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Friedel begab sich trotzdem nochmals in die Küche, wo er dem unschuldigen Wirt die Leviten
verlas, dass ihm der Unterkiefer fast auf den Brustkorb sank. Und der Mann hatte Erbarmen mit
ihnen. Jedenfalls gab er Friedel zu verstehen, er solle sich ruhig an seinen Platz im Saal begeben, er
werde ihnen schon noch etwas Essbares auftreiben.
Er hielt Wort: Nach einer halben Stunde hatte jeder Schauspieler ein währschaftes Schinkenbrot in
Händen. Die Musikanten, mit Friedel als Ausnahme, hatten sich ja noch beizeiten in den Saal
begeben und ihren Teil an der allgemeinen Verköstigung retten können. So war es also nur die
Theatergruppe, die sich in aller Eile den Wanst vollschlagen musste. Klar, dass sie auch den
Rückstand beim Trinken wieder wettmachen wollten, was ihnen auch in Kürze gelang. Und da die
Wirkung mit halb leeren Mägen natürlich viel grösser war als bei den vollgefressenen Kollegen,
waren sie puncto Alkoholpegel diesen schon bald voraus.
Inzwischen hatte sich auf der Bühne eine Tanzkapelle aufgestellt. Mit auf voller Lautstärke
eingestellten Musikboxen überfiel sie die Festgesellschaft. Dann begrüsste ihr Speaker die
Festgemeinde und forderte den Direktor und seine Gemahlin zum Tanze auf. Ersterem war dies
offensichtlich peinlich, lagen doch seine Tanzversuche schon Jahre zurück. Dass er sich hier vor all
seinen Angestellten und Arbeitern zu produzieren hatte, passte nicht in seine Vorstellung von
einem gemütlichen Abend. Seiner Frau aber schien es ungeheuren Spass zu machen und der
Verdacht schien nahe, dass sie sich vorher mit der Kapelle in ihrem Sinne abgesprochen hatte,
damit sie wieder mal zum Tanzen käme. Sie wirbelte den um zehn Jahre älteren und in Ehren
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