Zur Autorenübersicht | Neuere Autoren | Impressum




          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


23


Die beiden jungen Frauen standen nun ebenfalls auf. Sie hakten Friedel unter und zogen ihn vom

Tisch weg zum Bett, das sich in einer Ecke des Wagens befand. Es bestand nur aus einer breiten

Matratze, welche wohl für ein Ehepaar berechnet und mit einer dicken Steppdecke zugedeckt war.

Luna schlug diese zurück und legte sie zusammen. Lana gab Friedel einen leichten Stoss.

Willenlos liess er sich auf das Lager fallen. Und er liess es ebenso willenlos geschehen, dass die

beiden Frauen ihn nun auszogen, bis er nackt vor ihnen lag. Auch sie zogen sich nun aus, ohne

Hast, in aufreizender Ruhe, dass es Friedel siedend heiss wurde im ganzen Körper. Dann knieten

die beiden Frauen, eine links, eine rechts des Lagers zu ihm hin. Sie streichelten seinen ganzen

Körper mit sanften, rhythmischen Bewegungen. Friedel fühlte einen unwiderstehlichen Zwang,

sich auf die Frauen zu stürzen, wie ein Tier. Aber die Frauen liessen es nicht so weit kommen.

Zuerst legte sich Luna auf ihn und vollzog was Paare seit Jahrtausenden üben. Friedel konnte

keinen klaren Gedanken fassen. Seine Augen waren wie hypnotisiert auf die vollen Brüste der

Zigeunerin gerichtet, die nun mit immer schnelleren Bewegungen seinen Unterkörper für sich

arbeiten liess. Wie in Trance schloss er seine Augen und schwebte in ein Meer aus bunten

Lichtern. Er merkte nicht einmal, dass Luna ihren Platz ihrer Schwester überliess und diese das

gleiche Spiel der Leidenschaft mit ihm weiter betrieb. Jedes Zeitgefühl ging ihm verloren. Nur

noch der Wunsch war in ihm mächtig, der Zustand der absoluten Glückseligkeit, der wie Wellen

seinen Körper durchströmte, möge nie aufhören. Schliesslich kam eine ungeheure Müdigkeit über

ihn. Er schlief ein. Die beiden Schwestern aber bedienten sich weiter seines Körpers, bis auch sie

ermattet hinsanken.

          Georg von Signau: Noch weit bis Eden