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ein Jubelgeschrei an. So leicht hatten sie noch selten so grosse Beute machen können. Rasch
banden sie der Sau die Beine zusammen, schoben einen dünnen Baumstamm, dem sie vorher die
Zweige abgehackt hatten, dazwischen und hoben den Stamm auf ihre breiten Schultern. Bis zum
Waldrand waren nur ein paar Schritte. Sie marschierten in das hohe Gras und legten die Sau auf
einen grossen Stein am Boden. Dann traten sie rings um den Kadaver das Grün zu Boden, bis eine
Mulde von etwa sechs Schritten im Durchmesser entstand, welche mit weiteren Steinbrocken
übersät war. Esem bedeutete Krk, sich im Wald Holz zu beschaffen und ein Feuer anzufachen. Sie,
die anderen drei wollten im Waldessaum nach den Frischlingen suchen. Weit davongelaufen
konnten die ja nicht sein, denn aus Erfahrung wussten sie, dass ihre Mutter sie nach kurzer Zeit
suchen und nach ihnen rufen würde. Und ebendiese Erfahrung hatten auch die jungen Männer von
ihren Vätern mitbekommen. Es galt also, den leisen Lockruf der Sau nachzuahmen und auf das
Quietschen zu achten, das dem Rufe antworten würde. Und sie hatten Glück, denn bevor die Sonne
hinter dem Savannenrand verschwand, hatten sie bereits die Hälfte der Jungen Wildschweine
eingefangen, ihnen die Beine zusammengebunden und über ihre Schultern gelegt. Noch suchten sie
aber weiter. Denn die Alten in den Höhlen würden sie ausschelten, wenn sie nicht alle erwischten.
Krk hatte genügend dürres Holz und Flechten eingesammelt. Nun legte er alles in der Nähe der Sau
auf einen Haufen. Das Feuer brauchten sie nicht nur um ihr Essen zu braten, sondern auch als
Schutz vor den Tieren der Nacht, die auch Menschen nicht in ihrem Speisezettel verschmähten. Er
setzte sich auf einen Felsbrocken, nahm aus dem Fell einen grösseren und einen kleineren Stein
hervor und legte sich den grösseren zwischen die Füsse. Dann griff er nach hinten auf den Rücken
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