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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Belegschaft mitfeiern. Nun haben wir im oberen Kader den Wunsch, den Geladenen etwas

Besonderes zu bieten. Sie sind doch in einem Blasmusikverein, Reist? Könnten Sie nicht einige

Kollegen in der Firma dazu bewegen, eine kleine Adhockgruppe zu bilden, die dann die ganze

Veranstaltung mit einigen lüpfigen und besinnlichen Stücken umrahmen könnte? Also, ich verlasse

mich da ganz auf Sie. Ehrlich gesagt, ich habe meinen Kaderkollegen sogar versprochen, dass ich

die Sache managen werde. Ich kann doch mit Ihnen rechnen?"


Da hatte Friedel den Salat. Vor einer Woche erst hatte der Chef ihn ungerechtfertigt

zusammengestaucht. Und nun nahm er ganz unverfroren an, Friedel würde sein den Kollegen

voreilig gegebenes Versprechen in die Tat umsetzen. Eine stille Wut stieg in ihm hoch. Am

liebsten hätte er ihm ins Gesicht geschrien, er solle nun doch einen anderen Dummen suchen, der

ihm aus der Patsche helfe. Oder, er solle doch gefälligst selber ins Horn blasen, wie er das ja das

ganze Jahr über mit seinen Mitarbeitern tue. Aber er beherrschte sich. War es schliesslich nicht fast

eine Ehre, dass er in dieser Situation zuerst an ihn gedacht hatte? Nur hätte er ihn ja eigentlich

vorher fragen können. Nicht einfach so vor vollendete Tatsachen stellen. Zudem wusste Friedel

genau, Baumer würde ihm eine Absage niemals verzeihen, sondern es ihn an der bald zu

erwartenden Qualifikationsrunde entgelten lassen. Schliesslich war er es ja, der ihm für die

nächsten Jahre seinen Lohn bestimmte.


"Nun ja", sagte Friedel ruhig, "aber wir können doch wenigstens während der Arbeitszeit einige

Proben abhalten? Schliesslich haben wir ja noch nie zusammen gespielt."

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