Dann nahm er scheppernd einen Blecheimer um in ihm Kaffeewasser zu holen. Dabei stieß er mit
dem leeren Gefäß absichtlich geräuschvoll an allen möglichen anderen Küchengeräten an. Aus zwei oder
drei Zimmern hörte er dann lautes Schimpfen über seine Ungeschicklichkeit mitten in der Nacht. Dieser
Weckvorgangwar zur täglichen Zeremonie geworden, seit John und M artha, das entlaufene Sklavenpaar,
nach dem Tod von Esther, das Kommando im Hauswesen übernommen haben. Heute war es nur M art
ha, die ihre nicht ganz ernst gemeinte, Schimpfkanonade losließ.

Irgendwo auf halber Höhe des bewaldeten Hügels entsprang eine kleine Quelle, die als Rinnsal in
dem Gelände von James M cLaughlin ankam. Den eigentlichen Ursprung der Quelle kannte wahrschein
lich nur Julia und die anderen Kinder. Seit James damals beim Bau seines Hauses, einen Teil der Quelle
gefasst hatte und dieses Wasser in hölzernen Röhren in einen großen hohlen Baumstamm leitete - der
Rest floss als kleiner Bach und natürlicher Abwasseranlage irgendwohin in andere Bäche - hatte er den
Hügel nie mehr erklommen. John füllte den Eimer an dem plätschernden Zufluss und steckte dann sei
nen Kopf genau dreimal in die Pferdetränke. Unter der Tür erwartete ihn schon M artha und brummte
vor sich hin: ,,... muss aber wieder spät geworden sein - alles schläft noch ...". Dann trottet sie, leicht
verschlafen, in die Küche.

John, von seiner M orgenwäsche erfrischt, gingzurück zum Gatter der Pferdekoppel während Harras
aus seiner Hundehütte getrottet kam und sich, seiner Aufgabe bewusst, mitten im Hof platzierte. Er
musste verhindern, dass eines der Pferde entwischte, wenn John das Gatter öffnete und die Tiere zur
Tränke ließ. Nachdem James, unter der tatkräftigen M itwirkung von Nath, auch einen kleinen Pferde
handel betrieb, waren es manchmal bis zu zwanzig Tiere die in der weitläufigen Koppel lebten. Für die
eigenen Reit- oder Zugpferde gab es auch noch einen geräumigen Stall. Bis zum Winter musste die Her
de so dezimiert werden, dass sie in diesem Stall Platz fand.