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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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fertig, Kathrin das Erlebte zu schildern. Sie tat einen tiefen Atemzug und sagte dann leise:

,,Genau so habe ich mir die Sache vorgestellt. Der Kuno konnte doch nicht riskieren, die

Männer laufen zu lassen. Die wären ja schnurstracks zum Göskoner gelaufen und hätten

euch verraten. Der Kuno ist ein Mörder. Und ihr habt ihm unwissend dabei geholfen. Wie

können wir nun je fertig werden mit diesem Wissen und Gewissen?"

Es war inzwischen Tag geworden. Die Hähne erinnerten sie daran, dass es galt, dem

normalen Tagewerk nachzugehen. Auch Gerold schlich, nun bereits zwei Nächte ohne

Schlaf hinter sich, dem Schloss zu, wo er seine tägliche Arbeit, mehr schlafend denn im

Wachzustand, erledigte. Auch die Kumpane schlichen wortlos ihrer Arbeit nach. Nur Kuno

schien heute besonders gut aufgelegt zu sein. Die Mägde hatten auf sein Geheiss jedem am

Überfall Beteiligten einen Sack mit Lebensmitteln gerüstet. Hätten sie sie verrotten lassen

sollen? Hier war Überlebensnahrung für die nächsten Wochen. Also nahm halt jeder seine

Ration mit nach Hause.

Offenbar hatten auch die Kumpane, die verheiratet waren, mit ihren Frauen ähnliche

Diskussionen gehabt, wie Gerold mit seiner Kathrin. Nach Einbruch der Dunkelheit

besammelten sich darum alle Erwachsenen hinter dem Schloss in der Remise. Einer hielt

Wache draussen. Im Inneren aber begann eine hitzige Diskussion über das weitere

Vorgehen. Als Resultat davon kann man nur vermelden, dass alle überzeugt wurden, keiner

von den Männern käme mit dem Leben davon, wenn es auskäme, dass sie am Raub

beteiligt gewesen waren. So beschlossen sie denn, keinem Menschen auch nur ein

Sterbenswörtchen zu verraten von der ganzen Sache.

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