jetzt aus diesem Thema ausklinken den es ist zum momentanen Zeitpunkt eigentlich alles gesagt was zu sagen ist, meine ich. Anders sieht es mit Teheran aus ich denke diese Sache muß man losgelöst vom Karikaturen-Streit sehen. Gruß Claude
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Krapp
antwortete am 12.02.06 (18:44):
Die Frage, Schorsch, ist halt nur, wo der Spaß aufhört und wo die Diffamierung beginnt. Karikaturen sind Instrumente der Sozialkritik, die eine aufgeklärte Gesellschaft aushalten muss, während man in moslemischen Ländern dafür eine Fatwa, den Knast oder mindestens (wie Nagib Machfus, der einzige Literatur-Nobelpreisträger aus der arabischen Welt) ein Publikationsverbot riskiert. Dafür ist das Verbrennen von Fahnen und Büchern erlaubt.
Auch ich halte die Veröffentlichung dieser Karikaturen angesichts der weltpolitischen Lage für eine Dummheit, sträube mich jedoch, sie als eine Ehrverletzung zu bezeichnen, solange es Moslems gibt, die ihre Ehre verletzt sehen, wenn die Tochter oder die Schwester kein Kopftuch trägt oder sich gar mit einem christlichen Mann einlässt, und die Wiederherstellung einer derart pervertierten Ehre durch die Tötung eigener Familienmitglieder betrieben wird.
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Karl
antwortete am 12.02.06 (19:00):
Hallo Krapp,
"Karikaturen sind Instrumente der Sozialkritik", sie können das sein, aber eine Karikatur ist nicht nur deshalb schon gut, weil Karikatur drauf steht.
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, das es zu verteidigen lohnt. Meinungsfreiheit findet allerdings nicht im luftleeren Raum statt und sie endet dort, wo andere verletzt und beleidigt werden.
Bei uns würden heute z. B. antijüdische Zerrbilder, wie sie im Stürmer publiziert wurden und teilweise in arabischen Medien noch heute zu finden sind, nicht mehr toleriert.
Ich persönlich finde die Mohammed-Karikaturen nicht gelungen und ich missbillige auch die bewusste Provokation durch die dänische Zeitschrift. Weitaus schlimmer finde ich jedoch die Ausbrüche der Gewalt in der islamischen Welt und die Todesdrohungen gegen die Karikaturisten, die nun einige Radikale ausgesprochen haben. Das Bild Mohammeds und des Islams wird wesentlich mehr durch diejenigen beschmutzt, die in seinem Namen Geiseln die Köpfe abschneiden, als dies durch die Karikaturen geschehen ist. Ich würde mich freuen, wenn die Massen auch hiergegen Front machen würden und wenn die große Mehrheit der friedliebenden Moslems nicht die wenigen gewaltbereiten für sich sprechen ließen.
In diesem Sinne waren die friedlichen Proteste und Demonstrationen in Österreich und Deutschland ein ermutigendes Zeichen.
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DietrichStahlb
antwortete am 12.02.06 (19:01):
Prof. Mohssen Masarrat über den iranischen Atomstreit:
"Das Angebot aus Moskau ist nur ein Ausweg für die westlichen Staaten, aber nicht für den Iran. Ein Interview mit Prof. Mohssen Masarrat über den iranischen Atomstreit"
Datum: 09. Februar 2006
Rundfunk irib: Am vergangenen Samstag wurde auf der Sondersitzung des Gouverneursrats der IAEA in Wien beschlossen, den UN-Sicherheitsrat in der Frage des iranischen Atomprogramms einzuschalten. Wie wird sich Iran nach diesem Konflikt weiterentwickeln?
Massarat: Aus meiner Sicht haben die Europäer, die bis jetzt verhandelt haben, ob nun ernsthaft oder nicht und die gescheitert, sind nun das Kommando an den Sicherheitsrat weitergegeben d.h. letztlich an die vereinigten Staaten, die demnächst handeln werden. Sie werden handeln, indem sie Sanktionen gegen Iran beschließen und möglicherweise dann selbstständig handeln mit oder ohne den Sicherheitsrat. Das bedeutet auch letztlich, dass Kriegshandlungen gegen den Iran unternommen werde, was ja von Rumsfeld nicht ausgeschlossen worden ist.
Rundfunk: Auf der Münchener Sicherheitskonferenz haben fast alle Sprecher gesagt, dass man in dieser Frage, keine Option vom Tisch nehmen darf. Also auch die Option eines Militärschlages gegen den Iran. Wie ernst nehmen Sie diese Drohung angesichts der Tatsache, dass die USA im Irak nun im Sumpf steckt.
Massarat: Ich nehme die amerikanischen Drohungen sehr ernst, da die Amerikaner dafür schon seit längeren detaillierten Vorstellungen haben und Schritt für Schritt in die Richtung der Umsetzung ihres Vorhabens vorgegangen sind. Ich glaube inzwischen ziemlich sicher zu sein, dass es der amerikanischen Führung gar nicht um die Verhinderung von Weiterverbreitung von Atomwaffen geht. Die Amerikaner haben nachweislich schon seit längerem gewusst, dass Pakistan und Iran die Zentrifugen und andere Materialien liefern. Nun wird das hervorgehoben und zum Hauptproblem gemacht, was es eigentlich nicht ist. Aus meiner Sicht, geht es den Amerikanern um mehrere Ziele. Das Hauptziel ist unter anderem Iran als eine regionale Macht, zu der sie selber geholfen haben, dass Iran eine regionale Macht wird, durch einen militärischen Einsatz zu zerschlagen. Da wird es nicht nur um Atomanlagen gehen, sondern soweit ich aus Analysen ableiten kann, geht es um die Zerstörung sämtlicher Militäranlagen, sowohl zu Boden als auch zu Luft und zur See. Eventuell auch Zerschlagung von Raffinerien, Lahmlegung des Alltaglebens des Menschen. Es geht darum, Iran zurück zu bomben zu einer unbedeutenden Macht, damit sie in der Region mittleren und nahen Ostens, die vollständige Kontrolle ausüben können. Möglicherweise verfolgt sie auch ein Regimewechsel. Das sind Ziele, die die Amerikaner in ihren strategischen Überlegungen haben.
Rundfunk: Sie meinen also, dass die von den USA propagierten Domino-Theorie weiterhin verfolgt wird?
Massarat: Wenn mit der Domino-Theorie, im Sinne, dass nach Afghanistan Irak und nach Irak, Iran gemeint ist, dann ist das sicherlich richtig. Das ist ihr Plan und sie sind nahe daran, auch den letzten Domino Stein um zu schmeißen. (...)
I.R.I.B. Radio irib (Iranischer Rundfunk), Deutsches Programm, Teheran - Iran
Volltext: Link unten!
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/SX4TB6RXg
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hema
antwortete am 13.02.06 (11:23):
Wo fängt Freiheit /Meinungsfreiheit an und wo hört sie auf?
Immer dort, wo sie anfängt ANDEREN ZU SCHADEN !
Dort hört meine/unsere Freiheit auf!
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hema
antwortete am 13.02.06 (12:02):
Gibt es die Religionsfreiheit? Gibt es sie nur bei uns ? Wie tolerant ist der Islam?
Lassen sich in Zukunft solche berechtigte Forderungen wie Claude sie geschriebne hat umsetzen?
Claude 11.02.06 (10:46)
Ich verlange eine Entschuldigung der Staaten, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Syrien, Saudi-Arabien usw. usw. für die ehrenrührigen und sehr hässlichen Karikaturen das Christentum und der europäischen Lebensweise betreffend.
Ich verlange freie Religionsausübung in Saudi-Arabien und das Gottesdienste nicht mehr nur auf dem Boden von christlichen Botschaften stattfinden dürfen, außerdem das tragen von christlichen Symbolen nicht mehr unter Strafe gestellt ist.
Ich verlange den Bau einer Kirche, Synagoge in Mekka wie sie umgekehrt in Rom stehen. Absurde Forderungen??? Vermutlich ja, aber anders als die Forderungen der Moslems??? ************************+ Bei uns kann jeder Mensch, ob gläubig oder ungläubig, egal welcher Religion eine Kirche besuchen. Ob er nun beten will, oder sie nur besichtigen will. Jeder darf das.
In Mekka ist der "heilige Bezirk" für Andersgläubige gesperrt. Es steht die TODESSTRAFE drauf.
Ein Bekannter von mir war in jungen Jahren Fernfahrer und fuhr damals bis Saudiarabien. Einmal geriet er UNABSICHTLICH in den Heiligen Bezirk. Er wurde festgenommen, hinter Gitter eingesperrt, bekam nicht zu essen (andere Fernfahrerfreunde haben ihm Dosen über den Zaun geworfen, sodass er nicht hungern mußte). Mit Hilfe der Botschaft konnte er dann nachweisen, dass es unabsichtlich geschah und er durfte weiter fahren.
Religionsfreiheit ? Menschenwürde? Menschenrechte? Toleranz? Es gibt nur einen Gott !
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Gevatter
antwortete am 13.02.06 (21:17):
schorsch:
"Wären die Karikaturen um der Karikaturen willen publiziert worden, wäre nichts einzuwenden. Aber sie wurden publiziert um der Diffamierung einer Religion und ihrer Anhänger willen."
Schorsch, wer im Namen des Profeten frohen Herzens Hochhäuser und U-Bahnen zerbombt, Menschen zersprengt, nur weil sie der westlichen Zivilisation angehören, darf sich über gar nichts wundern. Selbigen Profeten mit einer Bombe im Turban zu karikieren, um seine fanatischen Jünger mal ein wenig zu kitzeln, ist legitim. Karikieren heißt auch Dinge zu überzeichnen, und nicht erstrangig zu diffamieren.
Ich räume ja ein, dass beide großen Zivilisationen der heutigen Zeit, der Islam und der Westen, den universellen Anspruch erheben, dass ihre jeweiligen Vorstellungen für die gesamte Welt gelten sollen. Der Westen ist hierbei bisher erfolgreicher gewesen, indem er seine Werte weit über die ihm zugehörigen Länder globalisieren konnte. Dies soll keineswegs eine Wertung sein im Sinne von: Westen- gut, Islam - böse, sondern lediglich eine wertfreie Feststellung. Normen und Werte des Westen wie Demokratie und Freiheit erreichen heute einen gewissen Weltstandard. Der Islam sieht sich durch diese Ausbreitung um seine vermeintlichen Ansprüche gebracht. Deshalb auch diese Verschärfung im heiligen Kampf, weil die Chancen jetzt ungleich besser sind, als zu Zeiten des kalten Krieges bspw.
Gevatter
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greisi
antwortete am 13.02.06 (22:36):
Recht muss ich dir geben Gevatter, wobei ich aber einschränken möchte das der Islam heute nicht mehr der Hort einer grossen Zivilisation ist und ob es der Westen ist, muss sich erst noch erweisen.
Aber eins ist einfach nicht von der Hand zu weisen, die grossen Zeiten der arabischen Welt zu der sie durch den Islam gelangte sind lang vorbei. Weite Teile sind wieder zurückgesunken in die patriachalen Stammesstrukturen und Weltvorstellungen ihrer vorislamischen Urväter.
Und nochwas, die Menschheit sieht sich vor grossen Problemen und damit meine ich nicht dieses West-Östliche Possenspiel ala Kinder im Sandkasten, die sich ihre Matchkuchen zertreten, sondern ich meine Probleme ganz anderen Kalibers (Überbevölkerung, Kliemawandel, Armut, Versteppung...) zu deren Lösung der Islam rein gar nichts beitragen kann und die arabische Welt nur in dem Rahmen als sie sich von eben diesem Islam emanzipiert.
Die Zukunft wird nicht in Arabien gemacht werden, sondern in jenen Gesellschaften die in der Lage sind Herausforderungen auch zu meistern.
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BarbaraH
antwortete am 14.02.06 (00:24):
Kardinal Renato Martino, Leiter des päpstlichen Rates Iustitia et Pax in einem Interview der "La Repubblica":
>>Renato Kardinal Martino: In den reichen und entwickelten Ländern hat sich eine Arroganz entwickelt, die keinen Respekt mehr vor anderen Kulturen kennt. Eine Karikatur, die zum Preis eines billigen Lachers andere Kulturen beleidigt, ist nur noch arrogant. (...)
FRAGE: Was ist jetzt notwendig?
Martino: Religiöse Sensibilität, menschliche Sensibilität und politische Intelligenz.
FRAGE: Ist der Westen feige?
Martino: Was soll das? Viel wichtiger ist die Frage, wie der Westen es schaffen kann, andere Kulturen in deren Situationen, ihrer Geschichte und Würde zu verstehen und zu achten.<<
Quelle: DIE WELT vom 13.02.2006 "Im Westen erwacht eine neue Arroganz" Renato Kardinal Martino nimmt die moslemische Welt im Karikaturenstreit in Schutz und fordert religiöse Sensibilität von Paul Badde
Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2006/02/13/845163.html
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schorsch
antwortete am 14.02.06 (09:28):
Alle Achtung für diesen Kardinal. Wenn sogar die katholische Kirche nun auf die Idee kommt, dass das Sich-lustig-machen über eine andere Kultur unter die Gürtellinie sinkt, muss ich nur staunen.....
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Krapp
antwortete am 14.02.06 (12:47):
Der Kardinal hat gut reden. Die gegenwärtige Auseinandersetzung findet ja nicht zwischen Islam und Katholizismus statt, denn beide Religionen sind sich einig im so genannten "Zerfall der Werte".
Wohl aber stehen sich zwei Kulturen gegenüber: Hier Aufklärung, Demokratie, Meinungsfreiheit. Dort mittelalterliche Rechtsvorstellungen, Monopolisierung der Staatsgewalt,Unterdrückung oppositioneller Meinungen.
Der Karikaturenstreit erklärt sich dadurch selbst. Bedrohlicher scheint mir jedoch, dass er aufzeigt, wie wenig es braucht, um die Massen gegen die westliche Kultur zu mobilisieren.
Der Grund dafür liegt allerdings weniger an fundamentalistischen Glaubensvorstellungen als an einem immer stärker werdenden Aufbegehren gegen die imperialistischen Vorstellungen der USA, sich die Welt nach ihrem Gusto zu unterwerfen. Betrachtet man, unter welchen Umständen etwa der zweite Krieg gegen den Irak zustande gekommen ist (bewusste Manipulation mit falschen Tatsachen, Missachtung der Meinungen fast aller UNO-Mitgliedsstaaten) hat das Vorgehen der Bush-Regierung mehr mit Monopolisierung von Gewalt und Recht zu tun als mit demokratischen Vorstellungen.
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mart
antwortete am 14.02.06 (13:21):
Ich denke, es ist wirklich naiv, die wichtigsten Facetten dieses Bildersturms außer Augen zu verlieren. Ein Syrer jedenfalls sagte, daß er sich in seiner Heimat an eine Straßenrecke hinstellen und sehr lange auf Mohammed schimpfen kann ohne daß etwas passiert, aber wehe er sagt laut ein paar negative Sätze über die Regierung.
In Österreich rief der Sohn von Muammar Gadhafi zu Demonstrationen auf. Der Präsident der islamischen Glaubensgemeinde (dem Dachverband der Muslimen in Österreich, der auch für den muslimischen Religionsunterricht an Schulen zuständig ist,und kaum Problem mit Gottes- und Staatsrecht hat) Anas Schakfeh, kritisierte ihn aber mit scharfen Worten. "Es gibt keine Veranlassung zu einer Demonstration. Die Muslime werden hier wahrgenommen, sie werden gehört. Wir wollen als Vermittler, als Brückenbauer auftreten." Und: "Wir distanzieren uns von der Demonstration." ----------------------------------
Aus dem „Leitartikel: „Die dunkle Seite Gottes“ aus der SZ vom 10.2.06
"Die Front der Auseinandersetzung verläuft nicht zwischen den Religionen, sondern zwischen den Fundamentalismen. Im Islam sind diese Strömungen derzeit am stärksten und am brutalsten, auch, weil sich die Muslime am häufigsten von der Moderne verraten, von der Demokratie verkauft und vom Westen betrogen sehen.
Aber es gibt sie auch im Judentum und im Christentum - und sie wachsen, werden mächtig, stärken sich gegenseitig in einer makaberen Spirale. Es ist überraschend, wie ähnlich - bei allen Unterschieden natürlich - sich der interreligiöse Fundamentalismus in vielem ist. Er bedient sich archaischer Bilder und Folien, er ist aber eine Erscheinung des 20. Jahrhunderts: 1919 gründete sich in den USA die World's Christian Fundaments Association, ungefähr zur gleichen Zeit entwickelte Rabbiner Abraham Isaak Kook seine Vision vom Groß-Israel; 1928 gründete Hasan al-Banna die Muslimbruderschaft, die Keimzelle des Islamismus.
"Alle drei Strömungen sind Reaktionen auf die Verlust- und Unsicherheitserfahrungen der Moderne. Alle erheben sie den Anspruch, ihre Offenbarungsschrift wörtlich und damit einzig richtig zu verstehen (was in Wahrheit nichts als eine Interpretation ist); alle leiten sie daraus den Anspruch ab, das Rezept für eine richtige Staats- und Gesellschaftsordnung zu haben. Die Ambivalenzen einer vielfältigen Gesellschaft sind aufgelöst in Gut-Böse-Alternativen.
"Die Bösen können Anhänger anderer Religionen sein, es sind aber ebenso häufig die vermeintlichen Verräter in den eigenen Reihen. Gegen sie ist der Einsatz von Gewalt erlaubt, gar geboten. Der Fundamentalist pflegt eine Spiritualität des Schreckens, er verherrlicht den Kampf und den Tod, Waffen sind ihm liturgisches Gerät. Dies alles geschieht im Dienst des Guten, in einer perversen Logik gar zum Besten der im Namen Gottes Ermordeten.
"Eine Beschreibung, die auf die evangelikalen Kreuzzugsprediger in den USA passt, auf die militanten jüdischen Siedler im Westjordanland und auf die islamistischen Einheizer im Streit um die Karikaturen…..
"Tatsächlich sind nicht nur die demokratisch gesinnten Muslime unter Druck, sondern auch die aufgeklärten Christen, die liberalen Juden. Um so wichtiger wird die Allianz der Aufgeklärten werden, derer, die um die dunkle Seite der Religion wissen und für die menschenfreundliche Seite kämpfen. Sie gibt es bei Christen, Juden und Muslimen……“
Matthias Drobinski Jahrgang 1964, Studium der Geschichte, katholischen Theologie und Germanistik.
Internet-Tipp: https://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/268289/2/10#kommentarfeld
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Lissi
antwortete am 14.02.06 (13:56):
die katholischen würdenträger sollten sich vor allem einmal gedanken machen, ob es nicht eine verhöhnung Christi ist, diesen immer noch als gekreuzigten gestorbenen zur schau zu stellen. denn sogar in deren lehre heißt es andererseits, dass Christus doch von den toten auferstanden ist. worin liegt also der zweck dieser "leidensfigur".
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Tobias
antwortete am 14.02.06 (14:54):
Lissi, da ich schon lange nicht mehr in einer evangelischen Kirche war frage ich dich, wurde dort Christus schon vom Kreuz genommen ?
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uki
antwortete am 14.02.06 (18:10):
Lissi, wie kommst du auf solche Gedanken, ein gekreuzigt dargestellter Christus könne eine Verhöhnung sein. Aber diese Gedanken sind ein gutes Beispiel dafür, wie leicht etwas falsch aufgefasst werden kann. Natürlich soll er den Menschen zeigen, was Christus für sie, um ihrer Auferstehung wegen, ertragen hat und das Gott seinen Sohn geopfert hat, für die Erlösung der Menschen. Interessant ist es schon, warum bei den Evangelischen das Kreuz ohne Christusfigur dargestellt wird. Vielleicht weiß es jemand?
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hema
antwortete am 14.02.06 (18:38):
Lissi - als Verhöhnung sehe ich das Kreuz mit dem toten Jesus nicht. Aber ich finde es MEHR ALS LIEBLOS in anbetracht der vielen guten Taten die Jesus getan, ihn den Gläubigen ständig als gequälten, toten Erlöser dar zu stellen.
Ich habe schon lange das Kreuz aus meiner Wohnung verbannt, weil es mich schmerzt Jesus so sehen zu müssen.
Und ich sag immer: mit angenagelten Händen kann man niemanden umarmen und lieb haben.
Am schrecklichsten ist für mich das Papst-Kreuz. Sehr häßlich! Dabei würde der HIRTENSTAB viel besser passen und auch richtiger sein.
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Lissi
antwortete am 14.02.06 (20:24):
hema, was sagen denn die christlichen mystiker dazu ? hast du darüber literatur ??
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hema
antwortete am 14.02.06 (22:00):
Literatur hab ich leider keine. Glaube auch nicht, dass es eine solche gibt. Der Vatikan sagt ja, dass das Kreuz die Erlösung gebracht hat. für mich ist das Kreuz ein FOLTERINSTRUMENT der übelsten Art. Ich kann das nicht verehren.
Die Erlösung gelang in meinen Augen durch den FREIWILLIGEN TOD EINES UNSCHULDIGEN nur weil er sagte: "Ja, ich bin der Sohn Gottes"!
Hat dem Teufel und den Hohen Priestern nicht gefallen.
Mit den christlichen Mystikern habe ich mich noch nicht beschäftigt.
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schorsch
antwortete am 15.02.06 (09:33):
In protestantischen Kirchen stehen und hängen Kreuze ohne Jesus - weil Jesus auferstanden sein soll....
In den katholischen Kirchen ist Jesus offenbar noch nicht auferstanden....
....und dann geht der Klingelbeutel ringsum - auf dass er gefüllt werde und damit Christus geholfen....
....und dann kauft man mit dem Klingelbeutelgeld neue Kreuze mit aufgehängtem Christus! ):-(
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hema
antwortete am 15.02.06 (09:58):
Gut gesagt schorsch !
Ja, Christus ist auferstanden, da brauchen wir nicht ständig den Tod vor Augen. Auch waren Kreuzigungen zur Zeit Jesu eine "ganz normale Art der Hinrichtung" - sorry - will sagen, in dieser Zeit nichts Besonderes. Wir sollten Hinrichtungen, egal welcher Art NICHT VERHERRLICHEN !
Das Leben ist wichtiger als der Tod. Wir wollen doch auch alle leben. Jesus hätte sicher noch viel zu tun gehabt. Vielleicht hat er deshalb gesagt, dass er wieder kommt.
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uki
antwortete am 15.02.06 (10:34):
hema: Wir sollten Hinrichtungen, egal welcher Art NICHT VERHERRLICHEN ! Das Kreuz als Symbol zur Verherrlichung von Hinrichtungen ? oder Lissi; das Kreuz mit Christus als Symbol der Verhöhnung von Jesus und Gott?
Obwohl ich kein „frommer“ Christ bin, ich kann’s nicht glauben, was ich hier lese.
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Claude
antwortete am 15.02.06 (11:04):
uki, da befindest du dich in guter Gesellschaft, lache!!! Irgendwie erinnert mich die Szenerie hier an den Film einer flog übers Kuckucksnest, so ähnlich hieß der doch! Claude
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Literaturfreund
antwortete am 15.02.06 (11:23):
Von der "dunklen Seite Gottes" - die die dunkelste Seite der Machtmenschen und Ideologen und Schlächter ist - zurück...?
Gut kommentierte Bilder - aus aller Welt Zeitungen - zum Cartoon-Streit:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/a7FCw8tcL
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Literaturfreund
antwortete am 15.02.06 (13:51):
Ruhe... im Stall...? No!
Von dem Karikaturisten Stuttmann, der mit einer Todesbedrohung eingeschüchtert wurde:
Internet-Tipp: https://www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur.php
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hema
antwortete am 15.02.06 (13:55):
@ Literaturfreund
Darf ich fragen von welchem GOTT du sprichst? Ist es möglich, dass GOTT da mit jemand anderem verwechselt wird?
@ uki
Sagst du mir bitte, welche Verherrlichung du im gekreuzigten Jesus siehst ?
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uki
antwortete am 15.02.06 (15:56):
hema, ich keine. Ich beziehe mich auf deinen Beitrag von (09:58) Scheinbar hast du etwas anderes gemeint, als aus deinem oben genannten Beitrag, jedenfalls von mir, zu lesen war.
Ich hatte nur einen Satz aus diesem, deinem Beitrag, um 10,34 Uhr als Fragesatz hier eingebracht. Es wäre angenehm, wenn ich ihn falsch verstanden habe.
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hema
antwortete am 15.02.06 (22:47):
Es gibt auch gelebte Karikaturen.
Nachstehenden Artikel habe ich in der Online-Ausgabe der OÖ. Nachrichten gelesen.
Kein Spaß, kein Faschingsscherz, aber eine Schande !
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Waffen Gottes Soll noch jemand sagen, dass es in den großen Kirchen keine Innovation mehr gebe. Marco Monzalvo, katholischer Priester im mexikanischen Pachuca, verspricht seinen Schäfchen gar "jeden Sonntag etwas Neues" um sie anzulocken. Unter dem Erfolgsdruck des Selbstmarketings entstand die Idee der Segnungspistole.
Am Ende jeder Messe schießt Monzalvo Weihwasser aus einer Wasserpistole auf die Gläubigen. Die Getroffenen quittieren dies mit "Applaus und Gelächter", berichtet die ansässige Presse. Wobei der Priester versichert, das er die Weihwasserwaffe mit großem Respekt vor Religion, Kirche und Menschen einsetze.
Sollte dies Gnade finden vor den Augen des Papstes, erwarten wir vom lokalen Bodenpersonal des Herrn zumindest die Segnung unserer Wasserpumpguns bevor's nach Bibione geht.
OÖ Nachrichten vom 15.02.2006
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Selbstzerstörungstrip ?
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hema
antwortete am 15.02.06 (22:53):
@ uki
Ich liebe Jesus und ich will ihn NICHT AM KREUZ sehen !
Auf der Kirchturmspitze des Stiftes Zwettl im NÖ Waldviertel steht Jesus und in seiner linken Hand das Kreuz. Mir hat das immer gefallen.
Jesus hat das Kreuz besiegt ! Das finde ich wunderbar.
Irgendwann müssen nämlich auch die Menschen das Kreuz besiegen. Sie leiden schon viel zu lange und viel zu sehr.
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nasti
antwortete am 16.02.06 (10:13):
Gestern in TV:
Religion ist ein Opium für Muslime, diesmal haben das überdossiert...:O)))))
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dutchweepee
antwortete am 16.02.06 (10:19):
zum glück wurde jesus gekreuzigt und ist nicht ertrunken, sonst würden sich manche leute ein aquarium übers bett hängen.
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mart
antwortete am 16.02.06 (10:22):
Vor allem sehr unglaubwürdig, da diese Karikaturen in der Ägyptische Zeitung "Al Fager" schon im Oktober 2005 veröffentlicht wurden.
"Auf Nachfrage des STANDARD bestätigte "Al Fager" in Kairo die Karikaturen abgedruckt zu ha ben. Man wisse aber nicht ge nau wann, dies geschehen sei, sagte eine Mitarbeiterin: "Alle ägyptische Zeitungen haben von islamischen Websites solche Karikaturen abgedruckt." Die Zeitung wollte keine weiteren Auskünfte über die Sache erteilten. In der Zeitung war unter den Karikaturen zu lesen: "Vor Ende der ersten Woche des Ramadan war in der dänischen Zeitung 'Jyllands-Posten' zur Lektüre der Muslime eine rassistische Bombe spezieller Art in Form von Karikaturen. Eine karikaturistische Bombe bestehend aus zwölf Bildern, die die Person des Propheten verkörpern, dargestellt von Zeichnern der Zeitung."
Die Version jener "Al Fager"-Ausgabe, in der die Karikaturen zu sehen waren, wurde kurz nach dem Anruf des STANDARD am Donnerstagnachmittag aus dem Archiv der "Al Fager"-Webpage genommen." (lt.Standard)
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schorsch
antwortete am 16.02.06 (11:06):
Hema, zu deiner Wasserpistole: Segnet denn nicht Gott uns immer wieder mit seiner Wasserpistole namens Regen? (;-)
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nasti
antwortete am 16.02.06 (12:39):
Gott segnet uns mit Schnee und Wasser, wir haben auch etwas überdossiert... das brutale Kapitalismus, wo Geld und Mamon ist das Goldene Kalb, d. Wahn nach ewige Jugend, Ruhm und Geld. Und unsere Kinder lassen uns ins Altersheime stecken, dort haben wir mal Zeit das alles uns überlegen, wo ist das angefangen. Unsere Kinder verfolgen nur das, was wir auch gemacht haben. Bummerang.
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Claude
antwortete am 16.02.06 (12:49):
wäre es dann blasphemie wenn man eine neonsalmer in dem aquarium schwimmen ließ dutchweepee? Claude
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dutchweepee
antwortete am 16.02.06 (14:44):
@claude ...für einen jesuit wäre ein piranha passender.
die päpste und bischöfe würden sicher den neonfisch bevorzugen.
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schorsch
antwortete am 16.02.06 (18:09):
Claude, neonpsalmer wäre passender!
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hema
antwortete am 16.02.06 (20:01):
Ich bin begeistert von euren Fantasien !
Vielleicht ist es eh egal ob Wasserspritzpistole, Buchsbaumwedel oder anderes Spritzgerät !?!
für guten, milden Regen bedanke ich mich aber sehr beim lieben Gott.
@ dutchweepee
Was hast du über deinem Bett hängen? Ich den Kuß von Klimt.
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hema
antwortete am 17.02.06 (10:01):
Dänische Imame übernehmen Verantwortung Von Ole Martin Larsen, Kopenhagen (OÖ Online-Nachrichten v. 17.1.2006)
KOPENHAGEN. Erstmals hat ein radikaler dänischer Imam eingeräumt, dass auch Muslime für den Karikaturenstreit mitverantwortlich sind.
Die Tatsachen waren klar: Eine Gruppe dänischer Imame war im Herbst durch den Nahen Osten gereist, um auf die Mohammed-Karikaturen in der Zeitung "Jyllands-Posten" aufmerksam zu machen. Jetzt hat der daran beteiligte Ahmed Akkari eingeräumt, dass die Gruppe eine Mitverantwortung für den Ausbruch der Karikaturenkrise trägt.
Die Imame seien nach Ägypten, Syrien und Libanon gereist, nachdem Rasmussen sich geweigert hatte, mit den Botschaftern islamischer Länder zusammenzutreffen. Akkari, der nach eigenen Angaben 27 islamische Organisationen vertritt, will mit diesem Eingeständnis helfen, die Krise einzudämmen.
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Find ich lobenswert ! Hema
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Medea.
antwortete am 17.02.06 (11:29):
Lobenswert Hema? Was ist daran bloß lobenswert? Da bringt dieser Imam die islamische Welt in Aufruhr, verursacht Gewalt und Tote und meint dann, ein Quentchen "Mitschuld" einzuräumen?
Hätten er und seinesgleichen nicht die Lunte angelegt, wären sie weise Männer gewesen. Aber so?
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BarbaraH
antwortete am 17.02.06 (15:29):
Im Verdrehen bist Du einsame Spitze, Medea.. "Dieser Imam" ist Deiner Aussage nach also der Verursacher von "Aufruhr, Gewalt und Toten"?
Hier noch einmal die Fakten:
>>Die Mehrzahl der zwölf Mohammed-Karikaturen ist eine vorhersagbare Mischung aus selbstgerechten, unwitzigen Erläuterungen und Schilderungen von zwielichtig schauenden Gesichtern mit großen, knolligen Nasen und Blut tropfenden Schwertern. Sie verbreiten populäre Vorurteile über Muslime als kriegshetzende und frauenfeindliche Schwarzbärte. Sie lösten einen Tsunami aus - aber sie waren auch nie als unschuldig geplant. (...)
"Jyllands-Posten" wollte Ärger anzetteln - nur nicht den Ärger, der dann kam. Und in dieser Mission handelte die Zeitung gemeinsam mit der dänischen Regierung. "Wir sind in den Krieg gegen die gleichmacherische multikulturelle Ideologie gezogen", prahlte Kulturminister Brian Mikkelsen in einer Parteirede im vergangenen Herbst, eine Woche vor Roses Beitext zu den Cartoons.
Mikkelsen ist ein 39-jähriger Politikwissenschaftler, bekannt für seine Sehnsucht nach einem "Kulturkrieg". Er fuhr fort: "Der Kulturkrieg grassiert nun seit einigen Jahren. Und ich denke, wir können schlussfolgern, die erste Runde gewonnen zu haben." Die nächste Front, so Mikkelsen, sei der Krieg gegen die Akzeptanz muslimischer Normen und Wege des Denkens.<<
Quelle des Zitats: Spiegel online vom 10.02.2006 KARIKATUREN-DSCHIHAD
Faules Urteilsvermögen im Staate Dänemark
"Jyllands-Posten" wollte mit dem Abdruck von Mohammed-Karikaturen Ärger erregen - und die dänische Regierung wollte einen Kampf der Kulturen. Sie haben mehr bekommen, als sie erwartet hatten, schreibt die dänische Politologin Jytte Klausen.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,400035,00.html
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hema
antwortete am 17.02.06 (20:44):
Doch, ich finde es lobenswert, wenn einer Schuld zugibt.
Wann habt ihr das zum letzten mal von den Politikern gehört?
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mart
antwortete am 17.02.06 (21:41):
Nun, Rasmussen ist nicht sonderlich bereit, Fehler einzugestehen:
....... SPIEGEL ONLINE: "Haben Sie nicht auch Fehler gemacht?
Fogh Rasmussen: "Ich glaube nicht, dass wir etwas anders hätten machen können. Bis heute wird verbreitet, die Regierung habe eine Delegation von elf islamischen Botschaftern nicht angehört. Das ist falsch. Außenminister Per Stig Møller hat sich bereits im November mit ihnen getroffen. Das ist der normale Weg. Die Botschafter verlangten allerdings von mir, rechtliche Schritte gegen die Zeitung einzuleiten. Und ich habe höflich darauf hingewiesen, dass ich das in einem demokratischen Rechtsstaat nicht kann und nicht will.
....
SPIEGEL ONLINE: "Der religiöse Führer von 27 islamischen Gruppen in Dänemark wirft Ihnen vor, auf eine Petition mit 17.000 Unterschriften, in denen gläubige Muslime ihre Empörung zum Ausdruck brachten, überhaupt nicht reagiert zu haben.
Fogh Rasmussen: "Das war auch so ein Missverständnis. Sie standen plötzlich unangemeldet vor meiner Tür. Ich war gar nicht da. Aber ich denke, ich habe alle Briefe und Botschaften beantwortet."
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,400381,00.html
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Medea.
antwortete am 18.02.06 (06:25):
Ein Interview mit klaren Aussagen.
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