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und fischte sich einen nicht ganz ellenlangen, dürren Stab, welcher in einem Köcher aus Leder,
neben den Pfeilen steckte. Den Bogen hatte er sich schon vorher über den Körper gestreift. Nun
wickelte er die Sehne aus Hirschdarm ein paarmal um den Stab, dass sie an diesem eine Spirale
bildete. Den kleineren Stein nahm er in die linke Hand, spuckte in das sich in der Mitte befindende
Loch und führte den Stab zuerst in das Loch in dem grösseren Stein, den er inzwischen mit den
Füssen fest klemmte. Das andere Ende des Stabes aber führte er in das Loch des kleineren Steines,
welchen er nun so hielt, dass er mit langsamen Bewegungen den Stab in Rotation versetzen konnte,
wenn er den Pfeilbogen hin und her schob. Immer schneller sauste der Stab herum. Ein kleines
Räuchlein zeigte an, dass das untere Ende durch die trockene Reibung zu glühen begann. Schnell
liess Krk den Bogen für einen Moment baumeln und zerbröselte eine dürre Flechte zu Staub,
welchen er vorsichtig in das untere Loch streute. Dann fuhr er mit seinen Drehbewegungen weiter.
Dieses Spiel trieb er so lange weiter, bis auch die Flechte zu glühen begann. Nun legte er schnell
Bogen, Stab und den kleineren Stein zur Seite, kniete sich nieder und blies vorsichtig in die kleine
Glut, immer wieder von den zerbröselten Flechten nachschüttend. Eine kleine Flamme zeigte an,
dass es nun an der Zeit war, kleine Holzbrösel beizugeben, welche augenblicklich zu brennen
begannen. Krk konnte sich befriedigt aufrichten. Er war im ganzen Lager dafür bekannt, am
schnellsten ein Feuer entfachen zu können. Er legte kreuz und quer immer grössere Ästchen dazu.
Und als auch diese in Flammen standen, legte er armdicke Holzstücke auf das Feuer.
Krk wollte sich eben daran machen, der Sau den Hals mit einem scharfen Stein aufzuschlitzen, als
er seine drei Kollegen sich mit den eingefangenen Ferkeln nahen sah. Es waren so viele, die sich
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