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Beide lachten, etwas verlegen geworden. Dann riefen sie ihren Hunden und gingen eng
umschlungen wieder zur Bergwirtschaft, wo sie bereits gedeckte Tische erwarteten.
Erst während sie assen, merkten sie, wie ihnen die Mägen knurrten. Aber auch die Hunde schauten
sehnsüchtig, ob da nicht auch etwas abfalle für sie. Sie mussten warten, bis die beiden Menschen
sich in aller Ruhe ihre Bäuche vollgeschlagen hatten. Dann holte Friedel ein Becken, das im
Eingang des Restaurants für durstige Vierbeiner bereitstand und füllte es mit der übriggebliebenen
Milch und einigen Brötchen, die er zu kleinen Häppchen zerriss. Dann füllte er im Lavabo des
Klosetts das Becken fast bis zum Rand mit Wasser auf. Er trug das Becken auf die Terrasse, wo
bereits Elena mit den beiden hungrigen Hunden wartete. Diese stürzten sich gemeinsam über das
Gebrachte und im Nu war das Becken blitzblank geleckt.
Sie schauten den beiden treuen Begleitern lächelnd zu. Friedel hatte einen Arm um Elena gelegt
und drückte sie zärtlich an sich. Sie erwiderte seinen Druck mit einer weichen Wärme, die seine
Lust auf eine Wiederholung der Nacht weckte. Aber es war Zeit, sich zu duschen und sich
Gedanken zu machen, wie es mit ihnen weitergehen solle.
Erfrischt und zu neuen Taten bereit sassen sie nach einer Stunde auf der Sonnen umfluteten
Terrasse. "Wann musst du zurück?" fragte Friedel, sich zu einem fröhlich lächelnden Gesicht
zwingend.
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