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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Die Gelegenheit, einen Streit vom Zaun zu brechen, ergab sich schon bald. Als Baumer wieder

einmal bei einer geringfügigen Fehlkalkulation von Friedel einen Tobsuchtsanfall bekam, konnte

dieser sich auch nicht mehr beherrschen. Er schrie Baumer ins Gesicht, wenn jemand auf die Idee

kommen würde, alleine die Fehlleistungen des Chefs auf die Waagschale zu legen, dann bräuchte

man auf der anderen Waagschale die ganze Belegschaft, um die Waage ins Gleichgewicht zu

bringen. Baumer bekam einen solch roten Kopf, dass jeder dachte, er würde in nächster Sekunde

zerspringen. Aber diesen Gefallen tat er den Anwesenden nicht. Mit sich überschlagender Stimme

brüllte er: "Reist, Sie sind fristlos entlassen. Auf der Stelle packen Sie Ihre Siebensachen und

verschwinden aus meinem Blickwinkel. Den ausstehenden Lohn überweisen wir Ihnen. Aus

meinen Augen, Sie nichtsnutziges Arschloch!"


Friedel versuchte gar nicht erst, seine Arbeitskraft schriftlich und eingeschrieben dem

Unternehmen zur Verfügung zu stellen, wie er es an einem Kurs der Gewerkschaft gelernt hatte. Er

brauchte eine knappe halbe Stunde, seinen Schreibtisch und den Kleiderkasten zu räumen und sich

von den Kollegen zu verabschieden. Raschmöglichst trachtete er danach, das Fabrikareal zu

verlassen. Denn er wollte nicht riskieren, dass Baumer ihn noch im letzten Moment zurückhalten

würde. Schnurstracks begab er sich in den nahegelegenen Gasthof "Kreuz", wo er sich ein grosses

Bier bestellte und allsogleich seinem neuen Chef telefonierte, man könne ab nächsten

Monatsanfang mit ihm rechnen.

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