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Baumers Unterkiefer sackte nach unten. Dann japste er nach Luft. Schliesslich fing er sich aber
wieder auf und brüllte: "Was erlauben Sie sich? Da päppelt man einen solchen Grünschnabel vier
Jahre durch die Lehre, behält ihn dann noch aus lauter Erbarmen, macht ihn sogar zum Chef,
drückt beide Augen zu, wenn die Fehler nur so durch die Abteilung kugeln, und als Dank muss
man sich solche Frechheiten anhören. Noch ein Wort, Reist, und Sie können Ihre Siebensachen
packen und verreisen!"
Friedel war nun ob seines eigenen Mutes willen doch recht mulmig zumute geworden. Aber,
dachte er, wenn ich schon mal so in Fahrt bin, dann kommt es auf ein paar weitere Worte, die
schon lange gesagt sein sollten, auch nicht mehr an. "Soso, Herr Baumer, Sie werfen mir also
plötzlich Fehler vor?" begann er leise. "Wo nichts geschafft wird, da passieren am wenigsten
Fehler. Wenn bei uns draussen ein Stück verreckt, weil die Akkordzeiten immer knapper angesetzt
werden, dann ist das unübersehbar. Wenn Sie aber Fehler machen, dann nehmen Sie das Papier
und lassen es durch den Reisswolf, und kein Mensch sieht mehr die Fehler, die der Herr Chef
macht. Oder Sie lassen Ihre Sekretärin die Fehler machen, damit sie nicht Ihnen passieren können
und niemand Ihnen nachsagen kann, Sie seien nicht perfekt. Damit Sie es gleich wissen: Ich lasse
mir nicht mehr lange auf die Nase scheissen. Sagen Sie`s ruhig, wenn ich Ihnen auf den Wecker
gehe, dann suche ich mir eine andere Stelle. Meine Kollegen, die gerade so durch die Prüfung
geschaukelt sind vor ein paar Jahren, die haben nämlich in anderen Betrieben ein paar Hunderter
mehr in der Zahltagstasche am Monatsende. Sogar die, die Arbeiten machen, die genau so gut eine
Hilfskraft erledigen könnte. Wenn die Sirene Feierabend schellt, dann lassen die ihren Hammer
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