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Aber wenn es mal eingehakt hat, das Ungemach, dann lässt es sich so leicht nicht wieder
ausklinken. Irgendwie mussten Friedels Kunden spüren, dass der Vertreter auf Futter, Getreide und
Dünger heute nicht seinen besten Tag hatte. Jedenfalls wo immer er auch anklopfen wollte, hatten
die betreffenden Verantwortlichen für den Einkauf entweder den ausgemachten Termin vergessen,
oder sie wimmelten ihn nach einigen belanglosen Worten einfach ab. Friedel konnte sich heute
aber auch gar nicht auf seinen Job konzentrieren. Immer wieder durchkreuzten seine Gedanken die
Bilder des gestrigen Tages mit den Zigeunerinnen und diejenigen der Träume in der Nacht
vermischten sich mit ihnen. So konnte er unmöglich seiner Pflicht genügen. Er beschloss, die
restlichen paar Kunden, die er auf seinem Terminkalender hatte, anzurufen und ihnen mitzuteilen,
er sei leider heute wegen Krankheit verhindert und werde sich für einen neuen Termin wieder
melden. Dann steuerte er seinen Wagen in einen nahe der Autobahn gelegenen Wald und parkierte
ihn in einem Seitenweg.
Dino bellte wie verrückt, als er bemerkte, dass er heute zu einem ungeplanten Ausflug unter
Tannen und Buchen kam. Oder wenigstens meinte er, er käme dazu. Aber Friedel traf überhaupt
keine Anstalten, seinen Wagen zu verlassen, sondern öffnete nur sämtliche Fenster um Handbreite
und stellte die Rücklehne des Fahrersitzes so, dass er sich zu einem Nickerchen hinlegen konnte.
Aber bis er zu einem solchen kam, musste er dem Hund noch sehr energisch klarmachen, es läge
überhaupt kein Waldspaziergang drin, wenigstens die nächste Stunde nicht. Dino begriff endlich
und kuschelte sich, nachdem er sich noch knurrend ein paar Runden auf dem Beifahrersitz gedreht
hatte, ebenfalls zu einem Schläfchen hin.
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