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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Nicht nur die Schweine des Waldes und die der Bauern gingen fremd. Die ganze

Gegend wusste von Kuno, dass er jedem einigermassen gut aussehenden Weib nach starrte.

Die Mägde des Schlosses konnten ein Lied davon singen. Wann immer Kuno auftauchte,

versuchte jede, sich dünn zu machen. Aber es war unmöglich, ihm immer auszuweichen.

Wenn immer es sich machen liess, tauchte er unter einem Vorwand in der Küche auf und

machte seine ordinären Sprüche mit den Mägden, dass ihnen das Blut vor Scham in das

Gesicht stieg. Aber nicht genug damit, griff er auch jeder unter die Röcke, wenn sie sich

irgendwo bückten. Jeder andere bekam postwendend eine Ohrfeige für solches Tun. Kuno

gegenüber aber traute sich keine, auch nur aufzumucken. Hatte eine im Keller zu tun, bat

sie eine Kollegin, mit ihr hinunter zu gehen. Aber jedesmal konnten sie das nicht machen.

Manchmal wenn Kuno nach einem Abenteuer zumute war, richtete er es so ein, dass er eine

Magd alleine antraf und sie dann in den Keller nach einer Karaffe Weines schickte. War sie

unten, ging er ihr nach und drängte sie in eine Ecke, wo er ihr den Mund zuhielt und nicht

eher locker liess, bis sie ihren Rock aufhob und ihn gewähren liess. Hatte er dann was er

wollte, konnte es gar vorkommen, dass er die Bedauernswerte noch mit Worten beleidigte

und in ihrer Ehre angriff. Kam sie dann später mit verheultem Gesicht wieder nach oben,

wussten alle, was sich da im Keller unten wieder zugetragen hatte.

Aber nicht nur die Mägde hatten unter Kunos Abartigkeit zu leiden. Auch die Frauen

der Umgebung waren nicht sicher vor ihm. Wenn die Beeren im Wald reiften, gingen die

Frauen mit ihren Kindern hin um ihre Körbe mit den köstlichen Früchten zu füllen. Diese

kochten sie zum Teil ein, zum Teil aber gaben sie sie auch den Marktfrauen mit, die damit

in die Stadt von Haus zu Haus gingen, die Beeren laut ausrufend. Wenn Kuno in den Wald

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