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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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gestorben. Das war noch bevor Gerold aufs Schloss kam. Als sie sich befreundeten,

tauschten sie ihre Sorgen gegenseitig aus. Aber meistens war Gerold es, der einen guten

Rat erhielt. Gerold klopfte an die Tür. Drinnen brannte noch eine Kerze, wie er durch das

Fenster gesehen hatte. ,,Wer ist da?" tönte es aus dem Haus. ,,Ich bin's, der Gerold," kam

die Antwort. Die Tür wurde geöffnet und Jufli schaute vorsichtig heraus. ,,Komm herein,"

sagte er und ging voraus. Drinnen setzte Gerold sich wortlos auf eine Stabelle. Jufli sah

ihm, ebenfalls schweigend, ins Gesicht. Dann ging er zum Schrank, nahm eine Flasche und

ein Glas heraus und schenkte eine. ,,Da, trink. Ich glaube, du hast es nötig," sagte er. Dann

zog er eine Stabelle vom Tisch weg und setzte sich frontal vor Gerold hin. Dieser griff

zitternd nach dem Glas und schüttete sich den Inhalt in die Kehle. Es war ein billiger Fusel,

den ihm da Jufli eingeschenkt hatte. Aber er wirkte. Langsam begann Gerold zu erzählen.

Jufli nickte nur hin und wieder, als hätte er nichts anderes erwartet. Als er alles gehört

hatte, stand er auf und schenkte auch sich ein Glas voll, das er in einem Zuge hinter die

Binde goss. Er schüttelte sich. Dann setzte er sich wieder vor Gerold hin und begann zu

erzählen: ,,Wie du ja unschwer wissen wirst, bist du, oder besser gesagt deine Kathrin,

nicht die und der erste, denen das passierte. Ich kann dir sagen, dass Kuno schon als

Halbwüchsiger hinter den Weibern her war. Er hat auch die Meinige einmal im Stall

vergewaltigt. Neun Monate später kam sie ins Kindbett und ist daran gestorben. Sie hat

immer gesagt, sie wolle mich nicht mit einem Kind strafen, das ihr von einem abartigen

Lüstling aufgedrängt worden sei. Und sie hat es fertiggebracht, es zu verhindern. Ich denke,

sie hat sich so lange gewehrt, das Kind aus dem Leib zu lassen, bis sie daran verblutet ist.

Damals war noch die Mutter meiner Agnes bei uns im Haus. Sie wusste von ihrer Tochter,

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