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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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wärmen bereitgestellt. Gerold erschrak mächtig. Denn solches war in den bald zehn Jahren

ihrer Ehe noch nie passiert. Er setzte sich zu ihr und fragte teilnahmsvoll, ob sie denn krank

sei. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf und schaute zu Boden. ,,Hast du etwas gegessen

heute, das dir nicht gut tat?" Wieder nur das leise Kopfschütteln als Antwort. ,,Ist mit den

Buben etwas passiert?" fragte Gerold immer erregter. Da liess sie ihren Kopf auf den

Schoss sinken, dass Gerold davon nur noch die blonden Kraushaare sehen konnte. ,,Dann

sag mir wenigstens, wo du heute gewesen bist und was du gemacht hast!" bat er

eindringlich. Da begann sie zu schluchzen, leise zuerst, aber immer mehr schüttelte es den

zierlichen Körper und sie fing gar plötzlich laut zu schreien an. Dann stand sie auf und

rannte aus dem Haus. Gerold sofort hinten drein. Beim Garten holte er sie ein und riss sie

in seine Arme. ,,Halt mich fest, Gerold, halt mich bitte ganz fest!" schluchzte sie. Nun

kamen auch noch die beiden Buben, die durch den Lärm offenbar erwacht waren, aus dem

Haus und suchten sie. Als sie die weinende Mutter sahen, umklammerten sie ihre Beine

und weinten mit. Gerold hob das Gesicht des älteren, Thomas, schaute ihm streng in die

Augen und fragte, wo Mutter heute gewesen sei. ,,Im Wald haben wir Beeren gesucht," rief

er weinend. Nun kam Gerold ein böser Verdacht. Er schickte die beiden Buben ins Stroh

und fragte Kathrin leise: ,,Ist euch der Herr begegnet?" Sie nickte nur mit dem Kopf und

wollte sich von ihm lösen. Aber er liess sie nicht los. ,,Hat er dich.....?" Sie nickte wieder.

Da drückte er sie noch heftiger an sich und führte sie ins Haus zurück, wo er sie mitsamt

den Kleidern auf das Bett sinken liess. Sie drehte sich gegen die Wand. Das Schluchzen

hörte auf. Gerold setzte sich neben das Bett bis sie eingeschlafen war. Dann ging er zum

Haus von Jufli, dem Schmied. Jufli wohnte alleine. Seine Frau war im ersten Kindbett

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