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Die Männer hatten sich bei einem Wäldchen in Sichtweite des Werkes verabredet, von dem aus
man beide Ziele einsehen konnte, weil beide hell erleuchtet waren. Alle kamen dort an. Ohne Zeit
zu verlieren setzten sie ihre Waffen zusammen. Der Umgang damit war kinderleicht und in allen
Funktionen genauestens erklärt worden. Sie richteten die Hälfte der automatischen Sucher auf das
Zentrum des Werkes. Die andere Hälfte wurde auf das Labor gerichtet. Ein letzter Blick ringsum in
die gespannten Augen der Kameraden, dann befahl Fedor: "Los!" Alle drückten gleichzeitig auf
die Knöpfe. Ein leises Zischen ertönte. Dann wurde es totenstill. Bedeutete dieses Zischen, dass
die Geschosse ihren Weg suchten oder war überhaupt nichts passiert?
Die Antwort wurde ihnen nach wenigen Sekunden gegeben: Ein erster riesiger Feuerball blendete
plötzlich ihre von der tiefen Nacht weit geöffneten Pupillen. Sie warfen sich erschreckt zu Boden.
Dann ein riesiger Knall. Dann ein zweiter Feuerball. Ein heisser Wind nahm ihnen den Atem.
Sie lagen noch eine Weile starr auf der Erde. Dann fand Fedor als erster seine Sprache wieder.
"Rasch jetzt, bevor die Aufklärer zum Einsatz kommen können. Wenn die Flugbahn unserer
Geschosse von den Satelliten erfasst und errechnet wurde, dann ist es um uns geschehen."
Hastig zogen sie mit wenigen eingeübten Handgriffen die Waffen zu handlichen Portionen
auseinander und versorgten sie in ihren Kleidern.
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