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THEMA: Vertonte Gedichte
64 Antwort(en).
Enigma
begann die Diskussion am 09.11.04 (09:30) :
Es gibt viele Gedichte, die auch vertont wurden. Wenn gut vertont, ist es für mich auch ein doppelt gelungenes Erleben. Ich fange mal mit Rückert`s "Kindertotenliedern" an, die für mein Empfinden sehr schön vertont wurden von Gustav Mahler. Meine Lieblingsinterpretin einiger dieser Lieder ist Kathleen Ferrier, eine wunderbare Altistin.
"Oft denk`ich, sie sind nur ausgegangen! Bald werden sie wieder nach Hause gelangen! Der Tag ist schön! O sei nicht bang! Sie machen nur einen weiten Gang!
Jawohl, sie sind nur ausgegangen und werden jetzt nach Hause gelangen! O, sei nicht bang, der Tag ist schön! Sie machen nur den Gang zu jenen Höh`n!
Sie sind uns nur vorausgegangen und werden nicht wieder nach Hause gelangen! Wir holen sie ein auf jenen Höh`n im Sonnenschein! der Tag ist schön auf jenen Höh`n!" ----
"In diesem Wetter, in diesem Braus, nie hätt`ich gesendet die Kinder hinaus; Man hat sie getragen hinaus. Ich durfte nichts dazu sagen!
In diesem Wetter, in diesem Saus, nie hätt`ich gelassen die Kinder hinaus. Ich fürchtete sie erkranken. Das sind nun eitle Gedanken.
In diesem Wetter, in diesem Graus, nie hätt`ich gelassen die Kinder hinaus. Ich sorgte, sie stürben morgen. Das ist nun nicht zu besorgen.
In diesem Wetter, in diesem Saus, in diesem Braus. Sie ruh`n als wie in der Mutter Haus. Von keinem Sturm erschrecket, von Gottes Hand bedecket."
Kennt jemand noch weitere vertonte Gedichte?
Internet-Tipp: https://www.fembio.org/frauen-biographie/kathleen-ferrier.shtml
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Medea.
antwortete am 09.11.04 (12:04):
Liebe Enigma -
einen Genuß ganz besonderer Art kannst Du Dir bereiten mit vertonten Balladen von Carl Loewe, gesungen von Thomas Quasthoff.
Sie gefallen mir über die Maßen gut.
Ich nenne mal - Tom der Reimer - Der Nöck - Heinrich der Vogler - Prinz Eugen - Elvershöh etc. - Die Uhr
Der Nöck - nach einer nordischen Sage von August Kopisch
Es tönt des Nöckens Harfenschall: da steht der wilde Wasserfall, umschwebt mit Schaum und Wogen, den Nöck im Regenbogen! Die Bäume neigen sich tief und schweigen, und atmend horcht die Nachtigall.
"Oh Nöck, was hilft das Singen dein? Du kannst ja doch nicht selig sein! Was soll dein Singen taugen?" Der Nöck erhebt die Augen: Sieht an die Kleinen, beginnt zu weinen und senkt sich in die Flut hinein.
Da rauscht und braust der Wasserfall, hoch fliegt hinauf die Nachtigall! Die Bäume heben machtig die Gipfel grün und prächtig! Oh weh es haben die wilden Knaben den Nöck betrübt im Wasserfall!
"Komm wieder, Nöck, du singst so schön! Wer singt, kann in den Himmel gehn! Du wirst mit deinem Singen zum Paradiese dringen! Oh komm, es haben gescherzt die Knaben, komm wieder, Nöck, und singe schön!"
Da tönt des Nöcken Harfenschall, und wieder steht der Wasserfall, umschwebt mit Schaum und Wogen den Nöck im Regenbogen! Die Bäume neigen sich tief und schweigen, und atmend horcht die Nachtigall.
Es spielt der Nöck und singt mit Macht, von Meer und Erd' und Himmelpracht! Mit Singen kann er lachen und selig weinen machen! Der Wald erbebet, die Sonn entschwebet, er singt bis in die Sternennacht.
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Enigma
antwortete am 09.11.04 (12:52):
Liebe Medea,
vielen Dank für Deinen Tipp. Denn den schönen Bariton von Thomas Quasthoff liebe ich sehr. Und Balladen: Die von Loewe mit ihm aufgenommenen kenne ich noch nicht. Ich habe wohl "die Winterreise" von ihm. Und vielen Dank auch für den Text "Der Nöck", den ich auch nicht kannte. Bis bald Enigma
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chris
antwortete am 09.11.04 (17:14):
Heideröslein Sah ein Knab ein Röslein stehen, Röslein auf der Heide, War so jung und morgenschön, Lief er schnell es nah zu sehn, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach: ich breche dich, Röslein auf der Heiden! Röslein sprach: ich steche dich, Daß du ewig denkst an mich, Und ich will's nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, Half ihm doch kein Weh und Ach, Mußt es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.
Johann Wolfgang Goethe (1749-1832)
vertont von Franz Schubert
Künstler: Matthias Görne, Andreas Haefliger
um das Lied zu hören, müßt ihr auf der Seite ein wenig nach unten scrollen und dann bei Nr. 12 dem "Heidenröslein" das Hörbeispiel anklicken!
Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/clipserve/B0000041LC001012/302-9523994-0110455
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chris
antwortete am 09.11.04 (17:26):
Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832
der Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind. Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. 2. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst Vater, du den Erlkönig nicht! Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.
3. Du liebes Kind, komm geh' mit mir! Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir, Manch bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand.
4. Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht? Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind, In dürren Blättern säuselt der Wind.
5. Willst feiner Knabe du mit mir geh'n? Meine Töchter sollen dich warten schön, Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn Und wiegen und tanzen und singen dich ein.
6. Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? Mein Sohn, mein Sohn, ich seh'es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau.
7. Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt, Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an, Erlkönig hat mir ein Leids getan.
8. Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält in den Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Mühe und Not, In seinen Armen das Kind war tot
Komponist: Franz Schubert Künstler: Matthias Görne, Andreas Haefliger
Hörprobe unter: Nr. 9 Der Erlkönig
https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0000041LC/rondo/302-9523994-0110455
Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0000041LC/rondo/302-9523994-0110455
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Medea.
antwortete am 09.11.04 (17:59):
Das möchte ich Euch nicht vorenthalten - einfach wunderschön -
Tom der Reimer (Theodor Fontane, vertont von Carl Loewe)
Der Reimer Thomas lag am Bach. Am Kieselbach bei Huntley Schloß. Da sah er eine blonde Frau, die saß auf einem weißen Roß.
Sie saß auf einem weißen Roß, die Mähne war geflochten fein, und hell an jeder Flechte hing ein silberblankes Glöckelein.
Und Tom, der Reimer, zog den Hut und fiel auf's Knie, er grüßt und spricht: "Du bist die Himmelskönigin, du bist von dieser Erde nicht!"
Die blonde Frau hält an ihr Roß: "Ich will dir sagen, wer ich bin; Ich bin die Himmelsjungfrau nicht, ich bin die Elfenkönigin!"
Nimm deine Harf' und spiel und sing, und laß dein bestes Lied erschall'n, doch wenn du meine Lippe küßt, bist du mir sieben Jahr verfall'n!"
"Wohl sieben Jahr', Oh Königin, zu dienen dir, erschreckt mich kaum! Er küßte sie, sie küßte ihn, ein Vogel sang im Eschenbaum.
Nun bist du mein, nun zieh' mit mir, nun bist du mein auf sieben Jahr!" Sie ritten durch den grünen Wald wie glücklich da der Reimer war.
Sie ritten durch den grünen Wald bei Vogelsang und Sonnenschein, und wenn sie leicht am Zügel zog, so klangen hell die Glöckelein.
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pilli
antwortete am 10.11.04 (00:10):
Die Rosen
Als du frühmorgens gingst Und an der Sonne hingst, Pflücktest du dir, Die, von dir angeglüht, Still vor dir aufgeblüht, Und nun den Duft versprüht, Rosen zur Zier. Hältst sie noch abends fest? Schmeichelte dir der West Längst sie nicht ab? Siehst ja, ihr Leben schwand! Wo ist der Farbenbrand? Doch nur in deiner Hand Sind sie im Grab. Gib sie den Winden preis, Daß sie mit ihnen leis Düngen den Strauch. Fühlts nicht sogleich der Zweig Fühlts doch die Wurzel gleich, Und ist nur diese reich, Wird der es auch. (Friedrich Hebbel)
vertont von Paul Hindemith, "Die Rosen" Sieben Lieder für Sopran oder Tenor mit Klavierbegleitung, no. 2.
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Ursula
antwortete am 10.11.04 (01:34):
Willst du dein Herz mir schenken
Willst du dein Herz mir schenken, So fang es heimlich an, Daß unser beider Denken Niemand erraten kann. Die Liebe muß bei beiden Allzeit verschwiegen sein, Drum schließ die größten Freuden In deinem Herzen ein!
Behutsam sei und schweige Und traue keiner Wand, Lieb innerlich und zeige Dich außen unbekannt: Kein Argwohn mußt du geben, Verstellung nötig ist, Genug, daß du, mein Leben, Der Treu versichert bist.
Begehre keine Blicke Von meiner Liebe nicht. Der Neid hat viele Tücke Auf unsern Bund gericht. Du mußt die Brust verschließen, Halt deine Neigung ein, Die Lust, die wir genießen, Muß ein Geheimnis sein.
Zu frei sein, sich ergehen, Hat oft Gefahr gebracht. Man muß sich wohl verstehen, Weil ein falsch Auge wacht. Du mußt den Spruch bedenken, Den ich vorher getan:
Willst du dein Herz mir schenken, So fang es heimlich an.
Komponist J. S. Bach (BWZ 518) Dichter unbekannt
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Ursula
antwortete am 10.11.04 (02:35):
Abendempfindung
Abend ist's, die Sonne ist verschwunden, Und der Mond strahlt Silberglanz; So entfliehn des Lebens schönste Stunden, Fliehn vorüber wie im Tanz. Bald entflieht des Lebens bunte Szene, Und der Vorhang rollt herab; Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne Fließet schon auf unser Grab. Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise, Eine stille Ahnung zu), Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise, Fliege in das Land der Ruh. Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen, Trauernd meine Asche sehn, Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen Und will himmelauf euch wehn. Schenk auch du ein Tränchen mir Und pflücke mir ein Veilchen auf mein Grab, Und mit deinem seelenvollen Blicke Sieh dann sanft auf mich herab. Weih mir eine Träne, und ach! schäme dich nur nicht, sie mir zu weihn; Oh, sie wird in meinem Diademe Dann die schönste Perle sein!
Joachim Heinrich Campe (1746-1818), wunderbar vertont von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 523)
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Enigma
antwortete am 10.11.04 (09:20):
Guten Morgen,
und vielen Dank, liebe Frauen. :-)
Da erinnert man sich an vieles wieder, was zum Teil etwas verschüttet war. Mit Vergnügen habe ich Eure Beiträge gelesen. Vielleicht kann ich auch wieder mal das eine oder andere Lied davon hören.
Jetzt habe ich auch noch etwas aus dem Kabarett: "So weit die scharfe Zunge reicht". Hanns von Gumppenberg/Hannes Ruch (Komponist) / Robert Kothe: Etwas frivol vielleicht, aber doch noch gut zu präsentieren, finde ich.....
Lucrezia
Hoch vom luftigen Balkone schaute ich con espressione sinnend nieder aufs Trottoir; Kam ein nobile andante, der sogleich mein Auge bannte, schlank gebaut und wunderbar- schlug mein Herz più mosso!
Er begrüßte mich parlando, und wir plauderten scherzando- und mein Gatte, der war fern: Liebe fühlte ich crescendo, Tugend schwand diminuendo- ach, ich hört ihn gar so gern! Schlug mein Herz più mosso!
Er, zunächst noch moderato, wurde bald appassionato, sprach so kühn und wild und nackt, seufzte piano pianissimo, schwärmte forte und fortissimo- o, wie hat mich das gepackt! Schlug mein Herz più mosso!
Und jetzt nahm er in die Hand, oh, die Guitarre-arpeggiando sang er jetzt verliebten Blicks: Religioso, amoroso, maestaso, furioso! Schließlich macht`er einen Knix- schlug mein Herz più mosso!
Bebend, doch noch ritenuto knixt`ich selber - tiefe Glut, oh färbte meine blasse Wang`, und er sang accelerando, lamentando - `s war ne Schand`, oh! wie es mir zu Herzen drang, sempre, sempre più mosso!
Mitten in der Töne Schillern fing er plötzlich an zu trillern- und jetzt hielt ich`s nicht mehr aus! Folgte tieferem Instinkte, winkt`ihm, winkte, winkte mit dem Finger in das Haus, sempre, sempre più mosso!
Ach, da sprang er agitato, pizzicato und staccato, bis er mich in Armen hielt: Küßte dolce animato- und dann haben wir marcato ein verbotenes Spiel gespielt, sempre, sempre più mosso!
Aber kaum, daß er gewonnen, ist er hastig mir entronnen wie ein Traum, den man vergißt. Weh, der Nachgeschmack, der schale- dies ist immer das Finale, wenn man zu empfänglich ist- sempre, sempre più mosso! :-)
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yankee
antwortete am 10.11.04 (09:58):
Guten Morgen an alle, obwohl ich keine Ahnung von vertonten Gedichten habe, fand ich die Gedichte selbst wunderschön. Deshalb hab ich mal gegoogelt und eine Seite gefunden auf denen auch sehr schöne Gedichte zu finden sind, sogar mit Hörproben. Vielleicht ist es für euch interessant. https://home.arcor.de/lyrikon/lieder.html# Hier ein Beispiel:
Tränenliebe
Wege, die uns weiterführen. Straßen, die befahren sind. Hände, die uns sanft berühren. Winde, die uns wohlgesinnt.
Wir erkennen uns. Zusammen halten wir die Freiheit fest. Strecken heller unsre Flammen aus nach Nord und Süd und West.
Bunte Tage sind zufrieden. Und die Rosen dort am Rand haben sich für uns entschieden, haben uns in uns verrannt.
Und an einer Blume trennen sich die Wege schließlich doch. Heimlich voreinander brennen unsre wunden Worte noch.
Weite Felder, lange Strände geben meine Welt dahin. Unser Leben weicht behände einem alten Neubeginn.
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pilli
antwortete am 10.11.04 (15:10):
lust auf lesen yankee? :-)
vertonte gedichte finde ich u.a. bei google unter dem suchbegriff
"Balladen" :-) .....
"Wie viele andere Gedichtformen auch, ist die Ballade ursprünglich ein von Tanzenden gesungenes Gedicht, das seine Wurzeln in den romanischen Ländern hat. In England wurde der Begriff Ballade im 18. Jahrhundert auf Volkslieder übertragen, die ein dramatisches Ereignis, auch mithilfe der Personenrede, erzählen. Seither ist die Ballade definiert als ein längeres Gedicht, das lyrische, epische (narrative) und dramatische Elemente verbindet. Im 18. Jahrhundert wurde die volkstümlich-traditionelle Ballade in Deutschland von Dichtern des Göttinger Hains (Höltys Romanzen, Bürgers Lenore) aber auch von Goethe (Der Erlkönig) und Schiller (Die Bürgschaft) zu einer neuen kunstvollen Form weiterentwickelt. Diese Tradition wurde von Heine (Atta Troll) und Fontane (Die Brück‘ am Tay) im 19. Jahrhundert, von Brecht und Biermann mit Rückbesinnung auf die volkstümlichen Wurzeln des Bänkelsangs im 20. Jahrhundert fortgesetzt.
(entnommen: https://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/lyrik/ballade.htm)
...
Enigma :-),
ob du mich vielleicht ein bissele atemlos machst, so viel feine und gute foren-unterhaltung anzubieten?
darf ich euch den u.a. link aus dem ST-Archiv anbieten, derweil ich mich bei den erotischen gedichten von Heine amüsiere, die dann an anderer stelle zu lesen sind?
:-)
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a625.html
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yankee
antwortete am 10.11.04 (17:22):
Hallo pilli, super Idee. In meiner kindlichen Naivität habe ich doch einfach nur unter "vertonte Gedichte" gesucht :-) Aber dafür habe ich noch was anderes gefunden das du bestimmt nicht kennst und auch für dich interessant sein könnte. Unter www.mwellner.de findest du 18 der 19 Gedichte im ogg-format (also zum anhören) aus dem Film POEM. Die Dateien kannst du dir sogar runterladen und archvieren.
Lust auf hören ? :-)
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yankee
antwortete am 10.11.04 (17:35):
Hier die komplette URL. https://www.mwellner.de/index.php?chapter=person§ion=lyrik
Internet-Tipp: https://https://www.mwellner.de/index.php?chapter=person§ion=lyrik
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pilli
antwortete am 10.11.04 (18:01):
aber immer gerne, yankee...
wenn ich mich nur nicht auch verneigen muß :-), reicht ein
"Suuuupi" ?
:-)
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Eva Maria Hagen, die frau an der seite von Wolf Biermann hat u.a. das "Jessenin -Lied" aufgenommen:
...
Sergej Jessenin (1895-1925) Kein Lied nach meinem mehr, vom Dorf zu singen, die Bretterbrücke kann nicht mehr ins Lied. Ich seh die Birke Weihrauchkessel schwingen, ich wohn ihr bei - der Abschiedslithurgie.
Aus meinem Leib gezogen ist die Kerze, sie brennt herab, brennt golden und brennt stumm. Von ihm, dem Mond, der Uhr, der Uhr dort, hölzern, les ich es ab: Die Zeit, Sergej - herum.
Übers blaue Feld kommt er gegangen, kommt und kommt, der eiserne, der Gast. Rauft die Halme aus, die Abendröte tranken, und er ballt sie in der schwarzen Faust.
Hände ihr, ihr fremden, seelenleeren, was ich sing, wenn ihr es greift, ists hin. Ach, um ihn, der einst der Herr hier war -: die Ähren, sie, die wiehern, trauern einst um ihn.
Seelenmessen dann und danach Tänze, nach dem Wiehern schwingen sie das Bein. Jene Uhr dort, ja, die Uhr dort, hölzern, sagts dir bald: Sergej, es ist soweit. 1920
(Übersetzt von Paul Celan Literatur: Russische Lyrik. Gedichte aus drei Jahrhunderten. Ausgewählt und eingeleitet von Efim Etkind; Serie Piper 1987)
und der link führt zur seite von E.M. Hagen
Internet-Tipp: https://kuerzer.de/ByFsHbU4S
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yankee
antwortete am 10.11.04 (18:17):
Oh pilli, du baust mich auf. Sollte ich wirklich mal was gefunden haben, was dir noch nicht bekannt war ? Nein, bitte nicht verneigen. Wenn das jemand tut, habe ich immer das Gefühl er muß sich übergeben wenn er/sie es mit mir zu tun hat ;-)
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Enigma
antwortete am 11.11.04 (07:17):
Guten Morgen alle, danke noch einmal für alle Beiträge.
@Pilli da hattet Ihr ja schon einmal einen ähnlichen Thread. Aber es kommen ja noch neue Sachen. *freu* Und ich denke, bis Du atemlos würdest, müsste noch viel, viel mehr geschehen...:-)
Aber erinnert Ihr Euch an... Eduard Mörike Schön-Rohtraut
Wie heißt König Ringangs Töchterlein? Rohtraut,Schön-Rohtraut. Was tut sie denn den ganzen Tag, da sie wohl nicht spinnen und nähen mag? Tut fischen und jagen. O daß ich doch ihr Jäger wär`! Fischen und Jagen freute mich sehr. Schweig stille, mein Herze!
Und über eine kleine Weil`, Rohtraut, Schön-Rohtraut, so dient der Knab`auf Ringangs Schloß in Jägertracht und hat ein Roß, mit Rohtraut zu jagen. O daß ich doch ein Königssohn wär`! Rohtraut, Schön-Rohtraut lieb`ich so sehr. Schweig stille, mein Herze!
Einstmals sie ruhten am Eichenbaum. Da lacht Schön-Rohtraut. Was siehst mich an so wunniglich? Wenn du das Herz hast, küsse mich! Ach! Erschrak der Knabe! Doch denket er: Mir ist`s vergunnt, und küsset Schön-Rohtraut auf den Mund. Schweig stille, mein Herze!
Darauf sie ritten schweigend heim, Rohtraut, Schön-Rohtraut; Es jauchzt der Knab`in seinem Sinn: Und würd`st du heute Kaiserin, mich soll`s nicht kränken. Ihr tausend Blätter im Walde wißt, ich hab`Schön-Rohtraut auf den Mund geküßt! Schweig stille, mein Herze!
Melodie: Louis Schlottmann
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yankee
antwortete am 11.11.04 (08:43):
Des Müllers Blumen
Am Bach viel kleine Blumen stehn, Aus hellen blauen Augen sehn; Der Bach, der ist des Müllers Freund, Und hellblau Liebchens Auge scheint,
Drum sind es meine Blumen. Dicht unter ihrem Fensterlein Da pflanz ich meine Blumen ein, Da ruft ihr zu, wenn alles schweigt,
Wenn sich ihr Haupt zum Schlummer neigt, Ihr wißt ja, was ich meine. Und wenn sie tät die Äuglein zu, Und schläft in süßer, süßer Ruh, Dann lispelt als ein Traumgesicht Ihr zu: »Vergiß, vergiß mein nicht!« Das ist es, was ich meine.
Und schließt sie früh die Laden auf, Dann schaut mit Liebesblick hinauf: Der Tau in euren Äugelein, Das sollen meine Tränen sein, Die will ich auf euch weinen.
Aus Die schöne Müllerin von Wilhelm Müller vertont wurden seine Gedichte von Schubert (bin mir aber nicht ganz sicher)
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chris
antwortete am 11.11.04 (13:31):
Die Nacht
Melodie - Franz Schubert Friedrich Wilhelm Krummacher
Wie schön bist du, Freundliche Stille, himmlische Ruh'! Sehet, wie die klaren Sterne Wandeln in des himmmels Auen Und auf uns hernieder schauen, |: Schweigend, schweigend Aus der blauen Ferne. :| Wie schön bist du, Freundliche Stille, himmlische Ruh'! Schweigend nah: des Lenzes Milde Sich der Erde weichem Schooß, Kräntzt den Silberquell mit Moos |: Und mit Blumen die Gefilde, :| |: Und mit Blumen die Gefilde. :|
das Lied kann man hören unter:
https://www.saengervereinigung-germania.de/hoerproben.htm
Internet-Tipp: https://www.saengervereinigung-germania.de/hoerproben.htm
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pilli
antwortete am 11.11.04 (15:59):
Pandoras Dose
Sag danke trag die Tracht wie Prügel sag danke küß den Feldherrnhügel sag danke mach schön bittebitte sag danke jedem meiner Tritte du hast auf Zuruf nackt zu sein unter Rock und Hose sonst nagle ich den Preis ans Kreuz von Pandoras Dose
Sag danke gib das gute Händchen sag danke bring mir froh ein Ständchen sag danke mach Weibchen sag danke mein Zeitvertreibchen ich wünsch dir Dornen unterm Fleisch du lederschwarze Rose ich inhalier' so gern den Duft aus Pandoras Dose
Wessen Blut im Erröten entflammt wessen Blut im Erblassen erstickt der klagt trotz weichester Lagerung daß ALLES noch zu HART sei ... Deutsch für Deutsche Deutsch für Finnen Deutsch für Spinnen schlechtes Deutsch
Sag danke spiel nicht mit dem Essen sag danke du darfst nie vergessen sag danke daß ich dich erlöse danke danke für das Böse knietief in weißer Einsamkeit verstockt ins Numinose ich stürze mich mit Haut und Haar in Pandoras Dose
(Heinz Rudolf Kunze / Nicht daß ich wüßte / Lieder und Texte, 1992-1995)
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yankee
antwortete am 11.11.04 (16:41):
Ich hab da mal ne allgemeine Frage an die Fachleute ? Sind eigentlich nicht alle Lieder nichts anderes als vertonte Gedichte? Oder gibts da definierte Unterschiede ? Und wenn ja, welche Definition ist da anzuwenden ?
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marie2
antwortete am 11.11.04 (17:03):
Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, uund die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.
Joseph von Eichendorff
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yankee
antwortete am 11.11.04 (17:42):
Offene Fragen ________________________________________ Ein Mensch, der aus der großen Stadt Ins Grüne sich begeben hat, Läs hier, allein auf weiter Flur, Recht gern im Buche der Natur. Doch bald, betrübt, er wieder geht: Denn, ach!, er ist Analphabet! Ein Mensch wird müde seiner Fragen: Nie kann die Welt ihm Antwort sagen. Doch gern gibt Auskunft alle Welt Auf Fragen, die er nie gestellt.
Eugen Roth
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Enigma
antwortete am 12.11.04 (07:47):
Guten Morgen alle,
schön ist das... mit dem Morgenkaffee gleich Neues lesen könnend. Danke! Jetzt ich wieder? Na gut.....:-)
Schlaflied für Mirjam
Schlaf mein Kind, schlaf, es ist spät - Sieh wie die Sonne zur Ruhe dort geht.
Hinter den Bergen stirbt sie in rot. Du weißt nicht von Sonne und Tod. Wendest die Augen zum Licht und zum Schein. Schlaf, es sind so viel Sonnen noch dein. Schlaf mein Kind, mein Kind schlaf ein.
Schlaf mein Kind, der Abendwind weht. Weiß man, woher er kommt, wohin er geht? Dunkel verborgen die Wege hier sind, dir und mir und uns allen, mein Kind. Blinde, so gehn wir, und gehen allein. Keiner kann keinem Gefährte hier sein. Schlaf mein Kind, mein Kind schlaf ein.
Schlaf mein Kind, und horch nicht auf mich. Sinn hat`s für mich nur und Schall ist`s für dich. Schall nur wie Windeswehn, Wassergerinn, Worte vielleicht, eines Lebens Gewinn! Was ich gewonnen, gräbt man mit mir ein. Keiner kann keinem ein Erbe hier sein. Schlaf mein Kind, mein Kind schlaf ein.
Schläfst du, Mirjam, Mirjam mein Kind? Ufer nur sind wir und tief in uns rinnt Blut von Gewesnen, zu Kommenden rollts. Blut unsrer Väter, voll Unruh und Stolz. In uns sind alle, wer fühlt sich allein? Du bist ihr Leben, ihr Leben ist dein. Mirjam, mein Leben, mein Kind, schlaf ein.
Richard Beer-Hofmann, vertont von Carl Orff
PS "Vertonte Gedichte" habe ich verwandt für Gedichte, die bereits existierten und anschliessend (vielleicht auch manchmal gleichzeit?) vertont wurden im Gegensatz zu Texten, die heute vielfach für einen bestimmten Sound erst geschrieben werden. Ich weiss aber nicht, ob das ein "offizieller" Begriff ist. :-)
Internet-Tipp: https://www.literon.de/literatur/beer-hofmann/rbh.htm
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pilli
antwortete am 12.11.04 (09:06):
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Morgen kommte der Weihnachtsmann Kommt mit seinen Gaben Trommel, Pfeife und Gewehr, Fahn und Säbel und noch mehr, Ja ein ganzes Kriegesheer, Möcht' ich gerne haben.
Bring' uns, lieber Weihnachtsmann, Bring' auch morgen, bringe Musketier und Grenadier, Zottelbär und Panthertier, Roß und Esel, Schaf und Stier, Lauter schöne Dinge.
Doch du weißt ja unsern Wunsch, Kennest unsere Herzen. Kinder, Vater und Mama Auch sogar der Großpapa, Alle, alle sind wir da, Warten dein mit Schmerzen.
"Text: Hoffmann von Fallersleben, 1798 - 1874 Melodie: nach einem französischen Volkslied"
...
"Die garstigen Gesänge des H. Hoffmann von Fallersleben"
sind auf der CD der "Grenzgänger/Knüppel aus dem Sack" u.a. erhältlich bei "zweitausendeins" zu hören.
ich zitiere aus dem angebot von zweitausendeins:
...
"Unverwechselbares von bisweilen träumerischer Eleganz" (Nordseezeitung). "Kleinkunst ganz groß, so richtig genial!" (Kieler Nachrichten). "Kaum zu fassen, wie aktuell der Dichter nach mehr als 150 Jahren heute noch ist. Musikalisch und inhaltlich toll, weit mehr als unkonventioneller Geschichtsunterricht" (Foyer). "Hier kommt etwas Außergewöhnliches. Die CD strotzt von Gedanken mit Fantasie, Musikalität, Rap, Rhythmen bis zum griechischen Sound, Blues, Lied, schönen neuen Melodien. Endlich eine Folkplatte, die an die Spitze von Musik im Land gehört" (Folk-Magazin). "Die Besondere CD" (Folker)."
:-)
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yankee
antwortete am 12.11.04 (09:16):
Guten Morgen Enigma, danke für deine Antwort auf meine Frage zum Thema vertonte Gedichte. Ich hatte schon befürchtet, es geht mir so wie dem Patienten der zum Arzt kommt und darüber klagt daß ihn alle Menschen ignorieren und der Arzt darauf antwortet "Der nächste bitte". :-) Schönes Wochenende an alle Gruß yankee P.S. Das Eugen Roth Gedicht habe ich vertont indem ich beim Text kopieren leise vor mich hin gepfiffen habe :-)
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chris
antwortete am 12.11.04 (10:35):
@ yankee,
du fragst, was zuerst ist und willst Antwort von Fachleuten, ich bin kein Fachleute, aber ich könnte mir vorstellen, dass so manches Gedicht die Künstler erst zum vertonen inspiriert hat.
Ob es auch andersrum geht, dass erst die Musik ist und dann der Text, das könnte ich mir eher vorstellen bei großen Musikwerken.
Aber wir gesagt, ich bin kein "Fachleute"!
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yankee
antwortete am 12.11.04 (11:09):
Hallo Chris, danke für deine Meinung. Da ich mich noch nicht so lange mit diesem Thema beschäftige, hinterfrage ich zuerst einmal die neuen Dinge, mit denen ich mich befasse. Daher ist mir die Meinung von Leuten die viel mehr darüber wissen natürlich sehr wichtig. Von der Frage ausgehend: Was ist der Unterschied zwischen einem Gedicht und einem Lied, fand ich keinen. Denn ob ein in Text verfasster Ausdruck eines Gefühls oder eine Aussage zu einem bestimmten Thema letztendlich mit besonderer Betonung gesprochen oder gesungen wird, ändert nichts an der Tatsache, daß beide Texte eigentlich Gedichte sind. Und ob die Melodie vorher oder nachher entstanden ist, ändert doch auch nichts daran. Mein Fazit: vertonte Gedichte sind nicht anderes als Lieder und Lieder nichts anderes als vertonte Gedichte.
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chris
antwortete am 12.11.04 (11:23):
@ yankee,
sicher haben das kluge Leute längst erforscht und gar eine Doktorarbeit darüber geschrieben. Vielleicht gibt es hierzu auch Internetseiten, wo man nachlesen kann und darf.
Vielleicht hilft uns jemand beim Auffinden, dieser sicherlich interessanten Seiten?
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yankee
antwortete am 12.11.04 (11:35):
Sicherlich hast du Recht. Doch wenn ein Forum zu einem Thema eröffnet wird, sollte es erlaubt sein dazu eine einfache Frage zu stellen. Wenn es allerdings nur dazu dienen soll, kopierte Beispiele aneinander zu reihen, muß einem armen dummen Anfänger dies doch auch mitgeteilt werden :-) Tut mir leid, wenn ich mit euren Gewohnheiten noch nicht so vertraut bin.
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chris
antwortete am 12.11.04 (11:45):
@yankee,
ich bin hier genauso neu, wie du es auch bist. Da ich mich aber keinesfalls als Fachfrau verstehe, hoffe ich, dass du meine Antworten nicht als "ungeeignet" betrachtest.
Wieweit es hier unter Kunst, Literatur & Kultur Gewohnheiten gibt, vermag ich nicht zu beurteilen.
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pilli
antwortete am 12.11.04 (12:33):
oh wie schade yankee,
daß du der oft sehr interessanten themen-anregung zu zitierten oder kopierten beispielen nur ein *nur* widmest.
:-)
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"Wenn es allerdings nur dazu dienen soll, kopierte Beispiele aneinander zu reihen, muß einem armen dummen Anfänger dies doch auch mitgeteilt werden :-) Tut mir leid, wenn ich mit euren Gewohnheiten noch nicht so vertraut bin."
...
yankee, :-)
es hat keine gewohnheiten, die es m.e. gelte, dir mitzuteilen; ich betrachte es z.bsp. als ein amüsantes spiel auf der forenbühne und freue mich daran teilhaben zu dürfen, wenn nicht nur aus der erinnerung und dem auswendig gelernt haben, neues gefunden, zitiert oder kopiert wird.
ich habe aufgrund der hier genannten beispiele vieles gefunden, meine CD sammlung zu erweitern und danke allen beteiligten sehr herzlich. :-) wechseln die gewohnheiten der menschen nicht wie blätter an einem zweig, einige gehen und andere kommen?
so meinte es schon Dante Alighieri und ich schließe mich seiner meinung an.
wer hat dir nicht erlaubt zu fragen? :-)
diese art der bemerkung...etwas zu bemerken, daß niemand bemerkt hat, kenne ich bisher aus diesem forum nur von einer lady, die in immer wieder neuen kleidern mein entzücken weckt. :-)
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Am grauen Strand, am grauen Meer und seitab liegt die Stadt; der Nebel drückt die Dächer schwer und durch die Stille braust das Meer eintönig um die Stadt. Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai kein Vogel ohn' Unterlaß: die Wandergans mit hartem Schrei nur fliegt in Herbstesnacht vorbei, am Strande weht das Gras. Doch hängt mein ganzes Herz an dir, du graue Stadt am Meer; der Jugend Zauber für und für ruht lächelnd doch auf dir, auf dir, du graue Stadt am Meer.
Theodor Storm
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vertont von Bertold Hummel (1925-2002) , "Die Stadt" , op. 71b no. 1, Zehn Lieder nach Gedichten von Theodor Storm, no. 1.
:-)
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yankee
antwortete am 12.11.04 (13:28):
Hallo pilli, schön das sich jemand kritisch mit meinem Text auseinander setzt. Das "nur" möchte ich durch "ausschließlich" ersetzen. Ich finde es ganz toll, daß du deine CD-Sammlung erweitern konntest und ich habe nie bestritten, daß Menschen ihre Gewohnheiten ändern. Dante Alighieri würde sich bestimmt auch sehr freuen, daß du seiner Meinung bist (was mich bei dir etwas verwundert) :-) Den Antworten zufolge auf meine ursprüngliche Frage entnehme ich, das es zwar erlaubt aber nicht erwünscht ist, Fragen zu stellen. Allerdings betrübt es mich doch sehr, daß man nicht einmal eine Bemerkung machen darf (die auch ganz anders gemeint war) ohne in den schlimmen Verdacht zu geraten, a) eine Frau zu sein und b) auch noch ständig die Kleider zu wechseln. Ich muß dir insofern recht geben, daß es wirklich amüsant und interessant in diesem Forum ist :-) Und all das nur, weil ich gewagt habe zu fragen, ob es einen definierten Unterschied zwischen vertonten Gedichten und Liedern gibt. ;-) Ich hoffe, ich mutiere jetzt nicht in deinen Augen zur nackten Sado-Masochistin !!
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Enigma
antwortete am 12.11.04 (13:36):
Rudolf Bernauer / Leo Fall: Und Meyer sieht mich freundlich an
Ich sitze in der Kneipe trüb`, um meinen Schlund zu taufen. Das Geld, das mir noch übrig blieb, das will ich heut`versaufen. Der Teufel hol`s , was liegt daran? - Und Meyer sieht mich freundlich an.
Der Meyer ist Kapitalist, kein Debet und viel Credit, und was das allerfeinste ist: es sitzt bei ihm die Edith. Ich fang mit ihr zu äugeln an. - Und Meyer sieht mich freundlich an.
Er kennt mich vom Theater her, von dort her kennt auch sie mich; man lädt mich ein, mein Glas ist leer, prost, prost! - in Wonne schwimm ich, weil ich mit Edith fusseln kann. - Und Meyer sieht mich freundlich an.
Ich bin sehr bald auf du und du mit allen beiden Teilen, mit Edith bin ich`s immerzu, mit Meyer nur zuweilen. Sie sagt, ich sei ein netter Mann. - Und Meyer sieht mich freundlich an.
Der Meyer zahlt, der Spaß ist aus; sie spricht mit leisem Munde: "Besuche mich bei mir zu Haus in einer halben Stunde!" Ich helf`ihr in den Mantel dann. - Und Meyer sieht mich freundlich an.
Es wohnt die Edith hoch tipptopp, wie meistens solche Damen; und Meyers dicker Wasserkopp hängt an der Wand im Rahmen. Ich tue, was ich tuen kann.... - Und Meyer sieht mich freundlich an.
vertont von Leo Fall
www.uni-protokolle.de/Lexikon/Rudolf_Bernauer.html
@Yankee Mich stört das "Aneinanderreihen von Beiträgen" auch nicht, weil ich mir das für mich Passende heraussuchen und mich daran erfreuen oder mich an bereits bekannte, aber vielleicht halbvergessene Gedichte/Lieder wieder erinnern kann. Dazu brauche ich eigentlich keine Interpretationen. Natürlich schliesst das nicht aus, dass man Fragen stellt, so sie denn eindeutig oder auch weniger eindeutig beantwortbar sind Aber vielleicht sagst Du einfach einmal, was Du vermisst(ausser der jetzt bereits bekannten Frage)....:-)
Internet-Tipp: https://www.klassika.info//Komponisten/Fall/lebenslauf_1.html
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Enigma
antwortete am 12.11.04 (13:48):
Hallo Yankee,
das hat sich jetzt überschnitten. Als ich anfing zu "tippseln", stand Dein letzter Beitrag noch nicht da.
Gruss und bis dann Enigma
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Sofia204
antwortete am 12.11.04 (13:50):
yankee,
nach deinem Fazit um 11:09 ist eines wie das andere, Gedicht und Lied, weil beides aus der Stimme kommt, aber das Alphabet gibt nie alle Laute her dann eher schon die Stimme stimmt's ;-)
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yankee
antwortete am 12.11.04 (13:54):
Hallo Enigma, ich möchte dieses Thema jetzt auch nicht weiter strapazieren. Der Ursprung meiner Frage kam lediglich dadurch zustande, daß bekannte Gedichte und dann auch Liedertexte ins Forum gestellt wurden. Ich dachte, es wäre sinnvoll in dem betreffenden Forum auch eine Frage zum Forumstitel zu stellen. Ich vermisse es, daß sich mehr mit den Inhalten der Gedichte im Forum auseinandergesetzt wird. Dies scheint allerdings nicht erwünscht. O.K. Habe ich kapiert und werde mich dran halten :-)
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yankee
antwortete am 12.11.04 (14:16):
Hallo Sofia204, super Antwort :`-) Ich denke genauso.
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Enigma
antwortete am 12.11.04 (14:27):
Hallo, (besonders Yankee),
natürlich können wir uns auch mit den Inhalten der Gedichte auseinandersetzen. Bei den altbekannten nehme ich die nur so selbstverständlich hin, weil sie mir so vertraut sind. Aber es gibt bestimmt auch ein paar, die nicht so geläufig sind. Vielleicht kann man da ansetzen. Gibt es eines, zu dem Du etwas sagen möchtest/könntest? Und zu der "Abgrenzungsfrage" Gedicht oder Lied kann uns vielleicht iustitia, wenn er mal hier hereinschauen sollte, etwas sagen, weil er ja nun mal durch sein einschlägiges Studium sich auch in formalen Fragen als Experte empfiehlt. Einverstanden?? Wenn ja, bis bald.... Gruss Enigma
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Sofia204
antwortete am 13.11.04 (13:45):
aba heidschi bumbeidschi, schlaf lange, dei Muatter die ist ja ausgange, sie is ja ausgange und kommt nimma heim, drum läßt sie mei Buaberl jetzt ganz lang allein aba heidschi bumbeidschi bum bum aba heidschi bum beidschi bum bum
in Erinnerung an das allerschönste bis jetzt m.M.n. das Schlaflied von Richard Beer-Hoffmann, dessen Melodie ich leider noch nie hören konnte
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Enigma
antwortete am 14.11.04 (08:27):
Guten Morgen alle,
@Sofia204
o, wie schade, das habe ich in so vielen Interpretationen gesungen und würde es Dir gerne zukommen lassen :-)
Es waren zwei Königskinder Autor des Textes: Trad. 15. Jhdt. Komponist der Melodie: Ludwig Senfl
Es waren zhwei Königskinder die hatten einander so lieb, sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief.
"Ach Liebster, könntest du schwimmen, so schwimm doch herüber zu mir! Drei Kerzen will ich anzünden, die sollen leuchten dir."
Das hört ein falsches Nönnchen, das täte, als wenn es schlief. Es tät die Kerzen auslöschen, der Jüngling ertrank gar tief.
"Ach Mutter, herzliebste Mutter, mein Kopf tut mir so weh! Ich möchte so gerne spazieren wohl an dem grünen See."
Die Mutter ging in die Kirche, die Tochter hielt ihren Gang. Sie ging so lange spazieren, bis sie den Fischer fand.
"Ach Fischer,liebster Fischer, willst du verdienen groß Lohn? So wirf dein Netz ins Wasser, und fisch mit den Königssohn!"
Er warf das Netz ins Wasser, es ging bis auf den Grund; er fischte und fischte solange, bis er den Königssohn fund.
Den schloß sie in ihre Arme und küßt seinen bleichen Mund: "Ach Mündlein, könntest du sprechen, so wär mein jung Herze gesund!"
Was nahm sie von ihrem Haupte? Eine goldne königskron. "Sieh da, du wohledler Fischer, hast deinen verdienten Lohn!"
Was zog sie von ihrem Finger? Ein Ringlein von Gold so rot. "Sieh da, du wohledler Fischer, kauf deinen Kindern Brot!"
Sie schwang um sich ihren Mantel und sprang wohl in den See. "Gute Nacht, mein Vater und Mutter, ihr seht mich nimmermeeh!"
Da hört man ein Glöcklein läuten, da hört man Jammer und Not. Hier liegen zwei Königskinder, die sind alle beide tot.
Hab`ich auch als Lied, mit "Vicky" :-)
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pilli
antwortete am 14.11.04 (09:29):
aus dem repertoire meiner tochter; einstudiert und mit kleinen textänderungen ("ich liebe euch"):-) für meinen schwiegersohn und mich am Heiligen Abend des vergangenen jahres gesungen...mein bisher schönstes weihnachtsgeschenk.
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"Ich liebe dich, so wie du mich" Text: K. F. Herrosee Musik: Ludwig van Beethoven, "Ich liebe dich", WoO 123 (1795?), "Zärtliche Liebe", WoO 235
Ich liebe dich, so wie du mich, Am Abend und am Morgen, Noch war kein Tag, wo du und ich Nicht teilten unsre Sorgen. Auch waren sie für dich und mich Geteilt leicht zu ertragen; Du tröstest im Kummer mich, Ich weint in deine Klagen. Drum Gottes Segen über dir, Du, meines Lebens Freude. Gott schütze dich, erhalt dich mir, Schütz und erhalt uns beide.
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Sofia204
antwortete am 15.11.04 (14:10):
hallo Enigma, danke Dir für Dein Mitgefühl :-) ich habe gegoogelt und die Vertonung von Carl Orff für Beer-Hofmanns Schlaflied für Mirjam nirgends als Hörprobe gefunden, ich müßte mir die CD von Schott kaufen.:-(
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yankee
antwortete am 15.11.04 (14:29):
Aber Heidschi Bum Beidschi, das hat doch Heintje so schön gesungen.
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Sofia204
antwortete am 15.11.04 (14:43):
((( o mist, ich habe den Doppelpunkt vergessen hinter m.M.n.(13:45 von gestern)))
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Enigma
antwortete am 16.11.04 (08:04):
Guten Morgen alle,
@Pilli So ein schönes gesungenes Weihnachtsgeschenk hätte ich auch mal gerne. Hat mir aber noch niemand bisher gemacht. Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben...:-)
@Sofia204 Ich habe noch viel grösseren Blödsinn gemacht als Du, denn ich war - Dich gründlich missverstehend - der Meinung, dass Du "Heidschi-Bumbeidschi..." noch nie gehört hattest. Aber das hat wahrscheinlich fast jeder schon mal gehört. Zur "Entschädigung" jetzt mal wenigstens einen netten Link: (she. URL!). Auf "Melodie" geklickt, kann man auch was hören, aber nur instrumental.
@Yankee Ja, das hat auch "Heintje" gesungen, und noch viele, viele andere, u.a. eine Version, die mir ganz gut gefällt, von den Wiener Sängerknaben oder von Bernhard Brink
Internet-Tipp: https://www.kuksnet.de/dateien/kinderlieder/heidschibumbeidschi.htm
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Enigma
antwortete am 16.11.04 (08:54):
Eine wunderschöne Ballade ist für mich die von Kylie Minogue und Nick Cave gesungene "Where the wild roses grow". Die Moritat von der jungen Wildrose und ihrem jähen Ende ist so richtig düster-schaurig-schön, ganz toll gesungen von den beiden. Gefällt mir besser als fast alles, was Kylie sonst gemacht hat. Woher der Text genau stammt, weiss ich nicht so recht. Ich habe mal gelesen, dass er aus folkloristischen Wurzeln gespeist sein soll.
Aber nun der Text im Original:
Where the wild roses grow
CHORUS: They call me "The wild Rose" but my name was Eisa Day Why they call me it I do not know For my name was Elisa Day
From the first day I saw her I knew the was the one as she stared in my eyes and smiled for her lips were the colour of the roses they grew down the river, all bloody and wild.
When he knocked on my door and entered the room my trembling subsided in his sure embrace he would be my first man, and with a careful hand he wiped the tears that ran down my face.
CHORUS
On the second day I brought her a flower she was more beautiful than any woman I`d seen I said, "Do you know where the wild roses grow so sweet and scarlet and free?"
On the second day he came with a single rose Said:""Will you give me your loss and your sorrow?" I nodded my head, as I layed on the bed He said,"If I show you the roses will you follow?"
CHORUS
On the third day he took me to the river he showed me the roses and we kissed And the last thing I heard was a muttered word as he stood smiling above me with a rock in his fist.
On the last day I took her where the wild roses grow and she lay on the bank, the wind light as a thief And I kissed her goodbye, I said:"All beauty must die" and lent down and planted a rose between her teeth.
CHORUS
Die Übersetzung habe ich auch, ist aber nicht so ganz treffend, wie so oft..
Internet-Tipp: https://www.swr3.de/musik/dvdtipps/minogue_kylie/bestof.html
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pilli
antwortete am 17.11.04 (12:45):
es hatte den sehr frühen morgen, :-)
an dem ich, vom übergang zum morgengrauen nur mal eben noch durch die news zappen wollte und dann *hängenblieb* bei dem Film "The Rose", das portrait einer alkoholsüchtigen rocksängerin, eindrucksvoll dargestellt von Bette Midler und da sang sie die Ballade "The Rose".
ich wage es :-)yankee und enigma und alle anderen,
das lied als Ballade zu bezeichnen, weil es eben am Refrain fehlt :-) darf ich auf euer verständnis rechnen`:-)
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Some say love, it is a river That drowns the tender reed Some say love, it is a razor That leaves your soul to bleed Some say love, it is a hunger An endless aching need I say love, it is a flower And you, it's only seed
It's the heart, afraid of breaking That never learns to dance It's the dream, afraid of waking That never takes the chance It's the one who won't be taken Who cannot seem to give And the soul, afraid of dying That never learns to live
When the night has been too lonely And the road has been too long And you think that love is only for the lucky and the strong Just remember in the winter Far beneath the bitter snow Lies the seed That with the sun's love, in the spring Becomes the rose
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Internet-Tipp: https://kuerzer.de/dL820wxN9
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yankee
antwortete am 17.11.04 (15:19):
@ pilli
Ob Ballade oder nicht, es ist einfach ein toller song mit einer super Stimme. Ich suche schon lange nach diesen Texten von Bette Midler. Falls du die Möglichkeit und Lust gleichzeitig hast, nochmal bei deiner Quelle reinzuschauen wäre es super wenn du den Text von "A little distance" finden könntest. Ich hab mich schon dumm und dämlich gesucht.
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pilli
antwortete am 17.11.04 (16:45):
auf der cd "Experience the Divine" singt Bette Midler "The Rose" und u.a. "From A Distance" ; wenn du diesen text meintest, bitte sehr :-):
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From a distance
From a distance The world looks blue and green And the snow capped mountains white From a distance The ocean meets the stream And the eagle takes to flight
From a distance There is harmony And it echoes through the land
Its the voice of hope Its the voice of peace Its the voice of every man
From a distance We all have enough And no one is in need And there are no guns, no bombs and no disease No hungry mouths to feed
From a Distance We are instruments Marching in a common band Playing songs of hope Playing songs of peace They are the songs of every man
God is watching us God is watching us God is watching us From a distance
From a distance You look like my friend Even though we are at war From a distance I just cannot comprehend What all this fighting is for
From a distance There is harmony And it echoes through the land And its the hope of hopes Its the love of loves Its the heart of every man this is the song of every man
God is watching us God is watching us God is watching us From a distance
God is watching us God is watching God is watching From a distance
...
yankee,
darf ich dir links zu Bette Midler text-seiten bissi später anbieten? die cd lag noch auf dem schreibtisch :-)nur darum konnte ich so fix antworten.
:-)
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yankee
antwortete am 17.11.04 (17:33):
@ pilli
Vielen, vielen Dank. Das ist ja wirklich Klasse. Die CD werde ich mir auf jeden Fall auch besorgen. Ich hoffe, daß ich mich irgendwann mal revanchieren kann.
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Enigma
antwortete am 17.11.04 (18:43):
Hallo, besonders Pilli und Yankee,
ich finde sie auch grossartig, die Bette Midler, sowohl als Schauspielerin als auch als Sängerin. Sie hat eine besondere Ausstrahlung. Den Song "from a distance" habe ich auch, besass aber nicht separat den Text. So habe ich mir den von Dir angegebenen, Pilli, auch schon mal ausgedruckt. Danke auch! Und jetzt habe ich noch einen Film mit der Bette Midler im Kopf, dessen Titel mir nicht einfällt. Wenn ich mich recht erinnere, spielen Bette Midler und Richard Dreyfuss da ein Ehepaar mit gestörten Kindern und ebenso gestörtem Hund. Und der Nick Nolte als Stromer tut der ganzen Familie gut und zeigt dem neurotischen Hund des Paares, wie "man aus dem Blechnapf frißt". Aber - wie gesagt - der Titel ist mir im Moment entfallen. Aber morgen kommt auch von mir wieder ein "vertontes Gedicht" :-). Gruss und einen schönen Abend noch. Enigma
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yankee
antwortete am 17.11.04 (19:03):
@ Enigma
Der Film heißt: Zoff in Beverly Hills
Ebenfalls einen schönen Abend
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Enigma
antwortete am 18.11.04 (08:43):
Guten Morgen alle,
danke vielmals Yankee, genau das war er, der Film. Ich fand ihn witzig.:-)
Jetzt habe ich mir zwei Texte ausgesucht, die natürlich auch beide vertont wurden, mehrfach sogar. Aber ausgesucht hatte ich mir einen "Heinz Tiessen". Aber damit habe ich mich selbst ausgetrickst, denn ich kenne absolut nichts von ihm, was er vertont hatte. Seine Vita hörte sich nur spannend an. Und jetzt bin ich in der gleichen Lage wie Sofia204, dass ich keine Hörprobe finde, und dass ich mich also weiterhin auf die Suche machen muss, um etwas von ihm mal hören zu können. Aber das kann ja auch ein Ansporn sein :-). Was ich auch besonders interessant fand, war, dass er offenbar die "Musik der Natur" studiert hat: www.schott-music.com/shop/procucts/show,4832.html
Aber nun, nach dieser langen Einleitung, endlich die zwei Gedichte:
Jucundus Fröhlich Klabund (Alfred Henschke) Du gabst mir immer wieder.......
Du gabst mir immer wieder dein Herz und deine Lieder. Ich nahm sie sorglos hin. Nun muß ich dich betrüben; Ich darf dich nicht mehr lieben, weil ich nicht dein mehr bin.
Und liebst du einen andern, will ich ins Weite wandern, mir wird so enge hier. Wie schmerzlich blüht der Flieder. Mein Herz und meine Lieder, ich lasse sie bei Dir!
Christian Morgenstern Vöglein Schwermut
Ein schwarzes Vöglein fliegt über die Welt, das singt so todestraurig... Wer es hört, der hört nichts anderes mehr, wer es hört, der tut sich ein Leides an, der mag keine Sonne mehr schauen.
Allmitternacht ruht es sich aus auf den Fingern des Tods. Der streichelt`s leis und spricht ihm zu: "Flieg, mein Vögelein, flieg, mein Vögelein". Und wieder fliegt`s flötend über die Welt!
Internet-Tipp: https://www.rieserler.de/aktuell/aktuell10htm#Tiessen
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pilli
antwortete am 19.11.04 (08:26):
liederliche grüße,
zu den Bette Midler liedtexten:
https://kuerzer.de/sibikY8hM (siehe auch u.a. link)
...
https://www.geocities.com/Hollywood/Theater/9902/bathhousebetty2.htm
...
https://www.songtext-archiv.de
...
die texte sind nicht immer stimmig veröffentlicht, aber es hat eine menge kostenpflichtiger seiten und da bleibt nicht mehr viel zur auswahl;
yankee :-)
die übelsten seiten habe ich, da zuvor mit ad-aware gecheckt, nicht gelistet.
liebe Enigma,
heute morgen bin ich tonlos, ich habe verschlafen und werde jetzt ohne kaffee und ziggi den tag beginn und in die große böze stadt fahren.
danke aber für den Klabund, schööön!
:-)
Internet-Tipp: https://kuerzer.de/sibikY8hM
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Medea.
antwortete am 19.11.04 (09:55):
Ich möchte noch einmal auf die schönen von Carl Loewe vertonten Balladen, gesungen von Thomas Quasthoff, zurückkommen -
Graf Eberstein
Zu Speyer im Saale, da hebt sich ein Klingen, mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen. Graf Eberstein führet den Reihn'n mit des Kaisers holdseligem Töchterlein.
Und als er sie schwingt nun im luftigen Reigen, da flüstert sie leise (sie kann's nicht verschweigen): Graf Eberstein, hüte dich fein! Heut Nacht wird dein Schlößlein gefährdet sein."
"Ei!", denket der Graf "Euer Kaiserlich' Gnaden, so habt Ihr mich darum zum Tanze geladen!" Er sucht sein Roß, läßt seinen Troß und jagt nach seinem gefährdeten Schloß.
Um Ebersteins Feste, da wimmelt's von Streitern, sie schleichen im Nebel mit Hacken und Leitern. Graf Eberstein grüßet sie fein, er wirft sie vom Wall in die Gräben hinein.
Als nun der Herr Kaiser am Morgen gekommen, da meint er, es seie die Burg schon genommen. Doch auf dem Wall tanzen mit Schall der Graf und seine Gewappneten all:
"Herr Kaiser, beschleicht Ihr ein andermal Schlösser, tut's not, Ihr versteht auf das Tanzen Euch besser. Euer Töchterlein tanzet so fein, dem soll meine Veste geöffnet sein."
Im Schlosse des Grafen, da hebt sich ein Klingen, mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen. Graf Eberstein führer den Reih'n mit des Kaiser holdseligem Töchterlein.
Und als er sie schwingt nun im bräutlichen Reigen, da flüstert er leise (er kann's nicht verschweigen): "Schön Jungfräulein, hüte dich fein! Heut Nacht wird dein Schlößlein gefährdet sein."
(Ludwig Uhland)
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Enigma
antwortete am 19.11.04 (12:04):
Guten Morgen alle,
bin ausgeschlafen und mit Kaffee versorgt gewesen. Da war Pilli ja schon viel schlechter dran... und hat trotzdem allerlei gefunden...:-) Danke.
Und Medea hat auch so etwas Schönes gefunden. Kenne ich aber auch noch nicht vertont. Und so lohnt sich immer der morgendliche, mittägliche oder abendliche Gang in den ST, weil man möglicherweise hinterher immer ausreichend Anregungen zum Suchen hat *lach*
Für heute hatte ich aber auch schon etwas gefunden, etwas, das wir auch alle kennen.
Der Lindenbaum
Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum Ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort Es zog in Freud und Leide zu ihm mich immerfort
Ich musst auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht Da hab ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht Und seine Zweige rauschten als riefen sie mir zu Komm her zu mir Geselle hier find`st du deine Ruh
Die kalten Winde bliesen mir grad ins Angesicht Der Hut flog mir vom Kopfe Ich wendete mich nicht Nun bin ich manche Stunde entfernt vom jenem Ort nd immer hör ich`s rauschen Du fändest Ruhe dort Du fändest Ruhe dort
Text von Wilhelm Müller. Und mehrfach vertont. Und ich liebe neben all den klassischen Vertonungen ganz besonders die von Herman van Veen gesungene Version, weil ich seine Sachen überhaupt mag. Vielleicht kennt Ihr ja auch einiges von ihm, weil er in der Vergangenheit auch regelmässig in Deutschland auf Tournee war...Und seine Texte und seine Stimme finde ich gleichermassen toll.
Und: Pilli, jetzt kriegst du auch was "lieder-liches"zurück (she. URL) :-)
Internet-Tipp: https://www.wdr.de/radio/wdr4/veranstaltungen/archiv/chansons_und_lieder-liches_2002_1007.phtml
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Medea.
antwortete am 19.11.04 (12:57):
Nicht zu vergessen die Tischlieder von Carl Michael Bellman, deutsch von Carl Zuckmayer:
So trolln wir uns ganz fromm und sacht von Weingelag und Freudenschmaus, wenn uns der Tod ruft: gute Nacht, dein Stundenglas rinnt aus. Wer heut noch frech den Schnabel wetzt und glaubt, ein großer Herr zu sein, paß auf, der Schreiner hobelt jetzt schon grad an deinem Schrein!
Scheint das Grab dir tief und dumpf sein Druck: Alavott, so nimm noch einen Schluck, und noch einen hinterher und rasch noch zwei, dreie mehr, dann stirbt sichs nicht so schwer.
Der nach des anderen Liebsten schielt, und doch sich fühlt als Nobelmann, paß auf! Dem Spielmann, der dir spielt, springst du ins Grab voran! Und du, der toll vor Eifersucht zerschmiß einst jedes Glas im Saal - wenn dich der Tod im Bett besucht: Hoch lebe dein Rival!
Scheint das Grab dir tief und dumpf sein Druck, Alavott, so nimm noch einen Schluck, und noch einen gleich dabei und rasch noch zwei und noch drei, dann stirbst du sorgenfrei.
Was hilfts, wenn du vor Wut auch spuckst, der Tod ist keiner Münze feil. Von jedem Schlückchen was du schluckst, schluckt schon der Wurm sein Teil. Ob niedres Pack, ob hohe Herrn - am Ende sind wir Brüder doch: dann leuchtet uns der Abendstern ins gleiche finstre Loch.
Scheint das Grab dir tief und dumpf sein Druck: Alavott, so nimm noch einen Schluck, und noch einen hinterher und rasch noch zwei, dreie mehr, dann stirbt sichs nicht so schwer.
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Sofia204
antwortete am 19.11.04 (13:51):
in der Symphonie Nr.94 (3.Londoner mit dem Paukenschlag) von Joseph Hayden soll ein Text enthalten sein, dessen 1. Teil ich nur kenne:
"Alle kätzchen sind noch blind, wenn sie erst drei Tag alt sind" - - - - - - - - - - - - kurz danach folgt dann der Paukenschlag,
kennt jemand von Euch die vollständige Passage ? :-)
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Enigma
antwortete am 19.11.04 (14:40):
Hallo Medea,
ich weiss, wer Bellmann ist ("der alte Schwede"), habe aber noch nichts von ihm gehört. Kannst Du etws empfehlen?
hallo Sofia204,
leider kenne ich den Text auch nicht, noch nicht einmal den von Dir zitierten Teil, obwohl ich den sehr hübsch finde....
Aber ich habe noch etwas für Euch:
Ihr kennt ja alle die Kreisler-Lieder, zu denen er z.T. auch Text und Musik liefert.
Hier ein Link, wo man einiges von ihm hören (nicht nur anhören, sondern ganze Songs hören) kann. Sie laden sich nur teilweise sehr langsam. Also, wer hören will, muss .... ja, auch fühlen im Sinne von Geduld haben. :-)
Internet-Tipp: https://www.kidlane.de/03navigtn/frameset_aktuell1.html?
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Enigma
antwortete am 19.11.04 (14:41):
Sorry, melde mich wieder, die URL ist offenbar etwas anders.. Gruss Enigma
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Enigma
antwortete am 19.11.04 (14:55):
...so, ich hoffe, das es mit der URL klappt, die ich jetzt neue eingebe! Wie gesagt, sind die Ladezeiten unterschiedlich, manchmal ziemlich lang. Aber einfach den Songtext anklicken, dann öffnet sich ein neues Fenster, in dem auch der Ladefortschritt ersichtlich ist, jedenfalls bei mir...:-).
Gruss Enigma
Internet-Tipp: https://kidlane.de/03navigtn/frameset_aktuell1.html?../georg-kreisler/hits.html
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Medea.
antwortete am 19.11.04 (19:26):
Hallo Enigma,
ja, die Lieder des "alten Schweden" Carl Michael Bellman kann ich wirklich preisen - und dann diese Texte.
Hier noch einmal eine Kostprobe, gesungen von Carl Raddatz.
- Guck mal in Justitias Thema über Carl Zuckmayer, da habe ich etwas zu Carl Michael Bellman geschrieben ...... -
Das Lied von Ullas Bett (Epistel Nr. 36)
Als Ulla einst im Bett allein, schon halb im Traum verloren, da schlich sich wer zu ihr herein, den sie nicht auserkoren.
Draußen hell die Sommernacht über den alten Wirtshauslinden, drin die Läden zugemacht, das Bett ist kaum zu finden.
Ganz verschlafen zieht den Braven sie zu sich aufs Linnen, doch was spürt sie, was berührt sie? Hunderttausend Spinnen!
Kratzend, beißend, nachttopfschmeißend, bläst dem Alten sie den Takt, rennt ihn nach und steht oh Schlag, vorm Wirtshaus pudelnackt!
Denn Ulla liegt im Bett allein, nicht um allein zu liegen. Doch läßt sie nur noch einen herein, sein Name sei verschwiegen.
Draußen hell die Sommernacht schwebt über Schlössern und Spelunken, drinnen zwei von Blutes Macht und auch vom Rotwein trunken.
Stunden gehn auf leisen Zehn, die Morgennebel steigen. Hahn bleibt stehn, vergißt das Krähn, und selbst die Uhren schweigen.
Stets dein treuster Hort hinieden, Sterbens und Gebärens Stätt: wahren Krieg und wahren Frieden findst du nur im Bett!
(Deutsch von Carl Zuckmayer)
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Enigma
antwortete am 20.11.04 (08:14):
Guten Morgen alle und.... danke, Medea. Das ist ja ein hübscher Text. Und von Carl Raddatz gesungen. Den kenne ich natürlich von früher her, aber nur als Schauspieler. Ich wüsste nicht, dass ich den schon mal singen gehört habe. Meist hat er, wenn ich mich recht erinnere, so "Landjunker-Rollen" gespielt. Ich hatte auch schon Deinen Beitrag in dem Zuckmayer-Thread gelesen, aber nicht so gründlich wie jetzt ..*lach*. Danach muss Bellman ja ein interessanter Typ gewesen sein, etwas widersprüchlich ..:-). Danke noch einmal. Und zu einem weiteren Beitrag kommt jetzt eine FORTSETZUNG!
Gruss Enigma
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Enigma
antwortete am 20.11.04 (08:52):
Ein Gedicht - wieder von Wilhelm Müller -, das wir alle kennen, und auch mehrere Vertonungen. Ich habe eine mit Peter Schreier. Und sie gefällt mir immer noch sehr gut.
Ungeduld
Ich schnitt es gern in alle Rinden ein, ich grüb es gern in jeden Kieselstein. Ich möcht es sä`n auf jedes frische Beet mit Kressensamen, der es schnell verrät. Auf jeden weißen Zettel möcht ich`s schreiben: Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
Ich möcht mir ziehen einen jungen Star, bis daß er spräch die Worte hell und klar, bis er sie spräch mit meines Mundes Klang, mit meines Herzens vollem, heißen Drang; Dann säng er hell durch ihre Fensterscheiben: Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
Den Morgenwinden möcht ich`s hauchen ein, ich möcht es säuseln durch den regen Hain; Oh, leuchtet` es aus jedem Blumenstern! Trüg es der Duft zu ihr von nah und fern! Ihr Wogen, könnt Ihr nichts als Räder treiben? Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
Ich meint, es müßt in meinen Augen stehn, auf meinen Wangen müßt man`s brennen sehn, zu lesen wär`s auf meinem stummen Mund, ein jeder Atemzug gäb`s laut ihr kund. Und sie merkt nichts von all dem bangen Treiben! Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
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